Liebe Rheuma-kundige, bin noch nicht ganz vetraut mit Rheuma und verwandten Krankheitsbildern, weil bei mir erst seit kurzer Zeit der Verdacht auf etwas in der Richtung besteht. War grade ein paar Tage in einer Klinik, dort scheint man aber keine passende Diagnose finden zu können (ausser viel zu hohem ANA-Titer ist bisher nichts objektivierbar). In meiner Familie kommen Autoimmunerkrankungen mehrfach vor (zB cP, Vitiligo, Hashimoto) Meine Fragen: 1.) hat hier jemand Erfahrung mit einer Rheumaerkrankung oder einer Kollagenose, bei der die Gelenkschmerzen in den Knien begonnen haben? In der Klinik wurden meine Knie gar nicht beachtet, obwohl die mir seit der Jugend schon Probleme machen. Die Schmerzen sind wetter-, belastungs- und zyklusbahängig, die Gelenke scheinen permanent leicht geschwollen, aber nicht gerötet. Keine wesentliche Morgensteifigkeit, Schmerzen eher in den Abend- und Nachtstunden. Seit kurzem auch Schmerzen in den Kieferngelenken. Wenn jemand das auch kennt und mir sagen kann, wie das bei ihm/ihr genannt wird - Feedback wäre klasse! 2.) es zeigen sich ausser dem ANA-Titer keine Entzündungszeichen. Hat jemand bei dieser Konstellation trotzdem eine nachvollziehbare Diagnose bekommen? Und wie sieht die Behandlung aus? Bin dankbar für jede Rückmeldung. Liebe Grüsse und gute Besserung an alle! Jayne
Hi Jayna! Ich habe seit 8 Jahren cp. Bei mir fing es mit den Händen an, schmerzen und Schwellungen ohne Gnade. Im Laufe der Zeit kamen die Füße dazu. Darauf wurde aber auch gleich die richtige Diagnose gestellt. Ich bekam eine Basistherapie mit Resochin und Cortison. Das habe ich gut 6 Jahre ausgehalten und habe sogar für 2 Jahre einen totalen Stillstand erfahren wo ich keine Mdeikamente brauchte. Nun vor einem guten Jahr fing alles wieder in den Händen und an den Füßen an. Und ganz neu war für mich, das ich die Schmerzen auf einmal auch in den Knien und in den Ellenbogen hatte. Es waren so richtig schlimme Schmerzen. Ich ging Abends ganz normal ins Bett und mitten im Schlaf ohne das ich die Beine belastet habe, kamen diese verdammten Schmerzen in den Knien.Sie kamen praktisch blitzartig, ohne irgend welche Vorwarnung. Nun nehme ich seit dem wieder ein Basismedikament, was mein Arzt wieder mit Resochin begann, da ich das gut vertragen habe. Aber leider reichte das diesmal nicht aus. So mit muß ich zusätzlich Cortison und MTX nehmen.Seit dem geht es mir wieder besser. Habe auch keinerlei Probleme mit den Knien oder Ellenbogen. Ich kann ganz genau mit fühlen, wie stark diese Schmerzen sein können. Ich habe einen guten Arzt, wo ich das Gefühl habe da gut auf gehoben zu sein. Jetzt werde ich dir wahrscheinlich nicht besonderst geholfen zu haben. Aber ich glaube, jede Antwort hier ist oder kann hilfreich sein. Wetterfühlig bin ich aber trotz Medis und das wird wohl bei uns allen so bleiben. Ich wünsch dir alles Gute und eine Zeit mit weniger Schmerzen! Biggi
Sorry, noch einmal ich, bei mir hat bis zur Diagnose ebenfalls seeeehr lang gedauert - habe sie nämlich erst seit etwa einem Monat. Bisher hatte ich auch immer nur einen hohen ANA-Titer, RF war immer grenzwertig und sonst alles weitgehend unauffällig. Inzwischen ist der RF deutlich, Leukos erhöht und Linksverschiebung, dafür aber der ANA-Titer gesunken. Allerdings kriege ich auch schon seit vorigem August Cortison. Ob das damit zu tun hat, weiß ich nicht. Bei mir wurde jetzt cP mit einem Fragezeichen diagnostiert. Bisher scheint wohl nur sicher zu sein, dass ich eine "systemische entzündliche rheumatische Erkrankung" habe. Nach bald fünfjährigem Nachforschen! Kriege jetzt eine Basistherapie (Quensyl) und muss mein Prednislon weiternehmen, kann aber vielleicht in einigen Wochen die Dosis reduzieren. So, mehr fällt mir erst mal net ein. Obige Wünsche noch einmal! Angie
HAllo Jayne, ich habe cP und bei mir fing es auch in den Knien an. Ich hatte schon als Kind immer wieder Schmerzen und Schwellungen in den Knien, doch da kam niemand auf die Diagnose. Seit 3 Jahren, nach einem Sportunfall mit Meniskusschaden wurden die Schwellungen immer stärker. Ich bekam eine Bakerzyste im rechten Knie und das Knie war stark in der Bewegung eingeschränkt. Bei der dritten Athroskopie wurde dann noch eine verdickte Gelenksinnenhaut gefunden, die auf eine chronische Entzündung hindeutete. Doch es wußte immer noch niemand was der Grund dafür war. Erst letzten Sommer bekam ich Schmerzen und Schwellungen in den Fingern, Handgelenken und Fußgelenken dazu. Da hat mich mein HAusarzt zum Rheumatologen geschickt. Meine Blutwerte sind auch eher unauffällig mit etwas erhöhten ANA-Werten. Auch die Röntgenaufnahmen haben noch keine Veränderungen an den Knochen und Gelenken gezeigt.Er stellte dann die Diagnose "seronegative cP". Seitdem bekomme ich MTX zuerst 10mg jetzt mittlerweile 20mg und dazu noch Deflamat (Diclofenac). In der letzten Zeit sind bei mir auch Kieferschmerzen und Schmerzen in der Halswirbelsäule dazu gekommen. Ich bin bei meinem Hausarzt und meinem Rheumatologen in guten Händen und wir sind noch am Ausprobieren, welche und wieviel Medis für mich notwendig sind. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche dir, dass du bald weißt, was du genau hast. Dann kann man auch besser damit umgehen lernen. Liebe Grüße Karin
hallo jayne und alle anderen die chronische polyarthritis kann wie der name schon sagt jedes gelenk befallen. und davon haben wir im körper doch ne ganze menge. zu anfang bei mir waren es auch schmerzen in den knien und füßen, kiefern, handgelenke, fingergrundgelenke. im ruhezustand stärker bei bewegung annehmbarer. 2 jahre lang lief ich mit diesen schmerzzuständen herum, bevor im krankenhaus dann endlich einer eine diagnose stellen konnte. leider reicht der verdacht auf eine rheumataische erkrankung wohl nicht aus um basismedikamente zu erhalten. für die ärzte muß immer erst der beweis da sein, das macht es ziemlich langwierig, bis man den zustand erreicht mit medikamenten einigermaßen gut wieder schlafen zu können. lass weiter alle werte regelmässig kontrollieren und "nerve" deine ärzte. viel glück und mit wenig schmerzen, kuki
Guten Morgen, hallo an euch alle. Also, ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber ich bin anfangs gleich in die Rheumaklinik Baden-Baden geschickt worden, wo man in einer gründlichen ambulaten Untersuchung feststellte, daß ich trotz minimaler Blutwerte beginnende cP habe!! Dank von Herrn Oberarzt Mayer, der heute noch dort ist, und dem damaligen Chefarzt, Prof. Lämmle, konnte man mir von Anfang an sofort helfen und das Allerschlimmste noch einige Jahre hinausschieben. Vielleicht ist es ein Tipp für alle diejenigen, die mit den Diagnosen ihrer Ärzte unzufrieden sind: Baden-Baden ist sehr bekannt und kann die hervorragendsten Erfolge nachweisen. Vielleicht rentiert sich in solchen Situationen einfach auch mal eine weitere Anreise. Und wenn man es erübrigen kann, so um die 150,0 euro selsbt zu zahlen, kann man sich eine private Untersuchung sichern und ich glaube einfach, daß das damals mein Pluspunkt war. Hier ist die Anschrift und Telefonnummer: Rheumazentrum Baden-Baden GmbH Rotenbachtalstr. 5 76530 Baden-Baden Telefon: (07221) 352-0 Euch allen alles Gute und viel Glück ! Uschi aus Karlsruhe
liebe jayne, ich habe seit ca. 29 jahren cp und auch bei mir hatte es in den knien angefangen.in den ersten jahren war es hauptsächlich nur in den knien. liebe grüße von jauja
Hallo , hattest du nur Schmerzen oder hattest du im Röntgenbild irgendwelche sichtbaren Anzeichen für CP? Danke für eine Antwort. Grüßle Manuela
Ergänzung: Kann Rheuma (bes. cP) auch in den Knien beginnen? Hi nochmal, vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen. Dieses Forum ist für mich als Neuling sehr hilfreich, auch wg. der moralischen Unterstützung. Zur Frage von Manuela: meine Knie sind nie geröngt worden. Ich habe aber schon seit der Jugend wetter-, belastungs- und zyklusabhängige Schmerzen. Ich dachte halt, dass ich einfach wetterfühlig sei und habe bestimmte sportliche Tätigkeiten eingestellt (habe früher u.a. Badminton gespielt, dass war für die Knie natürlich Gift). Die Schmerzen wurden mit der Zeit schlimmer und häufiger, aber ich hab das immer mit Ibuprofen, "Beine hochlegen" und warm halten in den Griff bekommen. Als ich für ein paar Jahre im Ausland lebte, wo ein sehr trockenes und heisses Klima herrschte, hatte ich deutlich seltener Gelenkschmerzen. Aber wenn es denn mal regnete (das war dort dann immer gleich wie die Sintflut) spürte ich das schon 24 Stunden vorher so heftig in den Knien, dass ich mich nur noch wie ein Storch im Salat bewegen konnte. Zum Arzt gegangen bin ich nun schliesslich, weil ich mich immer so ausgelutscht fühle. Ich komme morgens überhaupt nicht auf Touren und dachte, dass ich ein Schilddrüsenproblem hätte. Das liegt bei mir ja auch in der Familie. Als ich daraufhin untersucht wurde stellte man dann diese ANAs fest und überwies mich an die Rheumatologie. In der Rheumaklinik sind die Knie aber nicht geröntgt worden, nur die Hände und die Wirbelsäule - und da man dort aber nichts Auffälliges feststellen konnte und zudem andere Blutwerte im Rahmen zu sein scheinen (endgültige Befunde stehen aber auch noch aus), gibt es bis jetzt noch keine definitive Diagnose. Es heisst "Verdacht auf Kollagenose", was daraus aber jetzt wird - keine Ahnung. Ich muss aber auch zugeben, dass ich dazu neige mich vor Arztbesuchen und Untersuchungen zu drücken... werd aber beim nächsten Termin mal nachfragen, warum die Knie ausgespart wurden. Wettermässig ist es übrigens eher die Feuchtigkeit als die Kälte, die mir zu schaffen macht. Bei tockenem unnd sehr kalten Winterwetter geht es mir gut, bei Wechsel zu nass-kaltem "Schmuddelwetter" kommen die Schmerzen. Geht es euch auch so? LG, Jayne
Re: Ergänzung: Kann Rheuma (bes. cP) auch in den Knien beginnen? Hallo Jayne! Mir geht es genauso wie Dir. Meine Probleme beganneb allerdings vor einem Jahr im rechten Hüftgelenk.Bei der Krankengymnastik wurde dann festgesrellt,daß ich noch viel mehr Probleme habe und wurde daraufhin zum Neurologen geschickt. Seitdem bin ich dann bis Dezember von Pontius zu Pilatus gerannt worden.Im Juni wurde dann festgestellt, daß meine ANA`s stark erhöht sind, das Floureszenzmuster deutet auf das Crest-Syndrom hin, meine Symptome aber nicht. Da auch die Blutsenkung sehr niedrig ist und alle weiteren Entzündungszeichen unauffällig sind, wurde ich nicht behandelt, obwohl es mir immer schlechter ging. Erst im Dezember habe ich einen Arzt gefunden, der mich auch ohne eindeutige Diagnose behandelt. Im Moment lautet die Verdachtsdiagnose "Mischkollagenose", aber der Arzt meinte, es ist im Moment egal, wie die genaue Diagnose lautet, mein Immunsystem ist gestört und das behandelt er. Es ist auch relativ egal, ob es jetzt ein Lupus oder eine Mischkollagenose ist.Ich bekomme Cortison und mit Azathioprin(Zytrim) wird mein Immunsystem unterdrückt.Seitdem geht es etwas besser. Wenn Du aus Berlin kommst, kannst Du Dich ja mal melden, dann gebe ich Dir die Addresse meines Arztes. Viele Grüße Sonja
Re: Ergänzung: Kann Rheuma (bes. cP) auch in den Knien beginnen? Hi Jayne, nicht nur beim Rheuma gibt es zwei verschiedene Typen: die Wärmetypen und die Kältetypen. Ich bin eher ein Kältetyp, d.h. wenn ich (grad morgens) ein riesiges Bedürfnis habe, meine Hände unter den kalten Wasserstrahl zu halten, dann weiß ich schon, dass ein neuerlicher Schub ansteht. Und wenn er erst da ist, lege ich mir Eisbeutel auf. Sauna oder diese Rheumabäder sind überhaupt nix für mich. Interessant ist, dass ich vor Ausbruch des Rheumas immer sehr gerne ausgesprochen heiß gebadet habe. Das geht jetzt gar nicht mehr; selbst wenn ich schmerzfrei bin, ist mir heißes Wasser extrem unangenehm. Ausgelöst werden bei mir die meisten Schübe durch physischen oder psychischen Stress. Obwohl ich sehr wetterfühlig bin und auch auf den Mond stark reagiere, scheint diesbezüglich aber nix Deutliches zu passieren. Grüßle von Angie (hast Du meine Mail gekriegt?)