Ich wollte schon früher über meinen Werdegang ein paar Sätze schreiben. Zwei, drei gab`s bereits letztes Jahr und dieser soll etwas ausführlicher werden. Mittlerweile sind es nunmehr sechs ganze Jahre, in denen ich ganz normal leben kann. Was die Zukunft noch bereithält, weiß ich nicht, aber ich weiß ganz genau, was ich zu tun habe werde, wenn es zu einem Rückfall kommen sollte. Angst macht mir das Ganze jedenfalls nicht mehr. Vorne weg, ich habe von Anfang an Medikamente abgelehnt, im Nachhinein betrachtet, nicht ganz risikolos, denn manch ein deftiger Schub hätte eine Menge zerstören können, aber anscheinend hat sich alles mehr oder weniger gut regeneriert. Zudem war ich nicht ganz tatenlos, immerfort kamen als Entzündungshemmer Eisbeutel, kalte Duschen und Schwedenbitter (äußerlich) meist auf die Hüften zum Einsatz – hier tobte der Bär, alles andere war dagegen Mäusetanz, aber die tanzten fast überall an den Gelenken. Rohkost bildete den Hauptbestandteil meiner Ernährung, die gleichzeitig Therapie sein sollte. Über den Daumen betrachtet, lag der Anteil bei guten 90% über 10 Jahre hinweg. Wöchentlich gab`s mal ein oder zwei Ausreißer in „normale“ Küche, alles andere bestand aus rohem Bio- Gemüse, meist tropischen Früchten, Datteln als Ersatz für Süßes und verschiedenen Nüssen. Hin und wieder gabs Ausflüge zu rohem Käse, Eiern und Fisch – die Eiweiß- und Fettlieferanten waren eher die Ausnahme. Besonders zu Beginn der „Diät“ waren Fastenkuren schwer angesagt, erst mit Säften, dann nur mit Wasser. Das eine mal war der Leidensdruck dermaßen groß, dass ich sogar zwei Monate nur mit Säften lebte, das andere mal zwei Wochen nur bei Wasser – das waren die längsten Phasen. Entsprechend pendelte mein Gewicht. Und ob das ganze Fasten denn am Schluss wirklich etwas gebracht hat, weiß ich im Grunde gar nicht mal zu sagen, aber akute Entzündungen werden schon positiv beeinflusst und auf alle Fälle ist das spartanische Wasserfasten eine interessante Erfahrung. Wie auch immer, auf der Suche nach Alternativen im Netz kommt man an Entgiftungskuren nicht vorbei. So fing ich mit Chlorella-Algen nach Klinghardt an, später mit DMSA-Kapseln und Alphaliponsäure nach Cutler. Oft gab`s Multi-Vitamin/Mineral Supplements zum Essen dazu. Mit Chlorella hatte ich starke Nierenschmerzen und zum Schluss bescherte mir die gute Alge beidseitig Hüftkopfnekrosen. Erst nach konsequentem Absetzen hat sich alles innerhalb eines Jahres regeneriert. Im Nachhinein betrachtet, denke ich, hat die Alge möglicherweise in diesen stark betroffenen Bereichen Schwermetalle abgebaut und so Vorarbeit geleistet – das ist aber nur eine Annahme. Aber erst eine Zahnherd-Sanierung und eine folgende Reise in die Subtropen für mehrere Wochen brachte die entscheidende Wende. Die tropische Sonne sorgte für den wichtigen Vitamin D Schub. Ohne Sonnencreme hatte ich mich ihr täglich meist gegen Mittag zu vollen UV-B Intensität min. eine halbe Stunde lang in Badehose ausgesetzt. Das Vitamin D Thema habe ich bis dahin und noch darüber hinaus stiefmütterlich behandelt. Zusätzlich forderten mir die Umstände dieser Rucksacktour deutlich mehr Mobilität ab, als ich eigentlich in der Lage war aufzubringen. Was mir anfangs sehr schwer fiel und nächtliche Schmerzen einbrachte, entpuppte sich als, ich will das mal Regenerations-Booster nennen. Die These dahinter, die Gelenke/Bänder werden ja zum Teil durch langsame Diffusion ernährt aber auch entgiftet. Wenn mit der Ernährung der Gelenke immerfort neue Toxine einfließen, jetzt mal unabhängig aus welcher Quelle, wird sich im Gelenk nicht viel ändern, bleiben die Toxine außen vor, kann sich das Gelenk langsam entgiften und so gut es geht regenerieren, dabei hören die "Attacken" des Immunsystems auf, die Entzündungen verschwinden. Demzufolge braucht es viel Bewegung! Und die habe ich mir täglich verordnet, bis zum Schmerzpunkt. Die Erholungsphasen wurden dabei immer kürzer, das habe ich deutlich gemerkt und begierig zum Walken ausgenutzt. Nach dieser These läuft das Immunsystem nicht Amok, sondert findet Schadstofflager, die es angreift und leider dabei Gelenke, Bänder etc. auch zerstören kann. Das Ergebnis wäre das übliche mit dem großen Unterschied, dass dieses Leiden auf einmal wirklich ursächlich behandelbar wird. Zu alledem braucht es unbedingt eine Unterbrechung der Schadstoff-Zufuhr. Die "letzten" Giftreste, die mein „Gift-Faß“ zum Überlauf brachten, verbargen sich unter einem alten toten Backenzahn, der anfangs eine dicke Amalgamplombe trug, später abstarb und als wurzelgefüllter mir mehr als ein Jahrzehnt eigentlich gute Arbeit leistete. Bloß darunter verbarg sich ein nekrotischer Kieferknochen, der teils einfach ausgeschabt werden konnte. Totes Gewebe im lebenden Körper beherbergt meist Bakterien, die am Zahn entlang ins Gewebe eindringen und Leichengifte produzieren. Hinzu kommt das hochgiftige Quecksilber aus dem Amalgam. Beide haben sich unterm Zahn konzentriert und sickern langsam in den Körper ein. Ein Teil davon wird ausgeschieden, der Rest landet in „Schwachstellen“ und verursachen irgendwann diverse Symptome/Entzündungen die von der Medizin fälschlicherweise als spezielle Krankheiten klassifiziert werden. Meiner Meinung nach, eigentlich habe ich das vom Toxikologen Daunderer gelernt, sind das Amalgam und alte tote Zähne die folgenschwersten Störfaktoren in vielen Menschen. Hinzu kommen Defizite an Vitaminen und Mineralien und Stoffen, deren gesundheitliche Vorteile man noch gar nicht kennt, welche jedoch in der Rohkost zu vermuten wären. Meine Odyssee begann mit der Flickschusterei von ahnungslosen Zahnärzten und deren Amalgam, bzw. der Amalgam-Entfernung ohne besondere Schutzmaßnahmen. Im darauffolgenden Jahr der stümperhaften Amalgam-Sanierung, Monate später, mit Anfang 30 fing es an meinen Hüften langsam an, zwei Tetanus-Spritzen in die Pobacken setzten den Entzündungen die Krone auf (damals noch mit Thiomersal (quecksilberhaltig)) konserviert. Dass dieses Metallgemisch, wohl hauptsächlich das Hg darin, das Grundübel war, wurde mir so richtig deutlich vor Augen geführt, als nach zwei Jahren der Genesung, ein noch lebender aber sichtlich Amalgam getränkter (verfärbter) Zahn ausgebohrt wurde – dummerweise wieder ohne Schutzmaßnahmen. Ca. eine Woche später kam ein deftiger aber letzter Schub für ganze zwei Monate zurück. Die zarte Blume des „normalen“ Lebens brach in sich zusammen. Meine für mich harten Trainingseinheiten wurden radikal zu leichtem täglichen Walken gestutzt, bis so im zweiten Monat die Entzündungen langsam nachließen, ich aber dennoch zu einem alternativ praktizierendem Arzt ging, der mir seitdem ca. mehr als 20 Zink-DTPA und DMPS Infusionen verabreichte. So gesehen habe ich Medikamente genommen, aber eben nicht Rheuma übliche und auf absehbare Zeit. Das in etwa ist meine Genesungs-Geschichte, etwas länger, aber in zwei drei Sätzen kaum zu vermitteln – wenn überhaupt - in einer Welt, wo Rheuma den Stempel der Unheilbarkeit trägt. Jetzt bin ich seit 6 ganze Jahren gesund, mit diesem einem Rückfall dazwischen und kleinen Zwickerl mal hier mal da, vor allem in der Anfangszeit der Genesung. Das war ja ein fortschreitender Prozess, mit kleinen und eben großen Rückschlägen gespickt, bis volle Belastbarkeit der Gelenke erreicht wurde. Heute betreibe ich viel Sport, gehe laufen, sprinte dabei, mache Krafttraining und etwas Kampfsport. Von letzterem bin ich sehr überrascht, was ich im mittleren Alter noch in der Lage bin zu leisten. Liebe Grüße Jacek
Welcher Arzt hat dich bei dieser Tour begleitet? Ich kann mir vorstellen, dass du Hilfe brauchtest, denn die geschilderten "Wirkungen/Nebenwirkungen" steckt man ja nicht einfach weg und hofft, dass sich alles von selbst regelt. Da brauchts schon Untersuchungen denk ich. Ich habe jetzt auch Amalgam und tote Zähne alle raus, allerdings wurde mir von meiner Ärztin, die homöopathisch tätig ist, geraten, die Finger von einer Entgiftung zu lassen, denn altes Amalgam ist abgelagert und zugedeckt, also verkapselt.
Meine Begleitung auf der Tour war ausschließlich das Internet, erst später ging ich zu einem Entgiftungs-Spezialisten/Arzt. Die Kieferknochen bei Amalgamträgern sind stark belastet, da kommt man nur mit harten Maßnahmen bei. Mir wurde unter zwei gezogenen Backenzähnen der Knochen gefräst/ausgeschabt. Vermutlich sind die Einkapselungen nicht durchweg perfekt, so dass ständig was durchsickert und teils neu eingelagert wird. An diese neuen Lagerstätten kommt man „einfacher“ ran – sie sind es meist, die akute Symptome verursachen, wie in den Gelenken etc. Jede Entgiftung verteilt giftige Metalle neu, da bleibt mit jeder Maßnahme ein Restrisiko und wenn man sich zu Entgiftungsmaßnahmen durchringen sollte, dann nur, wie bei Dir, ganz ohne Amalgam/sonstige Metalle und tote Zähne und selbstverständlich mit einem Spezialisten. DMPS darf zB. nur ein Arzt verabreichen. Zuweilen bieten immer mehr Ärzte Entgiftungsmassnahmen an, obwohl sie wenig Ahnung von den Substanzen haben die sie Einsätzen – man kommt um eigene Recherche einfach nicht herum. LG
Darauf warte ich auch --- dann hätten wir endlich wieder was zum Lachen hier. Meine Devise: dreimal täglich kurz gelacht, hat den Doktor arm gemacht. In diesem Sinne einen vergnüglichen Abend wünscht Euch Uschi
Danke Jacek für deine Geschichte, das macht Mut! Ich glaube selbst auch, dass die wirklich innere Überzeugung, dass der Körper sich selbst heilen kann, funktioniert. Da gilt es konsequent zu sein (mir gelingt das leider nicht so recht) - Jacek hat 10 Jahre von Rohkost gelebt, der Körper ist was er isst und noch so einiges mehr an Information, wo wir hier einblicken dürfen. Informativ für mich persönlich, dies zu lesen und daran teil zu haben. Ich verstehe nicht so recht, weshalb sich einige darüber lustig machen. Könntet ihr das bitte mal genauer erklären? Ist das Neid oder Missgunst oder woher kommt diese Reaktion? Schöne Grüße Mara
jacek, auch ich möchte dir für deine geschichte danken...........wasserfasten und rohkost bekommen mir auch immer sehr gut,leider ist die ernährungsform aus reiner rohkost eine die ich nicht auf dauer durchhalte (habe es schon öfter versucht, einmal mindestens 6 mon am stück).heilung habe ich dadurch auch nicht erfahren,aber oft linderung ! und das ist ja auch viel wert ! (zähne sind bei mir in ordnung ). bitte lass dich hier nicht abschrecken,wir haben in den letzten jahren immer wieder heilungsversprechen auf ro bekommen hinter denen produktwerbung steckte...........ich denke,das ist der hintergrund der skeptischen postings. es ist halt schade,dass man sich nicht so lange zurückhält, bis dann auch wirklich werbung kommt...........so werden oft neue user verschreckt ! gelenkschmerzen und entzündungen können verschiedene ursachen haben...........es ist schön,dass du einen weg der besserung für dich gefunden hast. ich für mich bin fest überzeugt,dass die basismedikamente in meinem falle geholfen haben meine gelenkschäden in grenzen zu halten..........und wenn man auch mal links und rechts des weges guckt,findet man auch noch das ein oder andere,dass zur besserung beiträgt. als solches sehe ich deinen post. liebe grüße katjes
Ich denke, dass Basismedikamente und Ernährung wichtig sind. So sehen es auch meine Heilpraktikerin und die Homöopathin (Dr.med.). Und da liegt evtl. die Gefahr, dass jemand blauäugig den Thread liest und sich nun Heilung durch Rohkost erhofft, was mit Sicherheit so einfach nicht möglich ist. Ich weiß aus Erfahrung, welche Kraft in der richtigen gesunden Ernährung steckt, deshalb interessiert mich die Erfahrung hier sehr. Und ich weiß auch wieviele Nebenwirkungen Medikamente haben können, aber auch, dass sie ein Segen sind. Die Dosis machts. Und wenn die durch bessere Ernährung niedrig gehalten werden kann, ist uns doch geholfen.
Ähnlich wie Katjes es schon schrieb. Und von den vielen Sachen, die hier über die Jahre schon angepriesen wurden, ist mir halt hauptsächlich das Pulver der gelben chinesischen Ameise in Erinnerung geblieben. Entgiftung, Ernährungsumstellung etc. das ist sicherlich ein guter Teilansatz, mir persönlich als Allheilmittel aber zuwenig. Massgeblich ist doch meines Erachtens die Ursache der Erkrankung. Da gibt es derer viele. Meine RA z.B. findet ihren Ursprung in einem genetischen Defekt. Da kann ich mich entgiften, entschlacken und auch meine Ernährung umstellen soviel wie ich will, es wird an dem genetschen Defekt nichts ändern.
Jacek hat jedoch keine Werbung gemacht für ein bestimmtes Mittelchen. Da deine Krankheit genetisch ist, weiß ich nun auch nicht die Zusammenhänge; aber viele sind nicht genetisch und der Körper besitzt Selbstheilungskräfte. Ich bewundere alle, die es schaffen ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und ihren Körper selbst wieder gesund zu bekommen. Deshalb finde ich Jaceks Beitrag sehr hoffnungsvoll und mutmachend. Mara
Hallo zusammen Jacek's Beitrag hat mich veranlasst, mich hier anzumelden. Danke, Du hast mir Mut gemacht! Ich erhielt die Diagnose " seropositive RA " im letzten Sommer mit den Worten -" das ist nicht weiter schlimm, Sie müssen sich nur damit abfinden, chronisch krank zu sein " Meine Ängste bezgl. der Medikamente wurden bagattalisiert mit folgender Aussage : " "aber Methorexat bekommen auch Kinder" , bekräftigend wurde noch hinzugefügt - es sei wie Alkohol trinken , ein bisschen schadet nicht - und ich solle mir nicht einbilden es mit Ernährung in den Griff zu bekommen ." Der Begriff " Remission " fiel leider nicht . Also - hoffnungsloser Fall - ein Schlag ins Gesicht . Seitdem war ich nicht mehr beim Rheumatologen. Habe wie Jacek, das Internet durchforstet und einiges ausprobiert. Gestern habe ich gezweifelt, ob ich nicht doch MTX nehmen sollte, da meine Gelenke leise vor sich hinmuckern. Dann habe ich den Beitrag gelesen und ein paar Sonnengrüsse auf meine yogamatte gelegt, so dynamisch wie schon seit Monaten nicht. Und ich war glücklich, diese innere Starre ein bisschen aufgelöst zu haben . Danke jacek ! Hinzufügen möchte ich noch , ich habe nicht die Absicht eine Diskussion zu entfachen , Schulmedizin ja oder nein. Ich glaube, das sind alle leid. Jeder entscheidet für sich, auch wenn es eine schwere Entscheidung ist. Weil es eben nicht vürübergehend ist sonder für immer. Das, finde ich , ist schwer zu verdauen .
Na, dann viel Glück und Erfolg, Anouk - wir werden ja dann hören, wie es Dir im Verlauf ergeht. @Chrissi50 Mit Deiner Einstellung kann ich gut leben
Ich tu mir auch mit den Medikamenten schwer, aber ich möchte nicht zuschauen, wie sich meine Gelenke verabschieden. Von daher sollte man schon über Schulmedizin sprechen. Vielleicht gibts ja leichte Formen, bei denen man nichts spürt, und wenn man nichts spürt, denkt man, es passiert nichts. Und es kann angeblich sogar passieren, dass man ohne Medikamente von selbst beschwerdefrei wird. Wenn ich aber meine Finger nicht mehr bewegen kann und mit den dicken Knien mit Wasser drin nur noch auf der Couch sitzen kann und kaum noch hoch komme, keine Treppen mehr steigen kann, weil durch die Schwellung eine Beugung des Kniegelenkes nicht mehr möglich ist, käme ich doch nie auf den Gedanken dies hinzunehmen und auf Heilung durch Ernährung zu hoffen. Ich empfand die Schulmedizin als Segen, kämpfe aber mit Nebenwirkungen, und das belastet mich. Ich möchte in Zukunft so weit wie möglich von den Medikamenten runterkommen, deshalb habe ich meine Ernährung umgestellt und hoffe noch immer, dass sich außer Jacek noch jemand meldet, der Erfolg damit hatte. Nicht, dass ich an Jaceks Gesundung durch Rohkost zweifle, aber eine Bekannte von mir ist aufgrund der RA Frührentnerin und spürt auch ohne Behandlung seit Jahren nichts mehr von ihrer RA. Nur bei Wetterumschwung mucken die Gelenke. Und alles ohne Ernährungsumstellung. Deshalb hab ich so meine Zweifel bezüglich der Ernährung und hoffe, dass mir jemand die Zweifel nehmen kann. 3 Ärzte versicherten mir, dass eine Gesundung allein durch Ernährungsumstellung nicht möglich sei, aber gesunde Ernährung bestimmt hilfreich ist.
Chrissi, selbstverständlich gibt es auch "Spontanremissionen", und gerade die RA ist der Prototyp einer schubförmig verlaufenden (und damit auch zwischenzeitlich ruhigen!) Erkrankung. Da aber niemand vorher weiß, ob und wann es von selbst aufhört, bleibt es selbstredend jeder und jedem überlassen, es darauf ankommen zu lassen oder eben nicht. Es ist auch unstrittig, dass sowohl Ernährung helfen kann als auch Medikamente immer in der niedrigst möglichen Dosis angestrebt werden sollen. Bei einer floriden RA ist das aber ungefähr so, als wollte man warten, bis der Kuchen gebacken ist, um dann zu entscheiden, ob ausreichend Mehl drinne ist, weil man doch so gerne ohne Mehl auskommen möchte.... Es gibt eindrucksvolle Daten aus Studien und aus dem Arbeitsalltag von Rheumatologen, dass das Ziel (möglichst wenig Medikamente) umso wahrscheinlicher erreicht werden kann, je früher mit einer wirksamen Therapie begonnen wird. Ausnahmen bestätigen nur diese Regel und widerlegen sie nicht. Aber selbst dann ist der Anteil therapiefreier Remissionen nicht so hoch, wie uns mancher glauben machen möchte. Ich finde es ja schön, wundersame Genesungsberichte zu lesen; als Vorbild taugen sie allerdings nur sehr eingeschränkt und als Ratgeber für Andere finde ich individuelle Erfahrungen in diesem Zusammenhang ziemlich bedenklich. Ist aber nur meine völlig unmaßgebliche Meinung
Hallo Anouk, mutige Entscheidung.... denn sicher weißt du aufgrund deiner ganzen Recherchen, dass das Vor-sich-hinmuckern der Gelenke bedeutet, dass dort Entzündungsprozesse ablaufen, die irreversible Schäden hervorrufen können (und das in den allermeisten Fällen auch tun). Diese Prozesse müssen möglichst schnell gestoppt werden. Ich hoffe, du hast dich ausreichend in alle Richtungen informiert und bist nicht mit den Angst-vor-Medikamenten-Scheuklappen durch das Internet gesurft. Denn nur dann kannst du für dich eine informierte Entscheidung treffen (zumindest nach deinem derzeitigen Kenntnisstand - welche Ausmaße eine rheumatische Krankheit annehmen kann, übersteigt nämlich die Vorstellungskraft von Nichtbetroffenen und frisch erkrankten). An deiner Stelle würde ich mir zumindest eine Frist setzen, bis zu der du den alternativen Weg ausprobierst. Ich wünsche dir, dass das funktioniert. Leider habe ich in meiner mittlerweile 25-jährigen Rheumakarriere noch niemanden persönlich getroffen, dem das gelungen ist. Wenn DU dich entscheidest, einen bestimmten Weg einzuschlagen, nimmst DU ein bestimmtes Risiko in Kauf, niemand sonst. Also gehe sehenden Auges deinen Weg und lebe mit den Konsequenzen - die vielleicht ja auch positiv sein werden. LG Birte (PSA, MTX 25 mg s. c. seit vielen Jahren, 7 mg Prednisolon, Begleitmedis, Schmerzmittel bei Bedarf - 49 Jahre alt, seit 7 Jahren unbefristet berentet)
Ausschlaggebend für meine Freude über diesen Bericht war, das sich jemand auf den Weg macht und es versucht sich zu heilen . Nur Rohkost kommt für mich auch nicht in Frage - im Winter schon garnicht , ausserdem braucht es viel Verdauungskraft, die habe ich nicht. Weder seelisch noch körperlich . Nur Ernährung ALLEIN bringt es nicht. Aber sie ist die größte Säule für mich. Ayurveda, TCM, die anthroposophische Therapie und nun auch die Ernährungsdocs , alle sprechen sich für eine Ernährungsumstellung aus. Ich habe auch innerhalb eines Jahres jeweils etwa für 3 Wochen Cortison ( Höchste Dosis 10mg ) genommen aber gemerkt , wie es mein System durcheinanderbringt . Der Blutdruck steigt an, z.B. Inzwischen behelfe ich mir mit frischen Kurkuma , und ich finde es hat denselben Effekt wie niedrig dosiertes Cortison , ohne Nebenwirkungen. Kurkuma, eine Banane und etwas Pfeffer in den Smoothiemacher und dann trinken, aber täglich. Und das ist eben aufwendiger als schnell eine Pille zu schlucken , aber ich mache so weiter ...auch wenn ich manchmal keine Lust habe die Maschine anzuwerfen und auch wieder sauber zu machen ☹️..
Ingwer, Kurkuma, Pfeffer, Honig und Banane gibts bei mir seit September jeden Morgen mit einem halben Liter warmem Wasser. Eine Verbesserung zu vorher habe ich nicht feststellen können. Trotzdem mache ich weiter, weil ich denke, es braucht Zeit, und schaden tuts nicht.
Hallo Birthe, ich weiß, ich pokere hoch... dessen bin ich mir bewusst und wie ich auch schrieb, Zweifel kommen immer wieder. Der Gedanke , vielleicht nie wieder gesund zu werden, der ist eben nicht gerade erbaulich und es braucht Zeit um wenigstens eine gewisse Akzeptanz walten zu lassen. Mein Zustand hat sich aber gebessert. Begonnen hat es mit starken Schmerzen in beiden Handgelenken , konnte mich nicht mehr aufstützen. Ein Orthopäde sagte mir, für arthrits sei ich zu jung ( war 48 zum Zeitpunkt des Arztbesuches) . verschrieb mir Schmerzmittel . Einige Monate später schwoll der linke Fuß an, richtig dick und schmerzhaft. Erst dann ging ich wieder zum Arzt. Man tippte auf Wechseljahre. Da ich aber ahnte ( woher auch immer, es könnte Rheuma sein) bestand ich auf eine diesbezügliche Untersuchung, die sich schnell bestätigt hat. Aber heute ist mein rechtes Handgelenk komplett schmerzfrei und voll belastbar, das linke muckert ein bisschen. Der linke Fuß ist abgeschwollen und wenn ich mich nicht so sehr belaste ist es weitestgehend ok. Nachts allerdings , merke ich es , da melden sie sich wieder ..Aber da ein Gelenk geheilt ist, habe ich eben noch Hoffnung ...und ich habe solche Angst vor dem MTX , das muss ich auch ernst nehmen.
Irgendwie frusten mich solche......ich bin von meiner RA geheilt.....durch ernährungsumstellung und ameisen, berichte!:o lebe 8 monate im jahr in der sonne, rauche und trinke keinen alkohol, bewege mich viel und oft..... auf meine seropositive RA hat das keinen Einfluß! ich denke mal ......rheuma....ist ein dehnbarer begriff und RA auch!