Guten Abend Miteinander Ich bin 19 Jahre alt und habe seit knapp sechs Monaten die Diagnose auf Spondylarthritis. Die Krankheit verläuft eigentlich nach dem normalen Muster - mit entzündeten Sehen und Rückenschmerzen - Seit 6 Monaten nehme ich Sulfasalazin und täglich akute Entzündungshemmer - angefangen mit Inflamac, dann Tilur und seit 1 Monat nehme ich jetzt Celebrex, was eigentlich bis jetzt am Besten hilft. Mit dieser Behandlung halten sich meine Schmerzen eigentlich im Rahmen und ich sehe keinen Handlungsbedarf, was den Rücken, die Schultern und halt alles was sonst noch meint es müsse Schmerzen verursachen angeht.... Aber leider ist da noch diese elende Achillessehne, welche mich nicht in Ruhe lässt. Soll heissen; andauerndes Hinken seit etwa 8 Monaten und.... naja Rennen kommt überhaupt nicht in Frage :o..... Bin schon froh, wenn ich die 10 Meter am Morgen bis zum Auto schaffe. Mein Rheumatologe schlägt Folgendes vor: Wenn möglich alles ausprobieren, bevor auf TNF-a Blocker (Remicade) zurückgegriffen wird. Hier an dieser stelle kann ich mich glücklich schätzen, dass es mein Rheumatologe bereits nach 6 Monaten in Erwägung zieht, Remicade zu verabreichen. Nach dem was ich so gelesen habe, müssen Andere dafür erst Jahre lang leiden... Trotzdem ist Remicade ein starkes Medikament, welches heftig in den Körper eingreift... und meines Wissens sind die Langzeitwirkungen noch nicht bekannt? Zudem würde ich damit, was die Kosten angeht, der Allgemeinheit stark auf dem Geldbeutel liegen... obwohl es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit wären, komplett schmerzfrei zu leben. Ich möchte es also lieber erst mal mit einer Cortison-spritze in die Achillessehn ausprobieren. Hat damit Jemand schon Erfahrungen gemacht? Liebe Grüsse & einen guten Start in die Woche!
Hallo Left! Das hat auch Vor-und Nachteile, weil das Cortison, wenn es in oder zu Nahe an die Sehne gespritzt wird, zum Absterben von kl. Sehnenanteilen führen kann und das wiederrum kann zu einem Riß der Achillessehne führen. Da sollte vorher alle konservativen Maßnahmen durchgeführt werden, z.B. -Kühlen- Eisbeutel oder Quarkumschläge, auch Umschläge mit Retterspitz können hilfreich sein -regelmäßige Dehnübungen (von der Physiotherapie zeigen lassen) -Ultraschall (macht die Physiotherapie auf Rezept) -Sportpflaster z.B. Flector EP Pflaster/ Inhaltsstoff Dicofenac. Die Pflaster haben den Vorteil, daß es in der Handhabung einfacher ist, man hat die Salbe nicht in den Strümpfen, ansonsten kann man auch Schmerzsalben versuchen, da gibt es ja ausreichend Auswahl -Nitrospray, soll die Durchblutung im Bereich der Achillessehne fördern, 2x2 Hübe auch die betroffene Sehne für ca 6 Monate, falls die Beschwerden nicht schon früher besser werden. -Taping -Akupuntur -Röntgenreizbestrahlung Vielleicht ist das richtige für dich dabei
Kenne ich Hallo Left 44, ich bin schon deutlich älter als du und hatte vor ca. 10 Jahren fast 2 jahre lang eine Dauerentzündung. Ich habe auch Spondylarthritis. Nach dieser langen Entzündungszeit hatte sich dann so eine art Verdickung um die entzündete Stelle gelegt, die wie ein Überbein ausssah. Nachdem ich alles probiert hatte, war ich bei einem Fußchirurgen. Auch wegen des dicken Knubbels, den ich nicht schön fand. Dieser hat dann Cortison "um die Sehne rum" gespritzt - 2 mal je drei Spritzen im Abstand von 3 Wochen - und die Entzündung wurde langsam besser. So nach ca. 2 Monaten war diese dann komplett weg. Leider ist der Knubbel geblieben - lt. Rheumatologen hat dieser sogar einen Namen: Sehnenknötchen. Hin und wieder tut mir mal die Sehne ein bisschen nach Überlastung weh. Geht dann aber von allein nach Entlastung und Kühlen wieder weg. Ich hatte schon mehrere Entzündungen, welche mit Cortisonspritzen behandelt wurden und bisher hat dies immer top geholfen. Leider bin ich Diabetiker und habe einen schlecht eingestellten Blutzucker. Daher will heute kein Arzt mehr spritzen. Ich wünsch dir weiterhin gute Besserung! LG Ruthi 2012
Hi Left, einen Versuch ist es in jedem Fall wert. Ein Kollege war mit einer entzündeten Sehne 6 Monate krank geschrieben und ihm hat dann nur Remicade gehlfen (er nimmt es nun seit 12 Jahren). Ich nehme es seit 15 Jahren und kann jedem nur empfehlen es auszuprobieren, wenn der Leidensdruck hoch genug ist. Du solltest auch die Nebenwirkungen von NSAR nicht unterschätzen. Als ich jung war habe ich mir auch Gedanken über die Kosten meiner Therapien gemacht, aber mittlerweile sehe ich es anders. Soviel Geld wie im Gesundheitssystem sinnlos zum Fenster rausgeschmissen wird- da fallen die 20000€ für meinen TNF- alpha Blocker nicht auf... Viele Grüße und wenig Schmerzen Jürgen
Herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich habe heute die Spritze bekommen. Leider hat die Entzündung ein 6mm tiefes Loch in den Knochen gefressen... nom nom nom.. hat man heute auf dem Ultraschall gesehen. Ich möchte trotzdem versuchen um das Remicade herum zu kommen. Ich weiss, dass die NSAR überhaupt nicht gut für den Magen sind ... ich warte jetzt mal drei Tage und schaue, wie es der Achillessehne dann geht. Wenns stark bessert, dann versuche ich mal die NSAR (Celebrex) nicht mehr zu nehmen. Huh ich sehs schon kommen dann tut dafür der Rest wieder dumm Ich werde jetzt in den nächsten Monate verschiedene Diäten Testen und schauen ob ich damit auf einen grünen Zweit kommen. Viel Anderes beleibt mir ja nicht übrig. Grüsse