Hallo liebe Leute, ich bin 30 Jahre alt, w und habe seit meiner Scharlach Erkrankung vor 11 Jahren immer mal wieder Beschwerden in den Großgelenken gehabt. Nach dem Scharlach war ich laut Rheumatologen wieder vollständig geheilt und damals hatte ich auch kurzfristig keine Beschwerden mehr soweit ich mich erinnere. Nach der Erkrankung war das aber schlecht abzuschätzen, da es mir zuvor sehr schlecht ging. Später hatte ich jedoch unangenehme Beschwerden in den Knien, nur manchmal in den Fingergelenken. Beim Hausarzt konnte jedoch nichts festgestellt werden und weil die Bechwerden mich nicht beeinträchtigten (außer die Angst, es könnte wieder so schlimm wie bei der Scharlach Erkrankung werden), ließ ich die Sache auf sich beruhen. Nach einer Antibiose im letztem Herbst aufgrund einer Harnwegsinfektion waren meine Beschwerden weg und ich war sehr glücklich darüber und dachte, so könne man wiederkehrende Sympthome "behandeln". Nach einer weiteren Infektion begklietend mit meinen bekannten Sympthomen schlug das Antibiotikum jedoch leider nicht wie zuvor an und die Symphome wurden schlimmer. Nun habe ich seit Wochen leichte Schmerzen in den Finger- und Zehgelenken. Damit könnte ich leben, nur leider fühle ich mich zusätzlich auch sehr schlapp. Meine Konzentration ist sehr stark beeinträchtigt und ich bin schnell überanstrengt. Besonders meine Arme sind schwer. Wenn die Gelenke warm werden pochen sie ein wenig und fühlen sich noch heißer an. Sie fühlen sich an wie "Mickymaus Hände", das heißt, sie fühlen sich größer an, als sie sind. Es sind durchgängige Beschwerden in den Gelenken die außer bei Kälteweinwirkung sich gleich stabil bemerkbar machen. Auch habe ich morgens keine Steifigkeit wie damals beim Scharlach. Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Rheumatologen um meine Blutwerte zu besprechen, und ich hoffe, das ich bald etwas gegen meinen Allgemeinzustand tun kann, da es so erstmal nicht weiter gehen kann. Meine Frage ist nun ob eine Scharlach Erkrankung im Erwachsenen Alter Auslöser für eine RA sein könnte oder ob reaktive Arthritis eher wahrscheinlich ist. Ich möchte hier natürlich keine Diagnose gestellt bekommmen, nur erfahren, ob hier Menschen sind, die eine ähnliche Vorgeschichte haben. Ich wäre auch sehr dankbar für Tipps für meinen nächsten Termin beim Rheumatologen, ich habe Angst dass er nichts feststellt und ich erstmal mit den den Beschwerden ohne Behandlung klar kommen muss. Vielen Dank im voraus und LG
meine schwester war lange "scharlach" träger und hat davon, soweit ich das in erinnerung habe, eine poststrepptokokkeninfektion behalten. sie bekam sehr lange antibtiotika. auch heute noch hat sie probleme,. ich kann sie mal fragen ob sie dir antowrtet,. sie ist nur noch selten hier. lg
Ist ja die Frage, ob noch andere Erreger eine Rolle spielen. Nicht jede Infektion bemerkt man. Ich hab eine Reaktive Arthritis nach Yersinien, ohne dass ich von den Yersinien was gemerkt hätte. Die Blutwerte können Aufschluss geben. Die gängigen Titer wie Streptokokken, Chlamydien und Yersinien macht der Rheumatologe normal schon mit.
Hallo zusammen, das ist interessant. Wie wird denn reaktive Athritis behandelt? Und wie stellt der Arzt fest, dass die Infektion dafür ursächlich ist? Bei mir wurde auch eine chronische Yersinieninfektion festgestellt (vom Hausarzt). Aber darauf geht keiner wirklich ein (auch der Rheumatologe nicht), obwohl die Werte seit 2 Jahren erhöht sind. Bei mir hilft nämlich Cortison eher nicht, macht es eher schlimmer. Habe übrigens auch keine Morgensteifigkeit der Finger. Das Gefühl der Micky Maus Finger, aber auch an den Fußzehen, geht jetzt auch an die Knie. Wünsche dir viel Erfolg beim Rheumatologen, Ivy. Würde mich sehr freuen, wenn du eine Rückmeldung gibst, wie es bei dir gelaufen ist. Liebe Grüße Carola
Hi Carola, Eine Reaktive Arthritis muss ja nicht chronisch werden und kann auch ganz ohne Behandlung verschwinden. Wenn es aber chronisch ist, gibt es Basistherapie. Quensyl und die MTX gingen wegen Nebenwirkungen nicht, jetzt bin ich bei Humira. Den ultimativen Beweis, dass es reaktiv ist, gibt es zumindest bei mir nicht. Man sieht halt den Yersinien IGG im Blut, aber eben kein CRP oder RF, nix. Aber seit letztem Jahr ist der ANA nachweisbar. Keine Ahnung, wo der herkommt, der Rheumatologe sagt, es ist keine Kollagenose. Die Arthritis hab ich jetzt seit 8 Jahren oder so.
Hallo KnieFee, vielen Dank für deine Rückmeldung. Bei mir sind die ANA's immer leicht positiv, DNA Doppelstrang AK erhöht, C3 Komplementverbrauch. Yersinien IGG im oberen Grenzbereich, Yersinien IGA doppelt so hoch, Yersinien IGM auch doppelt so hoch, Banden ebenfalls positiv. Kennst du dich damit zufällig aus? Schönen Nachmittag und liebe Grüße Carola
Sind das tatsächlich Yersinien IGA, die immer noch sind? Nicht IGG? Der IGA ist bei akuter Infektion hoch und sinkt dann. Der IGG ist eigentlich der Langzeitwirkung. Schau doch nochmal drauf. Ansonsten, nach Kollagenose wurde geschaut?
Ja, es sind tatsächlich die IGA, waren im Juni 2016 auch schon zu hoch. In 2015 waren IGA und IGG zu hoch, IGM wurde damals nicht getestet. Vielleicht sollte ich diese Spur nochmals verfolgen. Werde den Arzt beim nächsten Besuch darauf hinweisen. Man geht von einer Kolleganose aus. Bin aber nicht typisch. Gelenkveränderungen ja, Morgensteifigkeit nein. Ziemlich schlimme Hautveränderungen und Sicca-Symptomatik (aber kein Morbus Sjögren). Mit Cortison geht es mir eher schlechter. Vielen Dank für deine Hinweise.