Mein Sohn ist eit 10 Wo krank, wie wird es weitergehen?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von olf, 27. September 2005.

  1. olf

    olf Neues Mitglied

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    26. September 2005
    Beiträge:
    1
    Nach Wochen unklarer Entzündungen im li. Knie, später dann auch im re. Knie und in den Sprunggelenken ist für meinen Sohn (20 Jahre) jetzt eine Basistherapie notwendig. Zuerst wurde eine reaktive Athritis vermutet, da er zuvor eine Bronchistis hatte und bei den Untersuchungenen Antikörper auf
    Salmonellen und Mycoplasmen festgestellt wurden. Trotz intensiver Behandlung
    mit Antibiotika, intravenös,oral und Gabe von Deflamat gehen die Entzündungen
    nicht zurück. Sein CRP und die Blutsenkekung sind gleichbleibend hoch.

    Nun nimmt er seit 4 Tagen Cortison (ca. 8 Wo vorgesehen) und
    Salazopyrin (für mind. 6 Monate), wenn die Schmerzen zu groß sind auch Deflamat. Es ist für mich sehr schwer zuzusehen wie fertig er ist. Er ist so müde
    und schafft es auch nicht konzentriert zu lernen (Prüfungstermine!) Er hofft auf Besserung im Oktober, da er sein Studium wieder aufnehmen will.
    Ich fürchte halt, dass er noch dauern wird. Wie wird er auf die Medikamente
    ansprechen und wie wird das Allgemeinbefinden dabei sein.

    Wer hat Erfahrung wie es weitergeht und wie er halbwegs sein
    gewohntes Leben wieder aufnehmen kann.
     
  2. KerstinB.

    KerstinB. Mitglied

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    Hallo Olf!

    Ich denke, Dein Sohn sollte sich erstmal darauf konzentrieren, dass es ihm unter der Basistherapie besser geht. Zur Not sollte er vielleicht ein Urlaubssemester einlegen und dann ab dem nächsten SS wieder voll durchstarten. Sollte er allerdings Bafög bekommen, würde er es dann nicht bekommen. Laut Bafög-Amt darf man drei Monate am Stück krankgeschrieben sein, danach muss man das Bafög zurückzahlen.
    Ich selbst habe erst knapp 2 Jahre nach Diagnose meiner KRankheit (habe die Wegnersche Granulomatose) angefangen zu studieren. Für mich war das der beste Zeitpunkt. Vorher hätte ich es nicht geschafft.
    Jetzt handhabe ich es so, dass ich mir immer meine Auszeiten nehme und dann halt nicht in die Uni gehe (kommt bestimmt einmal die Woche vor). Da mein STudiengang sehr klein ist, wissen meine 4 Profs, dass ich Krank bin. Sie nehmen da schon Rücksicht drauf.

    Ich hoffe, dass ich wenigstens ein bischen helfen konnte mit meiner eingenen Erfahrung.
    Ach so, ehe ein Basismedikament wirkt vergeht meistens eine gewisse Zeit (zumindest bei dem, welches ich nehme - MTX).

    Liebe Grüße
    Kerstin
     
  3. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo Olf,


    Salazopyrin + Deflamat - diese Mittel kenne ich nicht, hast Du Dich da vielleicht verschrieben, oder kommst Du nicht aus Deutschland?? Wäre nett, wenn Du dann den Wirkstoff angeben könntest - vielleicht kann man dann ja auch noch den einen oder anderen Rat/Info geben.
     
  4. SonjaW

    SonjaW Neues Mitglied

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    97
    Hallo Olf

    Ich bin auch Studentin mit Nebenjob 50%. Seit Ausbruch der CP schaffe ich leider nicht mehr alles, ich musste das Studium etwas einschränken und schliesse nicht in allen Fächern ab. Habe mich aber damit abgefunden. Ich denke es ist wichtig, dass Dein Sohn sich Freiräume schaffen kann, halt auch mal fehlen muss wenn's gar nicht geht. Der Körper braucht einfach mehr Ruhe als sonst.
    Salazopyrin hatte ich auch für ca 9 Monate. Zuerst half es ganz gut, aber plötzlich war die Wirkung vorbei und ich musste auf MTX umstellen. Bei Salazopyrin hatte ich absolut keine Nebenwirkungen, und auch das MTX vertrage ich recht gut.
    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles Gute.

    Sonja W
     
    #4 27. September 2005
    Zuletzt bearbeitet: 27. September 2005
  5. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    hallo olf,

    ich schreibe nun zum zweiten mal, da es beim ersten mal nicht funzt hat!

    also.......
    ich bin 23 jahre alt und habe cp, ich nehme mir persönlich sehr viele auszeiten, und lass auch mal meinen haushalt haushalt sein.
    ich habe vor drei jahren meine ausbildung angefangen, was nicht immer leicht war, aber mit regelmäßigen auszeiten ging das auch.
    mittlerweile habe ich meien ausbildung erfolgreich abgeschlossen und habe meine cp recht gut unter kontrolle.

    dein sohn sollte sich zwischen durch zeiten nehmen wo er sich um sich kümmert, in der er kein stress hat, egal ob mit freunden oder im studium (stress), stress hilft nicht unbedingt während der krankheitsfindung!

    ist dein sohn in behandlung? wenn ja bei einem internistischen rheumatologen?

    dein sohn sollte hier vielleicht auch mal ein bisschen rein schnuppern, es hilft ungemein, zu lesen wie es anderen geht, welche erfahrenungen sie gemacht haben...

    es hilft auch einfach mal unter rheuma von a-z zu schauen vielleicht findet ihr dort eine krankheit die zu deinem sohn passt.

    ich wünsche deinem sohn gute besserueng, und dir einen schönen tag
    lieben gruß bine
     
  6. ibe

    ibe Guest

    Hallo olf,

    ich versteh deine Ängste, deine Fragen/ Gedanken: wie kommt er z.B psychisch damit zurecht,schafft er das, was er sich vorgenommen hat, wie verläuft sein weiteres Leben? Ich habe diese Zeit auch hinter mir, eine schwere Zeit. Mein Sohn(heute 22) erkrankte mit 10 Jahren an cP. Ich will jetzt nicht in die Details gehen, würde echt zu lang werden, aber irgendwie hat man es geschafft, dass er weitgehenst die Schule besuchen konnte und auch seine Ausbildung geschafft hat. Sicher es waren harte Jahre. Irgendwann kommt auch die Zeit, wo du sagst, Gott sei Dank, das ist geschafft. Dein Sohn wird eines Tages auf Medikamente eingestellt sein, womit er sein Leben trotz allem in den Griff bekommt. Nur es braucht auch seine Zeit und den richtigen Arzt( internistischen Rheumatologen), zu dem er auch Vertrauen hat und über alles reden kann. Das ist wichtig. Was besonders wichtig ist, sein Heim, dass Verständnis zwischen euch. Versteh das bitte nicht falsch: bitte nicht bedauern!!!

    Vielleicht verstehst du, obwohl du erstmal selbst damit zurecht kommen musst,selbst so hilflos da stehst. Aber ihr werdet es schon schaffen. Nur Geduld!!!

    Lieben Gruß und viel Kraft wünscht ibe
     
  7. Steffi80

    Steffi80 Ich bin Ich

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    10. März 2005
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    Ruhrgebiet
    Hallo Olf,

    auch von mir ein paar aufmunterndet Wort. Ich selbst bin 25 Jahre alt und bin seit ca. 15 Jahren an cp erkrankt.

    Du solltest deinen Sohn bei allem unterschützen, wo es nur geht, ob er sich ein Auszeit nimmt beim Studium oder ob er sich dazu entscheidet weiter zu machen. Irgendwie geht es immer weiter.

    Ich selbst habe meine Ausbildung gemacht und gehe Vollzeit arbeiten. Ich war jetzt erstmal drei Wochen in Urlaub (um wieder Kraft zu tanken) und muss leider jetzt in den nächsten paar Tagen aufgrund meiner Krankheit ins Krankenhaus gehen und werde mir so eine weitere Auszeit nehmen. Ich muss dazu sagen, das meine Chefs vollstes Verständnis dafür haben.

    Man muss auf jeden Fall jemanden haben der ein voll und ganz dabei unterstütz, vorallem wenn es einem mal schlecht geht.

    Dein Sohn sollte erstmal eine Diagnose bekommen und dann sollte er vielleicht auch mal hier lesen, damit er weiß, dass es anderen genauso geht wie ihm. Mir hat es sehr viel gebracht hier Kontakt zu Menschen zu haben, die die gleichen Probleme haben.

    Also, ich drücke dir und deinem Sohn ganz feste die Daumen.

    Liebe Grüße
    Steffi
     
  8. Sylvia_cP

    Sylvia_cP Das Froschi

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    23. März 2005
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    Wien, Ursprung: Steiermark
    Salazopyrin=Sufasalazin

    Hallo Trombone !

    Salazopyrin=Sufasalazin (nehme ich auch), Deflamat kenne ich ebenso nicht.
     
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