Im Grunde kritisieren wir hier ja auf einem sehr hohen Niveau. Die ärztliche Versorgung ist gesichert, man kommt relativ bequem zu seinen Ärzten hin und wenn man nicht gerade ein Notfall ist, kann man auch etwas auf einen Termin warten. Natürlich finde ich es auch blöd, wenn ich so lange warten muss, aber wenn ich sehe, wie es in anderen Ländern und Gegenden der Welt zugeht, dann ist das Gemecker hier in diesem Land einfach nur lächerlich.
Hallo Maggy, es geht nicht um Vergleiche mit dem Sudan oder mit Indien, in denen es beides gibt, eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau und für breite Teile der Bevölkerung gar keine medizinische Versorgung. In solchen Ländern gibt es auch verbreitet Kinderarbeit, keine kostenlose Bildung, die den Namen verdienen würde, für einen Großteil der Bevölkerung etc. etc. Es geht mir nur darum, ob zumindest bei uns im medizinischen Bereich die geltenden Gesetze eingehalten werden, wie z.B.das Vorhalten der 20 Stunden für Kassenpatienten. und ehrlich gesagt finde ich es kein sehr hohes Niveau, wenn jemand, der vor nicht allzu langer Zeit einen Herzinfark erlitten und Beschwerden hat und noch dazu unter Rheuma leidet, keine reguläre Betreuung bei einem Kardiologen bekommt, sondern erst einen Termin im August 2019 bekommt. Also, wenn das eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau sein soll, dann weiß ich auch nicht. Liebe Grüße allina.
Hallo Resi, das sind laut Statistischem Bundesamt bundesweit 10 % der Praxen, die den Ausstieg aus der Kassenzulassung wählen. Das sind nun wirklich nicht viele. Ein Großteil (90%) lebt hauptsächlich von den Kassenpatienten und könnte ohne selbige gar nicht die Praxis halten. Liebe Grüße allina
Hallo Allina, also, ich bin noch nie von einer Praxis gefragt worden, wie ich versichert bin. Nicht beim: Hausarzt, Zahnarzt, Augenarzt, Neurologen, Diabetologen, Rheumatologen, Radiologen usw. Habe ich da Glück?
Hallo piri, ok, dann beschränkt sich das nur auf Berlin. Im Rest Deutschlands ist die Versicherungsart unerheblich. Nur wir Berliner haben das Pech, nach unserer Versicherungsart gefragt zu werden und entweder als gesetzlich Versicherter gar kein Termin oder erst in 6 Monaten einen Facharzttermin zu bekommen. Liebe Grüße allina
Ja Maggy, ich habe es verstanden, als Rheumakranke, die einen Herzinfarkt erlitten hat, bekommt man als Notfall einen Termin, aber keine reguläre Betreuung bei einem Kardiologen, sondern muss auf einen Termin 9 Monate warten. Und das ist nun die medizinische Versorgung auf hohem Niveau. Ehrlich gesagt Maggy wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass zumindest dein Hausarzt es schafft dir einen Kardiologen zu vermitteln, der dich ganz regulär und regelmäßig betreut. Liebe Grüße allina
Ich denke so Stück für Stück schleichend wird die medizinische Versorgung hier schlechter. Bei meinem Mann wurde bei einer Strecksehnenspaltung am Zeigefinger ein Nerv mit eingenäht. Jetzt sollen die Nervenströme nochmal beim Neurologen gemessen werden, aber das ist bisher nicht möglich. Wir bekommen keinen Termin bei einem Neurologen, der wo wir bisher waren darf uns nicht mehr behandeln, weil wir aus einem anderen Kreis kommen, hätte die kv angeblich so angeordnet... andere haben gar nicht dieses Teil zum Messen. Wir hätten sogar ne Wartezeit akzeptiert, trotz Schmerzen ect. Also wird hier nichts besser mit Terminen, es gibt erst gar keine... Die Fachärzte die man hat, muss man sich warm halten...
Hallo norchen, ich würde in eurem Fall die betreffende Klinik oder den betreffenden Arzt, der diesen Nerv da irrtümlicherweise miteingenäht hat, sehr eindringich auffordern, deinem Mann sehr bald einen Termin bei einem entsprechendem Neurologen zu besorgen oder sollte es sich um eine Klinik handeln, die eine Neurologie hat, auf eine entsprechende Untersuchung in dieser Klinik bestehen. Liebe Grüße allina
Uns wurde geraten zur op nur noch in eine spezialklinik zu gehen, da war er schon und hat im Januar erneut Termin. Auch die Ärzte hofften das es mit ergo noch besser wird, es wird auch nicht offen ausgesprochen. Eine junge Assistenzärztin in anderer Klinik hat da wohl laut gedacht. Auf Nachfrage kam dann vom Oberarzt es könne auch der Nerv in die Naht eingewachsen sein. Fakt ist das es jetzt wohl sehr kompliziert wird und wir hoffen auf die Handchirurgie Bad Neustadt, auch wenn es net gerade ums Eck ist. Die Messung hat der Rehaarzt in den Brief geschrieben, die Reha war allerdings wg der Schulter... Wir warten jetzt was die Klinik im Januar sagt... hab keine Lust mehr weiter zu betteln...wenn die Klinik das auch will, dann sollen sie es da machen. Ich wollte damit nur sagen, das es zum Teil gar keine Termine bei Fachärzten gibt...
Hallo norchen, ich meinte ja auch nicht die zweite OP,sndern diese Nervmessung-Untersuchung. Also ich finde, dass es das Mindeste wäre, dass die, die irrtümlicherweise den Nerv miteingenähnt haben, sich darum kümmern, dass dein Mann möglichst bald diese Untersuchung bekommt. Und ja, ich würde mit einer Hand auch nur noch in eine Spezialklinik gehen. Ich hatte da auch mal ein skurriles Erlebnis mit meinem Vater, dessen Finger stark schmerzte und geschwollen war. Eine MRT-Untersuchung ergab eine Entzündung. Man schickte uns umgehend in ein Krankenhaus. Der diensthabende Arzt wollte ohne weitere Untersuchung den Finger amputieren. Mein Vater, den ich begleitete, wollte sofort die Klinik verlassen. Wir wurden allerdings in diese Klinik geschickt wegen einer bestimmten kompetenten Handchirurgin. Dies teilte ich diesem Arzt auch so mit, der aber meinte, dass diese Chirurgin bereits Feierabend hätte und nicht mehr da wäre. Als mein Vater dann tatsächlich wieder gehen wollte, kam diese Handchirurgin doch noch. Ich teilte ihr den Lösungsvorschlag ihres Kollegen, also das mit der Amputation, mit. Daraufhin meinte sie bloß, ich hätte ihren Kollegen sicherlich missverstanden. Da gab es nichts misszuverstehen. Schließlich kam es darüber mit diesem Arzt zu einem Disput. Er erklärte uns nämlich, dass ohne Amputation des Fingers, es lebensbedrohlich für meinen Vater werden könnte. Am Ende nach der Untersuchung durch die Handchirugin inkl. Biopsie stellte sich heraus, dass es sich um eine entzündlich aktivierte Arthrose handelte. Eine sehr schmerzliche Angelegenheit, aber sicher nicht lebensbedrohlich und schon gar nicht ein Grund für eine Amputation. Ja, so ist das manchmal. Mit der Handchirurgin hatten wir allerdings Glück. Sie war tatsächlich sehr kompetent, freundlich und nahm sich viel Zeit. Deshalb ist das bestimmt eine sehr gute Idee für die Re-Operation, in eine Spezialklinik zu gehen. Da wünsche ich deinem Mann diesmal mehr Erfolg und das Alles wieder gut wird. Liebe Grüße allina
Ich werde ja engmaschig überwacht und aus kardiologischer Sicht ist jetzt alles bestens. Sollte ich doch noch mal dringend einen Kardiologen brauchen, komme ich auch gleich dran. Das ist auch das, was ich meinte, dass Notfälle auch gleich behandelt werden.
Jetzt geht mir grad was durch den Kopf ....Ich musste ja auch schon, wie so viele hier, monatelang auf einen Termin warten. Das ist mir ja auch nicht fremd. Aber wenn ich gerade so drüber nachdenke, wenn ich immer gleich sofort ein Mrt gehabt hätte, dann wäre vielleicht jedesmal eine Maschinerie ins Laufen gekommen, die es nicht gebraucht hätte. Ich bin seit jeher anfällig für Bandscheibenvorfälle, den ersten hatte ich mit 25, da wäre dann vielleicht irgendwann der eine oder andere Arzt auf die Idee gekommen, operieren zu wollen. Und dadurch, dass ich dann aber ewig auf ein Ergebnis warten musste, ist es dann in der Zeit von selbst wieder geheilt. Im Nachhinein ist mir dann die genaue Ursache auch egal, Hauptsache, es ist wieder weg. Natürlich gibt es Dinge, die keine lange Wartezeit vertragen, aber dafür gibt es die Terminvergabe der KV. Nochmal : wer ganz dringend einen Facharzttermin braucht, der kriegt auch einen. Es wird Keiner tot umfallen, weil er nicht gleich dran kommt. Manches erledigt sich auch tatsächlich mal von selbst.
Das ist leider so. Ich kenne auch zwei Praxen, die jetzt nur noch als Privatpraxis betrieben werden. In den meisten Fälle wird hier am Telefon nicht nach der Versicherung gefragt, aber ich kenne auch Praxen, die dies tun und in denen die Wartezeiten sehr unterschiedlich sind. Konkret war in einer Praxis für einen Kassenpatient über ein halbes Jahr Wartezeit, der Privatpatient hatte in drei Wochen den Termin. Das kam raus, weil eine privat versicherte Freundin und ich (gesetzlich versichert) beider versucht hatten, in der gleichen Praxis einen Termin zu bekommen. Ich bin dann allerdings woanders hingegangen, da die Wartezeiten dort deutlich kürzer waren. Richtig dreist fand ich aber, dass es bei einem Arzt hieß, sie hätten in den nächsten Monaten keine Termine mehr für Kassenpatienten. Wenn ich die Rechnung aber privat bezahlen würde, dann könnte ich in der nächsten Woche einen Termin bekommen. So war das mit der Kassenzulassung nicht gedacht. Dort habe ich dann ebenfalls nach einer anderen Lösung gesucht.
Ok Maggy, es freut mich für dich, dass es nicht notwendig ist vor Ausgust 2019 von einem Kardiologen behandelt zu werden. Es ist wirklich erfreulich, dass es dir wieder gut geht. Liebe Grüße allina
Hi, ich stelle mir hier ernsthaft die Frage wie das mit den Terminen und Vergabe mal weiter geht, wenn man zu Fuß die Praxen anlaufen muss, um einen zu bekommen, weil keiner mehr ans Telefon in Praxen geht ? Dann habe ich einen neuen Hausarzt ( der andere ist in Rente) der kein Patienten-Stop macht und wenn ich morgen um 8 Uhr da hingehe, stehen schon 20 Leute vor der Tür in der Kälte, oder ich muss mich auf der Straße an der Schlange anreihen. Das ist ja wie in Russland in Sibirien wo es kaum Ärzte gibt. Ich denke ein hochgeheiligtes Versprechen der Politiker soll es besser werden? Oder ist das nur in Niedersachsen so ? Oder werden wir nur noch ver:lmaa:rscht? LG Lisa
Lisa, genau so kenne ich das aktuell auch - morgens ab 7.10 (Öffnungszeit ab 8) und mittags ab 14.30 (Öffnungszeit um 15 Uhr) - es ist, als gäbe es einen Bus-Shuttleservice zum Arzt..... Über die Gründe hierfür möchte ich mich aktuell aber lieber nicht äußern - nur soviel: in Sibirien dürfte das - nicht nur der größeren Kälte wegen - kaum vorkommen