Morphium Fraktion

Dieses Thema im Forum "Sonstige Medikamente und Schmerztherapie" wurde erstellt von Gast_, 2. April 2015.

  1. Maki

    Maki Mitglied

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    600 mg Tramal auf Tilidin gewechselt, da die Schmerzen nicht besser wurden und das Tramal auch nichts mehr gebracht hat außer klatschnasse Bettwäsche. Und es hieß vom Tilidin kommt man leichter weg. Bei allem Verständnis und Dankbarkeit für überarbeitete Ärzte, bei diesem Thema setzt sich keiner in die Nesseln. Das muss man mit sich selbst ausmachen, wenn man es denn kann. Dann Arcoxia 90 dazu, weil es nicht ausreichte und hochdosiert Novalgin. Ibu brachte mir schon seit Jahren nichts mehr, in den letzten Wochen komischerweise schon, aber das Schmerzlevel ist auch deutlich abgesunken. Dazu nehme ich seit ein paar Wochen Schwarzkümmelkapseln ein , glaube aber nicht recht daran. Alle 4 Wochen Cosentyx hat sich eingespielt. Und jetzt ist es einfach ein unglaublicher Zufall, dass es seit Mittwoch überraschend besser geht. Ah, ich lese gerade, dass jetzt alles etwas wirr wird.
     
  2. wolka

    wolka Mitglied

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    Guten Morgen,

    ich zitiere mich mal selbst, habe vor Jahren hier im Forum meine persönlichen Erfahrungen mit dem Absetzen von Tilidin aufgeschrieben.
    Da ich nicht weiß wie das Verlinken geht habe ich den Beitrag kopiert:

    "
    Hallo Puffelhexe,
    nehme mal den Thread für einen Erfahrungsbericht, obwohl folgendes wohl nicht das ist was du hören wolltest. ;-)
    Ich habe es gerade geschafft nach 6 Jahren Tilidin abzusetzen, nachdem mein neuer BasismediMix wirkte (Resochin, 50 mg Azathioprin, Humira wegen einem Overlap Lupus-RA)
    Ich bin über 6 Wochen schrittweise langsam runtergegangen von 3 x 100/8 auf Null. Habe mir 50/4 Tabletten aufschreiben lassen und habe die dann halbiert. Ich weiß soll man nicht, ging bei mir aber gut.
    Ich hatte ziemlich heftige Entzugserscheinungen- allgemeines Unruhegefühl,Heiß/Kaltanfälle, Übelkeit, Muskelzuckungen, Durchfall.
    Schlafstörungen und unruhige Beine habe ich immer noch.
    Nach nicht so guten Erfahrungen mit Ärzten im Allgemeinen bin ich froh das alleine in Ruhe zuhause gemacht zu haben.
    Wenn man Ärzte trifft die sich auskennen und Mühe geben und auf den Patienten hören ist sicher ein begleitetes Absetzen besser. Zumal es wohl Medis gibt die die Entzgserscheinungen lindern können. Am besten wäre da sicher ein Substitutionsarzt also jemand der sich mit den richtigen Junkies beschäftigt oder aber ein aufgeschlossener Schmerzmediziner.
    Alle anderen einschließlich Rheumatologen und Chirugen haben meiner Erfahrung nach zu wenig Ahnung.
    Meine Kopfschmerzen die ich immer auf das Tilidin geschoben habe sind weg, der allgemeine Nebel im Kopf besser, bei den Rheumaschmerzen merke ich keinen Unterschied mit oder ohne. Was mehr wehtut sind die schon kaputten Stellen, eine geflickte Schulter und die Halux-Füße, ist aber auszuhalten bzw. reagiert auf niedrige Dosen Ibu.
    Ich bin nach wie vor dankbar das Zeug verschrieben bekommen zu haben. Sicher wäre ich die 6 Jahre ohne das Tilidin nicht klargekommen.
    Die Entzugserscheinungen sind schon heftig, ich denke aber auszuhalten.
    Also ich würde sagen wenn frau/man Opiate/Morphine braucht sollten auch welche genommen werden. Nur man sollte sich nicht einreden lassen das keine Abhängigkeit entsteht.
    Gruß Wolka

    #21 8. Februar 2011"

    Ich habe in der Folgezeit nach zwei komplizierten OPs wieder Tilidin genommen. Als Absetzen möglich war bin ich jeweils innerhalb 2 Wochen rausgekommen aus der Einnahme, hatte aber jeweils wieder eine Entzugssymptomatik wie oben beschrieben.
    Beim zweiten Mal hatte ich Hilfe von meinem Schmerzmediziner, mir half die kurzfristige Einnahme von Tavor 0,5 mg als begleitmedikation.
    Das muß aber wirklich begleitet und abgesprochen werden da tavor ja ebenfalls ein Abhängigkeitspotential hat.
    Gruß Wolka
     
  3. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Habe ich das richtig verstanden 600 mg Tramal??? Ich dachte 150 mg wäre ambulant die Maximaldosis. Und Tramal-Tropfen hat man mir immer erklärt wären nicht so angebracht, besser wären Retardkapseln .
     
    #83 13. Januar 2021
    Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2021
  4. Maki

    Maki Mitglied

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    Wolka, danke! Ich hatte per Suchfunktion gesucht und ich habe mich schon gewundert, dass kaum jemand dazu etwas veröffentlicht hat. Ja, ich suche hier Begleitung. Ja, so richtig toll ist es nicht; mein Tinnitus ist zur Höchstleistung aufgedreht. Danke für den angegeben Zeitraum, das beruhigt mich etwas. Zwischendurch kommen mir schon Zweifel wegen dem Durchhalten.
     
  5. Maki

    Maki Mitglied

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    Ja, Allina, die 600 mg habe ich natürlich ohne Arztanweisung eingeworfen. Ich konnte nicht mehr gehen, der Weg zum Kühlschrank war nicht machbar, Toilette mit viel Mühen und Schmerzen. Deshalb das Umsetzen auf Tilidin, als es mal halbwegs ging. Die 40 m zur Apotheke bin ich mit dem Auto mehr schlecht als recht gefahren. Tramal erreicht ja schnell einen Wirkverlust. Also, nicht nachmachen
     
  6. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Oh maki furchtbar was du durchgemacht hast! Vielleicht wären Tramal-Retardkapseln besser gewesen. Aber hinterher ist man immer klüger. Ich kann dich gut versthen, dass man sonstwas macht, wenn nichts mehr geht.
     
    stray cat gefällt das.
  7. Maki

    Maki Mitglied

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    Danke, Allina, ich hoffe, dass das erstmal vorbei ist. Das waren Retardtabletten, noch Altbestände von meiner Sprunggelenksfraktur. Bis jetzt geht's so lala. Schädelweh und Wallungen und durchgeschwirzes Bettzeug. Mit Novalgin und Ibu geht's auch mit den Schmerzen. Es ist aber nicht so stressig wie bei Tramal. Oder es liegt daran, dass ich auch sonst keinen Stress habe. Hatte es eigentlich schon für den letzten Urlaub geplant aber die Voraussetzungen waren da nicht gut. In einer Arbeitswoche würde ich mich sowas nie trauen.
     
  8. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Du weißt aber schon, dass es bei solchen Medikamenten zur Atemdepression kommen kann? Es hat schon seinen Sinn, warum es Höchstgrenzen für die Dosierung gibt.
    Das nächste Mal vielleicht besser Hilfe rufen, entweder über 112 oder 116117.
    Eigenständig solche Dosen einwerfen kann dich unter Umständen das Leben kosten. Okay, dann sind natürlich auch die Schmerzen weg.... ;)
     
  9. Ragnarök

    Ragnarök Neues Mitglied

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    Hallo Liebe Leidensgenossen, ich bekomme seit 6 Jahren Hydromorphon Long, Tagesdosis 12mg . Mache gerade Selbstentzug Zuhause. Habe mich schrittweise runter Dosiert von 12mg auf 8 dann auf 4mg und nun bin ich seit 3 Tagen bei 0mg. Habe die üblichen Entzugserscheinungen, schwitzen ,frieren, Durchfall U.s.w. es ist aber auszuhalten für mich solange mein dauer Schmerz sich nicht wieder bemerkbar macht werde ich diese widerliche Zeug nicht mehr Anrühren. Eine Abhängigkeit von Long Präparate ist also durchaus möglich bei längerer Einnahme. Ich habe zusätzlich während meines entzuges Artischocken Extrakt in hoher Dosierung genommen um meine Leber zu entgiften, denke das deswegen auch die Entzugserscheinungen nicht so extrem waren . Eine Entgiftung fängt immer mit der Leber an , je weniger Schadstoffe in der Leber sind des so leichter der Entzug denke ich.
     
  10. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    @Ragnarög, willkommen bei R-O. Für welche rheumatische Erkrankung hast du denn das Hydromorphon Long verschrieben bekommen?
     
  11. Ragnarök

    Ragnarök Neues Mitglied

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    @Heike68 Hallo guten Abend Heike , ich habe eine Abnutzung zwischen Rippe und Wirbelsäule, da reibt Knochen an Knochen also eine vorm von Arthrose. Von einer Behandlung mit spritzen wurde mir abgeraten, zu gefährlich . Erst gab es jahrelang Tillidin in Tabletten und Tropfen. Dann Umstellung auf Opiate Pflaster was ich nicht vertragen Habe. Dann Hydromorphon Long.
     
  12. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

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    Eine Abhängigkeit (man könnte auch Gewöhnung sagen....) ist nach einer solch langen Zeit und mit der Dosis nicht nur möglich, sondern der Regelfall.

    Und das mit der Entgiftung verstehe ich nicht, aber sei es drum.
     
  13. Ragnarök

    Ragnarök Neues Mitglied

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  14. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Ragnarök! Herzlich Willkommen hier im Forum. Ich nehme schon seit einigen Jahren Oxycodon in Retard als auch im Schub die Akutvariante. Ich kenne das leider zu gut wenn die Rippen schmerzen. Ich habe Morbus Bechterew und als Spätfolge eine versteifte Wirbelsäule inkl. einen Brustkorb wie Beton. Wenn ich da Schmerzen habe betrifft das auch die Atmung, man versucht möglichst flach zu atmen, ähnlich wie bei einer Rippenprellung. Da hilft mir Oxycodon in der schnell wirksamen Version am besten gerade zu Nacht
     
  15. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte was über Palexia gelesen, das ist wohl ein relativ neues Opioid und gibt's jetzt auch als Generika. Hat das jemand von euch schon mal verschrieben bekommen?
     
  16. Money Penny

    Money Penny Bekanntes Mitglied

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    Icke.
    Nehm ich schon lange.
     
  17. kekes

    kekes Bekanntes Mitglied

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    Ich bekomme seit letztem Jahr palexia - und ja...es hilft auf jeden Fall besser als Norspan Pflaster (welches zum Schluss trotz hoher Dosierung immer weniger half).
     
  18. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    29. Juli 2018
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    Vielen Dank für Eure Infos. Mittlerweile werden Opioide gegen Rheuma ja viel verschrieben. Palexia soll wohl weniger Nebenwirkungen haben. Gerade Verstopfung soll unter dem Opioid weniger ausgeprägt sein und auch die Leber soll nicht so stark belastet werden. Wird die Leber eigentlich durch Tilidin oder Targin stärker Belastet? Ich könnte mir das vorstellen da Tilidin erst in der Leber zu Morphin wird und bei Targin das Naloxon auch verarbeitet werden muss.
     
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