Sowas weiß niemand, der es nicht erlebt. Und wenn man erstmal in die Mühle reingerutscht ist, ist es sehr schwer, aus eigener Kraft wieder raus zu kommen. Darum steuert so früh wie möglich dagegen, informiert euch, solange es noch geht. Wenn es einem mies geht, kann man das nicht mehr...
Hallo Mieze, ja, ich glaube auch, dass es wirklich wichtig ist, dass man sich selbst informiert, um möglichst sehr negative Entwicklungen entgegensteuern zu können.
Ich fürchte, ohne jegliche Medis ist dies ganz sicher. Dagegen ist es nicht sicher, NW von Medis zu haben. schon gar nicht sämtliche. Mit NW gilt es dann, zwischen Risiko und Nutzen abzuwägen und sich im Ergebnis der jeweiligen Situation anzupassen.
Das glaub ich gern, Resi, als Beispiel: besonders in einem Krankenhaus-betrieb unter den ökonomischen Bedingungen. Patientenbetreuung und Wirtschaftlichkeit gehen nicht miteinander. Es wird sicher besonders knifflig, wenn der Arzt in seinem Tun engagiert ist und eigene Vorstellungen hat, wie es gehen könnte, unterläge er nicht den Zwängen. (Ich hatte nicht ohne Grund Zweites, Drittes usw. vermieden).
Das stimmt O-häsin, es müssen mehr Rheumatologen eine Kassenzulassung bekommen. Hier in Berlin ist es, laut der Rheuma-Liga, daran gescheitert, dass zunächst laut Internisten-Bedarf eine Überversorgung herrscht. Und wenn innerhalb des Bereichs Innere Medizin, es Schwerpunkte wie die Rheumatologie gibt, in denen ein Mangel herrscht, dann kann man dies per Sonderbedarf beheben. Dies allerdings bedarf der Zustimmung der bereits niedergelasenen Rheumatologen. Und bisher hat sich die Mehrheit der niedergelassenen Rheumatologen in Berlin dagegen ausgesprochen. Und zwar seit vielen Jahren ist das so. Deshalb wird man nun in Berlin eine Neuzulassung von Rheumatologen nicht mehr von der Zustimmung der hier bereits niedergelassenen Rheumatologen abhängig machen. Ich hatte mal hier 6 Monate lang einen wirklich guten Hausarzt, leider ist der dann in den Ruehstand gegangen. Aber ich habe ihn mal auf diesen Umstand angesprochen und er hat bestätigt, dass sich dies in Berlin tatsächlich so zugetragen hat.
Du sagst es - vor Allem, wenn die Arbeitsabläufe von Kaufmännern zensiert werden....das schrottet auf lange Sicht jede Begeisterung
Ja, die totale Ökonomisierung der Krankenhäuser bis hin zur Privatisierung von Krankenhäuser (große Konzerne, die Rendite erwirtschaften müssen), sogar Unikliniken wie die in Marburg und Gießen wurden privatisiert, verschlechtern die Arbeitsbedingungen der dort Tätigen und verschlechtern die Betreuung der Patienten.
Hallo Resi, mein damaliger Hausarzt hat mir das folgendermaßen erklärt: In den Großstädten (und dazu gehört wohl Berlin) haben Rheumatologen im Druchschnitt 50% Privatpatienten. Wenn nun mehr Rheumatologen zugelassen werden, dann müssen sich die bereits niedergelassenen Rheumatologen mit den Neu-Zugelassenen auch ihre Privatpatienten teilen. Das wollen sie nicht. Im Gegensatz dazu ist der Rheumatologenmangel auf dem Land, laut meinem damaligen Hausarzt, darauf zurückzuführen, dass auf dem Land im Allgemeinen viel weniger Ärzte sich niederlassen möchten. auf dem Land und in kleineren Städten soll wohl die Sorge Privatpatienten an neuzugelassene Rheumatologenzu verlieren, keine Rolle spielen. Sonderndie ursache für den Rheumatolgoenmangel isst hier vielmehr, dass auch Ärzte nur Menschen sind und die möchten, wie viele andere auch lieber in einer Großstadt leben.
allina, das ist richtig, aber nur einer der Gründe. Die Motivation niedergelassener Fachärzte, der drohenden "Konkurrenz" zu widersprechen, liegt nicht daran, dass sie Mangel an Kundschaft befürchten, sondern an dem repressiven Abrechnungswesen. Der Kuchen ist immer ziemlich gleich groß - egal, wieviele Stücke davon gemacht werden. Das bedeutet, dass mehr Esser kleinere Stücke bekommen Dazu kommt noch die Verteilung innerhalb der inneren Medizin mit ihren 8 Spezialisierungen - wer zuerst da ist (war) und die größere Lobby hat, futtert zuerst. Und das sind definitiv nicht die Rheumatologen! Und solange der "Bedarf" aus Sicht der KVen gedeckt ist und die niedergelassenen Kuchenesser das auch so sehen, wird sich wenig ändern. Dass die Bedürftigen dabei erstens lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen und zweitens oft nicht gut betreut sind, steht auf einem ganz anderen Blatt und interessiert dort niemanden. Daran will auch unser so "engagierter" Gesundheitsminister nicht wirklich etwas ändern. Er verschärft nur den Ton und macht Druck auf die, die ohnehin davon schon mehr als genug haben......ein Populist mehr. Kein schönes Thema, leider. Sorry, chenoa, für das Abschweifen. Habe dann auch fertig
Kein Problem , Resi. Mich würde jetzt noch interessieren , ob sich über polyneuropahie , bBenommenheit und Konzentrationsschwäche bilden kann ?
Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen - wie sollte das auch gehen? Eine Polyneuropathie betrifft die peripheren Nerven, und Benommenheit und Konzentrationsschwäche sind eher zentral gesteuerte bzw. beeinflusste Einschränkungen (verschiedener Art). Trotzdem können natürlich beide gemeinsam bzw. zeitgleich auftreten
Na ja, im Schnitt haben Ärzte 10% Privatpatienten. Man kann verstehen, dass man den Anteil von 50% Privatpatienten nicht verlieren möchte.