Muskelathrophie (rückgang) - Wer kennt das?

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von emmma, 3. April 2009.

  1. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Liebes Forum,
    da die Ärzte, bei denen ich bisher vorstellig war, eher keine Idee hatten, hoffe ich hier auf mehr Sachkunde :p

    Kurze Vorstellung: Bin weiblich, 36 jahre alt, berufstaetig und habe die Probleme seit der Geburt meines Sohnes vor 2,5 Jahren. Mal staerker, mal weniger, zur Zeit mit starker Verschlechterungstendenz. Folgendes plagt mich:

    ------------------------------------------
    - starker Muskelkater auch ohne Belasung, Ziehen in den Muskeln
    - Muskelatrohie, vor allem auf der rechten Körperhälfte. Besonders sichtbar am Bein. Da meine Beschwerden vor allem rechst auftreten, habe ich einen ganz guten Verleich zwischen rechter und linker Körperhälfte. meine rechte Wade hat einen deutlich geringeren Umfang als links, obwohl ich rechtshändig (und -füßig bin). Auch andere Muskelgruppen der Rumpfmuskulatur sehen unterschiedlich aus und fühlen sich irgendwie weicher an als rechts. Allerdings gehen die Probleme jetzt rechts auch los und seit einigen Wochen habe ich das starke Ziehen auch auf der linken Oberschenkelinnenseite.

    - häufige Verspannungen
    - schnelle Muskelermüdung, kann keinen Sport mehr machen
    - Gelenkschmerzen (letzten November mit dickem Erguss im Knie)
    - komische Sehnenschmerzen (wieder weg)

    - trockene Augen, verschwommenes Sehen (phasenweise)
    - trockener Mund, starker Durst
    - trockene Nase
    - trockene Haut im Gesicht

    - Übelkeit mit Aufstossen (phasenweise)
    - Druck in der Herzgegend, dabei das Gefühl nicht richtig durchatmen zu können

    - ausserdem allgemeine Schlappheit
    - häufige Episoden von Halschmerzen und Fieber, 2x Nasennebenhöhlenentündung
    - geschwollene Lymphknoten seit ueber zwei Jahren, vor allem am Hinterkopf und Nacken

    ------------------------------------------

    Ich bin jemand, der eher nicht gleich zum Arzt geht und abwartet, ob Dinge nicht von allein wieder verwschinden. Es wurde tw. auch besser phasenweise, dann aber wieder massiv schlimmer.
    Seite Mitte Januar 09 befinde ich mich nun im Diagnostikmarathon, die ersten Symptome hatte ich aber schon Ende 2006.

    Neurologische Diagnostik inkl. mehreren MRT und Lumbalpunktion hat nichts richtungsweisendes Ergeben, ALS und MS wurden gluecklicherweise ausgeschlossen, ebenso Borreliose und EBV.

    Das einzige, was bisher gefunden werden konnte, war ein erhoehter ANA-Wert. Rheumafaktoren negativ, BSG normal. Alle anderen Laborwerte sind auch im Normbereich, bis auf einen B12 Mangel, der behandelt wird.

    Das Warten auf Arztermine und Ergebnisse macht micht ziemlich alle zur Zeit, aber das kennen vermutlich die meisten. Bei einer Rheumatologin habe ich am 21.04. einen Termin (den ich uebrigens im November 08 gemacht habe, als mein Knie dick war :p).

    Mich wuerde sehr interessieren, wie Eure Meinung zu diesen Syptomen ist, oder ob jemand aehnliche Symptome hatte?

    Bin sehr dankbar für jegliche Tipps!!!
    Liebe Gruesse,
    Emmma
     
  2. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Emma und herzlich willkommen,

    spontan ist mir bei der Schilderung deiner Symtome die Polymyositis bzw. Dermatomyositis eingefallen. Bei diesen Erkrankungen die zu den Kollagenosen gehören kommen auch erhöhte ANA vor. Oft vermischen sich diese Erkrankungen auch mit anderen Kollagenosen, wie z.B. Lupus, Sjögren (trockene Augen, trockener Mund) u. viele andere Erkrankungen bzw. Symtome der Kollagenosen könnten aber nicht müssen bei den Vermischungen hinzukommen. Eine Muskelbiopsie und die Bestimmung der CK-Werte könnte auch hilfreich sein. Spezifische ENA also Werte die innerhalb der ANA gefunden werden können mehr Aufschluß geben, falls überhaupt welche gefunden werden. Drück dir die Daumen, dass dir bald geholfen werden kann.
     
  3. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Emma,

    sind bei Dir auch schon u. a. die CK-Werte für die Skelett-Muskulatur sowie sämtliche Schilddrüsen-Werte (auch die Schilddrüse kann dafür verantwortlich sein) durchgescheckt worden?

    Ich könnte mir vorstellen, dass Du

    muskelkaterähnliche Beschwerden/Schmerzen hast, nur viel viel schlimmer
    schlecht Treppen laufen kannst, weil Muskeln seh tun oder steif sind nach längerem gehen usw.
    nach längerem Sitzen Du Dich wieder eineiern musst mit Muskelschmerzen bzw. Beschwerden
    Hast Du auch Hautveränderungen an Dir bemerkt?

    Du solltest Dich bitte an einen internistischen Rheumatologen mit guten Kollagenosen-Kenntnissen (u. a. auch auf selteneren entzündlichen Muskelerkrankungen) wenden.

    Ist bei Dir schon mal ein sog. Cortiosn-Stoßtest gemacht worden, d. h. Du bekamst über ca. 3 Tg eine höhere Cortison-Dosis? Wenn ja, wie ging es Dir da, warst Du schmerzfrei?

    Es gibt einige, die in Verdacht kommen könnten:

    Deine Ana`s sind erhöht, bleib hier am Ball, auch wegen des B12-Mangel - es könnte ein weiterer Hinweis sein. Das BSG und der Rheumafaktor negativ ist, sagt nichts aus. Es gibt einige rheumat. Formen, die seronegativ sind.

    Ich habe z. B. "nur" erhöhte CK-Werte für die Skelettmuskulatur, meist in diesem Zusammenhang auch erhöhte LDH-Werte und reagiere auf Cortison mit Schmerzfreiheit, auch fehlten mir 2 Dinge, aber der Doc sah mich als Mensch mit meinen Muskelschmerzen. Die Diagnose: Polymyositis und darauf werde ich auch behandelt, inzwischen halten sich die Schmerzen dank der Therapie in gut aushaltbaren Bereichen und ich kann fast wieder so leben wie zuvor, wenn auch mit Einschränkungen wie kein Fahrrad mehr fahren können oder längere Spaziergänge machen können und einige andere Dinge nicht. Aber es lässt sich leben. :)

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie für Deinen Diagnose-Weg.
    LG Colana

    P. S. Übrigens: die Blut-Ug könnte auch schon Dein Haus-Doc machen, der kann Dir dann die Ergebnisse mitgeben. Dann wärst Du dort schon mal weiter.

    LG Colana
     
  4. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Liebe Witty, liebe Colana,
    Danke fuer Eure Antworten!
    Das ist ja das Sonderbare: die CK Werte waren alle normal und keinerlei Entzuendungswerte nachweisbar (BSG, c-reaktives Protein). auch die Schilddruese ist durchgecheckt worden, alles ok. Auch die Nerven sind laut NLG ok, lediglich im EMG gab es leichte Unregelmaessigkeiten, die aber auch nicht klar pathologisch waren.

    Ich habe einfach das Gefuehl, als ob ich langsam immer wenige werde. Man sieht das bei mir auch sehr gut, weil ich sehr duenn bin und wenig Fettgewebe habe. Es ist gruselig! :sniff: Wobei der Schmerz bei mir nicht im Vordergrund steht, der ist ertraeglich. Die Schwaeche stoert mich viel mehr, zumal ich eigentlich ein sehr aktiver Mensch bin. Die Vorstellung nicht mehr Radfahren oder Wandern zu koennen, macht mir ziemlich Angst.

    Die Schmerzen sind nicht schlimmer als Muskelkater sondern ziemlich exakt genau so. Nur dass sie ohne nennenswerte Belastung kommen. Hautveraenderunge habe ich nicht. Ergibt irgendwie alles nicht richtig Sinn, oder? Ich habe schon wie bloede gegooglet, aber ich finde einfach nichts, worauf die Symptome und bisherige Untersuchungsergebnisse passen.

    Am Montag habe ich einen Termin bei Prof. Reichmann, der Spezialist fuer neuromuskulaere Erkrankungen ist. Ich werde berichten, ob es danach neue Erkenntnisse gibt

    Kann Polymyositis bzw. andere Kollagenosen denn ohne Entzuendungswerte statt finden? Ich dachte, bei rheumatischen Erkrankungen findet immer eine Entzuendung statt?

    Liebe Gruesse und ein schoenes sonniges Wochenende fuer Euch!
    Emmma
     
  5. padost

    padost Neues Mitglied

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    Hi, ich möchte dich nicht ängstigen, aber bei einigen Patienten dauert es Jahre bis sich "richtige" verwertbare Veränderungen ergeben, die dann erst zu einer handfesten Diagnose führen.
    Ich kann leider da mitreden, bin lange als "eingebildete Kranke" gerhandelt worden, nur weil die Ärzte sich keinen Reim drauf machen konnten, nach meiner Schwangerschaft gings bergab, nichts paßte richtig zusammen, ewig waren die Blutwerte negativ, nichts Greifbares und ich fühlte mich richtig krank, abgeschlagen, kraftlos, einfach kein normaler Mensch mehr. Ich merkte irgendetwas stimmte nicht, ständig Muskelkater, Steifigkeit,starke Kopfschmerzen, trockene Augen und Nase, jeden Tag tat etwas anderes weh. ein Knie war machmal dick, alles difus.
    Zuerst hieß es eine übergangene Grippe, da ich öfters Nebenhöhlen und Halsprobleme hatte, nach zermürbenden Jahren dann, seroneg cP und Spondylarthritis.
    Man fühlt sich ausgeliefert und hilflos. Bleib ja dran, laß nicht locker, bis eine Diagnose steht.

    Viele Grüße von Padost
     
  6. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Emma,

    was die Entzündungswerte anbelangt, so kann ich dir nur sagen, dass es in meinem Fall (bzw. bei meiner Tochter) nur eine ständig leicht erhöhte Blutsenkung gab. Die wurde aber von den Ärzten nicht ernstgenommen. Sie hatte öfter Halsschmerzen, auch geschwollene Lympfknoten und man tat es dann als Halsentzündung, od. Magendarmentzündung ab, je nachdem was gerade weh tat. Auch das leichte Fieber zählte man dann dazu. Du schreibst ja auch, dass du Fieber hast, was für eine Entzündung spricht. Man fand auch immer nur eine erhöhte Blutsenkung u. kein erhöhtes CRP. ANA waren auch anfangs nur bei 160. Da gab es die Symtome aber schon jahrelang, sonst hätte keiner danach gesucht. Kalkknoten an den Armen u. Fingern hatte sie auch. Hast du auch kalte absterbende Hände? Die Schmerzen sind bei einer Myositis auch nicht so vordergründig. Meistens ist es die Muskelschwäche. z.B. die Arme nicht mehr richtig hochheben zu können, keinen Schulranzen mehr alleine auf den Rücken schultern zu können. Es müssen auch nicht alle Muskelen betroffen sein. Bei meiner Tochter war es mehr der obere Bereich, Schultern und Arme. Laufen konnte sie noch recht gut, wenn auch manchmal mit schleppendem Gang. Ich will dir nun keine Myositis einreden, aber wenn man da weitersucht, sollte man sich in erster Linie an den Symtomen orientieren u. alles auch die Kleinigkeiten den Ärzten sagen, weil spez. ENA, Muskelbiopsien usw.können negativ sein, u. trotzdem liegt eine Kollagenose vor. Evtl. könnte man eine Biopsie von dem Kalkknoten machen. Schwierig ist die Diagnostik auch, weil diese Erkrankung in zwei Fachgebiete fällt, Neurologie und Rheumatologie u. die beiden Bereiche zusammen arbeiten sollten. LG
     
    #6 4. April 2009
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2009
  7. Clau

    Clau Neues Mitglied

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    Hallo Emmma

    Ich habe da noch eine andere Idee. Vielleicht liegt auch ein Pilzbefall vor.
    Google mal unter Candida albicans.
    Ich habe rheumatische Arthritis und es wird momentan vermutet, dass auch eine Candida vorliegt, welche die Krankheit ausgelöst hat.
    Mein Rheumatologe hat mit übrigens gesagt, dass das sehr oft der Fall ist.
    Wurdest Du eigentlich wärend der Geburt oder davor mit Antibioteka oder Sulfonamide behandelt?

    LG
    Clau
     
  8. Colana

    Colana Musikus

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    Hallo Emma,

    ich habe auch keine CRP bzw. BGS Erhöhung - nur CK-Werte für die Skelettmuskulatur und seit gut einem Jahr ist der LDH-Wert dazu gekommen. Mein ANA war nur sehr grenzwertig...

    Viele Grüße Colana
     
  9. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Liebes Forum,
    nun war ich über Ostern ein paar Tage unterwegs und habe mich ganz gut erholt -- Ihr hoffentlich auch!!!

    Danke erst mal fuer Eure Tipps und Hinweise, ich hoffe, ich kann sie irgendwie anbringen. Das gestaltet sich naemlich mal wieder schwierig. Gestern war ich das erste Mal beim Rheumatologen (Prof. an der hiesigen Uniklinik) und er hat mich ueberhaupt nicht ernst genommen. Meinen Muskelabbau kommentierte er mit mehr Sport und Eiweiss essen, auf das Ziehen in den Muskeln ist er nicht weiter eingegangen. Den Unterschied an rechter und linker Seite bzgl. Muskelmasse könne er nicht nachvollziehen (dabei hatten mir den schon mehrer Ärzte bestätigt bzw. an Stellen gesehen, die mir selbst noch gar nicht aufgefallen waren).

    Eigentlich haben ihn einzig die Laborwerte interessiert, wobei der den leicht erhöhten ANA-Wert 1 : 360, den mein Hausarzt gemessen hat, als Laborungenauigkeit abtat. Der Rest der Werte ist ja normal, folglich habe ich auch nichts. Wenn ich aber mal wieder ein dickes Knie habe, soll ich sofort vorbei kommen. Soll ich mir das nun wuenschen?

    @ Padost: Das tut mir leid, dass es Dir nach deiner Schwangerschaft auch so ging! Rheumatische Krankheiten machen sich ja oefters nach der Schwangerschaft bemerkbar. darf ich fragen wie lange es bei Dir gedauert hat, bis Du eine richtige Diagnose hattest? Und wie hast Du sie letztliche bekommen?

    @ Witty: Wie sehen eigentlich Kalkknoten genau aus? Ich habe einen kl. Knoten etwas ein Handbreit vom Ellbogen entfernt an der Ellenseite des Armes. Den hatte ich früher dort nicht. Kalte Hände habe ich andauernd, rechts oft kälter als links, das korrespondiert mit meinen generellen rechtsseitig ausgeprägten Symptomen. Aber links zieht gerade kräftig nach, sodass ich mir über die saymmetrie keine Gedanken mehr machen muss ;-)
    Bei Euch ist das ja auch fies, dass es Deine Tochter auch gleich mit erwischt hat :-(

    @Clau: Candida hab ich mal gegoogelt, passt von den Symptomen nicht so auf Anhieb. Antibiotika habe ich auch nicht bekommen, aber vielleicht ist es trotzdem eine Spur.

    Eure Postings ermutigen mich auf jeden Fall dran zu bleiben. Naja, bleibt mir ja auch nicht viel anderes übrig. Aber ich habe den Verdacht, es koennte mir noch einiges bevor stehen. Es ist ja nun auch weiss Gott nicht so, dass ich dringend eine Kollagenose haben moechte. Ich moechte schlicht nur wissen, was ich habe und das übliche "psychosomatisch" kann es ja wohl echt nicht sein.

    Ich habe ja noch den Termin bei der niedergelassenen Rheumatologin, vielleicht bin ich dort ja etwas erfolgreicher. Drückt mir die Daumen!

    Könnt ihr mir sagen, wo ihr in Behandlung seid, bzw. welche Ärzte und KKH spezialisiert sind? Gern in ganz Deutschland, wenn es sich lohnt.

    Bis bald, liebe Gruesse!
    Emmma
     
  10. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Emma,

    schön dass du über Ostern ein paar Tage entspannen konntest. Wie Kalkknoten aussehen, lässt sich schwer beschreiben. Sie sind hart und lassen sich nicht verschieben. In der Mitte kann ein weißer Hubbel sein, eben da wo sich der meiste Kalk befindet. Sie können sich mit der Zeit vergrößern und durchbrechen. Hier unter Rheuma von A-Z findest du eine Beschreibung der calcinosis cutis und ein Foto dazu. Ist allerdings eine Röntgenaufnahme. Wenn Herr Professor meint, der erhöhte ANA-Wert wäre eine Laborungenauigkeit, stellt sich der Frage warum Herr Professor nicht nachmessen lässt. Hier auf der Startseite findest du auch die Liste der empfehlenswerten Rheumatologen. Irgendwo lins unten. Vll. ist ja was für dich dabei.
     
  11. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Hallo Witty,
    Weil der Wert nicht an der Uniklinik, sondern durch meinen Hausarzt gemessen wurde. Der an der Uniklinik gemessene Wert war unauffällig, er meinte das labor wäre besser.

    Meinen Knoten werde ich beim naechsten Termin mal mit vorzeigen, hatte ich bisher noch nie erwaehnt. Er ist aber ziemlich klein. Danke fuer den Hinweis!

    In der Liste bin ich bisher nicht fündig geworden, wichtig waere mir auch jemand, der auf Kollagenosen spezialisiert ist.

    Liebe Grüße!
    Emmma
     
  12. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Weil der Wert nicht an der Uniklinik, sondern durch meinen Hausarzt gemessen wurde. Der an der Uniklinik gemessene Wert war unauffällig, er meinte das labor wäre besser.


    Darüber mußte ich grad schmunzeln. Natürlich sagt der Prof., dass sein Labor besser ist. (Das glaubt der sogar selber).Aber im Fall meiner Tochter wars genau umgekehrt. Ein Jahr lang hat die Uniklinik vergeblich nach spez. ENA gesucht. Ein einziger Termin bei einer neuen Rheumatologin hat ausgereicht um die Werte zu finden und zu spezifizieren. Wünsche dir Glück mit deiner Rheumatologin. Vll. ergeht es dir ähnlich. LG
     
  13. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Echt? Das ist ja erstaunlich! Waer natuerlich prima, wenn es auch so waere. Der Rheumatologin werde ich den unauffälligen Wert auch erst mal unterschlagen (das Laborblatt wurde mir eh nicht ausgehaendigt) und nur den positiven mitbringen.

    Mit der Uniklinik habe ich bei einer andereren Erkrankung bisher auch eher üble Erfahrungen gemacht und generell habe ich bisweilen den Eindruck, als ob man als Frau bei einer Fachärztin tendenziell besser aufgehoben ist. Kann aber subjektiv sein :)

    Liebe Gruesse + einen schoenen Abend!
    Emmma
     
  14. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Ein Monat später ...

    ... und nur wenig schlauer. Naja, vermutlich ueberrascht das nicht wirklich.

    Die Rheumatologin, bei der ich war, rief mich vorgestern an, um mir mitzuteilen, ich solle mir keine Sorgen machen, ich haette keine rheumatisch entzuendliche Krankheit, alle Blutwerte bestens. :uhoh:

    Dafuer hat der Rheuma-Prof. bei dem ich vorher war, ein bisschen etwas Neues gefunden, wobei er das auch alles nicht richtungsweisend fand:

    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    p-ANCA titer 1:20
    leicht erhöhte eosinophiler Granulozyten
    erhöhte TNF-alpha (20,4 / Referenz <8,1)
    Erniedrigte Komplementfaktoren C3 (0,85 / Referenz 0,90-1,80)
    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Ergibt zwar kein klares Bild, aber der Arzt hat mich deutlich ernster genommen, als bei meinem ersten Besuch, wo er mich m.E. als Psycho einsortiert hatte.
    Habe jetzt noch mal einen halben Liter Blut dagelassen und 24h Urin gemacht.

    Die Muskelsache gibt zur Zeit etwas Ruhe, dafuer macht mir der Druck in der Herzgegend zunehmend Sorge, das fühlt sich fies an. Schoen, wie sich die Probleme so relativieren :eek: Termin zum Herzultraschall habe ich in zwei Wochen.

    Fällt zufaellig jemandem zu diesen Blutwerten etwas ein? Kann p-ANCA auch mal einfach so erhoeht sein und C3 einfach so erniedrigt? Ich weiss, es ist jeweils nicht viel.

    Danke fuer alle Kommentare / Tipps / Erfahrungen!
    LG, Emmma
     
  15. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    erniedrigte C3 und auch C4- Werte sind bei Lupus/Mischkollagenosen Anzeichen für einen Schub. Die ANCA-Werte sind typisch für eine Vaskulitis. Denke aber nicht, dass die Grunderkrankung bei dir eine Vaskulitis-Einzelerkrankung ist wie z.B. Morbus Wegener od. Churg Strauß. Erhöhte Anca-Werte kann es auch bei Lupus usw. geben. Könnte anzeigen, dass auch vaskulitische Symtome mit drin sind. Hoch ist der Titer nicht, aber nat. sollten die Ärzte dies weiter beobachten.
     
  16. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Hallo Witty,
    du warst aber schnell :)
    Ja, von den Symptomen her passt Vaskulits eigentlich besser als Lupus und Konsorten, vor allem wegen der Asymmetrie der Beschwerden. Was gar nicht passt, sind die fehlenden Entzündungswerte. Aber wer weiss.
    Ich habe dann auch gleich in meinem Aktionismus einen Termin bei einer Rheumatologin und Vaskulitis-Spezialistin in Hamburg gemacht.

    Hoffentlich fuehrt das am Ende nicht zu Verwirrungen, dass ich so viele Experten gleichzeitig befrage. Aber ich denke immer, irgendwas muss dann ja dabei heraus kommen. Und es ist fuer mich psychisch total wichtig, dass ich das Gefühl habe, alles unternommen zu haben, was machbar ist.

    Mein Hausarzt meine heute morgen zu mir, ich sollte abwarten, den Verlauf beobachten und mich u.U. damit einrichten, dass man nicht heraus findet, was ich habe. Dieser Satz hat mir komplett den Tag versaut, den das ist mein persoenlicher Albtraum.

    Liebe Gruesse,
    Emmma
     
  17. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Der HA hat gut reden. Viele Meinungen führen zu Verwirrungen. Da hast du schon recht. Aber lieber viele Meinungen einholen, als sich hinterher zu ärgern, dass man nichts unternommen hat, sollte es im Laufe der Zeit zu Verschlechterungen kommen. Ich würde sicherlich an deiner Stelle auch diesem Vaskulitis-Verdacht nachgehen. Hoffentlich ist das eine gute Ärztin und kann dir weiterhelfen.
     
  18. emmma

    emmma Neues Mitglied

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    Das mit den Verschlechterungen ist ja gerade der springende Punkt!!! Ich habe eine langsame, aber kontinuierliche Verschlechterung meines Befindens. Nur irgendwie schaffe ich nicht richtig, dass Ärzten rüber zu bringen.

    Es geht so schleichend, dass es mir auch nicht jeden Tag bewusst ist, ich richte mich auch ein Stück weit damit ein, irgendwie muss ich ja weiter leben und will auch nicht die ganze Zeit immer frustriert und traurig sein. Nur wenn ich mir überlege, was ich vor einem Jahr noch alles machen konnte und was jetzt für mich nicht mehr in Frage kommt, dann bekomme ich echt Angst, wohin das Ganze in einem weiteren Jahr führen kann. Und diesen Verlauf kann und will ich nicht "geduldig beobachten".

    Vor einem Jahr habe ich z.B. in einem Projekt in England gearbeitet. So etwas käme heute für mich nicht mehr in Frage, ich hätte Probleme mein Gepäck zu transportieren. Schon kleine Strecken mit etwas Schwerem (Computertasche) in der Hand machen mich fix & alle. Kein Sport mehr, keine Wanderungen mehr -- ich schaffe es einfach nicht mehr. Meinen Sohn (fast 3) nehme ich auch nur in Ausnahmefällen hoch.

    Aber bis in einem Jahr habe ich rausgefunden was los ist!!! Zumindest sag ich mir das immer, um mir Mut zu machen ;)

    Liebe Gruesse,
    Emmma
     
  19. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Emma,

    es gibt ja auch ein Vaskulitis-Forum www.vaskulitis.org/ in das du mal reinschauen kannst. Was deine Symtome anbelangt glaube ich persönlcih nicht an eine Grunderkrankung aus dem vaskulitischen Bereich. ANA spielen keine Rolle bei diesen Erkrankungen u. auch von erniedrigten C3 Werten habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gehört. Von Kalkknoten auch noch nicht. Sieht schon eher nach einer Myositis od. Überlappung aus, auch wenn der Muskelabbau nicht immer symetrisch ist. Sind ja nicht immer alle Muskeln gleichzeitig betroffen. Hoffe, dass diese Ärztin dir endlich weiterhelfen kann und du schnellstmöglich eine ausreichende Therapie bekommst. LG und gute Besserung
     
  20. emmma

    emmma Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Danke fuer den Tipp mit vaskulitis.org! da bin ich natuerlich schon ;) und dort habe ich auch den Namen der Hamburger Aerztin gefunden, sie beantwortet dort manchmal Fragen.

    Bin sehr gespannt, hoffentlich erwarte ich mir nicht zu viel. Werde weiter berichten!

    Liebe Gruesse, Emmma
     
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