Banditensocke, das ist sehr leicht nachzuivollziehen. Schau dir die genauen Zahlen auf dem Portal des Statistischen Bundesamtes an. Dann wirst du ja sehen, obs standhält oder nicht.
Nein, O-Häsin wieso sollte ich was konkret gegen die Privatpatienten haben??? Ich denke nur, dass das durchökonomisierte Gesundheitswesen, wie es jetzt ist, auf Dauer nicht standhalten wird. Übrigens wird es laut Handelsblatt, FAZ etc. auch zu erheblichen Problemen in der Privatversicherung führen, wenn man das Gesundheitswesen nicht bald grundsätzlich reformiert. Ich habe nun mehrmals inhaltlich argumentiert und begründet was den Unterschied in der Terminvergabe betrifft. Dies war auch schon mehrmals Thema im Bundestag. Aber egal, es macht für mich keinen Sinn, mich ständig zu wiederholen. Und Resi, die meisten User hier leiden nicht an einem Schnupfen, sondern, wenn ich mir die Krankengeschichten anschaue, an weitaus ernsthafteren Erkrankungen. Aber das ist auch jetzt nicht das Thema. Wir, also die ganze Gesellschaft, sollte an einem zukunftsfähigen, soliden Gesundheitswesen interessiert sein. Die demographische Entwicklung stellt auch die Privatversicherer vor großen Problemen. Es kommen so langsam die Baby-Boomer-Generationen bald ins Rentenalter (1962-1964) und damit in eine Lebensphase, in der die meisten Gesundheitskosten anfallen. Und demgegenüber kommen viel weniger Jüngere nach. Das wird in nicht allzu ferner Zukunft, es heißt spätestens in 15-20 Jahren, auch die Privatversicherer in die Knie zwingen, wenn man nicht rechtzeitig das Gesundheitswesen zukunftssicher umstrukturiert. Daran sollten wir alle ein Interesse haben.
Das habe ich ja auch nicht behauptet; es ist aber so, dass in den Hausarztpraxen der Republik und auch sonstwo nicht nur User von r-o behandelt werden und darüberhinaus auch nicht nur chronisch Kranke - und "ernsthaft" ist nicht das Gleiche wie "akut".
Resi hat doch gar nicht von uns gesprochen, sondern von den Patienten, die im allgemeinen die Hausarztpraxen bevölkern. Ich selbst kann mir kein Urteil darüber erlauben, weshalb die Leute im Wartezimmer sitzen, ob wirklich berechtigt oder nicht. Mir sieht man auch nicht immer an, wenn es mir schlecht geht. Aber jemand, der hinter den Kulissen zuhause ist, wird das sicher beurteilen können, denke ich mir.
Wenn es jemanden so schlecht geht, dass es unbedingt eine Behandlung am gleichen Tag sein muss, dann geht er, auch wenn er berufstätig ist, am Vormittag akut zum Arzt und wartet nicht bis zum Nachmittag. Sind es weniger dringende Probleme, dann ist doch das Angebot von zwei Nachmittagssprechstunden in der Woche gar nicht so schlecht. Aber klar, ich freue mich immer, wenn Praxen überhaupt Nachmittagssprechstunden anbieten und ich meine (Routine-)Termine so organisieren kann, dass ich im Job nicht fehle. Es macht den Alltag mit chronischer Krankheit schon einfacher. Aber diese Termine sind halt in der Regel auch gut planbar.
Falls mal wieder jemand über 'faule' Ärzte quengeln möchte - ich habe den Termin bei meinem Hausarzt heute um 22 Uhr! Keine Seltenheit, ich hab auch schon um Mitternacht da gesessen... Ich glaube nicht, dass um diese Zeit sonst noch jemand arbeitet oder arbeiten möchte. Zumal, wenn man bedenkt, dass der Mann morgens um allerspätestens 7 Uhr anfängt...
Wahnsinn. Früher gabs das schon manchmal, dass bis 19:00 Patienten kommen konnten und es auch mal so spät wurde. Aber heutzutags hab ichs noch nicht gehört.
Bei meinem Augenarzt stand am Praxisschild: auf Wunsch bekommen Sie auch am Samstag einen Termin. Der Hautarzt bei dem ich mal war, hat mich auch auf Samstag einbestellt. Und von meinem Rheumatologen weiß ich, daß er auch am Samstag Patienten behandelt.
Am Samstag ist aber was anderes, als Nachts, wenn der Arzt schon den ganzen Tag gearbeitet hat. Unglaublich, was dieser Arzt leistet.
Termin zu jeder Uhrzeit, das gibt es. Aber das Ende der Sprechstunde um 23 Uhr? Es war so: Uhrzeit des Termins weiß ich nicht mehr. Jedenfalls bin ich vor Jahren im Hellen beim Arzt angekommen. Um 23 Uhr hatten wir dann alles besprochen. Dann ist er, mir vorausfahrend, mit 80 kmh durch die menschen- und autoleere Stadt gefahren, um mich zur Autobahn zu führen. Ich hatte Mühe mitzukommen, da ich die Stadt und deren für mich dann plötzlich auftauchende Abbiegungen nicht kannte. Das werd ich nicht vergessen. Allerdings werde ich sowas wohl auch nicht mehr erleben.
Info aus der Ärztezeitung zum Thema https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/979312/minister-reagiert-kritik-spahn-will-tsvg-debatte-versachlichen.html
Es ist leider so das auch private Barzahler 3 Monate auf Termine warten müssen. Die Zulassung von mehr Praxen ist nötig. Es gibt angagierte Doktoren die Praxen eröffnen wollen aber erst vor den Europäischen Gerichtshof ziehen müssen um das durchzusetzen. Daran muss gearbeitet werden.