Hallo, Rheumaerfahrene, mein Sohn ist gerade 14 Jahre alt geworden. Er klagt schon seit etwa 1 Jahr über Schmerzen im Knie. Er hatte mehrere Jahre lang Basketball gespielt. Ein MRT vom Orthopäden ergab dann, er hat Arthrose in den Knien hat (3. Grad). Was tun? Er bekommt jetzt Krankengymnastik und Vitamin D. Aber hilft das gegen Arthrose? Könnte das auch Rheuma sein? Wer mag mir dazu etwas sagen? Danke im voraus!
Hallo erstmal, das ist aber sehr außergewöhnlich. Könnte eine unbekannte Erberkrankung sein. Frag mal deinen Hausarzt, ob er kontakt zu einem Kinder und Jugendrheumatologen oder einen Genetiker.
Ich finde auch, dass so eine Arthrose in dem Alter sehr ungewöhnlich ist. Ich würde auch noch mal einen anderen Arzt draufschauen lassen, ich kam mir nicht vorstellen, dass der Sport tatsächlich die Ursache sein soll.
Hallo Jayrose, Herzlich Willkommen!!! Ich kann es gut nachvollziehen, dass die Diagnose für euch alle ein Schock ist. Ich habe in meiner Kindheit und Jugend Leistungssport betrieben, leider nicht ohne Folgen!!! Jahrelang hieß es, durch den Leistungssport wurde Ihr Körper bzw. ihre Gelenke über das normale Maß belastet und die Diagnose Arthose gestellt. Nur mein damaliger Hausarzt glaubte nicht daran und überwies mich in eine Uniklinik mit Rheumaambulanz. Nach späteren Rheumatologenterminen, war das damals ein Witz. " Aha, Leistungssport betrieben, kein Wunder der geht auf alle Gelenke. Wir nehmen mal Blut ab um den Rheumagaktor zu bestimmen." Keine Untersuchungen Diagnose Arthrose durch Leistungssport, außer Schmerzmittel und Gelenkersatz ist nichts zu machen, nach dem Motto selber Schuld!!! Ich war jung und habe es geglaubt und auch keine Lust als junge Frau auf Ärztemarathon. Anmerken möchte ich, dass der Termin damals in der Uni (dauert ja Monate) in eine beschwerdefreie Zeit fiel. Nach Jahren erst und auf Drängen des neuen Hausarzt bin ich erst erneut zum Rhematologen gegangen. Der hat sofort die Diagnose gestellt und nur den Kopf geschüttelt vor Unglauben. Seine Aussage so ein Mist, es hätte damals sofort eine Basistherapie stattfinden müssen, dann wäre einiges zu retten gewesen. Nun bin ich ein Ersatzteillager und mein Metall im Körper kann ja als Altmetall die Kosten meiner Beerdigung senken. Sarkasmus zur Seite, ich kann euch nur empfehlen, da ganz genau hinschauen zu lassen. Erkundigt euch nach einem guten Rheumatologen (evtl. kann das Forum hier helfen einen guten zu finden). Wenn es mein Kind wäre, würde ich das in Garmisch Partenkirchen abklären lassen, die haben aus meiner Sicht die beste Kinder und Jugendrheumatologie in Deutschland. Mit der weiteren Abklärung erspart ihr euch eine Menge, bei gesicherter Diagnose Rheuma ja oder nein, können sofort Threapien eingeleitet werden oder wenn nicht habt ihr ein gutes Gewissen, dass es nicht eine chronische Immunerkrankung ist, sondern Arthrose, was aber auch nicht so doll in dem Alter ist. Ganz liebe Grüße
Liebe Maine Coonchen und Maggy, ich danke für eure sehr persönliche Antwort. Ich finde es wirklich erschütternd, wie so mit jungen Menschen umgegangen wird, die noch ihr Leben vor sich haben. Wir haben nicht nur einmal von den Ärzten gehört, das sind Wachstumsschmerzen, das geht vorbei. Nun will der Orthopäde ihm auch noch Löcher in den Knorpel bohren, um das Wachstum des Knorpels anzuregen. Ich finde das alles völlig schräg. Nun kam ich auf die Idee, ob es nicht Rheuma sein könnte, was ich natürlich nicht hoffe, aber mit eurem Input werde ich das mal abklären lassen. Danke für die Hilfe und alles Gute!!!
Wachstumsschmerzen, wenn ich das schon höre!...Der Cousin einer Schulfreundin ist damals mit 16 gestorben, weil er Knochenkrebs hatte. Da hieß es auch immer nur 'Wachstumsschmerzen'... Das soll dir jetzt aber keine Angst machen, um Himmels Willen! Ich würde jetzt auch einen Kinderrheumatogen aufsuchen. Da kannst du hier mal schauen, da gibts auch Einträge über Ärzte oder Kliniken.
Also zunächst mal würde ich mindestens eine Zweitmeinung einholen, bevor ich jemanden im Knie meines Kindes rumprokeln lassen würde. Grundsätzlich finde ich eine Arthrose zwar ungewöhnlich in dem Alter, aber nicht ausgeschlossen. Eine frühere Verletzung, Fehlbelastung z. B. aufgrund von Haltungsproblemen, vielleicht eine leichte Störung im Stoffwechsel kann meiner Laienmeinung nach dazu beitragen. Basketball ist außerdem ein Sport mit schnellen Richtungswechseln und abrupten Stopps und daher sehr belastend für die Knie. Ich habe in meiner Jugend selbst gespielt und auch meine Erfahrungen mit (aller Wahrscheinlichkeit nach) nichtrheumatischen Knieproblemen gemacht. Moderate Bewegung und Vitamin D ist schon zunächst das Richtige bei einer Arthrose. Ob invasivere Maßnahmen in dem Alter infrage kommen und erfolgversprechend sind, kann ich nicht beurteilen - da müsstet ihr euch genauer informieren. Es kann sicher nicht schaden, das Ganze rheumatologisch abklären zu lassen. Vielleicht kann man auch noch mal prüfen, ob geringfügige Gelenkfehlstellungen dazu beigetragen haben.
Basketball gehört sicherlich zu den Sportarten, die die Gelenke massiv belasten. Ist nur das eine Knie betroffen? Diese Pauschaldiagnose Wachstumsstörungen finde ich fürchterlich!!! Dein Kind hat Beschwerden, welche sich vermutlich nicht nur mit einem dick geschwollenen Knie geäußert haben und da wird dieses mit dem Wachstum abgetan. Die Zweitmeinung bzgl. Knorpelanbohrung ist zwingend notwendig. Zumal es bei den Krankenkassen einige Änderungen gab, es wurden zu viele Kniespiegelungen gemacht, vielleicht in dem einen oder anderen Fall berechtigt, nur hat das zur Folge, dass den Ärzten eine gute Einnahmequelle weggebrochen ist. Also muss etwas Neues her und ich höre in meinem Bekanntenkreis vermehrt von Knoepelanbohrungen um dessen Wachstum anzuregen. Nur merkwürdig, dass das bevor es die Einschränkungen bei der Spiegelung, nicht gängige Praxis war. Zudem sind die Chancen, dass die Bohrung hilft, auch nicht wirklich hoch, nicht umsonst wird dem Patienten es als eine Möglichkeit verkauft, aber nicht unter der Premisse es bringt auf jeden Fall etwas. Und jeden noch so kleine OP birgt das große Risiko sich Keime einzufangen. Den Ansatz von dir, die Statik deines Sohnes überprüfen zu lassen, ist aus meiner Sicht der richtige und wichtige Weg. Erst in den letzten Jahren beschäftigen sich Orthopäden intensiv mit dem Thema. In der Vergangenheit wurden Kniee, Hüften oder Rückenstabulatoren eingebaut ohne die eigene Statik zu berücksichtigen. Habe es aktuell selbst erfahren, als ich bzgl. einer weiteren riesengroßen Wirbelsäulen OP (über 9 Stunden), mir eine weitere Meinung eingeholt habe. Es war der erste Arzt, der sich intensiv damit beschäftigt hat. Mit dem Ergebnis, dass erst die Statik mittels OP verändert werden muss, bevor die weitere riesen OP erfolgen kann, weil sonst bin ich in 1 oder 2 Jahren wieder da wo ich jetzt bin. Ich würde mir auf jeden Fall mehrere Meinungen einholen, zumal dein Sohn noch so jung ist. Wenn jetzt nicht genau hingeschaut und gesucht wird, weiß man überhaupt nicht was noch kommen kann und es erfolgt ja dann auch keine wie auch immer geartete Therapie um ggf. weitere Folgen abzuwehren. Auch wenn es deinen Sohn nerven wird und er auf Neudeutsch als junger Mensch keinen Bock auf Ärztemarathon hat, muss aus meiner Sicht dieser aber leider erfolgen. Und laßt euch nicht entmutigen wenn der 1 oder 2 Arzt ein Depp ist, es gibt auch gute unter denen.
Ich würde auch die Statik mal prüfen lassen, manchmal sind es Fehlbelastungen aufgrund von unterschiedlich langen Beinen. Bei mir war es als Kind eine starke Skoliose und eine in sich verdrehte Wirbelsäule, die zu ständigen Schmerzen führten. Mir half Physio, moderater Sport und leider musste ich wegen der Skoliose in einem Gipsbett schlafen, heute sieht man es kaum noch.
Die in vielen Fällen gar keine sind, sondern schlicht und einfach ein Beckenschiefstand aufgrund blockierter ISG. Aber das nur am Rande...
Jayrose woher kommt ihr denn? Falls ihr aus der Nähe von Stuttgart kommt kann ich zwecks Statik eine firme Ärztin empfehlen..
@Hallo Jayrose, willkommen hier! natürlich machst du das richtige und stellst fragen und du wirst sicher noch die ein oder andere antwort bekommen. wir sind hier aber fast ausnahmslos laien und können nur von unseren eigenen erfahrungen berichten. eins steht fest, das knie ist eines der kompliziertesten gelenke und da spielen oft mehrere faktoren miteinander eine rolle. arthrose grad III bei einem 15 jährigen ist schon eine heftige diagnose, weil sich hier offenbar in dem knie eine s.g.knorpelglatze ausgebildet hat. das knie ist innen (in der gelenkkapsel) von einer knorpelschicht überzogen, die als schutz dient, und defekt ist. leider schließt sich dieser defekt nicht mehr von allein! und je länger man wartet um so schlimmer werden die folgen(schmerzen, bewegungs einschrenkungen). das führt dazu,das im knie oberschenkel und unterschenkelknochen aufeinander reiben. wenn nicht als bald etwas ärztlicherseits getan wird, kann das unweigerlich dazu führen, dass später eine knieprothese implantiert werden muss, wenn nicht mit anderen mitteln gegengesteuert wird. leider gibt es da kein zeitfenster, wo man euch sagen kann, wieviel zeit noch bleibt. zum knorpeldefekt kommt dann noch die frage von fehlstellungen hinzu. hinsichtlich der ursache(n) wurde hier schon etliches genannt. -ja; es kann sein dass.....v.g.dinge die jetzt schon schwere arthrose ausgelöst haben. aber, es muss hilfe her und da solltet ihr euch am besten an ein zentrum für kinder orthopädie mit schwerpunkt gelenkerkran-kungen wenden und eine weitere meinung einholen. sicher werden dort untersu-chungen stattfinden, die ggf. andere erkrankungen als ursache ausschließen oder bestätigen. dass hier jemand drauf losoperiert solltet ihr wirklich genau überlegen. dieser behebt die folge, jedoch nicht die ursache! damit wird ihm warscheinlich nur kurzfristig geholfen , nicht aber auf dauer. vorher sollte unbedingt geprüft werden ob ev. ein x beinstellung dafür sorgt, dass dieser defekt entstanden ist. weil -wenn eine operative versorgung ansteht, das mit behoben werden muss.(achsumstellung) die OP methode, der s g.bioprothese; wo in kleinen abständen (ca .aller 0,5 cm) kleine löcher in den knochen; nur in dem bereich wo die knorpelglatze entstanden ist, eingebracht werden, ist eine anerkannte methode und wird empfohlen, wenn der knorpeldefekt sehr gross ist und andere defektschliessungen nicht greifen. ich möchte das ergebnis mal etwas einfach erklären: die bohrungen führen dazu, dass es zu blutungen auf der knieoberfläche in der gelenkkapsel kommt. diese wiederum lagern sich auf der oberfläche ab und bilden nach gewisser zeit eine art "abdeckung" auf der s.g.knorpelglatze. diese schicht ist ähnlich dem eigentlichen knorpel am knie und kann helfen die arthrose aufzuhalten (bis zu ca.10 jahre) bei kleineren defekten (m.e.n.unter 1 cm2) kann man mit hilfe von entnahme körper eigenen knorpel, ein ersatzknorpel züchten und den defekt durch aufbringen so schliessen. wobei noch zu klären wäre, ob die kk das verfahren heutzutage kosten-mässig übernimmt. der entstandene defekt lässt sich m.w.n. als v.g.leider nicht anders schliessen. ich denke ihr solltet das einholen einer weiteren meinung unbedingt angehen! alles gute und ich drück dem jungen die daumen, hoffentlich wieder beschwerdefrei laufen zu können. saurier
Hallo Jayrose, eine Zweitmeinung einzuholen ist immer eine gute Idee. Am Rande die Geschichte meiner Tochter (hat zwar nix mit Athrose oder Rheuma zu tun, aber mit willentlichen Wegsehen der Ärzte) Meine Tochter war seit der Stunde ihrer Geburt ein Schreibaby, krabbelte gar nicht, lief spät. Nach den ersten 3 Schritten fiel sie und brach sich die Schulter (mit 18 Monaten)...lt. Arzt "ja ist klar, ihre Tochter ist entwicklungsverzögert, da passiert das schon". So hatte sie also den Stempel entwicklungsverszögert bzw. kleiner Tollpatsch. Sie brach sich ab diesem Tag immer wieder verschiedene Knochen am oder nahe am Rumpf, nie Extremitäten, hatte offene Fontanellen bis sie 7 war usw.. Meine Tochter hatte unabhängig von Brüchen immer wieder nächtelang vor Knochenschmerzen geweint ("Wachstumsschmerzen" meinte der Arzt) Mein Mann und ich haben Kinderärzte gewechselt, Chirurgen etc. Immer hieß es, das wächst sich aus, tollpatschig ... (obwohl wir immer unsere Vermutung auf Glasknochen äußerten). Erst mit 9 Jahren (und auch nur, weil sich am Schlüsselbein eine Pseudarthrose gebildet hatte und wir nach Aschau in eine Spezialklinik kamen) wurde endlich festgestellt, dass meine Tochter unter einer sehr speziellen Form der Osteogenesis imperfecta leidet. Seit sie ihr Medikament bekommt hat sie sich nicht einen Knochen mehr gebrochen. Wir hätten ihr also über 20!! Knochenbrüche (das sind aber nur die, die wir wissen - es wird vermutet, dass sie sich während der Geburt mindestens 5-6 Knochen gebrochen hat) ersparen können. Deswegen... lass dich nicht abwimmeln, wenn dir dein Bauchgefühl sagt, dass hier etwas nicht stimmt oder dass es etwas anderes sein muss. Du bist seine Mama, und du kennst deinen Sohn besser als jeder Arzt. Ich wünsche euch alles Gute Lg kekes
Ich bedanke mich sehr für eure Erfahrungen und Ratschläge. Auf jeden Fall werden wir uns noch eine zweite Meinung holen.Ich habe ihn jetzt beim Rheumatologen/Orthopäden angemeldet. Mal sehen, was dabei herauskommt. Nur möchte uns der Orthopäde keine Überweisung zum Rheumatologen geben. Alles sehr merkwürdig. So hat man immer was zu tun! Liebe Grüße Christiane
Klingt gut. Und die Überweisung holst du dir bei deinem Hausarzt, da brauchst du das Wohlwollen des Orthopäden nicht. Ich wünsche euch jedenfalls schon mal viel Erfolg.
Hallo Jayrose, falls es sich tatsächlich als Arthrose entpuppt, informier dich Mal nach dem Mittel Glucosamin (mind.1000'), zum Knorpelaufbau. Das wurde früher wohl regelmäßig in diesem Fall eingesetzt und ich kenne ein paar die ihre Schmerzen lindern oder beseitigen konnten innert einer 3monatigen Anwendung (evt.Wiederholung). Ich hoffe es findet sich die richtige Ursache! Gruß
Hallo Jayrose, das ist schon heftig aber auch nicht so selten. Ich hatte schon mit 18 Jahren Coxathrose in beiden Hüften und habe ein Jahr später eine Umstellung der Hüfte vornehmen lassen. Mein Orthopäden hatte mir auch ewig in den Ohren gelegen das ich mirt 30 schon Kunstgelenke benötigen würde. Jetzt bin ich 50 Jahre alt und laufe immer noch mit meinen Originalbauteilen rum Ich würde erstmal eine zweite Meinung einholen, von Löchern im Knorpel klingt sehr nach Quacksalberei. Ich habe auch Athrose im Knie und mir helfen Hylaloron-Spritzen. Sind nur leider sehr teuer und es ist keine Kassenleistung. Es ist halt in den Köpfen drin, Rheuma kriegen nur alte Leute, ich habe gestern noch einen Bericht gesehn, eine junge Frau um die 30 mit ausgeprägter Osteoporose, wo auch das auch in den Köpfen eine "alte Leute Krankheit ist". Viele Grüße Oliver
Besser hätte ich es gefunden, wenn das Kind einem internistischen Rheumatologen vorgestellt wird und nicht einem orthopädischen Rheumatologen. Wenn ein Kind/Jugendlicher in dem Alter solche Beschwerden oder gar schon Verschleißerscheinungen/Arthrosen hat, so finde ich gehört da genau hingeschaut. Was kam denn jetzt bei dem orthopädischen Rheumatologen raus, Diagnose ? Vielleicht liest du ja hier noch mal und würde mich über eine Nachricht/Antwort/Update freuen.
Ich hatte damals auch einen orthopädischen Rheumatolgen, der konnte mir kein Enbrel verschreiben. Gut das ich noch bei einem anderen, internistischen Rheumadoc vorstellig werden. Ich wusste bis dato gar nicht das es zwei verschiedene Rheumatologen gibt.
Ups, vorstellig werden meinte ich. Damals kam Enbrel ganz frisch auf dem Markt und ich musste einen Arzt finden der die Therapie weiterführen kann.