Nebenwirkungen Magen/Darm bei Arava, MabThera

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von pittibiest, 25. März 2009.

  1. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    Hallo,

    ich habe seit 2007 MabThera alle 3 Monate bekommen und dazu 20mg Arava täglich.

    Kurz nach der 1. Gabe vom MabThera begann das Sodbrennen, im Februar 2008 hatte ich eine leichte Ösophagitis ( Speiseröhrenentzündung ) bei Hiatushernie (Zwerchfellbruch mit übertritt des Magens in den Brustraum).

    Im Oktober 2008 hatte ich dann eine Barett-Ösophagus ( Veränderungen in der Speiseröhre) . Die Barettmuccosa ( Magenschleimhaut) wurde im Januar 2009 entfernt, die Hiatushernie (Zwerchfellbruch ) wurde danach durch eine Fundoplicatio ( Schliessung des Bruches, Fixierung des Magens, umschlingen der Speiseröhre) beseitigt.

    Jetzt haben sich die Beschwerden ( Sodbrennen ) deutlich verstärkt, was durch eine PH-Metrie ( 24 Std. Säuremessung in der Speiseröhre) nachgewiesen wurde. Auch die Veränderungen in der Speiseröhre sind wieder da. Es befindet sich zu 40% des Tages Magensäure in der Speiseröhre, also es wurden 405 Episoden von 5 bis längstens 114 Minuten mit einem PH Wert unter 4 ( normal ist 7) gezählt.
    Medikamente helfen nur minimal, ich bekomme jetzt Omeprazol und Ulcogant als letzte Alternative.

    MabThera habe ich im Juli 2008 zuletzt bekommen, dann abgelehnt, Arava habe ich erst auf 10mg reduziert, jetzt abgesetzt.

    Kennt noch jemand diese oder ähnliche Nebenwirkungen ??

    LG petra
     
    #1 25. März 2009
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2009
  2. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Petra,

    ich würde dir empfehlen, dass, wenn du Antworten haben möchtest, du deinen Text übersetzen solltest, damit man ihn verstehen kann. Dies ist ein Laienforum.

    Ich habe selber Arava genommen und kann dir sagen, dass sich dies eigentlich nur im Darm bemerkbar macht, auf die Magenschleimhaut wirkt es meiner Erkenntnis nach nicht. Auch von Rituximab habe ich dies noch nicht gehört. Es gibt Hinweise, dass sich hieraus eine PML – eine seltene, progressive Erkrankung, die zu einer Erkrankung des zentralen Nervensystem führt - ergeben kann. Wenn du Rituximab erhältst, hast du aber sicher schon einen langen Weg hinter dir. Ich gehe davon aus, dass du lange und häufig NSAR genommen hast und dies womöglich noch in Zusammenhang mit Cortikoiden. Durch die Gabe von Rituximab sind durch das „Herunterfahren“ des Immunsystems deine sicher schon vorher bestehenden Beschwerden nun vollständig zum Ausbruch gekommen.

    Nichtsteroidale Antirheumatika können auch eine bestehende Reflux-Ösophagitis (= Sodbrennen) verschlechtern. Wenn Omeprazol dir nicht hilft, würde ich dir empfehlen, Nexium zu nehmen. (Bei mir hat es geholfen.)


    „Es befindet sich zu 40% des Tages Magensäure in der Speiseröhre.“

    Dies macht mich mehr als skeptisch, m.E. hat irgendetwas bei der Fundoplicatio nicht funktioniert, sonst würde die Magensäure nicht wieder in die Speiseröhre laufen. Ggf. musst du über eine Gastropexie (Verlagerung des Magens in eine normale Stellung = Reposition) und Anheftung (Fixation) des Magens an die vordere Bauchwand denken.
    Bei der häufigeren Form der Hiatushernie, der axialen Gleithernie, gleitet der Magen dem Verlauf der Speiseröhre folgend durch die Lücke vom Bauch- in den Brustraum. Die Speiseröhre verkürzt sich durch den nun geringeren Längszug etwas. Der Muskelring der Speiseröhre am Übergang zum Magen, der das Öffnen und Schließen der Speiseröhre beim Schlucken koordiniert und der dir jetzt eingesetzt wurde, weitet oder verschiebt sich oder verrutscht in Folge dessen. Dies wiederum begünstigt einen Rückfluss von Speisebrei inklusive Magensäure vom Magen in die Speiseröhre. Ist eine spezielle Ultraschallbauchspiegelung gemacht worden? (Die darf nur von extra zugelassenen Ärzten durchgeführt werden.)


    Du solltest dir ganz dringend eine zweite Meinung eines Fachkrankenhauses einholen, welches sich auf Gastroenterologie spezialisiert hat, am besten eine Uniklinik! Mit der Arthritis und den von dir abgesetzten Medikamenten werden deine Beschwerden zur Zeit nur sehr wenig zu tun haben.

    Uli
     
  3. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    Hallo Uli,

    ich werde den Text überarbeiten hast recht es ist kein Fachärzteforum.

    Also das " anheften " des Magens ist durch die Fundoplicatio geschehen. Die OP ist auch richtig gemacht worden, es besteht die übliche Verengung der Speiseröhre mit Schluckbeschwerden, aber trotzdem habe ich weiterhin 405 Refluxepisoden in 24 Std. wobei es einmal 114 Minuten lang ein PH Wert von 1,0 - 3,5 in der Speiseröhre war.

    Interessant daran ist das der Magen scheinbar nur im sitzen bzw. ab einem bestimmten Neigungswinkel öffnet. Bei den Untersuchungen im stehen und Kopftieflage schliesst er problemlos.

    Der Professor sagte mir ich wäre ein spannender Fall........................... kann ich gut drauf verzichten!!!

    Ja ich habe wegen der RA alles durch was Medikamentös geht, hatte aber bis zu Beginn der Arava und Rituximab Therapie niemals Magenprobleme.

    Inzwischen habe ich gelesen das die Reflux-Ösophagitis ( Speiseröhren-entzündung durch Magensäure ) und der Barett- Ösophagus ( Veränderungen in der Speiseröhre ) unter beiden Medikamenten auftreten können.
    Cortison habe ich immer nur kurzfristig also maximal 3 Monate am Stück genommen.

    Ich bin sowohl wegen der RA als auch wegen des Magens in der Charite in Berlin in Behandlung.

    Es wurde jetzt nach der OP schon einiges an Diagnostik gemacht, am 21.4. werde ich nochmal bei den Gastroenterologen zu weiterer Diagnostik aufgenommen.
    Bis dahin bekomme ich Omeprazol, Domperidon und Ulcogant, das Arava lasse ich weg.
    Ich habe auch schon alle anderen Säureblocker erfolglos durch, ernährte mich zeitweise fast nur von Riopan und ähnlichen Medikamenten.

    NSRA nehme ich seit 2006 nur noch bei Bedarf ( Ibuprofen ).

    LG petra
     
  4. uli

    uli Mitglied

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    Hallo Petra,

    ich meinte, dass man ggf. beide Verfahren gleichzeitig machen kann, die Fundoplikatio und die Gastropexie. M.E. solltest du dies in Erwägung ziehen, da du schreibst, dass der Reflux von deiner Körperhaltung, sprich „sitzen“, abhängig ist. Bei der von dir gewählten Methode wird ein Teil des Magens an die Speiseröhre gewickelt, bei der zweiten Methode wird der Magen an der Bauchdecke anheftet und damit fixiert.


    Du solltest dir auch das Krankheitsbild des Crest einmal ansehen:

    http://www.rheuma-online.at/fragen-und-antworten/fua-antwort/fua/was-versteht-man-unter-einem-crest.html

    „Durch eine Verhärtung des Bindegewebes kommt es zu Bewegungsstörungen der Speiseröhre, die oft vom Betroffenen nicht bemerkt werden, die aber vor allem im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf mit Schluckstörungen einhergehen können.“

    Ich glaube dir, dass du die Beschwerden erstmals unter der Einnahme der Medikamente bekommen hast.
    Bei mir hat man allerdings mehrere Magenschleimhautentzündungen festgestellt, die ich persönlich gar nicht bemerkt habe. Sprich, du kannst die Beschwerden schon vorher entwickelt haben, sie können aber erst durch die Einnahme der beiden Medis aufgetreten sein. Wenn du an der Charité bist, wirst du ja hoffentlich bestens behandelt. Der Prof wird nicht umsonst gesagt haben, dass du ein „Studienobjekt“ bist.

    Wenn du wissen willst, ob deine Beschwerden vom Rituximab herrühren, würde ich in ein Non-Hodgkin-Forum (http://www.krebs-kompass.at/forum/forumdisplay.php?f=27 ) gehen und die Frage dort ebenfalls stellen, da dort eine höhere Dosis Rituximab eingenommen wird und dann die Nebenwirkungen eher auftreten.

    Ich habe Omeprazol nicht vertragen und habe dann Nexium bekommen (dies ist allerdings wesentlich teurer). Eigentlich können dir die Medis aber nicht helfen, wenn die Magensäure regelmäßig in die Speiseröhre läuft.


    Wenn du schon einen Termin in der Gastroenterologie hast, schreibe ich dir trotzdem noch folgendne Link auf, da dir m.E. nur ein erfahrener Gastroenterologe helfen kann.

    http://www.dccv.de/nicht-allein-mit-ced/forumsarchiv/crohn-colitis/guter-gastroenterologe-in-berlin-gesucht/

    Ambulante
    Gastroenterologie
    Haus 11
    Uniklinikum Charité
    Campus Rudolf-Virchow

    Büro1 : 030-45053103
    Büro2 : 030-45053022
    Fax : 030-45053902
    E-Mail : axel.dignass@charite.de

    Augustenburger Platz 1
    13353 Berlin

    OA Dr. Dignaß





    Viel Glück
    Uli
     
  5. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

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    ich meinte, dass man ggf. beide Verfahren gleichzeitig machen kann, die Fundoplikatio und die Gastropexie.







    Hallo Uli,

    bei mir wurde wie ich schon schrieb sowohl die Fundoplicatio als auch die Gastropexie mit hinterer Pfeilerplastik gemacht.

    Die Schluckbeschwerden sind erst durch die OP entstanden, sie haben etwas zu fest gewickelt.
    Vorher bei der Manometrie war alles super, bei der Gastro auch.

    Ich bin in der Charite bei Professor Schulzke im Campus Steglitz in Behandlung.

    Danke für deine Hilfe

    LG petra
     
  6. Lindasonntag

    Lindasonntag Neues Mitglied

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    Kennst du CREST?

    Raynaud Syndrom - CREST?
    was ist eigentlich CREST?
    CREST ist eine Unterform der Sklerodermie mit Clacinosis cutis, Raynaud Syndrom, Esophagus Motilitätsstörungen, Sclerodactylie und Teleangiektaisen. Hinzu kommt in manchen Fällen noch Lungenarterienhochdruck, Rechtsherzversagen, Tachykardien, Bindegewebesbeteiligung (das sind Knochen, Haut und Unterhaut es kommt zur Attrophie und vermehrten Kollagenbildung), Läsionen an Beinen und Fingern, Durchblutungsstörungen, Wundheilungsstörungen, chronische Infektionen, Verdauungsstörung des Darmes* (verminderte Motilität*, Durchfall*, Blähungen*,Malabsorbtionssyndrom*), Zahnerkrankung* (durch sauren Reflux und mangelnde Speichelbildung*), Erschöpfung, Schwäche, Schwindel in manchen Fällen Organfibrosierungen u.v.m. Es können noch weitere (rheumatische) Autoimmunerkrankungen dazukommen und der Übergang in Systemische Sklerodermie (das wäre mit positiven Scl 70 Antikörpern) ist nicht ausgeschlossen. Die Diagnose Crest Syndrom, (auch limiterte systemsche Sklerodermie genannt), wird beim Rheumatologen gestellt anhand von Antinukleären Antikörpern (ANA) und dem Nachweis von Vorliegen der Anticentromeren Antikörpern (ACA), CENP-E (Centromere Kinesin-Like Protein), sowie der Klinik. Wir wollen die Krankheit publik machen uns um Beachtung in der Klinik und Forschung bemühen, uns gegenseitig mit Tipps helfen und jährliche Treffen veranstalten. Ich als Gründerin, bin selber mit CREST betroffen und Medizinstudentin im höheren Abschnitt. Ich helfe gerne eure Fragen nach Zeit und Möglichkeit zu beantworten, wenn ich es kann. Wer Interesse hat, dann der kostenlosen, anonymen CRESTliga Mailingliste beitreten, dazu einfach eine Mail an CRESTliga@live.de senden.


    CREST Liga: www.helpster.de/gruppen/crestliga.html

    Einfach mal anklicken und auf unsere Seite gehen, am 1. August machen wir ein kostenloses Treffen.

    Linda
     
  7. pittibiest

    pittibiest beliebtes Studienobjekt

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    196
    Hallo Linda,

    ich kannte Crest bisher noch nicht, werde aber mit meinem Rheumatologen drüber reden.

    Inzwischen bin ich zum 2. mal erfolglos operiert, habe die gleichen Beschwerden wie vorher.

    Sodbrennen, Schluckstörungen.......... ich warte jetzt auf die Ergebnisse der letzten PH-Metrie und Manometrie und dann mal sehen was mein Rheumatologe dazu sagt............:confused:
     
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