Also bei Sulfasalazin steht im Merkblatt "Während der Behandlung mit Sulfasalazin sollten Frauen nicht schwanger werden". Aber natürlich sollte dann der Arzt abwägen, was das geringere Risiko ist. Wenn es nicht ok wäre, hätte er es mir ja nicht verschrieben, da vertraue ich ihm einfach mal (bin in der Uniklinik Freiburg - die sollten da ja Ahnung haben).
Es steht in vielen Uralt-Medikamenten noch Derartiges drin, weil es nie korrigiert wurde, obwohl eine Gefährdung längst ausgeschlossen werden konnte, z. B. steht bei Quensyl drin, dass vor Beginn einer Therapie eine Schwangerschaft auszuschließen und das Medikament während einer Schwangerschaft "kontraindiziert" sei. Heute weiß man, dass das Absetzen vor der Schwangerschaft - z. B. bei Lupus - eher kontraindiziert ist und die Therapie mit Quensyl den Ausgang der Schwangerschaften verbessern kann. Es kommt zu mehr lebenden und weniger zu frühen Geburten und zu weniger Aborten (statistische Evidenz).