Ich möchte noch kurz etwas hinzufügen. Als ich noch in meinem Beruf gearbeitet habe, habe ich unzählige Pflegeplanungen geschrieben. Dabei erfasst man den Zustand eines Pflegebedürftigen auf verschiedenen Ebenen und legt Ziele und entsprechende Maßnahmen fest, welche dann regelmäßig überprüft und angepasst werden. Wenn es geht auch gerne mit dem zu Pflegenden. Meistens wird dabei von den Defiziten ausgegangen. Unser Pflegeteam ist das zuerst von der positiven Seite angegangen. Wir haben geschaut, was kann derjenige noch. Und da geht oft noch viel, wenn man nur richtig hinschaut. Das hat mich auch etwas demütig gemacht und deshalb schaue ich erstmal auf "the bright side of live" und dann bin ich von den negativen Seiten des Lebens, die es auch bei mir gibt, nicht mehr überwältigt. Das hat mir bisher gut geholfen.
Alexa, ich glaube hier leiden alle unter all diesen Einschränkungen. Wir hatten letzte Weihnachten geplant, mit meinen Verwandten in Madrid zu feiern. Das mussten wir absagen. meine Neffen habe ich jetzt seit Dezember 2019 nicht mehr gesehen. Meinen ältesten Neffen habe ich mit großgezogen und zwar vom 3. Monat an. Er hat letztes Jahr Abi gemacht ohne Abifeier und ohne meine anwesenheit, wie es geplant war. Mein jüngster Neffe ist 10 Jahre alt, die Zeit vergeht und ich verpasse so viel. ich habe noch glück, dass er mich immer noch als Supertante (O-Ton) empfindet. meine Schwester ist leider nach Frankfurt gezogen. Meine besten Freunde leben zum großen Teil leider auch nicht mehr in Berlin. Geplant war letztes Jahr ein mehrwöchiger Besuch einer meiner besten Freundinnen. Das musste leider auch ausfallen. Ich würde auch gerne wieder meine Schwester, Neffen und Freunde sehen. Sie in den Arm nehmen, abknutschen etc., davon träume ich. Das gibt mir Kraft. Ich bin ein sehr großer Theater-, Opern- und Kabarettfan. Das ist für mich so wichtig wie Atmen, Essen und Trinken. Auch das gibt mir Kraft. All das fehlt mir entsetzlich und die Tage nehmen zu, in denen ich wirklich darunter leide wie ein Hund. Nur welche Alternative gibt es??? All diese Kontaktbeschränkungen nicht einhalten und eine schwere Covid-19-Erkrankung mit ungewissem Ausgang riskieren. Und dabei geht es nicht nur um das Sterberisiko, sondern v.a. auch um die unkalkulierbaren Spätfolgen. Schließlich kann dieses Virus die unterschiedlichsten Organe (Hirn, Nieren, Herz etc.) schädigen. Bisher weiß kein Mensch, ob diese Schädigungen reversibel sind. All diese Risiken motivieren mich durchzuhalten und die Kontaktbeschränkungen einzuhalten. Und eins sollten wir dabei nicht außer Acht lassen, dass wir uns nun in dieser misslichen Lage befinden, ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich zuviele nicht an die Kontaktbeschränkungen gehalten haben. Alles Liebe allina
@Alexa83 Ich kann Dich wirklich verstehen, dass Du das "normale" Leben und vor allem die lieben Gesten anderer vermisst - wir alle wären ja nur noch Maschinen und keine Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen, wenn wir Abstand und Kontaktlosigkeit als gut empfinden würden. Aber...Während dieser schwierigen Zeit hat ganz sicher jeder etwas, das er vermisst. Ob das Familie und Freunde, ein Wiedersehen mir der Oma/Opa im Seniorenheim, der Besuch eines Konzerts oder Kinos, ein Essen im Restaurant oder einfach nur ein Einkaufesbummel ohne Einschränkungen sind - mometan haben , glaube ich zumindest, alle Menschen mit den Beschränkungen "zu kämpfen". Aber was ist eine Alternative? Vor allem, da die Wissenschaft befürchtet, dass die Mutation des Coronavirus sich ähnlich verbreiten wird wie in Irland und England (es soll wohl nur eine Frage der Zeit sein). Doch je weniger Menschen sich an die Regeln halten (und leider kenne ich da auch so einige), desto länger wird uns die Pandiemie im Griff haben - und umso länger werden nötige Lockdowns dauern. Viele im Forum haben ja so schon genug mit den "Alltagskrankheiten", die uns tagtäglich begleiten, zu tun. Die Gesundheit ist bereits angeschlagen - ob da eine Covid 19 Infektion jetzt unbedingt dazu kommen muss? Einige könnte das auch hier das Leben kosten. Es ist eine Gratwanderung ... für Menschen, die sich bisher über ihre Gesundheit keine oder wenig Gedanken machen mussten (ist nicht auf Dich bezogen, sondern allgemein), ist es bestimmt sehr schwer jetzt fast von jetzt auf gleich auf die vielen Dinge, die das Leben bereichern zu verzichten. Andere müssen sich seit Jahr(zehnten) um den eigenen Körper sorgen und hoffen und dafür "arbeiten", dass es trotz Krankheit nicht zu, Aufgeben kommt, diejenigen kennen bereits Verzicht wegen Krankheit. Ich wünsche Dir (eigentlich uns allen) alles Gute und vor allem noch Gesundheit und ein kleines bisschen Geduld. LG kekes
Warum das Corona-Virus nie wieder verschwinden wird (interessanter Artikel) https://scilogs.spektrum.de/fischblog/warum-covid-19-nie-wieder-verschwinden-wird/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Am kommenden Dienstag ist wieder Besprechung und bereits jetzt ist die Rede von erneuter Verschärfung des bereits verschärften Lockdowns. Bin gespannt was daraus wird. Ausgangssperre für alle ? Dann nur noch zum Arzt oder Einkauf und auch keine Spaziergänge mehr draußen und nur noch der eigene Haushalt und keine einzige weitere Person mehr?
Wo finden denn im Moment die meisten Ansteckungen statt? Supermarkt, öffentliche Verkehrsmittel, Arbeitsplatz, Pflegeheim, und dann noch bei verbotenen Familienbesuchen und Zusammenkünften der Ignoranten in Shisha-Bars und Hinterzimmern. Letztere kriegt man nicht in den Griff, also müssen die anderen strikter runtergefahren werden. Da bleibt nur die Industrie und öffentliche Verkehrsmittel zum Runterfahren, und noch strengere Ausgangssperre für alle, damit die Ignoranten vielleicht mit erwischt werden.
Öffentliche Verkehrsmittel stark runterfahren oder das gar nichts mehr fährt, halte ich für nicht gut. Es gibt Menschen, die kommen nur mit Bus oder Bahn zum Einkaufsladen oder zu ihren Ärzten, ich gehöre dazu. Jedes mal dann ein Taxi nehmen, oh weh das wird teuer. Und wenn nur alle zwei/drei Stunden der Bus fährt, dann ist der wieder zu voll, weil ja dann alldiejenigen die darauf angewiesen sind eben "den" Bus nehmen müssen.
Mir graut ohne Ende davor, dass ich nicht mehr spazieren gehen kann. Wenn ich nur noch in der Wohnung rumsitzen muss, werde ich irre!
Deshalb haben sich viele Menschen einen Hund aus dem Tierheim geholt. Mit Hund darf man raus und hält auch die "Einsamkeit" zuhause besser aus. Die Tierheime hats gefreut.
Wenn man alle Reisebusse und Schulbusse zusätzlich einsetzt, werden die Fahrgastzahlen halbiert, man kann mehr Abstand halten und es infizieren sich vermutlich weniger Menschen. Auch in den Schulbussen, die ja nach wie vor in ländlichen Gebieten rackevoll sind. Außerdem sind die Reisebusunternehmer nicht auf finanzielle Hilfen und die Fahrer nicht auf Ausfallgeld angewiesen.
Bei uns sind die Busse jetzt nicht voll, da die in meinem Stadtteil und angrenzendem alle 20 Minuten fahren und zu bestimmten Uhrzeiten sogar alle 10 Minuten. Ich meinte jetzt nur das man das so belassen sollte und nicht reduzieren. Schulkinder fahren bei uns seit 16. Dezember 2020 nicht mehr, wir haben Homeschooling/Distanzunterricht zuhause seitdem. Nur wenige Kinder gehen in die Notberteuung.
Man kann nur gespannt sein, was beschlossen werden wird. So eine zündende Idee hätte ich auch nicht. Hier Inzidenz über 400 im Landkreis und in der Großgemeinde über 700, Stand Freitag Abend. Letztere Werte stehen 1x pro Woche in der Zeitung. So richtig weiß kaum einer, wo er sich angesteckt hat.
Einmal flächendeckend durchtesten, dann findet man die Infizierten ohne Symptome. Denn das sind meines Erachtens die, die unwissentlich anstecken.
Hoffen wir, dass sich die Hunde auch dann noch freuen, wenn bei Herrchen und/oder Frauchen wieder der Alltag mit Reisen, Festen, etc. einkehrt.
Ich denke, dass die Tierschutzvereine gereade jetzt erst recht genau hinschauen, wer Hunde kriegt, denn Rückläufer will niemand riskieren. Wäre zu schade für den Hund. Ich war selbst lange Pflegestelle für Inselhunde und hab die Familien wirklich genau angeschaut, hab Vorkontrolle und Nachkontrolle gemacht. Mit der Zeit bekommt man schon einen Blick dafür.
Aber wenn die alle Mundschutz tragen, sollte ja nix passieren. In Verdacht hätte ich die Alltagsmasken, die nachweislich 18-20% der Viren/Aerosol durchlassen. Das sind 15% mehr als FFP2. Vielleicht wird deshalb jetzt das Tragen von FFP2 in Supermärkten zur Pflicht, weil man da eine Lücke vermutet.
Ganz genau! Solange nur die getestet werden, die Symptome haben, wird das nie was. Es wird jetzt so viel Geld rausgehauen, um diejenigen zu unterstützen, die sonst in die Grütze gehen, da könnte man genauso gut Geld in die Hand nehmen und durchtesten. Spart auf lange Sicht garantiert den einen oder anderen Taler. Meine Schwägerin behauptet ja, dass sowieso nur diejenigen ansteckend sind, die Symptome zeigen. Jaa, die studierte Frau Oberschlau, wenns denn mal so einfach wäre...