Mein Mann mutiert zum Blödmann...

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von tina71, 21. Juni 2011.

  1. Snoopiefrau

    Snoopiefrau Bekanntes Mitglied

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    Hi Tina!

    Ich habe eine Weile gebraucht, bis auch ICH mit der Krankheit meines Mannes fertig wurde. Mir hat RO geholfen, las ich viele Probleme und auch Lösungsansätze aus dem rheumatischen Teufelkreis!
    Krank in einem unfähigen Körper macht oft ungerecht. Es ist meist nicht persönlich gemeint, kommt aber beim Gegenüber so an. Das ist manchmal ein langer einsamer Weg um wieder auf einem Gemeinsamen zu kommen. Wir haben immer dafür gekämpft uns nicht zu verlieren. Wir haben Kompromisse geschmiedet und wenn Jeder guten Willens ist, sollte das auch klappen.
    So gehen wir mal getrennte Wege, oder bei einer Einladung bleibt er eben nur eine Stunde, während ich bis zum Ende bin. Wir erbrüten jedoch auch gemeinsam rheumatikergerechte Unternehmungen (die allerdings nicht immer klappen). Die Hoffnung stirbt zuletzt!
    Es ist nie zu spät für ein liebes Wort, eine Nettigkeit oder ein Händchenhalten auf dem Sofa.
    Viele Grüße
    Snoopiefrau
     
  2. Feeline

    Feeline Mitglied

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    Hallo Tina,

    ich habe nun den gesamten Thread gelesen und fühle mich an viele Situationen in meiner Beziehung erinnert.

    Ganz sicher, kann niemand von uns Dir eine Patentlösung geben – die Lösung deiner problematischen Situation wirst Du ganz alleine finden (müssen). Aber, dass weißt Du selber und hast ja bereits mit „der Lösung“ begonnen. Das Problem erkannt und wichtig: dich mitgeteilt !!!
    Uns hier bei RO und auch deinem Mann mit ersten Gesprächen.

    Ich habe meinen Mann kennen gelernt als ich auch eine Powerfrau war – und so hat er mich lieben gelernt ! Lange haben wir so unser Leben gelebt und erlebt. Letztlich war ich der stärkere Part in unserer Beziehung und oftmals wenn ich doch mal um Rücksicht und Hilfe gebeten habe (was mir ausgesprochen schwer fiel und fällt) war seine Reaktion und Aussage immer: Er reagiert nur auf mich !
    Ich fand es zuwenig und habe sogar fehlende Verantwortung bemängelt.

    In den vergangenen 2 Jahren in denen ich mehr und mehr mit meiner Krankheit konfrontiert wurde hat sich unsere Beziehung gewandelt.
    Weniger Aktivität..., Schwäche... Erschöpfung.... Lustlosigkeit.... und und und (was wir wohl alle kennen und durchmachen müssen).
    Ich bin in einer neuen Situation, finde mich damit nicht zurecht und ziehe mich immer weiter zurück !!! (Schließlich will ich ihn ja nicht belasten)
    Und dann kommt der Moment, wo man merkt alles ist anders ! Dann kommen die Erwartungen an den Partner…. Warum bekomme ich keine Unterstützung, Rücksicht, Hilfe usw. ?!?! Frust + Enttäuschung machen sich breit.

    Letztlich habe ich ihn ausgeschlossen – bin die veränderte Situation nicht mit ihm gemeinsam angegangen – und dann wenn ich „totunglücklich“ bin – dann schreie ich nach Hilfe von ihm !

    So hat sich mein Mann gefühlt. Ich habe wohl viel falsch gemacht, indem ich ihn schonen wollte.
    WIR war immer unser „Zauberwort“…. Und ich mache auf einmal einen „ALLEINGANG“.

    Wir haben dann unzählige Gespräche geführt, gemeinsam festgestellt was wohl schief gelaufen ist und sind gemeinsam „die neue Lebenssituation“ angegangen!

    Wenn ER zu diesen Gesprächen nicht mehr bereit ist…. Kein Interesse mehr hat… und „Alleingänge“ macht – dann ist es vorbei und sollte eine Trennung zur Folge haben.
    Aber solange ihr miteinander sprechen könnt…. Und Lösungen für ein weiteres WIR findet, lohnt es sich, wenngleich es viel Kraft, Geduld und Zeit braucht.

    Dir wünsche ich viel Kraft.

    PS: Erwarte nicht "einen starken Mann" - arbeitet gemeinsam an "einer starken Beziehung"
     
  3. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

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    Hallo Tina,

    ich denke, dass die meisten (Ehe) Männer Probleme damit bekommen, wenn ihre "Superfrauen" auf einmal nicht mehr so können wie einst, und jeder Mann geht anders damit um, oder auch die Frau, wenn der Erkrankte der Mann ist! Meistens ist es Hilflosigkeit, die dazu führt, nicht mehr wahr genommen zu werden!
    Ich habe auch so ein (Manns)teil zu Hause.
    Seine Hilflosigkeit der Situation gegenüber zeigt sich ganz anders, er hat nämlich auf einmal auch überall Schmerzen!!!!
    Er legt sich laut seufzend auf's Sofa, wenn ich frage was los ist, bekomme ich zur Antwort, er hätte Schmerzen, wenn ich wissen will wo, kommt die Antwort, ach, überall eben!!
    Damit hebelt er mich förmlich aus und ich erspare mir ihm zu sagen, wenn es mir nicht gut geht! Jetzt habe ich mir halt angewöhnt auf seine Frage wie es mir geht, zu sagen, super!!! Welche Chance hätte ich sonst, vielleicht hat er ja Schmerzen, die darf ich ihm auch nicht absprechen! Der Hammer war allerdings letzte Woche, als er mich fragte, wie sich denn Rheuma bemerkbar macht!! Aus seiner Hilflosigkeit mit meiner Erkrankung umzugehen, flüchtet er in seine eigene Erkrankung, die er vielleicht ja auch hat, obwohl außer einer altersbedingten Arthrose noch kein Arzt etwas anderes festgestellt hat!!
    Du siehst liebe Tina, auch so etwas gibt es, wenn ich mich heute an meinen einst so starken Mann anlehnen sollte, würde ich fürchterlich auf die Fresse fallen!!!:(:(
    LG
     
  4. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Hi Aggie

    Vielleicht hat er ja Fibromyalgie. Er soll das mal abklären in der Rheumaklinik.

    Oder meinst Du, er will Dich verschaukeln damit? Wär aber echt arg.

    Allerdings könnte es auch psychisch sein. Meine Schwester macht das auch immer: Sobald sie bei mir ist, wird sie zum Kind und überlässt mir ihr Kind, will von mir bedient werden, hat auf einmal starke Schmerzen, obwohl das sonst nicht so ist. Sie braucht einfach diese Zuwendung. Allerdings bin ich froh, dass sie nicht allzu oft bei uns auftaucht, denn dann wäre sie wie früher absolut unselbständig. Sie mutiert dann wirklich zum Kleinkind, jammert auch übertrieben, was ich nie tun würde mit meinen Schmerzen. - Überhaupt denke ich, dass jemand mit Schmerzen keine Kraft mehr hat für dieses Theatralische.
     
  5. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

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    Hallo Estelle,

    lieben Dank für deine Antwort! Nein, er hat keine Fibro, er hat außer massives Übergewicht, dass natürlich für Schmerzen in den Gelenken sorgt, wirklich nichts!!!Es ist halt so, wenn ich mal sage, was mir weh tut, dauert es nicht lange und er hat das auch! Anfangs habe ich mich auch sehr um ihn bemüht, weil ich glaubte, es geht ihm nicht gut! Nun nicht mehr, ich bin froh über jeden Tag, den ich einigermaßen überstehen kann!
    Auch diese manchmal blöden Fragen von ihm, ich lege meine Füße hoch, weil ich sie nicht mehr spüre, er kommt rein und fragt locker flockig, was isn los??? Ne danke, das brauch ich auch nicht!
    Was ich damit sagen will, ist eigentlich nur, dass nicht alle Partner in der Situation, in der wir uns befinden, Partner sind! Sie mutieren entweder zu Blödmännern, wie bei Tina, oder werden hypochondrisch, wie bei mir, oder ziehen sich sonst irgendwie zurück! Das ist sicher auch nur ein kleiner Teil, die anderen haben ja schon über ihre Goldstücke berichtet!! Für diese freue ich mich auch wie verrückt, denn es gibt nichts schöneres, als aufgefangen zu werden, wenn man sich nicht mehr halten kann!!
    LG an alle
     
  6. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Hi Aggie

    Du beschreibst das sehr anschaulich. Wie schon gesagt: Das macht meine Schwester auch immer. Ich hab z. B. ein Wägelchen, weil ich nichts mehr heben kann. Also will sie auch ein Wägelchen und macht auf Krankheitsgewinn. Sehr strange! Ich finde überhaupt nichts Faszinierendes daran, krank zu sein, aber sie strahlt förmlich, wenn sie auf behindert macht. :eek:
     
  7. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo Ihr Lieben,

    @ katjes , danke, dein Beitrag war so aufbauend und treffend - gibt mir Kraft :)
    @ estelle jeder Gedanke eines anderen bringt einen zum Nachdenken, es gibt so viele Blickwinkel, ja, ich versuche, mich, meinen Mann und unsere Beziehung zu reflektieren und am Ende entscheide ich nach meinem Herzen und Vestand - aber "virtuelle" Freunde sind wertvoll mit ihren Hinweisen und Tips und Erfahrungen, gerade weil man sich persönlich nicht so intensiv kennt, wie enge Freunde und dadurch neutral und unvoreingenommen geantwortet wird, für mich gerade jetzt sehr wichtig. Häufig habe ich nämlich das Gefühl, ungerecht zu sein und bin mir meiner selbst nicht mehr so sicher, wie ich es früher war. Schwer zu beschreiben, aber ich denke, du verstehst :)
    ...ja, die Sache mit dem "ich bin jetzt auch krank"...da mußte ich doch glatt schmunzeln... meiner hat in der letzten Zeit auch ständig Wehwehchen....mich macht das oft richtig fassungslos, dass er sich mit Schnupfen o.ä. ins Bett legt, während ich -wegen der Kinder- so gut wie NIE tagsüber raste.... danke für den Beitrag !!
    Reden ist wirklich wichtig... ich merke, ich mache oft erstmal zu und ziehe mich in mich zurück. Zeige sozusagen die kalte Schulter. Dann ist er natürlich auch nicht glücklich, fühlt sich unter Druck und wir reden erst, wenn die Situation unerträglich ist. Daran werden wir "arbeiten".
    Ein kleines update :
    ich konnte mit ihm das erste Mal darüber sprechen, wie wütend mich die Diagnose und die Schmerzen und die tägliche Meidkamentenzufuhr machen. Und darüber, dass ich mich mit meinen (Zukunfts) sorgen und Sehnsucht nach Halt allein gelassen fühle. Er würde es wohl lieber sehen, dass ich nicht mehr arbeite und mich berenten lasse... habe ihn erstmal darüber aufgeklärt, dass ich als Selbständige da nicht viel zu erwarten habe. Er hat sich das viel leichter vorgestellt. Ich habe wahrgenommen, dass ich ihn in vielen Dingen sehr unter Druck setze- ich bin nicht Wonderwoman, aber er ist auch nicht Superman ( schade eigentlich !).
    Dass ich mich gekränkt fühle, weil ich merke, dass er mich unattraktiv findet, habe ich auch erwähnt - denn ich bin ja immer noch diesselbe Person. Wenn es nur um die Hülle geht - mensch, dann wäre man doch austauschbar !
    Ja, es kamen noch viele Dinge auf den Tisch - und wie nach einem Donnergewitter ist jetzt klarere Luft, wir gehen lieber miteinander um, ich hoffe, nicht nur kurzfristig.
    Es scheint doch einige dieses Thema zu bewegen - es ist nicht leicht, mit einer chronischen Erkrankung in einer Partnerschaft ! Ich danke Euch allen für eure Unterstützung, Hilfe und Gedanken.
    Liebe Grüße von Tina
     
  8. hada1712

    hada1712 Kevin-Schantalle-Mama

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    oh tina

    wie ich mich freue das ihr ein stück in eurer beziehung weitergekommen seid, bitte nicht diesen "roten faden" verlieren.

    nur ein vorschlag: versucht doch einmal in der woche ein solches gespräch zu führen.

    liebe grüße und ein schönes wochenende, hannelore
     
  9. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    liebe tina,
    ich drück dich mal virtuell und freue mich das ihr auf einem guten weg seid
    ....................und willkommen in der realität !!!
    das miteinander leben, mit einer chronischen krankheit, ist in einer welt,
    die immer mehr nach perfektionismus strebt eine große herausforderung!!!
    hey,superman und superwoman könnten diese aufgabe nicht bewältigen !!!
    aber wir und wir werden daran wachsen und reifen.
    wie hada schrieb,es kann helfen sich zum reden zu verabreden (in der zeit keine kinder,telefon aus) und immer ich- botschaften abgeben.
    ich empfinde,ich fühle,ich glaube.........................ist komisch,aber daraus entsteht dann ein: wir verstehen uns und wenn ihr euch dann immer noch oder wieder liebt,dann gehört euch die welt:);):cool:
    wünsch euch ein zauberhaftes wochenende,
    katjes
    die mit ihrem gölege ,jeder chronisch krank ,seid 15 jahren erfolgreich beziehungsarbeit absolviert :D
     
    #29 25. Juni 2011
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2011
  10. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Liebe Tina,

    auch wenn ich jetzt etwas wiederhole: ich freue mich riesig über diesen Schritt in die richtige Richtung!! Fühl dich auch ganz feste (vorsichtig) virtuell geknuddelt.
    Einfach ist das sicher alles nicht - aber es klingt doch nach einer guten Auseinandersetzung (im wahrsten Sinne des Wortes).
    Ist einfach auch ein harter Weg, neben Alltag, Erkrankung und anderen Baustellen auch noch an der Beziehung zu arbeiten. Aber wie man sieht, lohnt sich die Mühe!!

    Nach vorne schauen ist immer die richtige Richtung !

    1000 liebe Grüße und ein wunderschönes Wochenende wünscht
    Uschi
     
  11. tina71

    tina71 Mitglied

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    mal wieder lachen...

    endlich !! Es ist, als wäre ein Knoten geplatzt... und ich bin auch entspannter, trotz krankem Kind !
    Ich habe ja eine Psychotherapeutenausbildung und wende alle Strategien, Kommunikationsmittel usw. an - aber mein Mann hasst das !! Allerdings am Ende kommt immer was Gutes dabei raus, es war nicht das erste Mal, dass wir eine Krise hatten. Manchmal will ich nur nicht mehr "kämpfen" - ihr wisst bestimmt, was ich meine ! Ich arbeite an mir, mehr Gelassenheit zu haben - nicht alles zu wichtig zu nehmen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, ganz liebe Grüße,
    Tina !!
     
  12. Rückenweh

    Rückenweh Mitglied

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    Hallo,

    darf man die selbstreflektierte Hamburgerin mal fragen, wie groß sie ist?

    Gute Besserung
     
  13. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Hi Tina

    Also dass Dein Mann es hasst, wenn Du auf Psychotherapeutin machst im Privatleben, kann ich aber schon verstehen. :p
     
  14. tina71

    tina71 Mitglied

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    ???

    @Rückenweh - warum fragst du ?
    @estelle ich mache nicht auf "Psychotherapeutin". Ich bin darin ausgebildet. Natürlich rede ich mit meinem Mann nicht so, als wäre er bei mir in einer Sitzung. Aber es gibt nunmal Kommunikationswege - das kann ich nicht völlig ausblenden. Vielleicht kommt es so rüber, dass ich die "Tolle" bin und mein Mann ein "kleiner Wicht" - das ist sicher nicht so gemeint. Aber gibt es einen Grund, dass ich das hier nicht erwähnen darf oder sollte ? Ich hatte eher auf Katjes lieben Rat geantwortet, weil ich - auch im Streit - versuche ( klappt nicht immer ! ), Worte wie "immer" wegzulassen, ich-Botschaften zu senden usw.
    Mag er aber nicht - soll ich deshalb jetzt anfangen, ihn anzuschreien oder Vorwürfe machen oder schmollen ? Ich versuche nur - und da benutze ich schon Mittel, die ich gelernt habe - nicht Öl ins Feuer zu gießen, wenn wir streiten. Und manchmal fühle ich mich so leer, da denke ich, lohnt es sich zu kämpfen ? Jetzt bin ich froh, dass hier im Forum so viele dazu geschrieben haben und mich ermuntert haben, zu reden, auf meinen Mann zuzugehen - es war gut. Danke !!
    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Mann Alkoholiker war und nicht trocken ist.
    Das ist manchmal sehr anstrengend. Heile Welt ist woanders. Für diejenigen, denen ich hier "großmäulig" vorkomme - ich bin es nicht.
    Liebe Grüße und einen schönen Wochenanfang wünscht euch
    Tina :)
     
  15. Estelle

    Estelle Neues Mitglied

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    Huhu Tina

    Ich hab das nicht als Kritik gemeint. Es hat mich nur daran erinnert, wie meine Schwester mich früher sah. Sie vertraute sich mir lange nicht an mit ihren schwerwiegenden Problemen, weil ich einfach zu gelehrt war in ihren Augen, zu perfekt, eben immer nett und vernünftig, so verständnisvoll, nie böse. Das ging ihr fürchterlich auf den Keks. Seither versuche ich, etwas weniger perfekt zu sein. ;)
     
  16. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hamburg
    Ja,

    das kann ich verstehen. So, wie du das beschreibst, wie deine Schwester dich gesehen haben mag, so wirke ich wahrscheinlich auch auf meinen Mann und auch einige andere Menschen. Er redet mir öfter gut zu, ich solle "Dinge mal liegenlassen", entspannter sein usw. Nur... er und manch andere verstehen nicht, dass "Dinge" irgendwann erledigt werden müssen und nicht weniger werden, wenn man sie "liegenläßt" - und zwar doch meistens von mir.... ;) und mich das erdrückt, wenn es zu einem Berg wird... dann mach ich es doch lieber gleich und habe so zwar regelmäßig, aber überschaubare "Arbeit" zu leisten. Ich bin schon bei Weitem viel gelassener als früher, nicht mehr so perfektionistisch ! Aber geprägt ist man eben auch - haben wir ja bereits festgestellt !! Dir liebe Grüße von Tina :)
     
  17. phexlein

    phexlein Neues Mitglied

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    Hallo liebe tina,

    ich gebe dir recht, dass du dich grad schlecht fühlst in deiner haut. doch die anderen teilnehmer haben dir ja schon viele gute ratschläge gegeben. da kann ich nur zustimmen und muss nix wichtiges mehr hinzfügen.
    ich will dir nur mut machen mit meiner geschichte. es gibt wirklich noch "prachtstücke" vom anderen "Stern":):). Ich lernte meinen Mann vor fast 2 Jahren kennen. Damals war ich zwar auch schon in der Rente wegen meiner Bandscheiben, doch vor einem Jahr bekam ich auch diese "Schreckensdiagnose Rheuma". Also noch ein Päckchen mehr Schmerz und und und. Ich zog mich sofort kompeltt zurück. Hab weder Freunde noch ihn sehen wollen. Ich bin mit einer rheumakranken Mutter aufgewachsen- ich weis also , was mich erwartet odetr erwarten kann. Umso tiefer war mein seelischer Absturz. Ich hab bestimmt 14 Tage in Selbstmitleid und irrer Angst gebadt. Doch mein Guter hat in dieser Zeit nicht aufgegeben mich anzurufen oder er stand unerwartet in der Tür, als ich gar nicht mehr an das Telefon ging. (Wir wohnen in verschiedenen Städten). Nun sind es nur noch 4 Wochen und dann hab ich hier meinen Umzug fertig und zieh zu ihm. Er stand die ganzen Monate - als ich noch unter "Schock" stand zu mir. Auch reden wir ganz viel über diese Sch.... krankheit. Er selbst liest auch viel im Internet und zum Rheumatologen ist er auch mitgegangen. Ständig "mahnt" er mich, nicht immer so zu tun, als wäre die Welt in Ordnung. Ich neige dazu alles zu verdrängen- das will er nicht. Zumal mein Gang - wie Donald dug - nicht besser wird. Er will wissen, wann es mir mies geht, und er will helfen. Ich muss noch immer lernen, ihn zu bitten , wenn ich was nicht heben oder tragen kann, oder wenn ich den Verschluß von Flaschen etc. nicht aufbekomme. Doch wenn ich nichts sage, kommt er damit nicht klar. Ich kann also nur sagen, rede mit deinem Guten- vielleicht kommt er dann auch besser mit der Krankheit klar. Ich wünsche dir alles erdenkliche Liebe.

    (eine Frage in eigener Sache: ich bekomm 5mg Predni und 20mg Arava- seit 4 Wochen extrem Haarausfall- was macht ihr dagegen?)
    Glg Phex
     
  18. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    hallo tina,
    ich finde dich nicht großmäulig,sondern finde es bewundernswert wie klar und strukturiert du bist.hut ab,ich wünschte ich hätte da etwas mehr ehrgeiz...........
    obwohl ich glaube,das es gerade das so schwer macht mal fünfe gerade sein zu lassen.....................achja,das gesunde mittelmaß.............:):):)
    sich selbst zu verändern, an sich zu arbeiten.......................das ist schwerst arbeit................finde ich. es ist sooooo einfach auf den alten wegen zu bleiben und für neue wege brauch es auch eine gehörige portion mut....................und den hat nicht jeder !!!
    liebe grüße
    katjes

    @phexlein
    guck doch mal in der suchfunktion unter arava und haarausfall.



     
  19. tina71

    tina71 Mitglied

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    ich drück einfach mal so vorsichtig die ganze Runde ..... :)
    @ katjes ja, da hast du Recht - komplett !
    @ phlexlein leider weiß ich da auch keinen Rat :(
    momentan läuft hier alles ganz schön... ab Freitag dann MTX statt Quensyl, hoffentlich wirkt es, damit es mir endlich besser geht - das spielt ja doch eine große Rolle ! und dann eventuell wieder mehr arbeiten ( für den Geldbeutel, denn auch diese Sorgen drücken schnell aufs Gemüt ! ).
    Habe mir gestern einen leichten Sonnenbrand geholt und promt heute Kopfschmerzen, zitter und die Gelenke schmerzen :eek:
    und dabei liebe ich dieses Wetter und die Sonne... aber mein Liebster ist wieder viel liiiiiieber - Daumen drück, auch an meine "Launen" ;)
    liebe Grüße an euch alle
    Tina
     
  20. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    tina
    knuddel zurück :):):)
     
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