Krankenhausbericht

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Barbara03, 4. März 2004.

  1. Barbara03

    Barbara03 Neues Mitglied

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    bei Buxtehude
    Hallo zusammen

    endlich habe ich den Krankenhausbericht erhalten. Aber so richtig schlau werde ich nicht daraus.

    Hier ein Auszug:

    Rhizarthrose im D2 rechts mit osteophytären Anbauten und Kapselverkalkung

    Verdacht auf Osteoporose, Geringe Degeneration sowie Fehlhaltung

    BWS Spondylose


    SI-Gelenksarthrose beidseits, links mehr als rechts

    Eigenanamnestische ? Angaben lassen differentialdiagnostisch an eine Polymyalgia rheumatica denken

    Wir haben bei der Patientin eine HLA-B27-assozierte Spondarthritis diagnostiziert.

    Therapie-Empfehlung:

    Indometacin

    Irgendwie bin ich verwirrt.


    Lieben Gruss

    Barbara
     
  2. trombone

    trombone die Schreibtischtäterin

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    Hallo Barbara,

    habe im Netz folgendes gefunden:

    Rhizarthrose

    Der Begriff "Rhizarthrose" bezeichnet eine Arthrose im Daumensattelgelenk und ist eine häufige Funktionsstörung der Hand.

    Die Rhizarthrose betrifft vor allem Frauen in der Postmenopause (= Zeit nach der letzten Regel).
    Die Rhizarthrose führt zu einem Schmerz im Daumenballen und geht mit einer bestimmten Kraftminderung einher die das tägliche Leben schwer machen kann.

    18.33. Rhizarthrose
    Beteiligung des Daumensattelgelenks bei einer Fingergelenkspolyarthrose (vgl. ---> Arthrose, ---> Polyarthrose)

    Abb.: ~~Polyarthose mit ausgeprägter Rhizarthrose:**RhizarthroseHaende.jpg++ Die Daumensattelgelenke (Pfeile) sind als Folge der ausgeprägten Rhizarthrose beidseits nicht mehr in ihrer richtigen Position (sie zeigen eine sogenannte Luxation). Von der Polyarthrose sind auch Fingermittelgelenke und Fingerendgelenke betroffen.

    Abb.: ~~Polyarthrose:**DATEINAME++ Röntgenbild einer Rhizarthrose mit Gelenkspaltverschmälerung


    Spondylose (Spondylopathie)

    Als Spondylose (Spondylopathie) werden degenerative (= verschleißbedingte) Veränderungen an der (knöchernen) Wirbelsäule bezeichnet.
    Eine Spondylose tritt hpts. in 3 Formen auf:

    Deformierende Spondylose (Spond ylosis defor mans). Eine Erkrankung, die von geschädigten Bandscheiben auf die Deck- bzw. Grundplatte und die Randleisten benachbarter Wirbel übergreift. Diese Spondylose führt zu sekundärem Randwulst, Spangen- und Spornbildung, woraus eine eingeschränkte Wirbelsäulenbeweglichkeit und Zwangshaltung resultiert, nicht selten verbunden mit starken Schmerzen.

    Spondylose bei Stoffwechselstörungen (Spond ylosis hyperostot ica). Dabei kommt es zu Knochenneubildungen

    Spondylose (Spondylopathie) der Unkovertebralgelenken (= gelenkartige Verbindung zwischen den Wirbeln der Halswirbelsäule), die sog. Spond ylosis un covertebralis. Dabei kommt es zu einer Einengung der Zwischenwirbellöcher

    Warum Du aber bei einer diagnostizierten Spondarthritis nur NSAR als Therapieempfehlung bekommen hast kann ich Dir leider nicht sagen, denn die Spondarthritis ist ja eine rheumatische Erkrankung und da bei Dir wie es aussieht schon einige Gelenke betroffen sind, wäre es ja auch denkbar bei Dir eine Basistherapie anzufangen.
    Ich an Deiner Stelle würde diesen Befund zum einen mit Deinem Hausarzt, aber vor allem auch mit einem internistischen Rheumatologen besprechen.

    viele liebe Grüße

    Birgit

    P.S.: in welcher Klinik wars Du denn?????
     
  3. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Berlin
    ja richtig werd ich mal ergänzen

    Also Rizarthrose war klar. Cronisch schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Daumensattelgelenk, arthröse also abnutzungsbedingte Beschwerden. Dadurch kommt es zu diesen Anbauten, man könnte sie eigentlich fühlen, da sie meist wulstförmig außen an den Gelenkseiten angebaut sind. Diese Kapselverkalkung ist ebenfalls eine Ablagerung. Wenn die abnutzungsbedingten Schäden fortgeschritten sind kommt es zu chronischen Entzündungen. Eigentlich umgekehrt wie bei einer Arthritis.
    Osteoporose ist ein Schwund der Knochensubstanz, kann krankheitsbedingte oder medikamentöse Ursachen haben (Kalkmangel).
    Geringe Degeneration, sind altersbedingte Verschleißerscheinungen und entsprechen rückentwickelte z.B. Körperhaltungen durch Fehlhaltung z.B. der Wirbelsäule.
    Spondylose sind degenerative Wirbelkörperveränderungen, bei dir an der BWS. Ich denke mal daß da diese leichte Fehlhaltung bedingt ist.
    SI Gelenksarthrose, SI schreibt man selten...das müßten die Sakroiliacralgelenke sein/ Kreuz-Darmbeingelenke. Also sieht man sicher in den Gelenkfugen verwaschene oder erosive Veränderungen. Da können Beschwerden auftreten die aschiale Schmerzen hervorrufen. Allerdings würde ich da die Frage der Arthrose im Auge behalten, um andere ähnlich verlaufende Erkrankungen auszuschließen.
    Polymyalgia rheumatika eine entzündliche Erkrankung, die mit Muskelschmerzen im Becken und Schulterbereich sowie z. Teil mit Butgefäßentzündungen einhergehen kann.
    Sie beziehen sich damit allerdings auf Deine Angaben zum Beschwerdebild - eigenanamnestisch und ziehen das zur Befundbestimmung dazu. Ähnlich wie bei den New-York-Kriterien. In diesem Fall stützt sich dieser Befund also auf Angaben, die Du zur Krankheitsentwicklung und zu den auftretenden Schmerzen und Beeinträchtigungen gemacht hast.
    Spondarthritis Ist eine entzündliche Erkrankung von Wirbelsäule und Gelenken. Allerdings häufig im jüngeren Alter auftretend.
    Man hat hier das HLA-B27 als sehr häufig bei Spondylarthropatien vorhandenem Humanen Leukozytenantigen (Gewebeverträglichkeitsantigene) mit herangezogen.
    Das Ding sitzt auf dem 6. Chromosom, es besteht häufig ein Zusammenhang zwischen seroölogischen Subtyp und ankylosierender Spondylitis oder eben anderen Spondylarthropatien.
    Therapieempfehlung, dem kann man folgen, allerdings würde ich über einen Rheumatologen das lieber auf "einen Nenner" bringen lassen wollen. Es sind meines Erachtens mehrere Anzeichen weiter zu beobachten.
    Wurde schon einmal eine MRT gemacht?
    Ja soweit erstmal ........
    Und denn gute Besserung "merre"
    Achso das Medikament sicher Amino (Indometacin) ist ein kortisonsfreier Entzündungshemmer.
    Diese nichtsteoriden Antirheumatika sind entzündungshemmend und schmerzreduzierend. Werden verordnet bei Arthrose und Spondylarthropatien.
    Also müßten sich Deine Schmerzen bessern und durch die Entzündungshemmung müßte die Beweglichkeit verbessert werden. Als bekannte Nebenwirkungen wird auf mögliche Kopfschmerzen, leichte Übelkeit und Magenprobleme verwiesen. Also im Auge behalten. Aber es gibt auf jeden Fall mehrere ähnliche Präparate. Auch können diese in Kombination zu anderen Medikamenten gegeben werden.
    "m"
     
    #3 4. März 2004
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2004
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