Hallo, ich bekomme zur Zeit folgenden Medikamentencocktail: Arava, Celebrex, Azulfidine RA, Synthestan, Captropril, Doss, Actonel, Omeprazol und Marcumar und bin eigentlich nur noch müde, speziell seit ich vor ca. 6 Wochen das Azulfidine RA dazu bekommen habe, weil Arava allein nicht ausreicht und ich MTX nicht vertrage. Mein Arzt sagt dazu immer nur, bei so vielen Medikamenten kann man Wechselwirkungen und Nebenwirkungen nicht ausschließen, damit müßte man leben. Auch habe ich manchmal das Gefühl, ich werde so langsam depressiv, aber auch erst seit Azulfidine. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Medikament oder ist es wirklich die "Mischung"? Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen schildern würdet. Liebe Grüsse, Steffi
Hallo Steffi, Eine etwas ungewöhnliche Zusammenstellung, scheinbar nach dem Motto "doppelt und mehrfach hält besser"? Warum beschränkt sich der Behandler nicht auf weniger Medikamente und höherer Dosierung? Wer hat eigentlich die Grundeinstellung vorgenommen? Das sind aber nicht nur reine "Rheuma"-Medikamente, obwohl die "Rheuma"-Medikamente schon bei mindestens drei "Rheuma"-Krankheitsbildern zum Einsatz kommen. Dazu werden dann noch vorsorglich Medikamente für 2 weitere mögliche Einschränkungen gegeben. Die Schläfrigkeit kommt wahrscheinlich von den Bluthochdruck-/Herzmitteln. Hast Du eigentlich für das eine Medikament einen ständigen Notfallausweis bei Dir? Solltest wegen den Medikamenten vielleicht mal vorab im Chat nachfragen. Gruß ALCO
Hallo Alco, danke für Deine Antwort. Stimmt, es sind nicht nur reine Rheuma-Medikamente, ich habe auch nur alles angegeben, damit man sich einen besseren Überblick schaffen kann. Arava und Azulfidine bekomme ich, weil ich Arava nicht höher als 10 mg vertrage, denn dann geht der Blutdruck - trotz Bluthochdruckmedikament - zu hoch, ich habe nur noch Kopfschmerzen und Haarausfall. Ohne Synthestan (zur Zeit 10 mg) komme ich nicht aus, dann sind die Gelenke sofort wieder geschwollen und heiß, Celebrex 200 gegen die Schmerzen. Marcumar nehme ich, weil ich APS habe, nach drei Thrombosen und einer Lungenembolie und ich habe einen Notfallausweis. Actonel und Doss weil eine schwere Osteoporose vorhanden ist, die aber schon vor der Psoriasisarthritis da war durch längere Anwendung von Heparin. Auf den ersten Blick scheinen die Medikamente doppelt, aber ich denke, ich habe nun erklärt, warum ich sie einnehme. Steffi
Hallo Steffi, ich kann es dir sehr gut nachempfinden wie du dich fühlst!!! Wollen wir uns ein Bett teilen????? Ich nehme zur Zeit MTX, Sulfasalazin, Telos, Cipramil, Valoron, Tilidin bei Bedarf, Eferox, Metoprolol, Nexium mups und Marcumar, ach ja und Calzium und Vitamin D3 wegen der Osteoporose. Seit ich das Sulfasalazin nehme (nun seit 2 wochen vorher Resochin) wird es auch bei mir immer schlimmer mit der Müdigkeit und Abgeschlagen, Lustlos und ich steh irgendwie neben mir, aber bei den Sulfasalazin steht drin das dass nach 6 - 8 wochen besser werden soll. Hoffentlich!!! Ich habe Gott sei Dank einen sehr verständnisvollen Mann, der mich nicht drängt in keine Richtung!!! Steffi ich wünsche dir alles alles Gute und nicht den Kopf hängen lassen, es wird auch mal besser werden!!!! Warum nimmst du Marcumar??? Viele liebe Grüße von Elke
hi steffi, celebrex gegen schmerzen, daß ist ja was ganz neues. wer gibt dir denn sowas. celebrex ist eigentlich nur gegen entzündugen und wenig gegen schmerzen. und celebrexc ist neu. da weiß noch niemand wie das zeug wirklich wirkt. na den medi-cocktail finde ich auch viel zu viel. ob das wirklich sein muß. seit dem ich kaum noch medis nehme gehts mir wieder besser. ich mache nur noch sport, manchmal ne ibu und selten gegen schmerzen mal tramal. meine güte, ihr haut euch ganz schön was weg. ob das alles sein muß? hast du denn wirklich so starke entzündungen oder ist ein teil der schmerzen nich doch muskulär? und frage an elke, warum valoron und bei bedarf tilidin. meines wissens ist tilidin bestandteil von valoron. also auch doppelt gemoppelt.
Hallo und erst mal Danke für Eure Antworten. Ob all diese Medikamente sein müssen, habe ich mich auch schon öfter gefragt, aber ich habe leider recht heftige Schübe mit starken Entzündungen der Gelenke. Außerdem wurde die Ein- und Zusammenstellung der Medikamente durch Ärzte der Uniklinik Essen, Rheumatologen der Städt. Kliniken Dortmund und der Rheumaklinik in Sendenhorst durchgeführt, also eigentlich Leute, bei denen man glauben sollte, sie wissen war sie tun. Da die abnorme Müdigkeit jetzt aber seit Azulfidine verstärkt ist, denke ich - wie schon Elke geschrieben hat - es kommt davon und vielleicht wird es wirklich mit der Zeit besser. Noch einmal zu Celebrex, meine Rheumatologin hat es mir als Schmerzmittel gegeben und es steht ja auch drauf, daß es ein Analgetikum ist. Davon nehme ich aber eh wirklich nur, wenn es nicht mehr anders geht. Zu Elke wegen Marcumar, nehme es wegen häufiger Thrombosen und Lungenembolie wegen APS. Nochmal danke für Eure Meinungen und eine gute schmerzarme Zeit, Steffi
Hallo Steffi Habe auch Celebrex 200 (seit 08.06.99). Bis jetzt gut verträglich. Celebrex wirkt sowohl gegen Arthritis-Schmerzen und ist gleichzeitig ein Entzündungshemmer. Dazu habe ich Tramal als Unterstützung gegen die Schmerzen. Ich kämpfe zwischendurch auch gegen die Müdigkeit, obwohl ich früher nie ein Langschläfer war. Gegen Depressionen ("normale" Begleiterscheinung bei einem Teil der Patienten) nehme ich Saroten retard. Dies macht zwar auch Müde, aber es hilft gegen die Depressionen, die im Winter wesentlich stärker sind. Gegen Depr. und Müdigkeit: Versuche es zB mal mit zusätzlichem Licht (UV-Strahler bzw. Sonnenersatz-Licht, kostet ca. CHF 400). Es gibt spezielle Lichtquellen dafür. Seit ich besser auf das Licht achte, scheint es besser zu gehen. Gruss Marcel
Hallo Steffi, habe M.Bechterew und vor ein paar Monaten mit Celebrex und später mit Azulfidinen angefangen. Ich kann nur bestätigen, dass Celebrex auch gegen Schmerzen hilft, das merke ich jetzt nachdem ich es wieder abgesetzt habe und die Schmerzen wieder zunehmen. Ich kenne diese Müdigkeit, ich habe sie damals im Forum als "Bleischwer" beschrieben, und bei mir kam sie eindeutig vom Azulfidin, was aber tröstlich ist, sie vergeht wieder, man muss ein wenig Geduld haben, ich weiss das ist leicht gesagt, wenn man nicht jeden Tag gegen sie ankämpfen muss. Ich hatte damals auch so Sachen wie viel Kaffee, Red Bull usw. ausprobiert, hat alles nichts geholfen, es dauert eben seine Zeit. Zu der Sache mit den vielen Medis, möchte ich noch etwas anmerken. Man liest hier im Forum öfters wechsel den Arzt, sind die Medikamente wirklich nötig .....das hat mich schon manches Mal verunsichert. Und mir kam sehr oft die Frage, warum sind wir den Medikamenten gegenüber so skeptisch eingestellt?? Ich denke einerseits weil es viele Ärzte gibt, denen zum einen nichts am Einzelschicksal der Patienten liegt und zum Anderen weil es unter den Ärzten viele gibt die sich mit Rheuma überhaupt nicht auskennen. dass ein Medikament überhauptzugelassen wird, dazu vergehen Jahre, die Wirksamkeit muss in etlichen Studien nachgewiesen sein. Nur wirkt natürlich nicht jedes Medi bei jedem gleich. Versteh mich bitte nicht falsch: Ich bin der Meinung jeder sollte solange suchen bis er einen Arzt gefunden hat, bei dem er das Gefühl hat, er nimmt ihn und seine Erkrankung ernst. Dann aber sollte man auch soviel Vertrauen zum Arzt haben, dass man nicht ständig seine Therapien anzweifelt. Und so wie du geschrieben hast, sind es ja Spezialisten von verschiedenen Unikliniken. Also lass dich nicht verrückt machen. Das heisst ja nicht dass man nun den Kopf in den Sand stecken soll und die werden´s schon richten. wichtig finde ich dass man ausreichend aufgeklärt wird und sich selbst noch informiert wo man nur kann (Internet z.B.) Noch ein schönes Wochenende Tanja E.
Hallo Tanja, du hast MB .Wie wurde es bei dir festgestellt. Welche Symtome hast du und wie wurde die Diagnose eindeutig gestellt.Bei mir hieß es am Anfang auch es wäre MB und jetzt sagen die Ärzte es wäre eine Spondarthritis.Obwohl alles ausser den Verknöcherungen auf MB spricht.Aber die Verknöcherungen kommen doch erst im fortgeschrittenen Stadium.Oder müssen die vorher schon da sein.Freue mich auf Antwort. Grüßle Manuela
Hallo Manuela, Meinen die Ärzte du hättest eine seronegative Spondarthritis ? Wenn dem so ist so gehört auch MB zu dieser Gruppe, er ist sozusagen der Hauptvertreter daraus. Auf der Hauptseite findest du unter "Seronegativer Spondarthitis" die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede. Wie es festgestellt wurde: Entzündung des ISG beidseits, HLA-B27 positiv, Menellsches Zeichen positiv, tiefsitzender Kreuzschmerz, Morgensteifigkeit, die Lendenwirbelsäule federt nicht mehr mit, Atembreite eingeschränkt (3cm). Rheumafaktor negativ. Im Knochszinti Veränderungen an Händen, Schulter, fühlbare Veränderungen an den Gelenken. Aber ich denke egal was zu nun von beiden hast, wichtig ist die Entzündung einzudämmen, bei mir sind relativ schnell die peripheren Gelenke mitbetroffen gewesen, und das gilt es jetzt in den Griff zu bekommen. Viele Grüsse TanjaE.
Hallo Tanja, danke für deine Mail. Die Symtome die du bei dir beschreibst sind auch bei mir vorhanden.Allerdings habe ich noch keine Gelenkbeteiligung. Aber die kommt manchmal erst nach Monaten oder Jahren.Soll auch keine Medis mehr nehmen meinte mein letzter Rheumatologe.Was noch bei mir festgestellt wurde ist ein Ganglion am rechten Handgelenk (mittlerweile schmerzt es wenn ich meine hand bewege ),und ein Bandscheibenvorfall der jetzt wahrscheinlich operiert werden muß.Hat dein Arzt bei dir noch spezielle Blutuntersuchungen gemacht oder nur das normale Blutbild. PS.Aus welcher Ecke Deutschlands kommst du .Ich aus dem Schwarzwald. Grüßle Manuela