Die Bundeskanzlerin hat letzte Woche verlautbaren lassen, dass eine Verzehnfachung der Infektions- und Sterbezahlen durch die Mutation möglich wäre. Spätestens dann macht eine Durchtestung keinen Sinn mehr.
Piri, ja hoffen wir mal, denn bisher hat sie, was die Pandemie-Entwicklung betrifft, immer Recht behalten.
Wenn die Infektionszahlen sich verzehnfachen wird es nicht bei einer Verzehnfachung der Todesfälle bleiben, da unser Gesundheitssystem das dann garantiert nicht mehr schafft.
Das ist gut möglich (s. USA, wo das System schon gar nicht beabsichtigt, alle zu versorgen); aber auch dann helfen nicht Tests, sondern Vernunft und Disziplin - flächendeckend!
Also das Durchschnittsalter der an COVID-19 Infizierten auf den Intensivstationen soll 60 Jahre sein, aber das Durchschnittsalter der an bzw. mit COVID-19 Verstorbenen soll viel höher sein. Der Grund für diese Divergenz soll sein, dass viele an COVID-19 erkrankte Pflegeheimbewohner gar nicht mehr ins Krankenhaus verbracht werden, sondern im Pflegeheim versterben. Zumindest wurde das in der letzten Maybrit-Illner-Sendung behauptet.
Das kann ich mir gut vorstellen - auch ich habe meine Eltern gefragt (nicht in einer EInrichtung wohnend), ob sie im Coronafall beatmet werden wollen. Aus Großbritannien habe ich jetzt gehört, dass dort mittlerweile jeder Vierte schwer betroffene unter 50 sein soll. Tests bringen nur für das unmittelbare Umfeld etwas und auch dann nur kurzfristig. Und auch nur, wenn der Getestete mitarbeitet, d. h. sich selbständig in Quarantäne begibt, da das Gesundheitsamt derzeit manchmal etwas länger braucht. Des Weiteren kann man anhand der Zahlen in etwa prognostizieren, wie viele im Krankenhaus aufschlagen werden. Immer noch haben viele den Ernst der Lage nicht begriffen (Anwesende ausdrücklich ausgenommen). Ich sehe hier vom Fenster aus oft Menschen jeden Alters und Geschlechts, die sich zufällig treffen und die Köpfe zusammenstecken. Wenn sie dabei wenigstens eine Maske aufsetzen würden, wäre ja schon viel gewonnen. Im Supermarkt sieht man immer noch Leute mit Gesichtsschild oder der Maske unter der Nase. Oder der Klassiker - die Maske wird zum Niesen abgenommen. In der Apotheke sind die Angestellten hinter halbhohen Plexiglaswänden ohne Maske unterwegs.
Ich habe nun seit 42 Jahren den Spiegel abonniert und lese ihn immer noch gerne. Aber diese Woche habe ich die Titelgeschichte zur Hälfte gelesen und dann weglegen müssen. Es ist wirklich der reinste Horror. Normalerweise lese ich in 3-4 Tagen die ganze Zeitschrift zügig durch. Ich traue mich nicht mehr, sie in die Hand zu nehmen. Titelstory: "Die Mutante"
Birte, ich glaube sie werden gar nicht erst gefragt, sondern einfach nicht mehr ins Krankenhaus verbracht. So hörte es sich zumindest für mich an.
Im Normalfall müsste das über eine Patientenverfügung abgedeckt sein, sonst macht sich die Einrichtung meiner Ansicht nach strafbar.
Birte, das ist die Theorie, aber in der Praxis scheint es wohl so zu sein , dass in vielen Regionen nicht nur die Intensivstationen bereits vollkommen überlastet sind, sondern bereits auch viele Normalstationen. Denn, so wie ich es verstanden habe, werden viele grundsätzlich gar nicht mehr ins Krankenhaus verbracht, also auch nicht mehr auf die Normalstationen. Es geht also nicht immer nur um die Beatmung.
Ich hab das Gefühl, dass durch diverse Berichte auch ein Angst geschürt werden soll. Die Menschen haben noch zuviele Zweifel wegen der Impfung. Sie sollen sich impfen lassen. Gleichzeitig fahren Lautsprecherwagen mit Durchsagen an die Bevölkerung durch Kiel und warnen vor der Impfung. Dieser Konvoi wurde von Polizeifahrzeugen begleitet. Wen wunderts, dass dann weitere Verwirrung entsteht.
Trotzdem muss das doch rechtlich irgendwie abgesichert sein - entweder über eine Patientenverfügung, den Patientenwillen, die Angehörigen, einen Betreuer oder den für Triage zuständigen Arzt, was ja einrichtungsübergreifend allenfalls der Amtsarzt sein kann. Ansonsten öffnet das doch Klagen wegen unterlassener Hilfeleistung Tür und Tor.
Na ja Birte, wo kein Kläger, da kein Richter. Wahrscheinlich gibt es nicht wenige Pflegeheimbewohner, die nicht mehr viel Besuch bekommen. Ist jetzt nur eine Vermutung.
Chrissi, es soll vor Allem die Angst vor Impfungen geschürt werden - und zwar von verantwortungslosen Menschen und im vollen Bewusstsein ihrer eigenen "richtigen" Meinung. Woher das politisch kommt, ist hinlänglich bekannt. Dem Staat systematische "Angstmache" zu unterstellen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich weit hergeholt.....