jetzt mal nägel mit köpfen machen - aber wie?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Isa, 8. Januar 2003.

  1. Isa

    Isa Guest

    ein frühes guten morgen an alle,

    ich treibe mich ja schon länger hier herum, ist aber das erste mal, dass ich einen beitrag hier reinsetze.
    ich habe folgendes problem:
    bei mir wurde vor 1 1/2 jahren nach jahrelanger leidenszeit eine fibromyalgie diagnostiziert. sie beutelt mich täglich mit allem was noch an begleiterscheinungen dazu gehört, aber seit der diagnose hab ich doch einige fortschritte darin gemacht mit der erkrankung und ihren einschränkungen umzugehn. allerdings hat sich mein verhältnis und die einstellung zu ärtzen, kliniken usw. trotz oder wegen zahlreicher versuche immer weiter verschlechtert. das liegt vor allem daran, dass ich ein unglückliches händchen in der auswahl meiner docs zu haben scheine und trotz der diagnose, meinem sprachvermögen (damit meine ich ich kann mich sehr wohl deutlich ausdrücken *g*), aufschreiben von beschwerden und einer positiven einstellung (ich will mir sehr gern helfen lassen) mich überhaupt nicht wirklich ernstgenommen und oft abgeschoben fühle.

    deshalb habe ich mittlerweile meine "ärzteteam" auf einen hausarzt beschränkt, der mir jeden monat mein katadolon verschreibt und das war es dann. die zusätzlichen beschwerden und schmerzen, die wiederum zusätzliche einschränkungen mit sich bringen werden jedoch die letzen monate immer mehr und ich möchte nun endlich "nägel mit köpfen machen". das heißt, ich möchte endlich mit einem kompetenteren mediziner reden, der mir wirklich zuhört (egal wie lang es dauert) und die sache in die hand nimmt.
    bin mir nämlich schon lange nicht mehr sicher, ob da nur die fibro dahintersteckt und hab dafür auch einige wehwechen, die nicht so ganz in dieses krankheitsbild passen wollen. leider hat sich bisher kein doc darum bemüht sich diese dinge genauer anzuschaun bzw. mich nicht einfach mit irgendeinem medikament nach hause zu schicken ohne mir überhaupt irgendeine auch nur wage diagnose stellen zu können.
    vor ein paar wochen hatte ich das erste mal überhaupt eine sichtbare und sehr schmerzhafte schwellung des rechten handgelenks - quasi über nacht. röntgen war unauffällig und die orthopädin wußte auch nicht genau weiter murmelte nurwas von knochenhautreizung (hatte mich aber sehr sicher nicht angeschlagen oder verletzt dort). der linke ellbogen tut seit monaten weh ist aber nicht geschwollen. mein größtes und immer größer werdendes problem sind die schmerzen und bewegungseinschränkungen in der beinbeuge. deswegen wurde "nur" mal ein blutbild gemacht um entzündungen auszuschließen und das blutbild war mal wieder top.

    mit meinem ehemaligen rheuma-doc versuchte ich mal über eine cortison-erprobung zu sprechen um ganz sicher zu gehn, dass nicht doch ein entzündliches rheuma dahintersteckt, aber bei 2 minuten-gesprächen zwischen tür und angel ging das immer voll in die hose.

    gestern hab ich mal nachgeforscht ob es hier in meiner nähe (stuttgart) eine rheuma-ambulanz gibt und hab nur eine einzige gefunden. Dort braucht man jedoch eine überweisung und wie es mit terminen aussieht weiß ich nicht genau - mit der überweisung: kann man nicht grundsätzlich auch ohne überweisung in eine solche ambulanz????

    auf alle fälle (sonst wird das hier noch länger) möcht ich jetzt endlich genau wissen was sache ist und mir ist es auch ziemlich egal welche untersuchungen oder wieviele gemacht werden müssen, damit ich endlich weiß was los ist!! nur weiß ich einfach nicht mehr wohin ich mich noch wenden soll. von "versuchen" auf glück an einen guten doc zu geraten hab ich die nase voll und weder kraft noch nerven dafür.
    weiß jemand von euch eine stelle / arzt/ ambulanz o.ä. an die ich mich wenden kann? entweder in meiner nähe (stuttgart) oder auch weiter weg. nehme jetzt auch in kauf mal länger zu fahrn, hauptsache ich bekomme endlich wirkliche hilfe und auch therapie!! (ich bettel nicht mehr um kg oder massage-rezepte oder sonst was und werde daher im grunde seit diagnose nicht therapiert bzw. krieg nur medis verschrieben) ich wäre auch bereit für therapien, die die kk nicht bezahlt mir aber wirklich helfen können zu zahlen, soweit ich das kann (bin arbeitslos) und es mir schlüssig erscheint.

    ich hoffe ein paar haben es bis zum ende meines langen beitrags geschafft *gg* und können mir den einen oder anderen tipp geben. noch was: versorugungslandkarte der rheuma-liga hab ich schon durchgeforstet - aber leider ist es das alte problem, dass da natürlich nicht steht wie "gut" der doc /klinik ist - meine alter rheuma-doc ist da auch aufgeführt und das war gar nix dort.

    schon im voraus dank für eure antworten und ich bin wirklich froh euch gefunden zu haben!! bussi an alle und einen schönen tag

    isa
     
  2. Pumpkin

    Pumpkin Guest

    Liebe Isa,

    ich bin ein Mensch, der einfach schon mal zum Berg geht, wenn der Prophet nicht kommt !

    Ich habe oft in meinem Leben einfach die Unzufriedenheit damit beendet, daß ich mir PRIVATTERMINE geben lies, die ich zwar selbst bezahlen musste, aber sie haben meistens den Erfolg gebracht - es ist halt in Deutschland so, daß wir als Private besser bedient werden.

    Die meisten Untersuchungen kosten beim Chefarzt dann so € 150/200 und waren es mir bisher immer wert.

    Ein Privattermin bezahlt die Zeit ausreichend - da hören die alle zu, sind konzentriert und neugierig. Interessant ist es schon, wie man als Kassenmensch in Verkleidung plötzlich offener und besser aufgenommen wird.

    Wünsche dir Glück !

    Pumpkin
     
  3. Isa

    Isa Guest

    guten morgen uschi,

    hatte mir das auch schon öfters überlegt als privatpatient zum doc zu gehn. leider kann ich mir das momentan einfach nicht leisten. wie ist das dann mit dem privattermin? die 150/200 euro sind die "nur" für die beratung? oder deckt das alle evtl. notwendigen untersuchungen und/oder rezepte usw. mit ab? oder werden diese dinge dann von der kasse gezahlt und das andre (also im grund ja die "zeit" die man in anspruch nimmt) zahlt man privat?
    auch wenn in meiner kasse ebbe ist und ich eigentlich eisern sparen muss, werd ich mir das unter umständen doch mal "leisten", wenn ich keine sinnvolle alternative sehe - denn so will ich auf gar keinen fall mehr weitermachen!!
    könntest du jemanden empfehlen zu dem ich dann gehen könnte?

    wünsch dir noch einen hoffentlich sonnigen tag und immer schön langsam machen - gell *gg*

    isa
     
  4. Rita Sch.

    Rita Sch. Guest

    Hallo Isa,

    bei mir war das ähnlich.
    Mein Hausarzt, den ich an dieser Stelle wirklich loben muss, hatte mein Problem sofort erkannt und Rheuma diagnostiziert. Er behandelte mich zuerst mit sehr hohen Dosen Cortison, was mir wirklich sehr geholfen hat, aber letzendlich nicht das Rheuma besiegte.
    Um absolut sicher zu gehen, hat mich mein Hausarzt an einen Rheumatologen mit gutem Ruf überwiesen.
    Dieser hat mich über ein Jahr! alle 3 Wochen zu sich beordert.
    Da ich oft heftig angeschwollene Fingergelenke hatte, wurde mir in die Gelenke Cortison gespritzt, was dann tatsächlich geholfen hat.

    Aber es mussten erst Rheumaknoten auftreten, damit eben dieser "Facharzt" Rheuma diagnostizierte, er hat anscheinend angenommen, dass ich aus Spass an der Freude zu ihm in die Praxis kam :-(

    Nun hat er mir Metex verschrieben, das ich einmal in der Woche einnehmen muss, aller dings mit wöchentlicher Blutüberwachung.

    "Jetzt" da die Folgen leider sichtbar sind, nimmt mich der Rheumatologe ernst und hört mir auch zu, wenn ich über meine Probleme spreche.

    Ich kann nur hoffen, dass Du einen kompetenten Arzt findest

    Viele Grüsse ,hoffentlich baldigen Erfolg und gute Besserung

    wünscht Dir Rita
     
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