Hey, Ich war vor einiger Zeit bei meinem Rheumatologen: Das Problem ist dass sich am Laufe des Tages (nicht morgens!) meine Finger unbeweglich und irgendwie unangenehm anfühlen. Außerdem kommen ab und zu leichtes Ziehen und leichte Schmerzen in den Finger und Fingergelenken vor, die allerdings maximal nur eine Stunde anhalten. Wegen Angst vor Rheuma bin ich zum Rheumatologen und dieser hat diverse Untersuchungen bei mir gemacht: Lungenfunktionstest (wo man extrem ausatmen muss), Viele Blutwerte, Röntgen von Händen und Füßen (obwohl ich bei den Füßen keine Beschwerden habe), und eine Urinprobe (die ich allerdings erst heute abgegeben habe und ich nicht weiß ob die da heute gleich ausgewertet wurde). Naja, nun sagte mir meine mein Rheumatologe folgendes: Ich habe überbewegliche Finger. Auch habe ich eine schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur wodurch ein leicht gekrümmter Rücken zustande kommt. Dazu kommt dass Rheumafaktoren und ein Vitamin D Mangel festgestellt wurden. Wegen dem Vitamin D Mangel sollte ich mal die Knochendichte bestimmen lassen bezüglich Osteoporose. Der Rheumatologe sagte aber dass ich auf jeden Fall keine "entzündliche Rheumaerkrankung" habe. Ich hab ihn wirklich mit Fragen gelöchtert. Die wichtigste Frage war wohl: -Wie kann es sein dass Rheumafaktoren nachgewiesen wurden, ich aber kein Rheuma habe? Die Antwort dazu war dass es viele Leute gibt die keinen Rheumafaktor haben und trotzdem Rheuma bekommen und es gibt einige Leute die haben zwar einen Rheumafaktor aber würden nie Rheuma entwickeln. Die Rheumadiagnose seiein ganzheitliches System und deshalb sollte man die Rheumafaktoren mit einbeziehen aber nicht als Beweis für eine Rheumaerkrankung sehen. Ich halte meinen Rheumatologen wirklich für sehr kompetent, lässt sich wirklich für jeden Patienten Zeit, fragt gezielt nach und beantwortet selbst lächerlich erscheinende Fragen gern auch ein 2. Mal, aber ich traue der ganzen Sache nicht. Ich muss dazu sagen dass ich nahezu panische Angst vor eine "rheumatoide Arthritis" habe, vorallem wegen den Verschleißerscheinungen die so die Feinmotorik behindern und ich so mein größtes Hobby (das fotorealistische Zeichnen) nicht mehr richtig ausüben könnte. Naja, der Punkt an der ganzen Sache ist dass ich den ganzen Braten nicht traue: Ich habe eben die oben beschriebenen Symptome, der Rheumafaktor ist da und ich habe einen Vitamin D Mangel (den viele Rheuma-Patienten haben). Was sagt ihr zu der ganzen Sache? Sind meine Sorgen unberechtigt und mein Rheumatologe hat Recht dass es kein Rheuma ist oder nicht. Das macht mich den ganzen Tag schon fertig. MfG
Ich denke dass es die RF Werte waren. Die hat meine Hausärztin abgenommen (laut der waren die in Ordnung) und die Ergebnisse zur Rheumatologin geschickt. Ich denke mal dass es die RF Werte waren weil, als ich meine Hausärztin fragte ob sie die AntiCCP Werte mit abnehmen könne, sagte sie nur dass das der Rheumatologe machen muss. Die AntiCCP Werte hat dann meine Rheumatologin abgenommen (dazu sagte sie nichts, aber ich denke mal dass diese in Ordnung waren).
Nein, RF sollen positiv sein jedoch CCP nicht. Das in Verbindung mit dem Vitamin D Mangel und meinen Symptomen (die aber durchaus auch vom Vitamin D Mangel, der Überbeweglichkeit der Gelenke oder von meinem verkrümmten Rücken kommen könnten) macht mich ein wenig stutzig. Aber der Rheumatologe (ist übrigens eine Rheumatologin) schien sich sehr sicher zu sein dass es kein Rheuma ist. EDIT: Laut meiner Hausärztin waren alle Werte in Ordnung (wurde ja nur Röntgen und RF Werte bei ihr gemacht, der Rest beim Rheumatologen) aber laut Rheumatologe, der die Werte auch nur von meinem Hausarzt hat, sei es positiv.
Hallo thewolf20, na ja, der Vitamin-D-Mangel ist für eine Rheumadiagnose wohl nicht ausschlaggebend. Es stimm schon, dass viele Rheumatiker darunter leiden, aber angeblich trifft das generell auch für einen Großteil der nichterkrankten Bevölkerung Mitteleuropas zu. Vitamin-D-Mangel kann aber meines Wissens durchaus Gelenkschmerzen verursachen. Sicher wurde dir ein geeignetes Präparat zur Behebung deines Vitamin-Mangels verschrieben (z.B. Dekristol). Ich würde mal abwarten, ob sich die Beschwerden nach 2-3 Monaten Einnahme eventuell in Luft auflösen. Wenn nicht, musst du halt weiter nach einer Diagnose bohren.
Vitamin D und Rheuma ...bzw kann ein Vitamin-D-Mangel Gelenkschmerzen verursachen. Zumindest wird davon ausgegangen, da Studien das begründen und Patienten mit einer RA häufig einen solchen Mangel aufweisen. Häufig wird "nur" eine Vitamin-D-Unterversorgung festgestellt, von einem Mangel geht man aus, wenn die Konzentration des 25-Hydroxy-Vitamin D (25-OH-D) weniger als 20 ng pro ml Blut beträgt. Es gibt verschiedenste Informationen zum diesen und anderen Themen bei "Rheumatologen im Netz", "unter www.internisten-im-netz.de/de". Es gibt dazu eine Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. Ein positiver Rheumafaktor weist zumindest auf eine RA hin, da ungefähr die Hälfte der RA-Patienten positiv ist. Der Rheumafaktor ist Der Rheumafaktor (RF) ist ein Antikörper gegen das körpereigene Immunglobulin G. (IgM, IgG, IgA oder IgE) Aber er kann auch positiv sein, ohne das RA vorliegt. Anmerken würde ich auch mal, daß sogar der Augenarzt Hinweise geben kann. Bei Patienten mit CCP-positiver RA kommt es zu Funktionsstörungen der Retina des Auges. Meiner kann das, ... aber gut ist bei den heute vorgenommenen Untersuchungen ist das nicht die Regal, bzw. sogar wenig bekannt... "merre"
Ich denke mal, dass deine Entzündungswerte (BSG und CRP) auch normal waren, von daher..... Rheumaschmerzen kommen in Ruhe oder bei starker Belastung, deine kommen im Laufe des Tages. Werden die Finger auch dick? Vielleicht sammelt sich dort Wasser an, das macht die auch unbeweglich und ist morgens weg und kommt erst im Laufe des Tages. Mach dir nicht zuviele Sorgen. Nimm dein Medi gegen den Vitamin D Mangel und warte ein paar Wochen ab. Schreibe genau auf wann du Schmerzen hast und was du vorher gemacht hast. Das könntest du dann das nächste mal dem Rheumadoc vorlegen.
Hallo Dominik, ich hab auch deine ersten Beiträge gelesen, wo du deine Symptome geschildert hast - und deine Ängste. Ein Rheumafaktor muss nicht aussagen, dass du Rheuma hast. Meine Freundin hatte mal einen Rheumafaktor durch ein anderes gesundheitliches Problem, und er verschwand dann auch wieder. Und - auch Gesunde können einen RF aufweisen, so hab ich gelesen. Bei Rheuma ist die Steifigkeit am Morgen normal, tagsüber eher nicht. Wenn sich deine Finger unangenehm anfühlen, kann das auch von der Überbeweglichkeit kommen. Du knackst nicht mehr, aber das hast du wohl über längere Zeit gemacht und das tut ihnen nicht gut. Das Tippen nur mit dem Mittelfinger sowie das Zeichnen sind einseitige Belastungen, und jede einseitige Belastung für irgendwann zu Schmerzen. Wenn du viel mit geschlossener Faust rumläufst, behindert es auch die Atmung und der Körper wird damit nicht so gut durchblutet, du verspannst dich damit. Mach mal den Test und atme tief ein mit geschlossenen Fäusten - das geht nicht. Deine Schmerzen an der Schulter und am Ellbogen können durchaus auch von der Wirbelsäule kommen - aber auch vem unbequemen Bett. Aber du hast dir ja bereits eine andere Schlafgelegenheit gekauft. Du hast eine schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur und eine schlechte Körperhaltung. Gerade eine Fehlhaltung kann einiges an Beschwerden hervorrufen. Muskeln und Sehnen verkürzen sich und verspannen sich, das macht Schmerzen. Das ist quasi auch eine einseitige Belastung, weil dein Oberkörper ständig etwas nach vorne gebeugt ist. Du hast nicht gesagt, was du beruflich machst. Der Beruf bringt oft einseitige Belastung mit sich oder statische Belastung, wenn man immer sitzt. Du hast nicht erwähnt, ob du irgendeinen Sport machst, deshalb nehme ich an, dass du nichts machst. Dann steigerst du dich in deine Symptome hinein, hast Angst, was in Zukunft sein könnte und glaubst nicht mal dem Facharzt. Dies ist der totale Stress und damit verspannst du dich noch mehr. Alles in allem würde ich sagen: * Vertrau dem Rheumatologen, wenn er sagt, du hättest kein Rheuma. Das alles hört sich nicht nach Rheuma an. * Für die Hände empfehle ich dringend Ergotherapie, da lernst du, wie du die Finger am besten bewegst, und bekommst Übungen gezeigt, mit denen du die Finger entlasten bzw. kräftigen kannst. * Wenn du viel am PC schreibst, dann mach einen Kurs, in dem du mit 10 Fingern tippen lernst. * Für den Rücken solltest du Physiotherapie machen. Rückenschule wäre auch gut. Lerne, aufrecht zu gehen, die rechte Spannung in deinen Körper zu bringen. Lerne, richtig zu atmen zur besseren Durchblutung der Extremitäten bzw. des ganzen Körpers. * Treibe Sport. Falls du das schon machst, lass dich bei der Physiotherapie beraten, ob du da was falsch machst. Lass dich beraten, welche Sportart für dich richtig wäre. * Natürlich sollte der Vitamin-D-Speicher schnell aufgefüllt werden, sonst wird dein Rücken immer runder und deine Beschwerden nehmen zu. Alles Gute!
Good posting, Nachtigall Dem schließe ich mich an. Dominik, ich bin RF negativ und habe Rheuma... "Die Angst vor den Dingen ist schlimmer als die Dinge selbst." Kleine Anregung hinzugucken und deine Sicht nicht von Ängsten verschleiern oder gar blockieren zu lassen. Wölfin