Servus Gabi, so eine Entscheidung ist schwer für viele. Ich will dir einen kleinen Einblick von mir geben - ich war damals um die 20 als ich MTX bekam und habe meinen Kinderwunsch ausgesessen. Ich war auch deshalb sehr verunsichert, trotz einer wirklich einfühlsamen und ausdauernden Aufklärung durch die Docs in der Klinik. Auch auf meine Ängste und Überlegungen sind die super eingegangen. Ich habe mich dann doch für MTX entschieden. Die Entscheidung habe ich nie bereut. Das ist über 25 Jahre her. Zunächst bekam ich einige Jahre eine durchschnittliche Dosierung wie die meisten anderen auch. Nebenwirkungen habe ich gar keine verspürt, nachdem ich nach einem kurzen Versuch mit Folsäure, wegen verstärktem Haarausfall auf Folinsäure gewechselt habe. Es ging mir lange Jahre wunderbar damit. Ich war nicht öfter krank als vorher, im Gegenteil. Mir war nicht übel und ich habe auch keine anderen negativen Schwierigkeiten bekommen. Als klar war, dass mein erstes erblindendes Auge kaum noch aufgehalten werden kann wurde ein Versuch gewagt und ich bekam 2x pro Woche 40mg MTX. Es sollte der letzte Versuch sein eine Restsehkraft zu erhalten. Das hat leider nicht funktioniert. Aber - die hohe Dosis habe ich recht lange sehr gut vertragen. Ich habe sie ca. 3 Jahr bekommen. Danach musste ich pausieren. Vor MTX sind mir mehrfach Muttermale mit Krebsfrühstufen entfernt worden. Ich habe unter MTX - aber keine Veränderungen mehr entwickelt. Bis heute nicht, ein gutes Vierteljahrhundert lang. Es ist okay Muffe zu haben, aber wie du siehst kann das auch gut gehen. MTX hat mir erstmals nach 15 Jahren Verbesserung gebracht. Vorher waren alle Medi Versuche immer nur "Pflaster" die alle ihre Nebenwirkungen mitbrachten, vor allem Langzeitschäden. Inzwischen bekomme ich schon lange wieder MTX. Als Corona letztes Frühjahr Thema wurde sollte ich, weil ich auch einen heftigen fiebrigen Atemwegsinfekt hatte, MTXund Humira aussetzen und auch nach dem Infekt warten bis man über Corona Näheres wusste. Sobald den Docs etwas mehr Info vorlag wurde mir gesagt ich soll beide Mittel wieder ansetzen, damit im Falle einer Infektion mit Corona der Körper nicht bereits durch Schübe und Entzündungsprozesse geschwächt ist. So hab ich das gehandhabt. Viel Erfolg bei deiner Entscheidung. Kira
Mir ist klar, dass die RA auch die Organe schädigen kann. Aber wenn man dazu was bei den Ärzten sagt, kommt nicht wirklich eine Aussage, nicht mal bei meinem Kardiologen (1x jährl. zur Kontrolle), was soll man davon denn halten? Es wird als nicht so dramatisch angesehen oder es wird gesagt, dass so was nicht so schnell geht (z. B. Herzinfarkt). Mein Hautarzt weiß natürlich von der Diagnose meiner Mutter. Und ich hab mir auch schon mal unklare "Flecken" wegschneiden lassen. Meine Angst vor dem MTX war jetzt auch eher bezüglich Corona gemeint, da es ja wohl das Immunsystem runterfährt. Ansonsten bin ich schon auch erschrocken, was die aufgeführten Nebenwirkungen im Beipackzettel betrifft. Ich hatte irgendwie NUR Magen-Darm-Probleme, Haarausfall und andere leichte Sachen im Kopf von damals. Musste jetzt aber feststellen, dass die NW ja schon recht heftig und vielfältig ausfallen können. Ich denke, vor 22 Jahren war noch nicht alles so bekannt, was kommen kann. Ich hatte vor ca. 10 Jahren nochmal mit MTX als Tablette anfangen wollen, aber hab das plötzlich nicht mehr mit dem Magen vertragen und die Spritze konnte ich erst Recht nicht anwenden. Aber zu guter Letzt, das Wichtigste: GESTERN Abend habe ich mir den 1. Pen genehmigt!!!! Liebe Grüße Gabi
Danke Maki, ich auch Ich habe den Piks nicht mal gemerkt, ging wesentlich besser als erwartet und bei dem Enbrel-Pen vor Jahren, das war total schwierig und schmerzhaft.
ich wünsche Dir, dass Dein erneuter Mut sich wohltuend auf Deine Gelenke....Hände auswirkt und sie nicht weiter deformieren, liebe Gabi12!
Super, dass du dich getraut hast! Ich drücke die Daumen, dass das MTX gut wirkt und du keine Nebenwirkungen bekommen wirst.
Schön, dass du den Mut aufgebracht hast. Ich wünsche dir, dass du jetzt nicht von doofen Nebenwirkungen gepiesackt wirst, und wenn doch, dann gibts ja auch noch andere Mittel zur Auswahl. Viel Erfolg für die Therapie!
Warum sollte es nicht klappen? Du hast es ja schon mal gut vertragen. Auf jeden Fall drücke ich dir alle Daumen die ich finde.
@Savi Danke dir. Als ich es genommen habe, war ich 22 Jahre jünger und da der Körper ja altert, denke ich, dass es schon passieren kann, dass man es vielleicht nicht so gut verträgt wie "damals"....
Das kann ich bestätigen: Als ich das erste Mal MTX genommen habe (da war ich 41/42), hatte ich massive Probleme mit Übelkeit, weshalb es dann auch abgesetzt worden ist. 11 Jahre später habe ich es noch einmal versucht - keinerlei Übelkeit, dafür Darmbeschwerden. Dein Körper, das unbekannte Wesen.