Nebendiskussion Fleischkonsum/Vegan/Bio/ Corona Virus

Dieses Thema im Forum "Ernährung" wurde erstellt von kukana, 20. Juni 2020.

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  1. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    @Satansbraten02 , das mit dem aggressiv und zuviel Fleischgenuss von gestressten eingesperrten Tieren war nicht ganz so ernst gemeint, deshalb auch der passende Smilie dahinter.
    Bezog sich auch eher auf den Satz in Kanalrattes Beitrag.
    Also umgekehrt kann und ist es doch ähnlich, nicht nur Veganer verteten ihre Meinung und werden vielleicht aggressiv?, sondern auch umgekehrt gibt es das.
    Mich hat allerdings noch nie ein Veganer aggressiv angegriffen und auch noch nie versucht mir seine Ernährung aufzudrängen.
     
    #81 25. Juni 2020
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2020
  2. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Mein Körper ist keine Sondermüll-Deponie!
     
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  3. Uschi(drei)

    Uschi(drei) Bekanntes Mitglied

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    Ich würde mal vorschlagen, kommt bitte alle ein bißle runter und beruhigt Euch
    Nicht Fleischkomsum oder Vegetarier oder vegane Ernährung macht agressiv ich habe eher den Eindruck das Eingespertsein in Corona-Zeiten,
    und manche sind vom Naturell eher agressiv. .
    Und ganz allgemein gesehen würde es dem Forum guttun, wenn wieder ein freundlicher Umgangston herrschen würde.

    Einen schönen Nachmittag
    wünscht Euch
    Uschi
     
  4. jens41

    jens41 Aktives Mitglied

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    Es ist doch immer wieder lustig und traurig zugleich, wenn man sieht, dass wenn mal jemand eine andere Meinung vertritt, versucht wird diese Meinung nicht zu akzeptieren und denjenigen einfach mal schnell in eine Ecke zu stellen.
    Leider läuft es ja bei vielen Themen so. Entweder man läuft mit der Masse mit oder man wird als Außenseiter abgestempelt. Es gibt aber eben nicht nur eine Meinung......
     
  5. Rotkaeppchen

    Rotkaeppchen Bekanntes Mitglied

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    *Off Topic*

    Das sehe ich ganz anders. Ich vertrete hier meine Meinung, die garantiert nicht jedem gefällt. Allerdings bemühe ich mich, mich sachlich und in einer angemessenen Weise zu äussern. Manchmal kochen bei mir auch mal die Emotionen hoch, das kann dann am Thema liegen oder daran, dass ich denke, Himmel noch mal, dass muss doch der oder die doch auch sehen, dass das so ist.

    Wer das Gefühl hat, er wird in eine Ecke gestellt, sollte vielleicht mal drüber nachdenken, woran das liegt und im Zweifelsfall zuerst vor der eigenen Tür kehren.

    *Off topic Ende*

    Zum Thema:
    Ich bin ein Mischkostesser, mal Fleisch, mal keins. Seit dem ich alleine lebe, hat sich allerdings mein Fleischkonsum drastisch reduziert. Nicht weil es mir nicht schmeckt, sondern weil sich das für mich alleine nicht rechnet. Um eine entsprechende Sosse zu bekommen, ohne so ein Fertiggedöns zu benutzen, muss schon ein bisschen was im Topf sein. Da esse ich dann mehrere Tage von und das möchte ich einfach nicht. Für eine Suppe nehme ich Suppenfleisch oder Markknochen wegen der Brühe, sonst schauen ja mehr Augen rein wie raus. Wurst, Bockwurst oder Bratwurst verzehre ich, kaufe allerdings entweder beim Metzger oder bei E...a an der Theke. Aus rohem Gemüse mache ich mir nicht so viel, fällt bei mir in die Kategorie "Grünzeug". Ein Bisschen muss halt sein wegen der Ausgewogenheit.
    Jeder darf doch essen, was er möchte, die einen mögen es so und die anderen so. Leben und leben lassen.
     
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  6. jens41

    jens41 Aktives Mitglied

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    „bemühe mich“, manchmal reicht bemühen aber nicht aus. Emotionen sind ja okay, solange sie niemanden angreifen. Soweit sollte sich jeder im Griff haben.

    „Himmel noch mal, dass muss der oder die doch auch so sehen“, da unterscheiden wir uns beide. Ich lasse anderen auch ihre Meinung, ob ich sie nun für richtig oder falsch halte.......

    „eigenen Tür kehren“, da fühle ich mich nicht angesprochen.......
     
  7. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    In der "normalen" Wurst sind auch x-Zusatzstoffe und Konservierungsmittel drin, das wird gerne vergessen.
     
  8. Illyria

    Illyria Bekanntes Mitglied

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    Und Antibiotika-Rückstände ebenfalls.
     
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  9. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Illyra und Hormone.
     
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  10. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Es ist schon eine verflixt schwierige Sache mit der verantwortungsvoll, gesund, ökologischen, tierwohl-Ernährung.

    Meine Ernährungsumstellung ist ein fortwährender Prozess der schon ein paar Jahre läuft. Über mehr Rohkost und weniger Fleisch, das Weglassen von Fertigprodukten und Fastfood bis hin zur Süßigkeitenvermeidung.
    Ich bin und war dabei nie fanatisch und hatte auch nie vor meine Umwelt zu bekehren oder zu bewerten.
    Heute bin ich, wenn ich mich nicht irre, Flexitarier. Ich esse Bio-Prodikte soweit es bezahlbar ist, Gemüse möglichst aus der Region oder direkt von Bauern in der Nähe oder selbst Gezogenes. Beim Obst habe ich nunmal tropische Vorlieben, aber mit dem Klimawandel regelt sich das ja vielleicht auch noch (Scherz). Ich esse zwei bis drei mal die Woche wenig Fleisch vom Bio-Geflügelhof um die Ecke oder direkt vom Rinderbauern meines Vertrauens bei dem die Tiere ein gutes Leben haben. Ich bin froh, dass es immer mehr vegane und vegetarische Produkte gibt, die mein Ernährungsspecktrum erweitern und ich bin erstmal für alles offen und lasse meinen Gaumen entscheiden.
    Zu meinen für Veganer und Vegetarier würden keine Tiere sterben ist meiner Meinung nach recht kurz gesprungen, weil die Anbauflächen für Getreide, Obst, Gemüse usw. auch massiv Lebensräume zerstört und teils auch verseucht und wieviele Tiere beim pflügen, düngen und ernten ihr Leben lassen kann kaum jemand beziffern.
    Trozdem tut mir die fleischarme, bewusste Ernährung gut. Statt Wurst esse ich hauptsächlich Käse, obwohl ich ahne, dass es den hochgezüchteten Milchkühen, die für die Käseproduktion ausgenutzt werden auch nicht wirklich gut geht.

    Wer sich intensiver damit auseinandersetzt, wie man sich gut, gesund, biologisch, nachhaltig und ohne Tiere zu quälen ernährt und dabei die Umwelt schonen möchte und nicht seine Altersvorsorge für den Einkauf opfern kann, der stellt irgendwann fest, dass man am besten alles selber anpflanzt und nur Tiere isst, die man selber aufgezogen und geschlachtet hat (was bei den Meisten wohl sehr weinige wären, wenn überhaupt).
    Wenn man dann bei dem Rest, den man dazu kaufen muss auch noch hohe Ansprüche hat und lange Transportwege und Verpackungsmüll vermeiden will, stosst man sehr bald an die Grenzen des Machbaren.
    Aber, das ist kein Grund es nicht wenigstens so weit wie möglich zu versuchen oder?
    Es macht mir auch Spass meinen ernährungstechnischen Bewustseinshorizont immer mal wieder ein wenig zu erweitern und mir auch von Leuten die anders denken neue Denkanstösse zu holen um meine eigene Meinung nachzujustieren.

    Grüße von Manoul :)
     
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  11. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ja, einfach ist es nicht mit der Ernährung. Ich esse alles, auch Fleisch oder Fisch (1 x die Woche). Wurst esse ich nicht. Ich esse weder Pizza (auswärts), Döner,Bratwurst etc. Deshalb lasse ich kein Geld bei Imbissen, Pizzerien etc. Auch wir gehen essen, aber nicht sehr oft und wenn, dann haben wir ein paar Stammlokale, die bio-zertifiziert sind wie z.B. der Mandelbaum. Wir haben natürlich den Vorteil, dass es in Berlin immer mehr bio-zertifizierte Restaurants, Bistros und Cafes gibt.

    Und wer jetzt glaubt, dass diese Restaurants besonders oder viel teurer als die übrigen Läden wären, das ist nicht der Fall. Es gibt unter ihnen normalpreisige und teure Läden, so wie generell bei Restaurants.

    Aber auch auf dem Land gibt es immer mehr solcher Restaurants, Cafes etc., zumindest in Brandenburg, im Schwarzwald oder Bayern. Die Nachfrage nimmt zu.

    Auch geben wir kein Geld für Fertiggerichte aus. Wenn wir mal keine Zeit haben zu kochen, dann essen wir lieber Joghurt mit Körner und Obst, als ein Fertiggericht.

    Es geht auch nicht darum zu missionieren. Es geht darum, dass wir dabei sind unsere Existenzgrundlage gründlich zu zerstören und dass wir deshalb unsere Lebensweise grundsätzlich hinterfragen müssen.
     
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  12. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    Hallo allina,

    es ist eine gute Entwicklung, dass immer mehr Menschen ihr eigenes Handeln hinterfragen, sich informieren und ihr Verhalten entsprechend ihrer Möglichkeiten zukunftsorientiert anpassen.
    Gerade was das Bewusstsein für Umwelt, Tierwohl und gesunde Ernährung angeht scheint vieles im Umbruch zu sein.

    Natürlich können wir uns nicht auf jedes Ökozertifikat blind verlassen und längst nicht überall wo "Bio" drauf steht, ist auch Bio drin (oft ist unsere Erwartungshaltung an den Begriff "Bio" leider auch zu hoch), aber es ist insgesamt ein positiver Trend, der immer mehr Menschen dazu anregt ihn mitzugehen und das ist es worauf es am Ende ankommt um diese Welt ein Stückweit besser zu machen und der Zukunft wenigstens eine kleine Chance zu geben.

    Grüße von Manoul :)
     
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  13. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Ich wunder mich gerade über das was ich gerade lese. Es geht mir zu sehr in eine Richtung, dass eine vegane Ernährung die bessere ist, so kommt es hier bei mir an. Ich wiederhole mich gerne und finde es wichtig tolerant auf beiden Seiten umzugehen, wobei es eigentlich keine 2 Seiten gibt oder richtig oder falsch. Auf die Herstellungsweisen, inklusive Tier und Menschenwohl kommt es doch an. Und der Begriff Bio gibt keine Sicherheit zumal was sich alles Bio nennt. Ich komme von einem Bauernhof und mein Cousin, der diesen weiterführt hat mir stundenlang erklärt wie schwierig Bio Anbau ist, wenn man es komplett richtig machen möchte. Man kann seinen Hof auf Biosiegel umstellen, indem man die Bedingungen bei der Ernährung und Haltung und alles was damit zusammen hängt umstellen und darf sich dann Bio Zertifikate an die Wand hängen. Was aber viele dabei vergessen ist zum Beispiel mehr Cousin kann noch so ökologisch arbeiten, aber er lebt leider nicht auf einer kleinen grünen Insel! Wenn die Nachbarbauern nicht auch umstellen und auf Pestizide etc. verzichten oder deren Einsatz verringern, bleiben die Probleme z.B. mit dem Unkraut oder fehlenden natürlichen Fressfeinden. Und die Probleme im Gemüse und Obstanbau sind auch vorhanden, einigermaßen ökologisch anbauen geht, aber auch da ist die Sache vorhanden, wenn es der Nachbarbauer nicht macht, richtiges Bio anzubauen richtig schwierig.
    Nur weil jemand nur Obst und Gemüse ist bedeutet nicht gleich, dass das die bessere Lebensweise ist. Ob Südfrüchte, welche Unmengen an Wasser verbrauchen und per Flugzeug oder Dieseltanker zu allen Jahreszeiten zu uns kommen, finde ich auch nicht so dolle. Deshalb mehr Toleranz, Nachhaltigkeit und globale Verbesserungen in der Nahrungsmittelherstellung sollte im Fokus stehen und nicht wie sich jemand ernährt.
     
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  14. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo maine coonchen,

    ich weiß gar nicht wie du darauf kommst, dass hier propagiert würde, dass die vegane Ernährung besser wäre. Weder Manoul noch ich haben das gesagt. Zumal wir beide deutlich zum Ausdruck gebracht haben, dass wir Fleisch essen.
     
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  15. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    @Maine Coonchen

    Ich bin ja ganz bei dir was die Tolleranz angeht und dass es für Erzeuger sicher nicht leicht ist ökologisch sinnvolle Produkte zu produzieren ist mir auch klar, aber es ist doch ein toller Trend dass viele Bauern mehr und mehr umdenken. Es muss ja auch nicht gleich Demeter oder Bio sein, das lässt sich wohl Flächendecken auch kaum realisieren, aber es ist doch gut und richtig dass sowohl Erzeuger als auch Verbraucher das "Geiz ist geil" und "Hauptsache billig" immer häufiger hinter sich lassen.

    Ich esse nach wie vor Fleisch und Fisch, nur deutlich weniger und bewusster und ich achte darauf wo das was ich esse her kommt. Mir ist klar dass nicht jeder Lust hat sich damit auseinander zu setzen oder einfach einen anderen Weg für sich favorisiert und das ist auch ok, ich bin kein Fanatiker der für sich beansprucht den Stein der Weisen gefunden zu haben, aber dass sich manches zum Wohl der Tiere und der Umwelt und damit letztlich auch für uns alle, zum Besseren wendet ist doch richtig positiv.

    Gruß von Manoul
     
  16. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo Manoul,
    genau darum geht es mir, dass sich Bedingungen für die Tierwelt und uns Menschen verbessern und sind es nur winzige Sachen, die jeder dazu beiträgt, sie helfen einen nachhaltigeren Weg zu gehen. Darauf sollte man sich fokussieren und nicht ob jemand Veganer, Vegetarier oder Fleischesser ist, da sollte jeder tolerant sein Gegenüber akzeptieren.

    Ich bin auch keine Träumerin, die sich den romantischen, voll ökologischen Bauernhof als einzige Alternative nur wünscht. Dieses wäre utopisch und kaum zu realisieren um über 80 Millionen Menschen zu ernähren, obwohl es hätte was, nur es funktioniert nicht.

    Jetzt werden wieder viele aufschreien, aber es kann nur funktionieren, wenn angefangen vom Bauern und seinen Tieren oder seine Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse, über die verarbeitenden Gewerke und deren Beschäftigte für gute, einigermaßen ökologisch und nachhaltige produzierte Lebensmittel vernünftig entlohnt, die Politik globale, ökologische Programme fördert, eventuell dazu Gesetze ändert und das Ganze unabhängig kontrolliert wird Dieses gibt es aber nicht zum Nulltarif oder Geiz ist....Das führt sicherlich dazu, dass unsere Lebensmittel teurer werden. Mir fällt nur auf, wenn es um Dinge wie Nahrungsmittel z.B. Verdoppelung des Fleischpreises geht oder um Produkte die uns Menschen zu gute kommen sei es eine Brille oder ein Hörgerät oder was auch immer, schreien ganz viele auf nach dem Motto das kann ich mir nicht leisten das doppelte für den Sonntagsbraten oder für Obst und Gemüse zu zahlen. Viele davon haben kein Problem für des deutschen Kind 30000 oder 40000 Euro zu zahlen und dafür einen Kredit aufzunehmen, obwohl es von 24 Stunden oft 23 Stunden nur herum steht. Die Beispiele bei einigen nicht so engen Bekannten können endlos fortgesetzt werden ob sogenannte Wegwerfkleidung, da man jeden schnelllebigen Trend mit macht oder teure Elektronik, aber an Lebensmitteln, welche man seinem Körper, ein wenn nicht das Wichtigste Gut zuführt muss billig sein, weil da zählt Geiz ist..., ( ein Spruch aus der Werbung und ich hütte mich ja jetzt hier böse Worte zu schreiben, damit dass Thema nicht in den Hintergrund gelangt ) wird und muss gespart werden. Diese Mentalität bezieht sich nicht auf Forenbesucher hier, sondern ist meine persönliche Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Und da sollte Politik auch anfangen, da es auch einige gibt die sich von ihrem Gehalt, selbst von Tariflöhnen in einigen Bereichen, bei hohen Miet und Eigentumpreisen kaum etwas leisten können. Und denen die am eigenen Körper sparen um sich dann Luxus zu leisten, sollte Politik auch sagen, gute Nahrung zu fairen und nachhaltigen Bedingungen hat eben seinen Preis, aber da könnte Politik mit der Versteuerung von Nahrungsmitteln ja mal regulierend eingreifen.

    Sorry, dass es mal wieder so lang wurde, es ist mir ein wichtiges Thema und jeder sollte sei es noch so klein z.B. wie ein fleischfreier Tag, das Frühstücksei aus vernünftiger Haltung oder Produkte aus der Region kaufen etwas dazu beitragen, dass es in Richtung Nachhaltigkeit geht.
     
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  17. kanalratte

    kanalratte Bekanntes Mitglied

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    ich weiss nicht, ob das so einfach in nicht wollen und wollen einzuteilen ist. nur weil man dieses "bewusster" und "drauf achten wo es herkommt" nicht umsetzt, heisst es nicht, das man sich nicht damit beschäftigt.

    bio aus dem supermarkt bedeutet was? die tiere haben ein paar cm² mehr, leben ne woche länger und bekommen angeblich weniger medikamente (das dem nicht immer so ist, weiss jeder aus den medien, der die augen davor nicht verschliesst). und werden bei tönnies und co geschlachtet. BESSER ist das fleisch auch nicht. kann man bei stiftung warentest gut nachlesen, die haben es grade die tage veröffentlicht. und in der pfanne merkt man es auch. das ist augenwischerei. zumal es kaum angeboten wird (jedenfalls hier - oder es ist so wenig, das es zu schnell wieder alle ist)
    genau so, wie unsre landwirtschaftsministerin meinte, bessere bedingungen kosten den verbraucher nur ein paar cent mehr.

    dann ist da noch der fakt, das nur 50% des in deutschland verarbeiteten fleischs auch in deutschlan verzehrt wird. wenn dann die bedingungen geändert werden, würde es mich nicht wundern, wenn deutschland seine fleischindustrie verliert und dann aus rumänien einführen muss ...

    ich hab mich hier (im umkreis 100km) umgeschaut. bauern um die ecke, die noch "in fleisch" machen gibts hier nicht. hier sind nur die üblichen riesenställe und planzenbau für die biogasanlage. hofladen und co kosten 32€ das kilo und mehr ... und nicht jeder kann sich das leisten, auch nicht mit dem satz "dann gibts eben nur einmal fleisch die woche" den ich mittlerweile nicht mehr hören kann.
    mein mann arbeitet körperl. schwer, der wird sich garantiert keine möhrchen aufs brot legen, der braucht und will seine tägliche wurst. und wurst ist auch fleisch. ich ess ja keine wurst mehr, aber mein fleisch 3-4 x die woche möcht ich schon. und das ist bei den preisen einfach nicht drin. nicht mit meiner mini-EM-rente und seinem knapp über mindestlohn und 30 stunden-woche (mehr will die firma nicht und der job ist besser als nichts bei den hohen arbeitslosenzahlen hier).
    dafür kauf ich beim fleischer. bessres fleisch ist das nicht wirklich, aber immerhin wirds nicht haltbarmachend im plastebehälter begast und eingeschweisst. mehr is nicht drin.

    aber gedanken gemacht hab ich mir schon und mit meinem mann besprochen auch. 20€ das kilo, darauf haben wir uns geeinigt, würden wir im falle, das es bald angeboten wird ausgeben. das sind 12€, die tier und menschen zugute kommen könnten ... von uns... aber darauf werden wir noch warten müssen, wenn es überhaupt kommt und nicht genauso schnell aus dem focus verschwindet, wie die miese bezahlung bei pflegekräften... von der keine rede mehr ist.

    da tut es dann schon weh, wenn man (weil man es nicht umsetzen kann) zu hören bekommt, das man "sich nicht damit auseinandersetzen mag" oder gar die beschimpfungen, die man sich als fleischesser in letzter zeit so anhören oder lesen muss (nicht hier, darauf leg ich wert). ich denke, viel mehr menschen würden etwas tun, wenn die möglichkeiten da wären. und vor allem, wenn alles reell zugehen würde und nicht ständig betrug auffliegen würde.
     
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  18. Manoul

    Manoul Bekanntes Mitglied

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    östliches Ruhrgebiet
    @kanalratte, meiner Meinung nach machst du im Rahmen deiner Optionen alles richtig (auch wenn es mir garnicht zusteht das zu bewerten) und finde es gut wie du dich mit deinem Mann mit dem Thema auseinandersetzt. Ich wünschte alle würden das so tun wie ihr.

    Ganz liebe Grüße von Manoul :)
     
    kanalratte gefällt das.
  19. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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