Ja, kenne ich @tilia und Danke schön. Aber es ist schon extrem speziell und man braucht viel Geld und Zeit. Ich bin dort nicht aktiv.
Genau, Geld und Zeit! Man kann dann aufs Essen-kochen verzichten, das macht schlank Aber im Ernst: Ich war mal eine Weile dort, weil ich meine Heilsalben selbst rühre und am Austausch interessiert bin. Habe dann jedoch das Handtuch geworfen, da man dort tatsächlich Laborausrüstung und etliche, ständig wechselnde neue Zutaten brauchte. Wer allerdings absoluter Fan von sowas ist, fühlt sich dort sicher gut aufgehoben...
@tilia, ja ging mir ähnlich! Ich habe damals meine Grundkenntnisse vertieft, aber ansonsten nicht meine Welt ... und es war auch eher Guru-mäßig ...
Habe zu Ostern meine kleinen Brennnesseln samt Wurzel aus dem Beet gezerrt und eine feine Salbe daraus gemacht. War eine Riesenschweinerei, die Wurzeln zu säubern, aber das sieht man jetzt nicht mehr:
Gerne beschreibe ich Herstellung und Zutaten. Allerdings habe ich Einiges nach Gefühl gemacht und versuche nun, dies so genau wie möglich zu beschreiben: Rezept Brennnesselsalbe Brennnessel samt Wurzeln 40-50 ml Olivenöl 20ml Wodka 40% 2g Bienenwachs 3g Sheabutter 3g Lanolin 3 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Zitronengras Brennnesselblätter abtupfen (möglichst nicht waschen), Wurzeln waschen und trockentupfen. Blätter und Wurzeln klein schneiden und mischen. Ein Teil der Mischung wird in Wodka ausgezogen: Ich habe die mit Alkohol bedeckte Pflanzenmischung mit einem Pürierstab zerkleinert und dann mehrmals durch Kaffeefilter gefiltert. Nun haben wir eine Brennnesseltinktur. Aus dem zweiten Teil der Brennnesselmischung habe ich einen starken Tee aufgebrüht. Tinktur und Tee habe ich gemischt. Den dritten Teil der Brennnesselmischung habe ich in Öl ausgezogen: Ich habe die mit Öl bedeckte Pflanzenmischung eine halbe Stunde lang in einem Wasserbad ausgezogen. Wichtig ist, die Temperatur um die 70° zu halten und das Pflanzenmaterial nicht zu frittieren J Mehrmals durch Kaffeefilter abfiltern. Nun haben wir Brennnesselöl. Vom Brennnesselöl brauchen wir 24g. Dies wird wiederum im Wasserbad erhitzt. Nacheinander werden in dem Öl Bienenwachs, Lanolin und Sheabutter geschmolzen. Tropfenweise wird nun ca. 70°warmes Brennnesseltinktur-Tee-Gemisch eingerührt (10-12 ml). Ich habe dazu einen Milchaufschäumer (Handgerät) genommen. Die Temperatur von ca. 70° wird nun ca. eine halbe Stunde gehalten, damit der Alkohol ausdampft. Währenddessen wird immer wieder gerührt, auch dann, wenn man die Mischung danach erkalten lässt. Wenn die Mischung eine cremige Konsistenz annimmt, fügt man das ätherische Öl dazu und sie wird in saubere Tiegel gefüllt. Die Tiegel sollten erst verschlossen werden, wenn die Salbe erkaltet ist, da sich sonst Kondenswasser bildet.
tilia, tolle Anleitung! Da hast du dir viel Arbeit gemacht! Aber ganz schön aufwendig. Nimmt man die Salbe zum einreiben bei Gelenkschmerzen? Oder?
Liebe @tilla, vielen lieben Dank dafür! Tolle Beschreibung und für mich gut nachvollziehbar. Eine Frage bleibt mir noch. Ich vermisse eine Konservierung. Wie ist Deine Erfahrung mit der Haltbarkeit? Edit: Und noch eine zweite Frage: Hast Du den ph-Wert kontrolliert/ korrigiert?
@Katjes : Ja, die Salbe ist gegen Rheumabeschwerden und regt die Durchblutung an. Manche Menschen haben sich früher anscheinend gleich die ganzen Brennnesseln ins Bett gelegt, das ist natürlich noch effektiver. @Jazzlyn : Du hast Recht, hier gibt es außer den paar Tropfen Alkohol keine professionelle Konservierung. Das Bienenwachs ist, denke ich auch hilfreich, sowie die ätherischen Öle. Damit sich die Salbe hält, achte ich außerdem darauf, dass sich am Deckel innen kein Kondenswasser bildet. Nunja, es ist eine Salbe für den Hausgebrauch, verkaufen kann man sie so nicht. Den ph-Wert habe ich auch nicht getestet.