ich habe auch die probs. mein rheuma doc hat leider "nur" "kunden" mit teuren medis wie humira, remicade, enbrel.... jetzt wird gespart. bin gespannt, wen es treffen wird. hin und hergeschoben. z.b.: ab ins kh .. dann könnte man dort doch auch eine enbrel kriegen .... kh lehnt dankend ab, nicht krank genug.... chef darf ja zurückweisen, behandlung ginge auch ambulant.... - ??? das wird dann realität, lässt sich aus kostengründen (!) künftig wohl nicht mehr vermeiden.... reha-antrag genehmigt... doch wer übernimmt kosten für tnf medis? kurklinik sagt, müsse medis mitnehmen.... doc sagt, no....???? man kann nur froh sein, wenn man noch eine grössere packung verordnet erhält; jetzt nimmt jeder, was er kriegen kann.... nur ein schreckensszenario? gewiss nicht....- das kommt auf uns rheumis und all die anderen teuren, kostenintensiven patienten zu..... ist doch einfacher als endlich kartenmissbrauch abzustellen oder sich mit pharmafirmen anzulegen oder die "gläserne" chipkarte einzuführen, dann entfiele das für die kken kostspieligere doctores hopping nach dem motto: wo kann patient noch etwas "ergattern".... ich wurde vom fach doc bei einem anderen fach doc angemeldet, wäre für mich ideal gewesen dort - alles behindertengerecht. erste frage des angerufenen docs, welche medis und welche diagnose, dann privat oder gesetzl. versichert.? danach kurze pause, seufzen am anderen ende und sorry, geht nicht..... - habe alles mitangehört... mittlerweile erhält patient keine termine mehr, wenn abzusehen ist, dass teure medis evt. verordnet werden müssten. ULLA sagt, alles medizinisch notwendige wird getan. bei privaten sicherlich... doch bei kk patienten? ULLA ist privat, sie hat diese sorgen nicht. spricht sogar neulich im tv von "geschenkter" da unberechneter zusatzuntersuchung bei ihr. klar, wenn ich minister und privat versichert wäre, würde mir das auch zugestanden, doch den ges. versicherten.....?. docs können nix verschenken, sie ernähren sich durch ihren job...... manchmal müssen antibiotika gegeben werden, doch zunächst werden hausmittel verordnet... könnte ja klappen... volles risiko für den patienten.. das ist doch keine medizin mehr, wenn die docs mit ihren gedanken bei ihrem budget sein müssen..... also wartet mal ab, wird alles nur noch schlimmer... bombardiert eure abgeordneten, lasst euch nicht länger vertrösten. vielleicht geht es euch jetzt noch ganz gut, doch das wird sich ändern; nur dann ist es zu spät. WEHRET DEN ANFÄNGEN
Eine große Sauerei! Hi, möchte kurz nur sagen, dass es für einen angeblichen modernen Industrie- und Sozialstaat geradezu abartig und zutiefst inhuman ist, wenn Politiker solche Regelungen vorgeben, wie es u. a. die zu knappe Budgetierung darstellt. Wie oben von Frank treffend dargelegt, trifft dies alles die Chroniker ja am meisten - "der Kuchen kann nur einmal verteilt werden", aha. Bei Politikern gibt es keine Chroniker, jedenfalls niemanden, den diese sog. Reform trifft. Für Politiker kommt der Staat voll auf - sie werden niemals Mangel leiden. Statt den Kuchen bedarfsentsprechend (das wäre Pflicht eines sozial bestimmten Staates!) zu vergrößern, wird weiter willkürlich limitiert und auch noch frech gelogen, "jeder bekommt das Notwendige" (z. B. durch Ulla Schmidt, die Ministerin). Was notwendig ist, muss aber nicht das Beste sein. Das ist ein inhumanes Minimalprinzip . Bei anderen Ausgaben öffentlicher Haushalte ist es umgekehrt, das Beste ist dort gerade gut genug, wenn`s um Dienstfahrzeuge für Minister oder das Erschießen von Menschen geht: Siehe unnütze Eurofighter, siehe überflüssige U-Boote - alles gigantische Militärausgaben, die niemanden nützen, nur immer wieder neu Geld kosten und letztlich die Ursache sind für Einsparungen am Menschen selbst. Dafür fehlt dann das Geld. Die Ärzte haben noch nicht massiv genug protestiert, wir Chroniker können dies nur verbal tun, aber es fruchtet nichts bei Politikern, die es nicht verstehen wollen (teils wohl intellektuell offenbar auch nicht können...). Armes Deutschland?! Alb
Es stimmt, dass sich in letzter Zeit diese "Bettelbriefe" der Reha-kliniken häufen. Sie schildern ihr Budget und fordern, dass der Patient die Medis mitbringt. Das ist im Grunde nicht zulässig und die Hausärzte wehren sich mit Recht dagegen. Der Patient steht hilflos dazwischen. Was TNF angeht, verhalten sich einige Privatversicherung äusserst unseriös. Sie zahlen einfach nicht, bombardieren den Patienten mit x Nachfragen, fordern kostenlose Befundberichte, wissen auch nach dem 3. Befundbericht angeblich noch nichts von der Diagnose. Manche Privatpatienten müssen mit 1000en von Euros in Vorleistung treten. Dies ist besonders bei TNF zu sehen. Wenn es dann allerdings mal durch ist, dann wird es bezahlt ohne Budgetgrenzen. Jede Weiterentwicklung bei anderen Krankheiten schränkt auch die TNF Behandlung ein. Im nächsten Jahr soll ein neues Osteoporosemedikament auf den Markt kommen. Eine einzige Injektion pro Jahr ist dann nur nötig, Kosten: um die 500 Euro. 20-30 Osteoporose-Patienten würden dann mehr als 25% des Quartalsbudgets eines Arztes benötigen, da die Kosten nicht aufs Jahr umgerechnet werden können. Durch die neue Reform wird dies nun auch die Kassen dazu verleiten, die teuren Patienten hin und her zu schicken. Das war bisher nicht so deutlich. Dazu soll zunehmend ambulant behandelt werden, da gibt es eigene Prüfungsausschüsse bei den Kassen (DAK zum Beispiel). Eine Verlagerung ins Stationäre wird zunehmend schwerer. Die Budgets haben sich seit dem Jahr 2000 nur ganz gering verändert. Die ganzen Neuentwicklungen, auch die Etablierung der TNFs, kam aber erst später und müssen zusätzlich ins Budget gepresst werden. Es wird tatsächlich ein Problem werden (oder ist schon so) , wenn ein Patient mit teuren Medis, den Arzt oder die Kasse wechseln will.
was sollen denn die reha-kliniken machen, wenn sich rheumis melden, die mit tnf behandelt werden, z.b. die remicade infusion fällt in den reha-aufenthalt? das gibt das budget der kliniken nicht her. sicher, die klinik kann sonderausgaben geltend machen (verursacht viel zusatzarbeit - doch das personal ist knapp!), ob diese genehmigt werden, steht in den sternen. das geld ist pfutsch. das macht die reha-klinik nur einmal, beim nächsten rheumi winkt sie ab, es sei denn patient bringt medis mit. nicht zulässig, doch sicherlich schon praxis, die sich zukünftig etablieren wird. die kassen sind findig im abweisen von zusatzkosten und die kliniken ziehen die notbremse. es gibt reha- kliniken, die ideal für gut eingestellte rheumis sind. doch sie legen keinen grossen wert auf reklame ("bitte lieber keine werbung für uns machen" - warum wohl?). der trend im allgemeinen: die angenehmeren, sprich wenig kostenintensiven - patienten werden bei der anmeldung herausgepoolt, höchstpersönlich vom chef... darauf könnt ihr wetten..... zusätzkich hat der mdk noch seine "fingerchen "im spiel. was man nicht weiss, macht einen nicht heiss..... nicht jeder doc muss alles wissen. in den ablehnenden begründungen lässt man sich was einfallen. sind ja "gebildet", das kann man gut verkaufen..... wenn ich schon von nichtbetroffenen höre>: das kann nicht sein, das verstösst doch sicherlich gegen die vorschriften.... na und, wen juckt es? der patient braucht jetzt, heute, das medi und nicht erst nach klärung durch die sozialgerichte. das immer mit ungewissem ausgang. 3 instanzen, das wird ausgesessen. die kasse hat den längeren atem.... recht haben und recht bekommen - das ist zweierlei. und wo kein kläger, da ist auch kein richter. natürlich alles immer nur schriftlich vorzubringen. wer nimmt schon telefonische beschwerden entgegen? motto: wer die arbeit kennt und nach ihr rennt und sich nicht drückt, der ist verrückt. allgemeine strategie im verwaltungsdschungel, wer anderes glaubt, der hat die zeichen der zeit verpennt. also wehrt euch, jede/r einzelne ist aufgerufen. die gesetze sollen transparenter werden. wenn ULLA meint, ab 50 keine tnf medis mehr auf kk rezept, soll sie es festschreiben, der doc weiss dann, wie er verfahren soll - die wähler hoffentlich auch. wir sollten wissen, was uns bevorsteht. dann können sich viele darauf einrichten. wenn ab 70 jahren (wie in einigen ländern) keine hüft- oder knie ops mehr übernommen werden, dann weiss das patient. er kann sich danach richten. wenn für ein bestimmtes hilfsmittel nur 40 € festgeschrieben wurde und patient weiss, die anfertigung für ihn dauert mindest 3 stunden, kann er sich selber ausrechnen, dass dies nicht geht; es sei denn, er nimmt eine nicht genügende leistung in kauf. aber bitte nicht die aussage, was medizinisch notwendig ist - wird auch bezahlt. das ist bewusst gelogen. das ist zum einen nicht mehr möglich, die kassen sind leer und zum anderen gar nicht gewollt , kostenintensive patienten sind nämlich selbst schuld, sie sind zu anspruchsvoll und nicht genügsam mit dem, was vom tisch der solidargemeinschaft abfällt. ( so etwas wurde mir schon entgegengehalten). dass viele von ihnen jahrzehntelang höchstbeiträge eingezahlt haben, ohne die kasse in anspruch zu nehmen, ist vergangenheit, die niemanden interessiert. tempi passati.......
Hi Frank, sicherlich hast Du von den Problemen, die meine liebe KK gemacht hat, schon gelesen... ich bin auch für stationär, wenn..... sie optimal arbeiten würden... hier mal ein kleiner Wochenablauf: Mo rein, Blut abnahme, nm eine kl Messung von 5 min in den Muskeln Di MRT mit Beruhigungsmittel Mi Chefarzt-Arztvisite auf dem Vormittag - ansonsten tote Hose Do wo ich entlassen werden sollte, mo eine Muskelbiopsie mit 2 Beruhig.tbl Fr vm erst entlassen, obwohl KK nur 4 Tage genehmigt hat.... Sorry, dafür habe ich dann kein Verständnis... Dies alles hätte straffer gehändelt werden können, da es eh nur eine Durchgangsstation war mit mehreren ähnl. gelagerten Patienten... Und die dortigen Patienten hatten ebenso den Eindruck wie ich, dass dort eher nach hinten gezogen worden ist und zwar ganz bewußt... es gab keine Notfälle, nichts.... Jetzt wurde mir erzählt, ich solle Bad Bramstedt mit in Betracht ziehen. Funktioniert nicht, weder zeitlich (mein Männe hat keinen Urlaub mehr, meine Tochter keine Ferien und wie lange soll ich sie noch heranziehen, die hat auch mal andere Dinge vor als immer bei uns einzuhüten) noch finanziell (mein sowieso schon Chroniker, können uns keine Haushaltshilfe leisten und schon gar kein wochenlangen Aufenthalt irgendwo in einer Klinik). Und desweiteren haben ich noch 2 kl Kinder, die ihrer Mutter noch bedürfen und einer davon auch noch diverse Untersuchungen im nä Jahr über sich ergehen lassen darf, weil er div Probleme hat Also wäre ich froh, wenn so viel wie möglich an Untersuchungen ambulant gemacht werden könnten, und zwar wohnortnah.... Sorry, aber nach diesem tollen KH-Aufenthalt sehe ich es im Augenblick etwas anders... hätte die Abteilung das ganze straffer durchgezogen, dann wäre ich optimal am Mi abend fertig gewesen und nicht erst am Fr vormittag - ich als Patientin hätte gerne die 20,00 Euro gespart... Viele Grüße Colana
@ Colana das hätte sicherlich gestraffter durchgezogen werden können. Das wird sich auch in Zukunft ändern. Die Krankenhäuser sollen ja in 1-3 Jahren ( es gibt Übergangsfristen) umgestellt werden auf Fallpauschalen. Sie bekommen dann also pro Diagnose einen entsprechenden Betrag, egal wie lange der Patient stationär bleibt. Was hat das zur Folge: Es gibt Vorteile und Nachteile -die Aufenthalte werden kürzer und gestraffter werden -Patienten werden nicht hinausgezögert oder müssen 3 Tage von Freitag bis Sonntag zahlen, wenn sie erst am Montag operiert werden. -es werden sogenannte "blutige Entlassungen" vorhergesagt, das heisst Entlassung sehr kurz nach der OP. Ungeklärt und ein Streitpunkt ist die einseitige Diagnose-Festlegung bei Patienten mit mehreren Erkrankungen. Ein Herzinfarkt bedeutet dann einen bestimmten Betrag für das Krankenhaus. Aber was ist, wenn der Infarktpatient auch noch ein Rheumatiker oder Diabetiker ist ? Bis jetzt gibt es da keine Unterscheidung. Ein Armbruch ist dann ein Armbruch, aber was wenn es eine Cortisonpatientin ist mit Osteoporose ? Das ist noch ein Widerspruch. Die Krankenhäuser sehen da noch Klärungsbedarf (sie müssen ja das Insulin stellen etc bekommen aber nur den Armbruch bezahlt). Der Gesetzgeber hat da nicht weiter gedacht. @bise Es gibt da so einen Grundsatz: Wenn der Patient ambulant ist, dann sind die ambulanten Ärzte zuständig. Ist er stationär, dann ist die jeweilige Klinik zuständig und es darf keine ambulante Leistung oder Verordnung erbracht werden. Viele Reha-Kliniken sind ja nicht mehr öffentlich getragen sondern quasi private Einrichtungen, also GmbHs oder ähnliches (auch wenn oftmals eine Stadt dann in der GmbH sitzt). Bei den Kalkulationen wurde berücksichtigt, dass die Kliniken auch die Medikamente stellen müssen. Das ist sicher genauso knapp berechnet wie das Budget des Hausärzte. Es ist aber keine Lösung, wenn Reha-Kliniken dies dann auf die Heimatärzte verschieben. Dadurch können diese Kliniken sicherlich ihre Einnahmen verbessern, es geht jedoch auf dem Rücken von anderen. Die Bestimmungen sind so, dass die Klinik die Vollversorgung übernehmen muss. Das gab bisher schon immer Probleme, wenn es um Geh-Hilfen ging. Wenn ein Patient operiert wurde und benötigt nach der Entlassung zu Hause einen Gehstock oder andere Geh-Hilfen, dann wurde oft 3 Tage vor der Entlassung ein Rezept vom Hausarzt angefordert dafür. Nach dem derzeitigen Recht, DARF der Hausarzt aber keine Verordnung ausstellen, wenn der Patient noch stationär ist. Wenn der Patient nun Freitag Mittag entlassen wird, gibt das natürlich Probleme: er hat keine Gehhilfe. Mit den neuen Pauschalen (ambulant wie stationär) wird das nicht besser werden. Die eigentlichen Probleme wurden gar nicht angegangen. Im übrigen wird es in Zukunft noch mehr als heute schwierig werden für die Patienten, die auf personelle Hilfe angewiesen sind. Die Kliniken werden kein Personal mehr beschäftigen, um einer Patientin beim Anziehen zu helfen und ihre persönlichen Verrichtungen zu unterstützen. Wer kaputte Gelenke hat, ist auf eine Begleitperson angewiesen (auf eigene Kosten). Das ist jetzt schon so zum Teil und wird noch verschärft werden.
@ Frank, die reha-kliniken erhalten im schnitt für jeden patienten ca. 110 € pro tag. damit wird alles (unterkunft, verpflegung, physio, docs, lfd. behandlungen, medis - auch heparinspritzen sind nicht billig-, ggfs. hygieneartikel evtl. auch osm und andere hilfsmittelerbringer und klinikpersonal) abgegolten. für 3 wochen folglich 2.200 € bei rheumis. enbrel kostet wohl für 3 wochen 1.500 €, remicade, humira ist kaum billiger. dazu kommen dann noch mtx, arava etc. und dann noch die zusätzlichen medis wie z.b. für mich augentropfen udgl. und natürlich ggfs. konsultationen bei fach docs ausserhalb der klinik, auch anfallende transportkosten. wie soll das gehen, wenn die reha klinik dafür aufkommen muss? sie wird patienten abweisen - müssen!!! es bleibt ihnen gar nix anderes übrig als kostenintensive patienten abzuweisen. von privatkunden können sie ja auch kein mehr verlangen, um minus auszugleichen. gruss bise
Wie soll das gehen ? Das ist wohl die meist gestellte Frage momentan im Gesundheitswesen. Ulla Schmidt ist da optimistisch. Es geht alles, sagt sie im TV, wenn man die Gelder wirtschaftlich verwendet. Andere rechnen nach und kommen zu einem anderen Ergebnis. Die 110 Euro sind auch als Mischkalkulation entstanden, wie das Medikamenten-Budget von 40 Euro (Rentner ca 150) Euro im QUARTAL im ambulanten Bereich. Was soll dorthin noch abgewälzt werden. (das sind 0,40 Euro am Tag , Renter 1,67 Euro am Tag ) Das ist noch ein bisschen weniger als 110 Euro am Tag. Umso mehr verwundert es, dass nun noch Geld für neue Behörden und Ausschüsse da ist. Rheumatiker sind bisher im Ministerium nicht als Besonderheit angekommen. Krebspatienten und Dialysepatienten waren bisher dort als besondere Gruppen genannt.
Rheumatiker - die vergessene Chronikergruppe? Zitat frank: "Rheumatiker sind bisher im Ministerium nicht als Besonderheit angekommen. Krebspatienten und Dialysepatienten waren bisher dort als besondere Gruppen genannt." So isses, ich habe das bereits in einem anderen Thread mal moniert, dass Rheumatiker zwar eine sehr große Gruppe sind, die aber offenbar bei Verantwortlichen "zu kurz kommen". Einer meiner Ärzte meinte dazu: "Das liegt daran, dass es 1. politisch und verbandsmäßig nur wenig engagierte Rheumatologen gibt und auch daran, dass es 2. eine schleichende Krankheit ist, die nicht sofort spektakulär auffällt; 3. in der Öffentlichkeit und bei Politikern wenig bekannt ist, dass der rheumatische Formenkreis sehr umfangreich ist und im Kern eine Autoimmunkrankheit (tangierend vergleichbar mit der Viruserkrankung AIDS) darstellt, die auch wirtschaftlich (Verrentungsquote!) enorm zu Buche schlägt. Wer klärt die Bürokraten in Berlin und sonstwo denn mal auf? Hinzuzufügen wäre (ohne dass ich hier grundlegend etwas gegen andere Kranke einwenden möchte!), dass man aber schon sehen muss: Rheuma kommt "angeflogen", man kann sich davor nicht schützen, dagegen wird AIDS in 70 % der Fälle (1.200 im Jahr!) durch eigenes Verschulden erworben, aber in 30 % der Fälle trifft AIDS leider auch Unschuldige, leider, leider. Da wäre noch was an Politikeraufklärung zu machen. Ich bezweifle aber, ob Politiker sich so für Rheumakranke engagieren würden wie (humanitär völlig richtig) für AIDS-Kranke. Wer würde wohl von den in der Öffentlichkeit stehenden Bios, Westerwelles und Wowereits und wie sie alle heißen, eine "Rheuma-Schleife" aus Solidarität tragen - und fast in jeder Talkshow auf diese teuflisch schleichende Krankheit hinweisen - schwer vorstellbar. Und da liegen die eigentlichen Ursachen des Desinteresses: Es ist nicht opportun, bringt so gut wie keine öffentliche Anerkennung, etwa eine "Rheuma-Solidaritätsveranstaltung" aufzuziehen und spektakulär Rheumatiker in Rollis zu zeigen.... Da ist es einfacher, "Rheuma" als "Alte-Leute-Glieder-Reißen" in die gesundheitspolitische Ablage zu legen. So sehe ich das . Alb
@ Frank, mischkalkulation klingt echt klasse (bescheuert). zur reha - alle 4 jahre - wird nur noch der geschickt, der es wirklich nötig hat, kranke, gebrechliche... sie alle brauchen immer irgendwelche medis... das wird hier unterschlagen. 200 betten haus, zu 70 % mit kkpatienten belegt, darunter "nur" 5 rheumis, die die teuren basis medis brauchen, 5 ca patienten, ebenfalls mit teuren medis, 15 diabetiker, insulinpflichtig; die anderen patienten "normal" erkrankt wie blutdruck, herz, magen, leber, gelenkverschleiss udgl. die mischkalkulation möchte ich einsehen. einsparungen im essen? bei der sauberkeit, beim service? 30 % privat oder selbstzahleranteil, der darf nicht allzu sehr verärgert werden. da können nicht zuviele abstriche an den vorherigen posten gemacht werden. es sei denn, es werden privat und kasse rigoros getrennt. doch wie das bewerkstelligen? nur möglich bei verschiedenen häusern, im haus für private haben kkpatienten dann nix verloren. was bei privat übrigbleibt, kriegt kasse? prost mahlzeit. (soll die trennung bereits geben, kann nur nicht immer eingehalten werden....). ULLA residiert im separé, sie kriegt davon nix mit. @ alb, pcler sind duldsame patienten. ich kenne einen rheuma doc, der mal gesagt hat, die rheumis leiden still vor sich hin, ohne zu klagen... wie betschwestern, grinsend fügte er hinzu, Sie sind die ausnahme. na, ja... deshalb bombadiert ULLA u.a. mit e-mails. woher soll sie es denn wissen, wenn die rheuma-liga ne kopfnickende gesellschaft ist? ich gehe äusserst offensiv mit meiner erkrankung um, nicht immer zur freude meiner umgebung. ich setze mich ans telefon und lasse mich selten abwimmeln, mache auf missstände aufmerksam. kralle auch schon mal nen oberarzt, wenn ich die toilettentür nicht öffnen kann. manche müssen erst drastisch daraufhingewiesen werden. manche rheuma docs kapieren es, merken was los ist; manche verdrängen es. verändern konnte ich schon einiges..... also mal los an die tasten.. gruss
Guten Abend Albstein, irgendwann wurde mal in einem anderen Posting erzählt, dass selbst die vom MDK bzw. die Gutachter von den div Rentenversicherungsanstalten/KK`s und Arbeitsämtern usw. die Erkrankungen nicht ein Mal kennen geschweige denn die Verläufe. Es wurde hingewiesen, dass wir uns dann, wenn die Diagnose steht, mit Informationen aus dem Internet z. B. zum SLE oder/und Diabetes usw. herausziehen sollten und diese dem Gutachter usw. mit auf den Tisch legen sollten sowie die persönlichen Beschwerden auf einem Extra-Bogen... Wäre dies denn nicht schon Mal ein Weg, um unsere Erkrankungen öffentlich zu machen... gerade weil die keine Ahnung haben? Wäre es nicht zum Beispiel sinnvoll, wenn die Ärzte in Berlin mal wieder streiken, dass sämtliche Kranke und Chroniker mit auf die Straße gehen, wenn sie dieses in irgendeiner Form gesundheitlich sowie finanziell bewerkstelligen könnten? Bise macht es richtig..... Sie macht auf die Mißstände aufmerksam... ich habe es so langsam auch angefangen, weil ich kein Bock mehr auf diese Schmerzen habe und siehe da, eine Ärztin hat endlich angefangen, was zu machen.... es ist auch ein Erfolgserlebnis für mich und werde die Leute genauso darauf aufmerksam machen.... Ich wünsche allen einen schönen, erholsamen und vor allem schmerzfreien Abend Liebe Grüße Colana
Ran an den Feind... @ bise: Deine konsequente Einstellung imponiert mir, sie ist vorbildlich (ich selbst bin ebenfalls von der "aufmüpfigen" Sorte Mensch ). Leider kann nicht jeder der Betroffenen von seinem Naturell her so kräftig für seine Rechte bei Ärzten, in Kliniken, bei Rehas usw. eintreten. Das genannte "Bet-Schwestern-Beispiel" beschreibt dies treffend (ohne was gegen Bet-Schwestern zu haben, gerade nicht heute am "Allerheiligen-Tag" ). Tja - und die Rheuma-Liga: Diese Interessen-Gemeinschaft ist irgendwie auf dem falschen Spielfeld oder spielt statt Bundesliga unterste Kreisklasse (um mal beim herkömmlichen Sport-Begriff der "Liga" zu bleiben), da kommt politisch sehr wenig bei rum. Aktionen: Unsere "Feinde" sind nicht nur Medi-Nebenwirkungen oder aggressive Substanzen unseres Körpers, sondern unnötigerweise auch kaltherzige Bürokraten. a) E-Mails - wie bise es anregt - an die Bürokraten in Berlin sind sicher eine gute Idee, sollte man machen. b) Ich fände es auch sehr nützlich, wenn beispielsweise ein Moderator dieses Forums (oder einer/eine der langjährig hier kompetent engagierten und kenntnisreichen Betroffenen wie z. B. marie2 oder bise ) ohne großen Aufwand dem Ministerium mal diesen Thread hier oder insgesamt dieses Forum kurz vorstellt und darum bittet, sich von den hier geschilderten Beschwerden über Benachteiligungen ein Bild zu machen und sachgerechte Schlüsse daraus zu ziehen. Das wäre m. E. eine wenig aufwendige, aber vielleicht nützliche Aktion, über deren Ablauf und Resonanz man hier im Forum alle gut informieren könnte. Alb
Protest in Berlin? @ Hi, Colana: Richtig, ich animiere ja auch ständig die Mit-Betroffenen zur "Aufmüpfigkeit". Bei Demos in Berlin wäre natürlich eine Rheumatikergruppe eine Möglichkeit, auf unsere chronische Erkrankung öffentlich begrenzt wirksam aufmerksam zu machen. Vielleicht (das ist jetzt eher - im Ernst - spaßig gemeint ) machen wir angepasstes "tam-tam": Du als Profimusikerin die Klarinette und ich das Klavier, wir spielen einen Auszug aus dem Requiem v. Mozart, das wäre so etwa dem rheumatischen Geschehen angepasst....!? Alb
@ alb, in anderer sache habe ich beim mdk mal ein 10 seiten schreiben abgegebn. es wurde überhaupt nicht gelesen. aus erfahrung habe ich gelernt, dass ich die entscheidungsträger direkt angehen muss. nur dann kann sich etwas ändern. im übertragenen sinne: sie müssen es spüren. demo würde da wenig nützlich sein. die angesprochenen können doch all das, was wir nicht mehr schaffen. ihnen fehlt die vorstellungskraft. beispiel: im rolli sollten sie mal 2 tage sich bewegen, dabei die arme eingegipst haben, nur mit den fingerspitzen könnten sie etwas tun. wer sich auf solche "spielchen" einlässt, der bemerkt die schwierigkeiten. oder die arme eingegipst, handgelenk und teil des schultergelenkes und dann sich versorgen müssen. ihr glaubt gar nicht, wie das wirkt. einen anderen menschen habe ich mal gefragt, ob er in seinen skischuhen - ski abfahrt - tanzen gehen könnte. erstauntes stirnrunzeln. sein skischuh wog genausoviel wie mein zugerichteter schuh. das sass. von den anderen "boshaftigkeiten" möchte ich hier nix erzählen. die waren und sind so skurril und einmalig, die betreffenden würden sofort outen, wer sich hinter bise versteckt. das würde mir schlecht bekommen. das wäre keine zivilcourage sondern von mir sträflicher leichtsinn. das muss ja nicht sein. gruss
@ bise: Prinzipiell sicher richtig, was Du aus Deinen konkreten Erfahrungen berichtest (Zitat): "....aus erfahrung habe ich gelernt, dass ich die entscheidungsträger direkt angehen muss. nur dann kann sich etwas ändern. im übertragenen sinne: sie müssen es spüren." Wie aber sollen wir der "vereehrten" Ministerin Frau Schmidt als Entscheidungsträgerin oder jedenfalls als diejenige, die unausgegorene, ungerechte und inhumane Gesetzesvorschläge ausarbeiten lässt, unsere Problematik nahe bringen? Die verbale Sprache versteht sie (wenn man sich die Vergangenheit der Diskussionen ansieht) vermutlich nicht oder nicht richtig. Also könnte dann noch die Körpersprache helfen? Wenn wir nicht alle sooo gewaltfrei dächten , könnte man doch glatt auf die Idee kommen, Frau Schmidt einmal in den Rollstuhl zu befördern.... Aber bitte, wir wollen sie nicht mit unseren Krücken traktieren , aber ihr vielleicht probeweise ein paar Kilo Bleigewichte anhängen, damit sie einmal merkt, was es bedeutet, behindert zu sein, ständig wirklich Hilfe zu benötigen - auch bei kleinsten täglichen Verrichtungen!? Solche Leute wie Frau Schmidt bekommen ja schon (ohne überhaupt schwerbehindert zu sein!) täglich den Ar.... nachgetragen (um es mal grob auszudrücken), vom Chauffeur bis zum Redenschreiber und zur Haushälterin usw. - ich glaube, dass solche Machtpolitiker sich einfach vom normalen Menschsein abgekoppelt haben und bin deshalb auch nicht so ganz optimistisch, was als Demo helfen könnte. Am Rande, weil bise von "Boshaftigkeiten" spricht, wenn sie die Warnehmung ihrer Rechte beschreibt, zum Thema wehrt Euch: Ich war vor einiger Zeit in einer Klinik, bekam laufend Infusionen und hatte Venenentzündungen, brauchte nachts eine neue Braunüle, weil die alte zusaß und alles enorm schmerzte. Kein Arzt da - auch innerhalb von zwei Stunden nicht erreichbar, keiner vom Pflegepersonal kümmerte sich drum... Ich drohte mit Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung - nichts tat sich. Ich rief dannach über Handy die Polizei an, erstattete Anzeige und bat um "Besuch", das fruchtete: Die Polizei rief im Krankenhaus an, danach war innerhalb von 15 Minuten ein Arzt da... Am nächsten Morgen entschuldigte man sich noch nicht einmal bei mir... Aber, es gibt auch eifrige Mitarbeiter in Kliniken, das wollen wir nicht vergessen ! Alb
Jegliche Kritik von Fachleuten wurde als Lobby abgetan. Patienten kann Frau Schmidt nicht ignorieren. Auch Staatssekretäre im Ministerium sind übrigens wichtige Entscheider. Rheumis sollten tatsächlich mehr auf sich aufmerksam machen. 2004 ist Ulla angetreten zur Reform und hat versprochen, dass dadurch die Beiträge sinken. Nun werden erneut Leistungen gekürzt, Neuerungen verhindert und es sind auf n-TV 2 Meldungen: Meldung 1 Mittwoch, 1. November 2006 Von 19,5 auf 21,9 Prozent Rentenbeitrag steigt Der Beitrag zur Rentenversicherung soll nach einem Zeitungsbericht bis 2030 auf 21,9 Prozent steigen. Dies gehe aus dem Gesetzentwurf zur Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre hervor, berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch vorab. Derzeit liegt der Rentenbeitragssatz bei 19,5 Prozent. auf der n-tv.de Seite nachlesbar Meldung 2 Mittwoch, 1. November 2006 Krankenkassen 2007 Rekordbeiträge nötig Gesetzlich Krankenversicherte und Arbeitgeber müssen sich nach Einschätzung der Krankenkassen 2007 auf einen Rekordbeitrag von fast 15,1 Prozent einstellen. Die Kassen erwarteten mit einem Beitragsanstieg um 0,8 Prozentpunkte einen um mindestens 0,3 Punkte höheren Anstieg als die Bundesregierung, berichtet das "Handelsblatt". .... SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte gewarnt, mit steigenden Beiträgen habe die Reform keine Chance auf Akzeptanz in der Bevölkerung. ------------------ Meldung Ende 2004 gab es schon einmal eine Sendung "Ich stelle mich". Der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen war damals und 2006 ungefähr auf dem gleichen Niveau. Versprochene Verbesserungen sind nicht eingetreten, die Beiträge sinken nicht und die Versorgung wird schlechter (was sie 2004 schon abgestritten hat) Ohne Gegenwehr wird es nicht gehen und da nach der Reform 2006 die Ausgabenverteilung durch die Regierung mitbestimmt wird, ist dort auch die richtige Adresse.
.... vielleicht sollten wir uns bei ulla entschuldigen, das wir krank sind .... manno mit briefings wird man eher wenig erreichen, weil diese zettel oder mails heutzutage nicht mehr gelesen werden ... gibt ja ne "löschen" - taste es müßten taten folgen, die in der öffentlichkeit stattfinden und an denen das fernsehen als berichterstatter teilnimmt, anders erregt mandoch kaum noch aufmerksamkeit ... vielleicht auch noch durch eine bestimmte große zeitung, aber sonst????? strick nehmen und ins wasser gehen und hinterher erschießen....oder wie??
hallo, cpschaf, bitte lasse uns alle wissen, wie es weitergeht. geht uns alle an. hast du bei der kv mal nachgefragt? gruss bise
Hallo Alb, nette Idee , gehts auch mit Bass-Klarinette???? Die anderen sind immer so quietschig... Viele Grüße Colana
Hallo an alle, wie weit lässt sich die VdK mit einspannen? Ist nur so eine Idee.... Die ist doch lt ihrer Werbung u. a. auch für Kranke da.... Kann man nicht über einen starken Partner die Politiker oder Regierung oder so ähnlich nicht in Karlsruhe vor Gericht bringen wg falscher Versprechungen, Irreführungen, usw., denn sie machen jetzt ja auch Dinge, die nie und nimmer klappen werden. Es steht doch jetzt schon fest, dass Kranke nicht die Medikamente erhalten, die sie benötigen... usw. Läßt sich daraus nicht etwas machen? Ich bin nicht so gut im formulieren... und auch ich habe dieses nette Interview gesehen und mich ein wenig veräppelt gefühlt... Nachdenkliche Grüße Colana