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Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Lilly, 6. April 2006.

  1. Lilly

    Lilly offline

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    5.184
    Knochendichte unter low-dose Prednisontherapie

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    Die Langzeittherapie mit hochdosierten Corticosteroiden senkt erwiesenermaßen die Knochendichte (BMD) und kann daher die Entstehung einer Osteoporose begünstigen. Der Effekt einer niedrig dosierten Anwendung auf die BMD wird kontrovers diskutiert. C. Chung et al., Peru, maßen daher die Knochendichte von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) unter low-dose Prednison und einer Vergleichsgruppe (Rheumatol Int 2005; 25: 114–117).
    Knochendichte in der low-dose-Prednison-Gruppe insgesamt nicht signifikant verringertInsgesamt gingen Daten von 180 Patienten mit RA in die Untersuchung ein. 90 erhielten über mindestens 3 Monate höchstens 10 mg Prednison täglich. Die durchschnittliche Anwendungsdauer lag bei 62 Monaten. Die übrigen Patienten wurden nicht mit Corticosteroiden behandelt. Alter, Geschlecht, Krankheitsschwere und übrige Medikation waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die BMD wurde an Lendenwirbelsäule und Femur gemessen. Die Knochendichten waren bei nierigdosierter Steroidmedikation insgesamt geringer. Signifikanzniveau wurde jedoch nicht erreicht. Dies galt für Lendenwirbelsäule und Oberschenkel.

    Eine gesonderte Analyse der Ergebnisse für postmenopausale Frauen ergab unterschiedliche Knochendichten zwischen den beiden Patientengruppen: Die Knochendichte des Femurs war bei den steroidbehandelten Patientinnen signifikant geringer. Auch bei sehr niedriger Prednisondosis (höchstens 5 mg täglich) ergaben sich im Vergleich zu Kontrollpatienten geringere Werte für die BMD. Nach statistischer Analyse beeinflusste das Lebensalter die BMD deutlich stärker als die Cortisonbehandlung. Bei der Auswertung der Messergebnisse wurden Körpergröße und Gewicht der Patientinnen nicht berücksichtigt, da frühere Untersuchungen einen Zusammenhang zwischen Bodymass-Index und Knochendichte ausgeschlossen hatten, so die Wissenschaftler.

    Einfluss auf die Knochenqualität?Die Autoren verweisen auf Ergebnisse von Studien, die einen negativen Effekt von Corticosteroiden auf die Knochenqualität vermuten lassen. Die Knochendichte sei davon nicht zwangsläufig betroffen. Neuere Techniken und Untersuchungsverfahren zur Untersuchung der Knochenmineralstruktur sollen hier weiteren Aufschluss bringen.

    Schlussfolgerungen:Die Knochendichte von Patientinnen mit rheumatoider Arthritis war durch eine niedrig dosierte Prednisontherapie insgesamt nicht herabgesetzt. In der Subgruppe der postmenopausalen Frauen zeigten sich allerdings auch bei relativ kleinen Cortisonmengen nachteilige Effekte.

    Dr. Susanne Krome,´s-Hertogenbosch

    Aus Aktuelle Rheumatologie 2006

    be, 03. April 2006


    Lupus erythematodes: Organschäden sind Risikofaktor für Osteoporose

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    Osteoporose ist eine wichtige und potentiell vermeidbare Komplikation beim systemischen Lupus erythematodes (SLE). Der Verlust an Knochenmasse ist bei dieser Erkrankung wohl multifaktoriell bedingt, wobei die Rolle einer Corticosteroid-Therapie bisher unklar war. C. Lee et al. untersuchten nun in einer Querschnittstudie an 307 Frauen mit SLE, wie sich die durch die Krankheit bedingten Schäden und eine Cortisonbehandlung auf die Knochendichte auswirken (Rheumatology 2006; 45: 53–60).

    Die Patientinnen, die mindestens 3 Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) erfüllen mussten, machten sie mit Hilfe von Datenbanken ausfindig. Die Teilnehmerinnen wurden in Interviews zu ihrer Erkrankung, dem Gebrauch von Steroiden sowie Risikofaktoren für eine Osteoporose befragt. Neben einer klinischen Untersuchung und einem Laborstatus wurde bei ihnen auch die Knochendichte mittels DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry) gemessen. Mögliche Schäden durch die Erkrankung bestimmten die Autoren mit Hilfe des SDI (Systemic Lupus International Collaborating Clinics/American College of Rheumatology cumulative Disease Damage Index), wobei ein Wert von 0 keine, einer ≥1 Schäden anzeigte.

    Die Teilnehmerinnen wurden auf der Basis einer Cortisoneinnahme in der Vorgeschichte und den Schäden durch die Krankheit in 4 Gruppen eingeteilt: Schäden/Cortisoneinnahme (1=Referenzgruppe), Schäden/keine Cortisoneinnahme (2), keine Schäden/Cortisoneinnahme (3) und keine Schäden/keine Cortisoneinnahme (4).
    Geschädigte Patienten haben geringere KnochendichteNach Bereinigung bezüglich möglicher Störfaktoren zeigte sich, dass Patientinnen der Referenzgruppe eine signifikant niedrigere Knochendichte hatten als Patientinnen ohne Schäden durch die Erkrankung (Gruppen 3 und 4). In den Gruppen mit Schäden (1 und 2) war die Knochendichte ähnlich. Eine Cortisoneinnahme hatte keinen Einfluss auf die Knochendichte bei Patienten mit SLE-Schäden. Bei nichtgeschädigten Patientinnen konnten die Autoren dagegen eine leichte (nicht signifikante) Abnahme der Knochendichte messen.

    Keine Korrelation zwischen Krankheitsaktivität und KnochendichteDie Autoren fanden dagegen keinen Zusammenhang zwischen Krankheitsaktivität und der Knochendichte. Da die Krankheitsaktivität lediglich punktuell die Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt, sind die Schädigungen, die irreversibel mit der Zeit zunehmen, besser geeignet, eine Korrelation mit der Knochendichte aufzuzeigen.

    Angesichts des häufigen Einsatzes von Corticosteroiden bei SLE-Patientinnen liefert die Studie wichtige Vergleichsdaten zu Corticosteroid-naiven Patienten. Es ist eine der bisher umfangreichsten Untersuchungen zur Knochendichte bei SLE-Patientinnen.

    Schlussfolgerungen:Bei SLE-Patientinnen gehen Schäden durch die Erkrankung mit einer erniedrigten Knochendichte einher. Die Autoren konnten keinen Effekt einer Corticosteroid-Einnahme auf die Knochendichte bei geschädigten SLE-Patientinnen nachweisen.

    Dr. Johannes Weiß, Bad Kissingen

    aus Aktuelle Rheumatologie 2006

    be, 03. April 2006

    quelle:http://www.cortisonpartner.de/wirkungen/knochen_gelenke/knochen_gelenke_weiteres/lupus-knochendichte.htm?si=bCN.1frnuZ.3tuFvi.3s***

    Allgemeine Schilddrüsenerkrankungen
    [​IMG] Prof. Dr. med. Rudolf Hörmann kommentiert:
    Als Top-Arbeit haben wir für den Monat März 2006 einen Beitrag zum Einfluss des Schilddrüsenstatus auf das Körpergewicht ausgewählt.
    Manji und Mitarbeiter suchten bei Personen, deren Schilddrüsenwerte sich innerhalb des Referenzbereichs bewegten, nach einer Beziehung zwischen geringfügigen Änderungen der Schilddrüsenfunktionslage und dem Körpergewicht. Für diese kleinen Abweichungen innerhalb der Normgrenzen ließ sich dabei kein Einfluss auf das Gewicht feststellen, während größere Abweichungen im Sinne einer echten Schilddrüsenfehlfunktion bekanntermaßen zu einer Gewichtsänderung führen.

    Hintergrund
    Eine Schilddrüsenfehlfunktion hat Einfluss auf das Körpergewicht des Patienten. Die Hypothyreose führt häufig zur Gewichtszunahme, die Hyperthyreose zur Gewichtsabnahme.
    Inwieweit sich bereits kleine Schwankungen und Änderungen der Schilddrüsenfunktionsparameter, die noch innerhalb der Referenzwerte liegen, auf das Gewicht auswirken, ist nicht geklärt.

    Methoden und Ergebnisse
    Es handelt sich um eine Vergleichsstudie zwischen adipösen und normalgewichtigen Patienten (n =401) mit euthyreoter Schilddrüsenfunktion, die sich wegen Struma oder Knotenbildungen zur Schilddrüsenuntersuchung vorstellten.
    Neben den Schilddrüsenwerten TSH und fT4 wurde der Body Mass Index (BMI) als Maß für das Körpergewicht bestimmt und wurden die Parameter zueinander in Beziehung gesetzt.
    Als Hauptergebnis konnte keine Assoziation zwischen TSH oder fT4 und BMI belegt werden.
    Auch unterschieden sich die TSH- und fT4-Werte nicht signifikant in den beiden Gruppen der adipösen und normalgewichtigen Patienten.
    Die zusätzlich gemessenen TPO-Antikörper waren ebenfalls nicht mit dem Gewichtsstatus korreliert.

    Resümee
    Die Arbeit findet keine Beziehung von Schilddrüsenwerten innerhalb der Referenzgrenzen zu Veränderungen des Körpergewichts. Im Gegensatz zu nachgewiesenen Schilddrüsenfunktionsstörungen bleiben nach dieser Studie kleinere Abweichungen und Schwankungen der Schilddrüsenwerte, die noch als normal zu bezeichnen sind, ohne wesentliche Auswirkung auf das Gewicht des Patienten.


    quelle: http://www.schilddruese.net/oeffentlich/wissenschaft/news/news6624.php
     
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