Medikamententherapie im allgemeinen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Britta, 26. Mai 2002.

  1. Britta

    Britta Guest

    Hallo,ihr Lieben!Also,ich muss ehrlich sagen, dass ich manchmal schon überrascht bin,wie ahnungslos manche Leute sind, die an einer chronischen Krankheit leiden,deshalb Medikamente nehmen müssen,die teilweise ja nicht ohne sind!Natürlich sollte in erster Linie der behandelnde Arzt derjenige sein, der berät und Tipps gibt.Aber Ärzte sind mal auch nur Menschen und vergessen mal etwas oder halten einige Dinge für selbstverständlich, die uns als Patienten nun mal nicht vertraut sind.Deshalb ist es halt wichtig,sich zu informieren,Fragen zu stellen,natürlich vor allem auch dem behandelden Arzt,aber es gibt zum Beispiel auch gute Fachliteratur,die man a)in der öffentl. Bibliothek einsehen kann oder halt auch hier im Rheuma-Online!Es ist nunmal unsere Krankheit und wenn uns etwas unklar ist können wir nicht immer erwarten,dass uns jemand bei der Hand nimmt,da müssen vor allem wir selbst aktiv werden,damit wir die Informationen bekommen,die wir gerade aktuell benötigen!Ich habe jetzt seit ca.2 Jahren cP, seit 7 Monaten die konkrete Diagnose, und habe manchmal das Gefühl,wenn ich hier Beiträge lese, dass ich mir in den sieben Monaten mehr Wissen angeeignet habe als Leute, die schon viel länger mit ihrer Krankheit leben müssen!Das regt mich, ehrlich gesagt, manchmal richtig auf!Ich meine, wozu gibt es zum Beispiel diese Seite, mit Informationen z.B. über alle gängigen Basismedikamente,Cortison usw.? Natürlich dient dieses Forum natürlich vor allem dem Erfahrungsaustausch,aber wenn ich dann lese,dass jemand den Tipp gibt Folsäure am Tag der MTX-Einnahme zu nehmen,da dreht sich mir, offen gesagt, der Magen um!Oder, dass Vioxx keine entzündungshemmende Wirkung hat.Wozu gibt es Beipackzettel, in dem die genaue Wirkungsweise genau drinsteht?Also, liebe Grüße Britta
     
  2. Werner

    Werner Guest

    Hallo Britta,
    ja, es ist eben so, auch Kranke sind aber auch nur Menschen.
    Und Beipackzettel ?? Liest Du sie wirklich alle ??
    Wieso muß hier jeder perfekt sein ? Dafür ist ja der Erfahrungsaustausch.
    Du glaubst ja auch nicht alles, was man Dir erzählt oder in den Beipackzetteln steht. Sonst wärst Du nicht hier.
    Auch haben hier viele keinen Rheumadoc an ihrer Seite.

    Also - locker bleiben. Ich denke, daß jeder hier seine Probleme ansprechen kann, ohne daß jemand über Sinn und Unsinn der Fragen richten sollte. Für die betreffende Person ist die Frage nämlich wichtig, sonst würde sie nicht gestellt.

    Viele Grüße

    Werner
     
  3. Uschi

    Uschi Guest

    Wenn ich jeden Beipackzettel durchlesen würde, dann würde ich wahrscheinlich nicht mal Vitamine zu mir nehmen! ICH bin krank, ICH spüre die Wirkungen und ICH muss entscheiden, was für mich gut ist. Und wenn einer MTX nimmt und Folsäure am selben Tag und damit klar kommt - dann kann er das mittéilen.

    Ich finde, jeder Kranke muss für sich alleine entscheiden, was ihm gut tut, wie er es tut und warum er etwas nicht tut. Und dann teilen wir uns das mit, diskutieren darüber und dann gehen wir wieder unseren eigenen Weg.

    So und nur so kann ein Chat funktionieren.

    Schönen Sonntag!

    Uschi Ch.
     
  4. Verena

    Verena Guest

    Hallo!

    Also ich muss Britta mal unterstützen, v.a. was die Zusammenarbeit mit den Ärzten angeht. Die Ärzte sind nun einmal für die Kranken da und versorgen uns mit Informationen. Aber man muss halt auch mal öfters nachhaken und am Ball bleiben. So viele schimpfen immer auf ihre Ärzte, aber ich möchte nicht wissen, wie viele beim entscheidenden Arztbesuch immer artig da sitzen, alle Fragen kurz und stichwortartig beantworten und wieder gehen und nicht sagen "moment mal, ich habe da noch eine Frage, das habe ich nicht verstanden...". Woher soll der Arzt denn riechen, ob uns alles klar ist, ob wir zufrieden sind. Man muss schon den Mund aufmachen!
    Wer nicht fragt, bekommt auch nichts!
    Und ein Arzt kann, v.a. in der heutigen Zeit nicht alles wissen, auch wenn er Spezialist ist. Selbst ein Spezialgebiet ist unüberschaubar schnelllebig. Aber so lange er bereit ist, sich um die Information zu bemühen und sie zu einem anderen Zeitpunkt weiterzugeben, ist doch alles gut.
    Ein Arzt hat hunderte von Patienten, keiner wie der andere, wie soll er sich da bei jedem immer perfekt mit allem auskennen. Wir sind für uns alleine, haben "nur" unser Krankheitsbild und sind somit natürlich Spezialist dafür. Darum können auch viele ihren Hausärzten etwas vormachen. Aber das liegt nicht an der Inkompetenz der Ärzte!
    Wir sollten unser Wissen nutzen und viel enger mit unseren Ärzten zusammenarbeiten - als gleichwertige Partner.
    Da lässt sich viel Ärger, Missverständnis und Frust vermeiden.
    Und bedenkt, dass es bei einem Arzt-Patient-Verhältnis auch immer um zwischenmenschliche Sympathie oder Antipathie geht. Wenn man menschlich einfach nicht miteinander auskommt, ist das eine Qual für beide Seiten.

    Verena
     
  5. Britta

    Britta Guest

    Hallo,Werner und Uschi!
    Ich lese tatsächlich jeden Beipackzettel,weil mich interessiert,was ich da zu mir nehme,wozu es sein soll und wie es wirkt.Selbst die Nebenwirkungen lese ich mir durch,damit ich weiß,was auftreten könnte. Uschi, um nochmal das Folsäure-Beispiel aufzugreifen: es geht nicht darum was einem guttut,sondern darum, dass dies eine falsche Information ist, die denjenigen, der ursprünglich mal die Frage diesbezüglich gestellt hat, unrichtige Hinweise gibt!Die gleichzeitige Gabe von Folsäure und MTX bewirkt eine verminderte Wirkung des MTX! Und dass ist das,was ich meine: dass ich es schlimm finde, wenn jemand, der so ein schwerwiegendes Medikament wie MTX nimmt, sich letztlich damit nicht richtig auskennt und dann demjenigen, der eine wichtige Frage diesbezüglich stellt, falsche Auskünfte erteilt!Und Werner, es geht nicht um Sinn oder Unsinn von gestellten Fragen, sondern darum, dass manchmal falsche Antworten gegeben werden, die, wie die Folsäure-Frage, durchaus schwerwiegende Folgen haben könnten, würde derjenige, der die Frage berechtigterweise gestellt hat, diesen Tipp befolgen! Es ist natürlich für denjenigen, der die Frage so beantwortet hat, genauso bedenklich, aber da er ja so geantwortet hat, kann man ihn auf den Fehler hinweisen und er kann gegebenenfalls nochmal mit seinem Arzt sprechen. Deshalb ist dieses Forum tatsächlich wichtig!Gruß,Britta
     
  6. FrankHH

    FrankHH Guest

    Liebe Britta, wenn Du den Beipackzettel von MTX gelesen hättest würdest Du wissen, daß dort die Behandlung von Rheumakranken gar nicht beschrieben wird, zumindest nicht in den Packungen die 3 Jahre lang bekommen habe. MTX dient ja urstrünglich der Krebs und Schuppenflechtebehandlung. Also doch mal sachte mit den Pferdchen.
    Ich bin übrigens ein Beispiel dafür wie schlecht MTX wirken kann bei Rheumis. Bei mir ist nämlich die Krankheit erst richtig ausgebrochen unter MTX. Und bei MTX sollte man ja auch nie Alkohol trinken. NIE ... wohl gemerkt. Ich hab schon Partys gefeiert und Alc am gleichen Tag mit MTX genommen und es ist nix passiert. Natürlich würde ich das niemanden empfehlen, weil das wirklich bei einigen nach hinten losgeht. :)
    Was die Folsäure betrifft glaube ich,daß es Quatsch ist. Ich hab z.B. nie Folsäure genommen und hatte auch keinen Mangel. Andere haben ihn. Andere wiederum sprechen schlecht auf die gleichzeitige Gabe an. Es ist alles relativ. Und es gibt auch Leute bei denen Vioxx nicht entzündungshemmend wirkt.
    Alles was bei Rheumis passiert ist so individuell, daß Dir kein Arzt auf dieser Welt im vorraus sagen kann wie es auf Deinen Körper wirkt. Von daher muß jeder selbst ausprobieren und am Ball sein. Bei mir wirkt z.B. das vergleichsweise harmlose NSAR Ibuprofen deutlich besser als Kortison. Obwohl Kortison bekanntlich der beste Entzündungshemmer ist.
    Hier im Erfahrungsaustausch wird mit Sicherheit öfter mal mit Halbwissen geantwortet. Aber so bedenklich finde ich das nicht. Nicht so bedenklich, wie ein nahmhafter RheumaProf, der mit jahrelang völlig unnutz MTX verschrieben hat.

    Außerdem finde ich, es geht immer darum was gut tut. Wenn jemand sich mit Folsäure und MTX am gleichen Tag wohl fühlt, dann behaupte doch nicht das sei falsch, nur weils irgend nen Medi-Konzern auf seine Packung schreibt.
     
  7. Biggi

    Biggi Guest

    Hallöchen!

    Da ich es war, die diese FOLSÄURE Frage so beantwortet habe, wie es mein Arzt mir verschrieb, möchte ich noch mal dazu etwas sagen. Natürlich macht mich das auch nach denklich und ich wollte auch mit mein Arzt darüber reden. Doch eins muß ich feststellen. Die Wirkung von MTX hat nicht nachgelassen. Nun bin ich aber doch Unsicher geworden, ob ich mein Arzt darauf anspreche. Denn wenn ich das mache, will er ja wissen warum. Was sag ich dann ? Da es aber die Wirkung erfüllt ( Keine Magenschmerzen mehr), werde ich darauf nicht weiter eingehen.
    Jeder Mensch verträgt jedes Medikament anderst. Mir hilft die Folsäure auch am Tag der MTX Einnahme und bei einem anderen läßt die Wirkung nach und ein anderer hat wieder ein anderes Problem damit. Ich bin aber trotzdem froh, das Britta mir das gesagt hat. Dafür ist ja das Forum da.

    Ein angenehmen Wochenanfang und am besten ohne Schmerzen!!
    Tschüß Biggi
     
  8. Britta

    Britta Guest

    Hallo,FrankHH!Nebenbei bemerkt:natürlich habe ich auch den Beipackzettel von MTX gelesen!Ich glaube, ich habe meinen Beitrag etwas falsch formuliert, wenn ich jetzt das Posting von dir lese!Erwähnt habe ich allerdings schon, dass es mir nicht darum geht,was jemandem individuell guttut und was bei einzelnen nicht wirkt oder anders wirkt, dass mag ja alles sein.Mir geht es darum,dass einfach selbstverantwortlicher gehandelt wird.Es ist einfach zu sagen, dass hat mir mein Arzt nicht gesagt oder allgem. gesprochen, der kümmert sich nicht richtig um mich.Wenn ich wirklich daran interessiert bin, was mit mir passiert, welche Medikamente ich einnehmen muss und warum, dann versuche ich mir überall her Info`s zu besorgen.Dann lese ich vor allem auch die Beipackzettel!Ich allein bin verantwortlich für mich! Nicht mein Arzt, mein Arbeitgeber oder sonstwer!Übrigens hat mir mein Arzt auch nichts über Folsäure bei Einnahme von MTX gesagt.Da habe ich ihn draufangesprochen!Natürlich ist es so, dass man sich grundsätzlich über Sinn oder Unsinn der Gabe streiten kann!Aber wenn man es nehmen will, bitte richtig!
    Und Biggi,ich wollte dich mit deinem Beisp. auch bestimmt nicht pers. angreifen! Freud mich, dass ich dir da helfen konnte!
    Verena,vielen Dank für deinen unterstützenden Beitrag!Gruß, Britta
     
  9. Elke

    Elke Guest

    Hallo Britta,
    im großen und ganzen muß jeder für sich selbst entscheiden wie weit er den hier gemachten Angaben glaubt, und wenn ich auf ein Frage wiedersprüchliche Antworten bekomme, versuche ich mich noch intensiver zu informieren, evtl. auch notieren und beim nächsten Arztbesuch nachfragen.

    Was mich an deinen Ausführungen oben "etwas aufregt" ist der Satz:
    "Ich habe jetzt seit ca.2 Jahren cP, seit 7 Monaten die konkrete Diagnose, und habe manchmal das Gefühl,wenn ich hier Beiträge lese, dass ich mir in den sieben Monaten mehr Wissen angeeignet habe als Leute, die schon viel länger mit ihrer Krankheit leben müssen!Das regt mich, ehrlich gesagt manchmal richtig auf!"

    Es ist schön für dich das du dich so schnell mit deiner Erkrankung anfreunden konntest, aber ist dir auch schon mal in den Sinn gekommen, das es auch Menschen gibt die 1: nicht nur eine Erkrankung haben, 2: die noch jung sind und urplötzlich aus ihrer Lebensbahn geworfen werden, 3: die vielleicht nicht so stark sind und immer nur eins nach dem anderen Verarbeiten können, 4: und durch anderer Lebensumstände vielleicht noch nie richtig Zeit hatten sich auch mal um sich selbst zu kümmern, oder einfach schon so lange diese Krankheit haben und aufgrund dieses tollen Forums nun aufeinmal Fragen haben über Dinge die sie bisher noch nicht kannten ??

    Ich selbst habe mehrere Erkrankungen, davon sind schon drei die mir das Leben sehr schwer machen, eine die mich das Leben kosten kann und dann jetzt noch die chronischen Erkrankungen.
    Tja, und ich bin einer der Menschen der nur eins nach dem anderen aufnehmen kann und ich habe mich mit meinen Krankheiten überwiegend noch nicht anfreunden können.
    Da ich noch jung bin und ich ganz andere Weg für mich vorgesehen hatte.
    Ich bin sehr froh das es das Forum gibt und selbst wenn ich wiedersprüchliche Antworten auf ein Frage bekommen würde, würde ich immer wieder eine Frage die mich interessiert stellen.

    Also, Britta versuche dich das nächstemal nicht aufzuregen wenn einer länger als du Rheuma hat, aber nicht über dein Wissen verfügt.
    Sei so wie immer und versuche dem Rheumi mit deinem Wissen zu helfen !!!

    Wir sind zum Glück alle anders und genau das macht das Forum hier auch so spannend.

    Alles liebe und eine schöne schmerzfreie Zeit wünscht
    Elke
     
  10. auch anonym

    auch anonym Guest

    Hallo an alle die hier Beitraege abgeben

    Stoehn,stoehn, stoehn.......das ist alles was ich dazu beitragen kann. Mein Gott, was die Pharmis so mit Menschen machen....habt ihr eigentlich Gehirn und Menschenverstand...wacht aus euerm Tiefschlaf auf und uebernimmt Kontrolle. Ihr benehmt euch wie Schafe in einer Herde, deswegen koennen Menschen auch so manipuliert werden....unser System will das so, ansonsten wuerde es wahrscheinlich zusammenbrechen. Ob Du aber dazugehoeren willst ist Dir selbst ueberlassen.
    Da dies eine freie Welt ist, wollte ich das mal loswerden. Hoffentlich hat es den einen oder anderen zum Nachdenken angeregt.
    Salut!
     
  11. Sia

    Sia Guest

    Wenn du nicht mehr beitragen kannst, warum lässt du es dann nicht gleich ganz?

    Grüße aus Wien
    Sia
     
  12. Britta

    Britta Guest

    Hallo,Elke!
    Du hast vollkommen Recht!Angie hat es ganz richtig formuliert: Ich werde nicht weiter von mir auf andere schließen, und auch Werner hat einen richtigen Tip für mich: locker bleiben!
    Ich wollte nur versuchen, etwas provokant, noch mehr das Interesse, dass ja eh schon in großem Maß vorhanden ist, sonst würde zweifelsfrei nicht so rege gepostet, auf die Dinge zu richten, die uns nunmal täglich begleiten! Aber, wie gesagt,ist es wahrscheinlich vermessen von mir, zu erwarten, dass andere sich so eingehend mit (vor allem) der medikamentösen Therapie befassen, wie ich es nunmal mache, unter anderem halt auch, weil ich beruflich damit zu tun habe und zu allem Überfluß auch noch einen Arzt bei mir wohnen habe, dessen Literatur ich rege gebrauche!
    Elke, auch ich bin jung (31 J.), muss mich wohl oder übel beruflich umorientieren, muss mich entscheiden, ob ich durch die Krankheit in der Lage bin, Kinder zu bekommen ( ich wollte immer total gerne Kinder haben!)usw.Du siehst, dass ich auch durchaus der Krankheit wegen, meine Lebensplanung überdenken muss. Du hast allerdings auch Recht, wenn du sagst, ich würde gut mit der Krankheit zurechtkommen. Bedingt durch Erfahrungen, die ich im Teenageralter machen mußte, habe ich eine Einstellung zum Leben bekommen, die es mir ermöglicht meine Krankheit als Herausfordeung zu sehen, das Beste aus der gegebenen Situation zu machen und alles mitzunehmen, was mir guttut! Ich habe mich durch die Erkrankung auch durchaus positiv entwickelt,sei es im Umgang mit meinen Mitmenschen (ich war immer recht schüchtern), auf die ich jetzt leichter zugehen kann oder dass ich jetzt auch einfach mal relaxen kann (früher mußte ich immer irgendwas arbeiten, auch wenn ich frei hatte). Ich weiss ja nicht was für eine totbringende Krankheit du hast, aber ganz ehrlich, müssen wir nicht alle mal sterben, früher oder später? Dass ist jetzt auch wieder sehr provokant, aber es spiegelt halt auch wieder meine Lebenseinstellung wider. Ich mußte zwei geliebte Menschen qualvoll sterben sehen, da setzt man sich eben auch lange mit dem Tod auseinander und bekommt dann halt diese (richtige?) Einstellung.Denn, wie mir eine alte Dame mal gesagt hat: wir sind hier alle nur zu Besuch! Liebe Grüße, Britta
     
  13. Angie

    Angie Guest

    Hallo Britta,
    Du hast Recht: Nicht ohne Grund wurde auf Deinen Beitrag sehr rege geantwortet. So oder so beschäftigen wir uns ja alle damit, wie wir uns mit einer Krankheit, die uns aller Voraussicht nach bis zum Ende unseres Lebens (Besuchs ...) begleiten wird, arrangieren können. Die damit verbundene Umorientierung fällig jedoch nicht jedem leicht - zumal es uns auch die Umwelt oft nicht leicht macht.
    Ehe ich cP hatte, wusste ich von dieser Krankheit nur wenig. Dass sie sich eben bei Weitem nicht "nur" auf Gelenkschmerzen beschränkt, ist für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar.
    Grad zu Beginn der Krankheit mag man diesen allumfassenden Eingriff in das körperlich-seelische Wohlbefinden nicht wahrhaben und will sich in unserer materiell bzw. erfolgsorientierten Welt "durchkämpfen", was natürlich genau der falsche Weg ist und auf die Dauer nur frustriert. Hier, denke ich, muss jeder Rheumatiker zwangsläufig eines Tages umdenken. Das gelingt aber nicht jedem gleich gut und gleich schnell. Hilfreich sind eine verständnisvolle Umgebung, eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient und so ein wertvolles Medium wie z.B. dieses Forum oder der Chat. Und dass dieses Medium so hilfreich bleibt wie es ist, liegt in unseren Händen.
    Sorry, bin vielleicht ein bisserl vom Thema abgeschweift, denke aber, dass die Schwierigkeiten, die viele haben, mit dem grundsätzlichen "Annehmen der Krankheit als Teil des Lebens" zusammenhängen. Viele wollen diese Krankheit von sich wegnehmen und suchen verzweifelt nach den verrücktesten Lösungsversuchen, statt zu erkennen, dass dies so gut wie unmöglich ist. Die eigentliche Lösung liegt im Umdenken (natürlich mit medikamentöser Unterstützung).
    Liebe Grüße aus dem Tiroler Dauerregen
    von der heut sehr schlappen Angie
     
  14. muß man das jetzt verstehen???
     
  15. Barbara

    Barbara Guest

    Also ich denke das ein bisschen provokant sein nie schadet, ich bin auch jemand der sich gerne mal ein stück weit aus dem fenster lehnt und auch anderen manchmal damit auf den schlips tritt, aber dennoch denke ich das sich alle die hier sind sowieso schon eine Menge mit ihrer Krankheit beschäftigen, sonst würden sie nicht im Internet nach Infos usw. suchen. Ich selbst habe halt die Erfahrung gemacht das man schon viel über die eigene Krankheit wissen muss, denn z.B. in meinem Fall wissen die Ärzte oft nicht wie sie sich verhalten sollen, darum ist es wichtig sozusagen ein "kompetenter Patient" zu sein, andererseits können einen diese vielen Infos ja auch manchmal überfordern. Ich bin erst 17 Jahre alt und erfahre das ich eine chronische Krankheit habe, natürlich such ich da alles was ich finden kann zu dem Thema, aber manchmal wiedersprechen sich aussagen oder sie machen einem Angst (was auch manchmal nützlich ist), und manchmal wenn einem die fachlichen Sachen überforden, dann stellt man halt eine Frage im Forum, die ist vielleicht für einige von geringer bedeutung oder manche finden es komisch das überhaupt so eine frage gestellt wird, aber für den einzelnen ist eine antwort darauf von jemandem aus dem forum wichtiger als von einem arzt oder aus einem buch!

    Liebe Grüße
     
  16. Angie

    Angie Guest

    Hi Elmar-Ameise,
    meintest Du mit Deinem Kommentar meinen Beitrag? Falls dem so ist, kann ich Dir nur sagen: Müssen tust Du gar nichts - außer irgendwann sterben. Ich erwarte überhaupt nicht, dass jeder meine Gedanken nachvollziehen kann. Schließlich verstehe ich auch so manches nicht, was ich tagein, tagaus lese. Ist das schlimm? Ich meine, das ist ganz normal.
    Liebe Grüße von Angie-monsti
     
  17. Werner

    Werner Guest

    Re: Werners Glückwunsch

    Hallo Britta,
    so stelle ich mir auch eine rege Diskussion vor. Glückwunsch !
    Und keiner ist aus der Rolle gefallen.
    Behalte Deinen Optimismus und die positive Einstellung zu der Krankheit. Viele Menschen kommen damit nicht zurecht und fallen in ein tiefes Loch. Ich glaube, Du hast Kraft dazu, den anderen in dieser Hinsicht zu helfen und ein Vorbild zu sein.
    Vielleicht nicht gleich so viel schimpfen, aber ansonsten machst Du das gut.
    Nun hast Du wohl auch das Glück, beruflich damit zu tun zu haben und auch noch einen Arzt bei Dir wohnen hast.
    Am Anfang der Erkrankung wirken die Medikamente noch sehr gut. Man kommt dann eigentlich immer ein Jahr damit gut zurecht.
    Aber bist Du dir sicher, daß die Diagnose cP der Waisheit letzter Schluss ist ?
    Viele Leute werden in eine >> Diagnose - Schublade << gesteckt, um einen Namen und eine Behandlung zu haben. Die Medikamente helfen eine Zeit lang, die Dosis wird aber oft erhöht.
    Was wird denn behandelt ?? Rheuma ?? Nein, allein die Symptome.
    Deswegen sind auch viele Leute verzweifelt, weil trotz der Medikamente die Schmerzen und Gelenkveränderungen immer stärker werden. Nichts scheint zu helfen und der körperliche Verfall schreitet voran.
    Die Freunde, der Arbeitgeber, die Verwandten und manchmal auch die Familie können das Ganze nicht verstehen, weil man doch eigentlich noch ganz gut aussieht.
    Vielleicht findet dann durch Zufall ein guter Arzt mal etwas anderes, - Bakterien oder Pilze, wie Staphylokokken, Borrelien, Clamydien, Yersinien, Candida oder sowas. Diese können das Rheuma ausgelöst oder zumindest verschlimmert haben.
    Dann hat man wenigstens mal wieder einen Ansatzpunkt und findet etwas Hoffnung zur Besserung.
    Dann fangen die Fragen wieder an und egal, ob das schon 100 mal durchgekaut wurde, man möchte hier im Forum die Meinung anderer zu dem Thema hören.
    Ich wünsche Dir, daß Du auch weiterhin die Krankheit so gut bewältigst und Du nie in die Situation der >> alten Rheumis << kommst. Die neuen Medikamente helfen uns ja dabei.

    Alles Gute und viele Grüße

    Werner
     
  18. hi monsti


    neeee, ich meinte den beitrag
    http://rheuma-online.de/phorum/read.php?f=1&i=10071&t=10019
    von "auch anonym"
    (erscheint bei mir auch als antwort auf anos posting)

    und keine sorge... wenn ich dich angreifen will mach ich das lieber im forum.... da giebts die besseren smylis :D :brutal3:


    grüße
    elmar
     
  19. Angie

    Angie Guest

    Re: Werners Glückwunsch

    Hallo Werner,
    eine Diagnose, ob cP, Lupus, Mischkollagenose oder sonst was, ist auch für die oft ratlosen Ärzte hilfreich. Bei mir ist der behandelnde Arzt glücklicherweise so ehrlich, mich über diese Ratlosigkeit aufzuklären. Bei mir steht die Diagnose cP bzw. Mischkollagenose bei klaren klinischen Befunden, aber dagegen sprechenden Laborergebnissen mit unübersehbarem Fragezeichen, d.h., ich weiß, woran ich bin. Viele andere haben dieses "Glück" nicht.
    Ich bin meinem Rheumatologen sehr dankbar dafür, dass er sich nicht als "der liebe Gott, der alles weiß" aufspielt, sondern ganz offen darüber spricht, worin seine Unsicherheiten liegen und warum er zu dieser oder jener Diagnose bzw. Therapie tendiert.
    Ich kenne es aber auch ganz anders. Nun, ich bin jemand, der intellektuell in der Lage und willens ist, mittels einschlägiger Literatur und mit Hilfe der Medien zur Selbsthilfe zu greifen. Zudem kenne ich meinen Körper recht gut.
    Was Du über die Einstellung zur Krankheit geschrieben hast, halte ich bei Betroffenen überhaupt für das Allerwichtigste. Ich lebe mit meiner vermeintlichen cP und kann eigentlich nicht sagen, dass ich unglücklich bin. Ich habe zahllose neue Genüsse entdeckt, die mir ohne meine gesundheitlichen Probleme vermutlich bis heute verschlossen geblieben wären. Ich kann zwar nimmer Tennis spielen oder Skifahren, dafür kaufe ich mir für den kommenden Winter Schneeschuhe, mit denen ich Regionen erobern werde, die anderen verschlossen bleiben. Es gibt - trotz der wie immer gearteten Krankheit - soooooo viele Möglichkeiten, für sich selbst befriedigende Wege zu beschreiten, um trotz allem ein glückliches Leben zu haben. Ich habe es, zum Glück!
    Liebe Grüße von Angie (monsti)
     
  20. Angie

    Angie Guest

    Re: Werners Glückwunsch

    Hihi ameisle,
    dann begrüß ich Dich doch glatt wieder mit E. *breitgrins*
    Bussal von Angie (monsti)
     
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