Bei der Kontrastmittelgabe ist sowohl vor Gadolinium als auch vor jodhaltigen KM (beim CT angewendet) die Nierenfunktion wichtig zu kennen.
Clödi, ich glaube, dass hier viel Spekulatius und wenig Rationale im Spiel ist - in der Sache hast Du prinzipiell Recht. Die Beantwortung der Frage, ob KM für eine Beurteilung erforderlich oder zumindest vorteilhaft ist, obliegt dem Untersucher, der auch die "rechtfertigende Indikation" stellt und damit die Untersuchung maßgeblich verantwortet - die Entscheidung über die tatsächlichen Modalitäten liegt letztendlich beim Untersuchungsprobanden und hat viel mit Einsicht in und Verstehen der Abläufe zu tun.....
Gegen Eisenoxid hätte ich persönlich weniger Bedenken als gegen Gadolinium. Eisenoxid wird ja wenigstens vom Körper in relativ kurzer Zeit abgebaut. Ich habe mir gestern eine Studie durchgelesen bezüglich Gadoliniumabbau im Körper. Trotz Chelattherapie um Gadolinium aus dem Körper zu bekommen kam man zu dem Ergebnis, dass es ungefähr 150 Jahre dauern würde um es restlos aus dem Körper zu kriegen. Früher wurden ja häufig unbehandelte/ unbeschichtete Eisenpfannen benutzt. Wenn man sie nicht pflegte, dann bildete sich Rost. Einmal mit Schleifpapier drüber, abwaschen und ölen. Sind unkaputtbar die Teile. Habe einige Teflonpfannen durch Gusseisen- und Edelstahlpfannen ersetzt. Gut, bin kein Physiker. Ist eher mein Laienwissen, ob Eisenoxid gefährlicher ist als Gadolinium bezüglich Kontrastmitteleinsatz. Aber nachdem ich oben dein Beitrag gelesen habe erinnere ich mich genauer an mein Kopf-MRT mit Kontrastmittel. Danach ging es mir auch nicht so besonders. Mir war übel und zu Hause habe ich erst mal kurz gereiert und bin dann schlafen gegangen. Und viele Jahre davor hatte ich mal ein CT mit jodhaltigen Kontrastmittel. Da war mir auch übel. Und vor fast 2 Jahren Röntgen der Nieren mit jodhaltigen KM gehabt. Da hatte ich keine Probleme. Ist wie ich finde also eine unberechenbare Geschichte mit den Kontrastmitteln.
Resi gibt es denn für MRT kontrastmittel wo der Kreta wert nicht benötigt wird? Muss es ja, denn wie gesagt, ich bald ein MRT mit KM und brauche den Wert nicht vorher bestimmen zu lassen. Wenn ich dran denke Frage ich mal welches km verwendet wird
Das entzieht sich meiner Kenntnis; in unserem Haus gibt es keine bestätigte Anmeldung (elektronisch), ohne dass ein Kreatininwert in die Anforderung bzw. ein "Platzhaltereintrag" in die Anforderung eingetragen und der korrekte Wert nachgeliefert wird. Gilt für CT und MRT - ausnahmslos, es sei denn, es wird explizit eine Untersuchung OHNE KM angefordert; dann entfällt naturgemäß die Kontrolle bezüglich des tatsächlichen Wertes, nicht aber die automatisierte Forderung der Angabe im Anmeldeformular. P. S. Es gibt standardisierte Vorgehensweisen für das Management von Kontrastmittelgaben bei Niereninsuffizienz sowohl für CT als auch MRT - um festlegen zu können, wer diese benötigt, braucht es eine aktuelle Information zur Nierenfunktion. In unserem Haus wird ohne diese Angaben ein MRT nicht durchgeführt; bei chron. Niereninsuffizienz fällt eine Einzelfallentscheidung an, die oft genug Diskussionen bedarf. Maybe es gibt in Zukunft MRT-KM, die die nierenassoziierten Komplikationen nicht mehr machen und damit auch das nicht ganz unaufwändige Procedere für diese Ausnahmefälle (MRT bei Niereninsuffizienz) überflüssig werden lassen - bis jetzt wäre mir das allerdings noch nicht bekannt; der Führungsetage in unserer nephrologischen Abteilung übrigens auch nicht, denn das Procedere ist aktuell das gleiche wie immer....
P. S. @norchen Ich selbst hatte im März ein MRT - Bedingung war das Mitbringen eines Kreatininwerts, der nicht älter als 6 Wochen sein durfte. Letztendlich war dann kein KM erforderlich, aber die mögliche Gabe war zumindest abgesichert.
So ist es bei uns in der radiologischen Praxis, in der ich Patientin bin, auch. Patienten müssen am Tag der Untersuchung ihren aktuellen Kreatininwert mitbringen, falls bei MRT oder CT ein Kontrastmittel notwendig wäre.
Wie schon geschrieben, bei 10 MRT´s in 8 Praxen in 3 verschiedenen Stätten in Nord und Süd musste ich nie einen Kreatinwert haben- deshalb war ich ganz überrascht, als mein Mann das musste- in der Praxis war ich auch schon und hatte ein identisches MRT.
Resi danke dir. Ich bin ja mal gespannt, bisher habe ich den krea wert ja auch benötigt bzw wurde der immer gleich auf die Überweisung drauf geschrieben. Jetzt hatte ich ihn noch nicht und fragte eben extra nach und da hieß es das MRT wird mit KM gemacht und der kreawert wird nicht mehr benötigt. Hoffentlich denke ich dran zu fragen...wenn nicht steht das ja im Bericht dann sicher mit drin
Bei meinem Unfall Anfang Januar wurde vom Fuß ein ct gemacht und es wurde krea bestimmt aber nicht tsh.
kukana, offenbar werden die Dinge unterschiedlich gehandhabt. Verantworten muss das IMMER die durchführende Institution....geht ja auch meistens gut, ist aber m. E. recht sportlich. P. S. Vermutlich wurde das CT an Deinem Fuß ohne KM durchgeführt ?
Hier ein wahllos herausgesuchtes Merkblatt für Patienten, einmal für CT und einmal für MRT: http://campus-nes.de/herz-und-gefaess-klinik/behandlungsangebot/unsere-kliniken/radiologie/leistungsspektrum/allgemeine-roentgendiagnostik/computertomographie-der-bauchorgane.html http://www.dhm.mhn.de/de/kliniken_und_institute/institut_fuer_radiologie_und_n/medizinische_leistungen/patienteninfo_mrt.cfm
Dann hätten die den krea ja auch nicht gebraucht? Ich hab die bei der Anamnese auf meinen Hashimoto hingewiesen, vielleicht haben die dann eines genommen ohne jod?
Kuki, es kann gut sein, dass die im Hinblick auf die chronische Unterfunktion (die ja durch Einnahme von Thyroxin behandelt wird) kein Problem sehen; eine durch KM induzierte Überfunktion ist ja bei einem langjährigen Hashimoto relativ unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. Mit dem Krea. hast Du völlig Recht - aber die Wege des (oder der?) Herrn sind ja öfter mal unergründlich.....
Hier vielleicht ein interessanter Link: http://radiologie-uni-frankfurt.de/content/e4864/e178/e2003/e15710/index_ger.html
Hm, ich kann mich nicht erinnern, jemals irgendwelche Werte mitgebracht zu haben. Ist das vielleicht ein relativ neues Prozedere? @Resi Ratlos, ab welchem Grad der Niereninsuffizienz wird es denn kritisch mit Kontrastmitteln? Ich frage nur, falls ich irgendwann mal wieder ein MRT o.ä. kriegen sollte.
Maggy, das ist eine schwierig zu beantwortende Frage - bei geringer Einschränkung macht sich niemand ins Hemd, aber "sichere" Unbedenklichkeit gibt es wohl nicht. Bei höhergradiger Niereninsuffizienz (mindestens ab Stadium 4) ist die Gabe von gadoliniumhaltigen KM (zumindest relativ) kontraindiziert; da sie trotzdem manchmal nötig ist, wird nach der Gabe *edit wegen geschlampt * in unserem Haus an 3 Tagen nacheinander dialysiert. Das ist für Dialysepatienten kein wesentlicher Unterschied zum sonstigen Vorgehen (fast jeder kommt sowieso alle 2 Tage dran, entweder Mo-Mi-Fr oder Di-Do-Sa), für Nicht-Dialysepatienten aber *nochmal edit* in mehrfacher Hinsicht aufwändig. Daher muss man zumindest für diese Menschen gut nachdenken, *edit die dritte* ob die KM-Gabe erforderlich ist und erfolgen soll. Ich gehe aber davon aus, dass das für die r-o-User allenfalls im Ausnahmefall relevant ist Fürs CT ist die Sache etwas differenzierter zu betrachten, aber meist mit vorheriger und nachfolgender "Bewässerung" (also Infusionen zum "Durchspülen" der Nieren) gut zu lösen. Probleme machen da andere Faktoren, z. B. eingeschränkte Verträglichkeit der erforderlichen Infusionsvolumen oder kürzlich stattgehabte akute Nierenfunktionsverschlechterungen, die man logischerweise nicht auch noch triggern möchte..... Was ich damit sagen will: es gibt schon sehr gute Gründe, warum vor KM-Gabe die Werte nicht gerade überflüssig oder entbehrlich sind. Der eine Radiologe sichert sich und den Patienten ab und der andere eben nicht so akribisch!