ich weiss nicht weiter, bin am Ende..../ GPA , Herzklappe

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von kerngesund, 6. Juli 2017.

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  1. kerngesund

    kerngesund Mitglied

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    Hallo

    Danke für die Antworten.

    @O-häsin,
    ich mache ja schon, habe schon längst was unternommen.
    Ich bin bei Ärzten zu Untersuchungen, habe Berichte (Kopien) bekommen und befinde mich in ärztlicher Behandlung.
    Rentenantrag wurde vor gut 2 Jahren schon gestellt, wurde erstmal abgelehnt, dann Widerspruch mit einer Unterstützung einer Anwältin, wurde auch abgelehnt, mittlerweile befindet sich das ganze Verfahren im Klageverfahren.
    Und das nervt, das nervt ganz gewaltig, ich weiss nicht ob das hier jemand durch hat.
    Krank zu sein alleine ist schon schlimm genug, aber dann noch erleben zu dürfen wie ein Rentenantrag einfach abgelehnt wird, das ist heftig.
    Nun kam ja (so Gott will) wieder eine Verschlechterung meines Gesundheitszustandes Anfang des Jahres hinzu,
    (Herzbeteiligung) mittlerweile hab ich es ja schwarz auf weiss (kardiale Manifestation), die so gut wie nicht mehr vorhandene körperliche Belastbarkeit habe ich permanent, die Schmerzen auch.
    Die Schmerzen, die habe ich, ich kann ja kaum noch einen klaren Gedanken fassen (daher auch meine Berichterstattung hier)
    und ja leider, mein Antrag auf EU-Rente wurde abgelehnt, da bestimmen irgendwelche Leute an Schreibtischen, die einen nicht mal persönlich
    gesehen haben, das man ja lt, deren Theorie "irgendeine Tätigkeit" ausüben kann.
    Und daher sehe ich meine Bedenken/Frage, ob der Bericht des Arztes(s.o.) aussagefähig (für die Rentenversicherung) ist, schon als wichtig an.
    Zu allem Übel hab ich mich nach der OP auch noch in diese Herz-Reha begeben, ein "richtiges Fettnäpfchen",
    nun habe ich nämlich noch die dieses Reha-Gutachten im Raume stehen, und da steht drin dass ich vollschichtig mittelschwere Arbeit verrichten können soll.
    Und das stimmt nicht, ich bin 8 oder 10 Wochen keine Treppen hoch u. runter gelaufen, habe mich geschont, bei der OP hat man mir eine entzündete/aufgequollene Mitralklappe entfernt, evtl. vermutlich waren deshalb einfach die Schmerzen kurzzeitig weg.
    Und hätte ich am Ende der Reha mit der Ärztin, die diesen Bericht erstellt hat sprechen können und hätte ich den Bericht am Ende der Reha lesen können, dann hätte ich ihr schon gesagt wie ich das sehe und was stimmt und was nicht.
    Aber nur weil ich nicht vor Schmerzen rumgejammert habe hat sie direkt das krasse Gegenteil zu Papier gebracht.
    Nun haben die Ärzte aber schon wieder etwas neues festgestellt (s. o.)
    Das muss ich ja erstmal alles verarbeiten und verstehen.
    Und natürlich habe ich die aktuellen Ärzte bei der Anwältin angegeben, damit sie die Namen weiterleiten kann an das Gericht,
    damit geklärt werden kann ob EU-Rente bewilligt oder abgelehnt wird.
    Aber das Spiel kenne ich ja schon, ich sehe mich schon wieder beim nächsten Gutachter, einfach nur, weil die Rentenversicherung bzw. deren Mitarbeiter meinen, sie können oder müssen das anders (in ihrem Sinne) beurteilen als die Ärzte, die mich zur Zeit behandeln.
    Und das Reha u. Rentenversicherung ein Clan sind, ist ja auch nix neues, so langsam verstehe oder begreife ich, warum die mich direkt aus dem Krankenhaus in die Reha verfrachtet haben.
    Der Spruch "Reha vor Rente" kommt ja nicht von ungefähr.
    Wenn man sich so wie ich in eine Reha begibt, ist man dem dortigen Berichtswesen schlichtweg ausgeliefert.
    Ein weiteres Problem könnte sein, dass es eine normale "Herz-Reha" war, daher wurde vermutlich auch gar kein Bezug
    auf die rheumatische Grunderkrankung genommen.
    Ich lese da zwar gerade etwas aktuelles (03/2017) von
    "Kardiovaskuläre Komorbiditäten bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen" aber das scheint bei der (deutschen) Rentenversicherung
    noch nicht angekommen zu sein, oder die haben kein I-Net oder keine Ahnung.
    Die scheinen nur eine Seite zu kennen: "www.EU-Rente.Ablehnung.de", oder der Rest wird zensiert(gesperrt), ich weiss es nicht.
    Aber ok, ich werde sehen, was dabei herauskommt, aber ich rechne mit dem schlimmsten.

    Gruß

    Kerngesund (lt. Reha)
     
    #41 25. Juli 2017
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2017
  2. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Kerngesund!
    Du kannst sicher sein, daß das sogar sehr vielee Mitglieder hier im Forum durchgemacht haben, das passiert nicht nur dir alleine.
    Bei mir hat es fast 4 Jahre gedauert und vor dem Sozialgericht habe ich dann rückwirkend ab Antragstellung die EMR durchbekommen, ich weiß also sehr gut, wie es dir im moment geht, den Druck, den man hat, wenn das Geld/Krankengeld/ALG1 immer weniger wird und immer wieder ein neues Gutachten etc.....

    Aber im moment sieht es bei dir immer besser aus, es gibt jetzt ärztliche Befunde, die eine schwere Erkrankung sehen und deshalb wird es mit deinem Rentenverfahren jetzt auch positiv weitergehen.

    Du solltest dich jetzt auch darauf konzentrieren, daß Du eine adequate medik. Therapie erhältst, die weitere Schäden verhindern soll, das wurde dir schon mehrfach gesagt und das ist ausgesprochen wichtig, ich weiß nicht, wie es in deinem speziellen Fall ist, aber bei mir ist es so, daß die Schäden durch die jahrelange "Nichtbehandlung" nicht mehr rückgängig zu machen ist, sondern es können weitere Schäden/Entzündungen durch die medik. Therapie verhindert werden

    Als 1. solltest Du das nicht persönlich nehmen, die Mitarbeiter der RV können nur aufgrund der Aktenlage und der Gutachten entscheiden und die Befunde, z.b. von deinem jetztigen Kardiologen sind das sicher nicht berücksichtigt, deshalb kann dir jetzt jeder weitere, fachspezifische Gutachter, mit den jetztigen Befunden, nur weiterhelfen, dein Ziel zu erreichen.
    Kein Mitarbeiter der RV nimmt sich den Aktenstapel und sagt, die 1. Zehn bekommen die EMR und der Rest nicht und Du darfst nicht vergessen, daß es eben auch Menschen gibt, die dieses System ausnutzen und sich so die EMR erschleichen, deshalb wird es ja immer schwieriger eine EMR zu erhalten
     
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  3. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo josie16,

    vielen Dank für deine Antwort.
    Ich verstehe wie du das meinst, du hast ja auch schon eine Menge durchgemacht.
    Genau, vermutlich ist es so, ich habe die Krankheit bestimmt auch schon viel länger, nur habe ich mich früher damit nicht zum Arzt begeben bzw.
    es ist erst recht spät festgestellt worden.

    Aber es ist halt ein dummes, blödes Gefühl, attestiert zu bekommen "voll leistungsfähig", wenn man genau spürt das (fast) nix mehr geht.
    Klar, die Angestellten bei der RV haben Ihre Vorgaben, auch das verstehe ich.
    Trotzdem hab ich ja nun wieder dieses Reha-Gutachten im Raume stehen, und da befürchte ich schlimmes.
    Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, ich muss noch abwarten, und vernünftige, gute medizinische Behandlung.
    Ich frage mich nur, und davor habe ich Angst, was mache ich wenn der Antarg auf EU-Rente wieder abgelehnt wird,
    also es vor dem Sozialgericht nicht klappt, dann habe ich ja keine Chance mehr.
    Also das muss ich gestehen, davor habe ich Angst, das bedrückt mich sehr.
    Ich habe ja die aktuellen Ärzte die mich behandeln angegeben, mehr kann ich erstmal in der Hinsicht nicht machen.
    Ich weiss auch gar nicht ob es bei der RV entsprechende Gutachter gibt, die sich auf rheumtisch-entzündliche Erkrankungen
    (incl. kardiale Manifestation) spezialisiert haben.
    Aber als ich den EU-Rentenantrag gestellt hatte, da war ich bei einem GA, alter Schwede, die Praxis war schmutzig und heruntergekommen,
    der hat nur geschaut ob ich noch Arme u. Beine habe, hat mir die Gliedmassen verrenkt, dann hat er mir noch Blut abgenommen, hat sich dabei gefreut und noch nen blöden Spruch gebracht und ich musste in ein Lungentestgerät pusten, und das war's.
    Den Bericht hab ich nie bekommen.
    (Früher, als ich noch jung u. hübsch war, da musste ich alle 2 Jahre zum Fliegerarzt, aber da war damals die Untersuchung schon
    aufwendiger und die Praxis moderner u. sauberer, aber das nur nebenbei.)
    Ich hatte den Namen von dem GA, zu dem mich die Rentenversicherung geschickt hat schon vergessen, da hab ich vor ein paar Wochen mal bei google "merkwürdiger Arzt" und die Stadt eingetippt, und siehe da, da stand der ganz oben.
    Und da hab ich mal 3 Berichte gelesen, über ihn/Praxis, also den haben einige gar nicht als Arzt erkannt, die dachten, das war der Hausmeister...
    Und der hatte auch keine Arzthelferinnen oder sowas, also ich weiss gar nicht ob es Ärzte/Gutachter gibt die ausschliesslich,
    also nur für die Rentenversicherung tätig sind.
    Immerhin werden die ja von der Rentenversicherung beauftragt u. bezahlt, da könnte man auf die Idee kommen dass das Gutachten in die entsprechende Richtung ausfällt.
    Gibt es auch GA die nicht von der Rentenversicherung vorgeschlagen werden?
    Mein Hausarzt (Internist) hat ja vor einigen Wochen eine Begutachtung durch den soz.-medizinischen Dienst vorgeschlagen,
    ich habe aber keine Ahnung ob dass das gleiche ist.

    Gruß

    Kerngesund (lt. Reha)
     
    #43 25. Juli 2017
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2017
  4. O-häsin

    O-häsin Guest

     
  5. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Kerngesund!
    Du kannst ein eigenes Gutachten nach §109 erstellen lassen für das Sozialgericht, das solltest Du mal mit deinem Rechtsanwalt besprechen-
    Rechtsanwälte haben auch Listen von Gutachtern, da sollte man sich dann sehr genau informieren in deinem Fall, wer da in Frage kommen kann.
    Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann wird das in der Regel von der Versicherung übernommen, da solltest Du vorher nachfragen.

    Ansonsten gibt es auch bei den Sozialgerichten die Möglichkeit in Revision zu gehen, vors Landessozialgericht, danach Bundessozialgericht, ich würde dir tatsächlich ans Herz legen, dich über ein eigenes Gutachten zu informieren und vorallem, welcher Gutachter in Frage kommt, da kann man die Gutachter vorher ja auch anschreiben oder anrufen und fragen, ob es in ihren Fachbereich fällt.
     
  6. O-häsin

    O-häsin Guest

    pardon,
    hat mal wieder nicht geklappt mit dem Zitieren. So ist gerade mein Beitrag im Zitat statt drunter. Och man.

    Naja, kerngesund, im Verfahren vor dem Sozialgericht hast Du die Möglichkeit, selbst einen Gutachter zu benennen (§ 109 SGG). Der ist dann halt nicht an irgendwelche Vorgaben gebunden. Aus rechtlicher Sicht dürfte das ohnehin nicht sein, aber...
    LG
     
  7. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo O-häsin,

    du brauchst dich überhaupt nicht entschuldigen, das ist schon alles ok,
    du hast nichts falsches geäussert, ich freue mich immer wenn ich eine Antwort von dir lese.
    Evtl. hab ich das mit dem laufenden EU-Rentenantrag auch nicht klar hier ausgedrückt.
    Also wenn du jetzt schreibst

    dann interpretiere ich das so, dass du auch der Ansicht bist das sich aktueller Arztbericht (jetziger Arzt) und Reha-Bericht widersprechen,
    obwohl
    dann erkenne ich das in dem aktuellen Arztbericht eben exakt nicht so.

    "In meinem Sinne positive Aussage zu meiner Belastbarkeit" bedeutet für mich halt, dass ich auf Grund der kardialen Manifestation nicht mehr moderat belast bar bin.

    Aber er schreibt genau das nicht, jedenfalls nicht in einem Abschnitt,
    er schreibt das in 2 unterschiedlichen Abschnitten, oder ich interpretiere das falsch.

    In dem Abschnitt Aktuelle Klinik:
    schreibt er etwas von abgenommener körperlicher Belastungstoleranz innerhalb der letzten Monate und etwas von
    bei moderaten Belastungen bereits ausgeprägte körperliche Schwächen mit rechtsseitiger Betonung...."

    im Abschnitt Echokardiologische Untersuchung:
    stellt er eine kardiale Manifestation fest und auch einen Zusammenhang mit der Granulomatosen Polyangiitis als Ursache.

    Ich weiss wirklich nicht, was 'aktuelle Klinik' bedeutet, nie gehört, (ist das soetwas wie aktuelle Beschwerden, Anamnese ???)
    Weiterhin weiss oder verstehe ich nicht, warum er das in 2 getrennten Abschnitten schreibt, evtl. ist das einfach Standard in so einem
    Arztbericht oder es gehört sich so, keine Ahnung.
    Jedenfalls genau das, dass er die 2 Sachen fest miteinander verbindet, das vermisse ich.
    Vielleicht ist eine Trennung in 2 Abschnitte auch was für Insider, so nach dem Motto "zwischen den Zeilen" ,
    vielleicht verstehe ich das auch völlig falsch und es ist eine absolut übliche Gliederung in einem Arztbericht.
    Wenn ich das mal wüsste, dann bräuchte ich mir evtl. gar nicht mehr so grosse Sorgen machen,
    wegen diesem ominösen 'Reha-Bericht'.

    beste Grüße

    Kerngesund (lt. Reha)
     
  8. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Kerngesund!
    Aktuelle Klinik, das hast Du schon richtig erkannt, sind die aktuellen Beschwerden/Anamnese und das, was er dann bei der körperlichen Untersuchung feststeht

    und das EKG, das zählt zur Diagnostik/belegbare Untersuchungsergebnisse

    Das wird in jedem Befund aufgegliedert und getrennt beschrieben, aktuelle Untersuchung und dann getrennt, akutelle diagnostische Untersuchungsergebnisse

    Das letztere ist der Fall, Du solltest nicht überall "Fallen" sehen, die dir irgendjemand stellen will
     
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  9. kerngesund

    kerngesund Mitglied

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    Hallo josie 16,

    ja da muss ich mal schauen.
    Also das ist ja ein relativ heikles Thema.
    Ich müsste eigentlich zu einem auf "rheumatisch-entzündliche Erkrankungen" spezialisierten GA,
    möglichst zu einem/einer der/die auch noch Erfahrung mit Fällen mit "kardialer Manifestitation" hat, wenn es solche Gutachter gibt.
    Viele denken ja bei dem Wort(Begriff) "Rheuma" an Gelenkschmerzen, usw.
    Aber diese rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen scheinen ein äusserst komplexes Thema zu sein, dass sehe ich ja bei meinem kompletten
    Krankheitsverlauf, alleine die langwierige Entzündung mit dem Auge, und bis endlich die Ursache festgestellt wurde....

    Das muss ich mal mit meinem Hausarzt besprechen, wenn er aus dem Urlaub zurück ist, der war ja letzte Woche nachdem er den Bericht vom Kardiologen gelesen hatte auch recht optimistisch, er hat ja noch zu mir gesagt "Herr xy, Sie wissen ja, ich stehe auf Ihrer Seite..."

    Aber ich befürchte halt, dass die Rentenversicherung das wieder alles in Frage stellt und einfach argumentiert
    "was interessieren uns die Arzt-Berichte von Herrn xy, da könnte ja jeder kommen..."
    Das ist mir ja beim 1.ten Gutachter auch so gegangen, also daher habe ich diese Befürchtungen.
    Und beim augenärztllichen Gutachter war ich ja auch (Okt. 2015), der hat zwar festgestellt ich habe ein Problem mit den Äuglein (auch infolge der Vaskulitis), aber der hat auch geschrieben 6h/täglich, irgendeine Tätigkeit.....
    Und dann sollte ich ja im Jan. 2017 zur Erprobung in ein Berufsförderungswerk(Düren) von der Rentenversicherung,
    dort wollten SIe schauen was sie mit mir (oder ich) denn noch so machen kann, aber dazu kam es nicht mehr,
    da kam die 2.te Herz-OP dazwischen.
    Und als ich dann auf dem OP-Tisch lag, hat die Rentenversicherung dem Gericht mitgeteilt
    "Herr xy hat den Termin im Berufsförderungswerk nicht wahrgenommen, der hat wohl kein Interesse mehr...."
    und das Gericht solle oder könne die Akte schliessen.

    beste Grüße

    Kerngesund (lt. Reha)
     
  10. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Kerngesund!
    Bei einem Gutachten nach §109 kann die RV argumentieren soviel sie will, das Sozialgericht wird dem Gutachten dann folgen, bei den eigenen beh. Ärzten wird in der Regel unterstellt, daß sie zugunsten ihres Patienten aussagen, bei einem Gutachter sieht das anderst anderst aus.
    Ich würde auch mal meinen beh. Rheumatologen fragen
     
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  11. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo josie 16,


    es war eine echokardiogrphische Untersuchung, also eine Ultraschall-Untersuchung, ich sehe soeben, ich hatte oben echokardiologische Untersuchung (EKG) geschrieben, sorry.
    Aber die reflektierten Schallwellen werden ja bildlich wiedergegeben, also am Bildschirm dargestellt.
    Kann man bestimmt auch abspeichern (Post/Prä-Operativ), und ausdrucken, ich habe aber bei dem Arztbericht nichts dabei, leider.
    EKG hat der glaube ich gar nicht gemacht, genau, mein Kardiologe hatte ja die Diagnose gestellt,
    dass da rundliche, raumfordernde Strukturen im Bereich der Mitralklappe zu erkennen sind, und Granulomatose Polyangiitis-Einlagerungen oder Entzündungen vermutet.
    Und genau das hat der Prof. an der Uni-Klinik ja bestätigt.
    Mich wundert auch, dass ich kein Belastungs-EKG machen musste, aber da schaffe ich ja auch nix mehr.
    Vor ein paar Wochen(im Mai oder Anfang Juni) bin ich mal Rad gefahren bzw. habe es versucht, ich hab gedacht,
    ich bin im falschen Film, das war so anstrengend für mich, ich habe keine 2 oder 3 km geschaftt.
    Vor 2 oder 3 Jahren bin ich mal eben so 40 km gefahren, da hatte ich aber auch diese Schmerzen noch nicht.

    gut, das beruhigt mich dann doch.
    Wenn das so üblich ist, dann ist der Bericht schon in meinem Sinne (rentenantragsmässig betrachtet).
    Dann sollte es die Rentenversicherung eigentlich auch so sehen, ich kann ja nicht nur Pech haben.
    Ich bin einfach genervt, weil das schon über Jahre geht, und bitte nicht falsch verstehen, aber da rechnet man ja schon fast mit "Fallen",
    das resultiert einfach aus der Tatsache dass sich das schon so lange hinzieht, das ist so, ich weiss nicht wie ich das anders erklären kann/soll.

    Aber die Stimmen hier stimmen mich optimistisch, meine RA'in war letztens auch optimistisch als sie aufgefordert wurde dass ich die mich behandelnden Ärzte angeben soll und mein Hausarzt war auch optimistisch nach dem Arztbericht vom Kardiologen,
    also möchte ich dann jetzt auch optimistisch sein, das wird aber langsam auch mal wirklich wieder richtig Zeit.
    Die ganze Angelegenheit raubt mir Schlaf und kostet mich sehr viel Kraft.


    viele Grüße + vielen Dank für die Unterstützung

    Kerngesund (lt. Reha)
     
    #51 26. Juli 2017
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juli 2017
  12. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Danke, josie!
    Das hätte mir schon länger auf der Zunge respektive der Tastatur gelegen.

    @kerngesund

    Ich kann und will Deine Krankheitssituation wirklich nicht beurteilen, auch wenn ich das Krankheitsbild "Granulomatose mit Polyangiitis" relativ gut kenne.
    Was ich aber gern täte: Dich - wie josie - ermuntern, ein wenig offener an die Sache heranzugehen.

    Beispielsweise beschwerst Du Dich weiter oben über das viele "Fachchinesisch" im Bericht des Kardiologen; wie hättest Du Dir denn einen solchen Bericht vorgestellt?
    Er beschreibt die anatomischen Strukturen so, wie sie nun einmal heißen und sich entweder normal oder verändert darstellen. Das ist die beste Grundlage für das Verständnis dessen, was bei Dir Sache ist.
    Wie die gesamte Situation dann beurteilt wird, hängt wesentlich von diesem Befund ab.

    Also: überlass doch die Beurteilung den Gutachtern, dem Gericht und statt zu unken tu Dir was Gutes ;)

    Übrigens: das hier

    ist nichts als ein Vorurteil und entbehrt so ziemlich jeden sachlichen Hintergrunds.
    Etwas mehr Gelassenheit hilft Dir möglicherweise mehr als diese verkrampfte, sehr negative Sicht. Ist auch besser fürs Herz.

    Nix für ungut, Gruß, Resi.
     
  13. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
    6. Juli 2017
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    Hallo
    und Danke für die Antworten.

    @resi:
    beschwert über "Fachchinesisch" im Bericht des Kardiologen habe ich mich nicht, nach etwas googeln kann ich das verstehen,
    das wesentliche zumindest.
    Und das sieht ja in der Tat nicht so übel aus, was die Bewilligung einer EU-Rente angeht oder angehen könnte.
    Allerdings werden all diese Erkrankungen in dem Reha-Entlassungsbericht überhaupt nicht erwähnt,
    auch habe ich mit der dortigen Ärztin, die den Bericht ja erstellt hat, nicht über Treppensteigen, mittelschwere Arbeit,
    arbeiten mit scharfen Werkzeugen oder Maschinen, Dinge heben und transportieren, mich aufhalten bei Kälte, Nässe, Zugluft, Bewegen (laufen) in Räumen / an Orten an denen sich Hindernisse befinden wie herumliegendes Material, Kabel, Schläuche,
    Ausschnitte/Öffnungen in Decken, usw. gesprochen, also das kann meiner Ansicht nach nur jemand fair beurteilen,
    der damit selbst jahrelange Erfahrung hat.
    Von Zeit.- u. Kostendruck, Stress usw. möchte ich erst gar nicht sprechen.
    Ich frage mich ernsthaft nur, warum diese Dinge nicht angesprochen wurden und trotzdem ein Bericht erstellt und das sog. Restleistungsvermögen beurteilt wurde.
    Alleine schon die Tatsache, dass in bzw. aus der Reha heraus ein GdB von 50 beantragt wurde (und genehmigt) wird nicht mal erwähnt.
    Und das es offiziell heisst " Reha vor Rente" habe ich ich mir ja nicht ausgedacht, das ist ja das offizielle Motto der Rentenversicherung.
    Und das die Rentenversicherung Träger der Reha-Kliniken u.dort durchgeführten Massnahmen ist, ist ja auch kein Geheimnis sonddern entspricht den tatsächlichen Gegebenheiten.
    Weiterhin habe ich mir "die Hinweise zur Begutachtung", "das ärztliche Gutachten der gesetzlichen Rentenversicherung" durchgelesen,
    da wird ja fast alles versucht, um jemanden nicht als "erwerbsunfähig" beurteilen zu können.
    Und damit habe ja nicht nur ich Probleme oder Schwierigkeiten.

    Egal, es ist wie es ist, womit ich aber rechne ist aber, dass meine bisherigen bzw. derzeitigen ärztlichen Berichte (Kardiologe, Hausarzt/Internist, Rheumatologe...) bei dem Rentenantrag nicht gewürdigt oder entsprechend berücksichtigt werden, und diese
    Begutachtungs-Orgie von neuem beginnt.
    Und da frage ich mich ernsthaft, wofür das gut ist.

    In den Leitlinien zur ärztlichen Begutachtung (4.1.2.....) lese ich zwar das die klinische Untersuchung
    die vorherigen Untersuchungsbefunde berücksichtigen muss usw....
    Das scheinen ja ganz wichtige Dinge zu sein, die muss man ja regelrecht auswendig lernen, jedenfalls "drauf haben".
    Aber das ist ja im Falle meines Reha-Arztberichtes offenbar nicht geschehen.

    Ich gebe zu, ich bin mir über den rechtlichen Status eines "Reha-Arztberichtes, Entlassungsbericht" nicht 100% im klaren,
    also ich weiss nicht, ob der Reha-Bericht die gleiche rechtliche Gewichtung hat wie ein ärztliches Gutachten für die Beurteilung
    der Erwerbsfähigkeit.
    Ich denke nicht.
    Meine ganze Angelegenheit mit der EU-Rente befindet sich ja schon im Klageverfahren vor dem Sozialgericht,
    und das Sozialgericht hat mich über die Anwältin aufgefordert, die mich aktuell behandelnden Ärzte anzugeben.
    Also werden die aktuellen Befunde (ärztlichen Berichte, "Fachchinesich") usw. angefordert.
    Ich war ja nun kürzlich bei Kardiologen, Rheumatologen, Hausarzt/Internist, und die haben mich untersucht,
    die kennen die Erkrankungen und verstehen meine Lage und die Schmerzen, keiner hat gesagt, "die Schmerzen sind völlig normal, stellen sie sich nicht so an, oder soetwas in der Art...." eher im Gegenteil, als ich nach OP u. Reha nach ca. 2 Monaten wieder in der Praxis beim Hausarzt u. Rheumatologen war, hab ich mich erstmal für die treffende Diagnose vom Anfang des Jahres bedankt (dadurch erfolgte die sofortige OP), und da haben mir die Ärzte doch direkt u. klar gesagt "ohne OP wäre ich jetzt nicht mehr....",
    also da ist mir ganz anders geworden.
    Und daran sieht man halt auch, wie tückisch diese Krankheit verläuft oder verlaufen kann.

    Das sind Ärzte, die kennen meine Erkrankung und sehen mich regelmässig, und wenn ich jetzt zu einem GA muss, der mich nicht kennt,
    ich weiss gar nicht, ob man dem/der das alles erzählen darf/soll, vielleicht denken die dann ja, der zu Begutachtende
    ist nicht ganz richtig im Köpfchen.


    Egal, jetzt oder nun beschäftige ich mich ja zwangsläufig damit, muss ich ja.


    Gruß

    Kerngesund (lt. Reha)
     
  14. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
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    Hallo, ich melde mich auch mal wieder zwecks kurzem Update.
    Ich war die letzte Woche in der Uni-Klinik auf einer Rheuma-Station.
    Ich hatte grosses Glück, tolles Ärzte (ein ganzes Team).
    Die für mich zuständige Ärztin hat alle Krankheitsberichte der zurückliegenden Jahre angefordert und durchgearbeitet/aufgearbeitet.
    Ihr Ergebnis nach 2 Tagen:
    "ich habe Vaskulitis, zu 98%, es stimmen die Beschwerden, der zeitliche Verlauf sowie die Befunde."
    Da passen die beiden (pathologischen) Befunde der Herzklappen, die HNO-Beschwerden, PNP (Polyneuroppathie Beine u. Arm)....
    Die Diagnose ist gesichert.

    Die Ärztin wusste ja (beinahe) mehr wie ich selbst.
    Aktuell schreibt sie im Arztbericht:
    ".....Insgesamt sehen wir im Zusammenschau der Befunde somit eine GPA mit Skleritis,
    kardialer Beteiligung, chronischer Sinusitis, gastrointestinaler Beteiligung, Hautbeteiligung, sowie einer B-Symptomatik.
    Wir sehen die Indikation zur Einleitung einer Remissionsinduktion dringend gegeben.
    Der Patient wurde hierfürin die Studie xyz aufgenommen.
    Hierfür wird sich der Patient am 05.09.17 erneut zumAufklärungsgespräch und zur Aufnahmeuntersuchung ambulant bei uns vorstellen...."
    So, also ich bekomme in Kürze eine Chemo-Therapie mit Cyclophosphamid.
    Das war zuerst ein Schock für mich, weil es sich heftig anhört, aber die Ärztin hat es mir super erklärt, es ist kein Krebs,
    die Chemo-Therapie wirkt halt im ganzen Körper, man weiss nie genau, wo die Vaskulitis schon Zellen angreift.

    Dann noch etwas zur Polyneuropathie (PNP):
    Eine Polyneuropathie wurde mittels EMG/NRG nicht bestätigt.
    Ein neurologisches Konsil beschrieb eine Hemihypästthesie unklarer Ursache rechtsseitig und empfahl einerseits ein MRT (bei Klappenprothesen sowie Schrittmacher-Implantation nicht möglich) sowie eine Liquorpunktion (bei notwendiger Vollantikoagulation unter Klappenprothesen nicht möglich).
    Klinisch besteht eine deutliche PNP der rechten Körperhälfte, führend des rechten Beines.
    Dazu hat der Prof.: gesagt "ok, für eine PNP reicht eine klinische Diagnose, das muss nicht per EMG bestätigt sein."

    Dann war ich noch gestern u. heute auf der Vaskulitis-Tagung für Patienten, Angehörige und Ärzte, dort habe ich viele der Ärzte (u. Prof) wiedergetroffen, die mich untersucht haben u. behandeln, die Veranstaltung war super !

    So, jetzt sehe ich aber wieder(immer noch) ein Problem auf mich zu kommen, mein altes Problem, ich betrachte es aber deutlich gelassener.
    Die super Ärztin, die mich auf der Rheuma-Station betreut hat, hat mir ganz klar gesagt, die Diagnose "Vaskulitis" ist bei mir gesichert.
    Weiterhin hat sie mir gesagt, die Anzahl der betroffenen/befallenen Organe spricht für EU-Rente.

    Allerdings scheinen rheumatische Erkrankungen (auch Vaskulitis, GPA) selten zu sein, und damit sind
    "normale" Ärzte einfach überfordert, weil diese Krankheit wohl den gesamten Körper befallen kann, ohne vorhersagen zu können, wie es verläuft.
    Der Teufelskreislauf bzw. Zusammenhang zwischen Kortison, Immunsuppression, Infektion usw. ist mir im groben bekannt.
    Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.
    Sollte ich erneut zu einem Gutachter müssen, wegen EU-Rente, weil das oben geschilderte nicht ausreicht, dann werde ich aber auf einen Gutachter speziell für Rheumatische Erkrankungen (Vaskulitis) bestehen müssen, da gibt es welche die das machen (zur Not privatärztliche Begutachtung).
    Leider ist es offenbar so, dass diese Vaskulitis-Erkrankung alle möglichen Organe (von Kopf bis Fuss) befallen kann, und solange ein von der RV beauftragter Gutachter nicht "über den Tellerrand" hinausschaut wird halt immer ur ein kleiner Teil begutachtet.
    Das ganze scheint wie ein grosses Puzzle zu sein.
    Dieses "zerpflücken" oder "zerstückeln" der gesamten Erkrankung in einzelne Teile wird ja durch die RV mit gezielten GA-Fragestellungen initiiert, so kommt mir das zumindest vor, ich mag ich aber auch täuschen.

    Gruß

    kerngesund, lt. Reha
     
  15. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
    6. Juli 2017
    Beiträge:
    60
    Hallo liebe User,

    ich hoffe es geht allen User'n hier den Umständen entsprechend gut und ich melde mich
    auch mal wieder.

    Es gibt Neuigkeiten,
    und zwar gemischte.
    Meine Erkrankung/Beschwerden haben seit ca. Anfang Sept. zugenommen, das hängt aber vermutlich mit dem Wetterumschwung zusammen,
    so kommt es mir vor, da es sich doch relativ stark abgekühlt hat und häufiger regnet, und meine Beschwerden mit völlig zusitzender Nase, Beschwerden mit dem Bein, Fuß, Erschöpftheit, Laufen, Treppen steigen haben zugenommen, schlapp auch, teilweise habe ich ein Gefühl wie Grippe / Fieber, aber wenn ich Temperatur messe, habe ich gute 37°C also wohl kein Fieber, ständig Schmerzen.
    Ich gehe auch regelmässig zu Ärzten u. werde gut betreut.
    So nun habe ich aber auch noch Nachricht von der Rentenversicherung:
    Die haben mir angeboten, eine volle Erwerbsunfähigkeitsrente zu zahlen, und zwar ab dem 01.08.2017, befristet is zum 31.12.2019.
    Die SB bei der Rentenversicherung hat mir gesagt:
    Die Erwerbsunfähigkeit wäre am 12.01.2017 eingetreten (Tag der 2.ten Herz-OP, Mitralklappe), und es sei üblich dass die EU-Rente 7 Monate später beginnt.
    Ich war ja Ende August 2017 1 Woche in stationärer Behandlung auf einer Reha-Station und wurde dort gründlichst untersucht.
    (ein super interdiszipinäres Ärzteteam mit vielen Ärzten und Prof's.)
    Es wurde auch ein umfangreicher ärztlicher Bericht erstellt, hieraus gebe ich folgendes kurz wieder:

    Relevate Vorbefunde (aus 2011):


    Histologische Befunde:


    Aortenklappe:

    Pathologisch anatomische Begutachtung, Inst. f. Pathol. Bielefeld (J.-Nr. H 10xxx/11)

    Klinische Angaben: Abgelaufene Aortenklappenendokarditis.

    Mikroskopie: Verbreitertes Klappenstruma mit vaskularisierten Narbenarealen und Rundzellinfiltraten
    neben frischen Nekrosen und granulozytären Infiltraten.
    Diagnose: Chronisch-rezidivierende ulcropolypöse Endokarditis der Aortenklappe mit Verkalkung,
    vaskularisierten Narbenarealen und einem frischen ulceroplypösen Entzündungsschub. Kein Anhalt
    für Malignität.

    Das ist ein relevanter Befund aus dem Jahre 2011, da fing die ganze Krankheitsgeschichte an, plötzlich.
    So, dann war ich länger krank, und im Laufe des Jahres 2013 habe ich einen Antrag auf EU-Rente gestellt.

    Kann mir hier jemand genau sagen, was "Histologische Befunde" oder besser gesagt wie so eine pathologische anatomische Begutachtung
    im Zusammenhang/Kontext mit so einer komplexen Erkrankung wie Vaskulitis zu interpretieren ist ?

    Ich möchte mich nicht streiten, aber mich verunsichert halt, dass ich schon seit Sept. 2011 schwer krank bin, im Jahr 2011/2012 große Probleme mit den Augen hatte (ständig entzündet), dabei die Vermutung einer autoimmunen Erkrankung (Rheuma) geäussert wurde, ich so zu einem Rheumatologen kam und Anfang 2013 Vaskulitis festgestellt wurde, so dass ich dann im Jahre 2013 einen EU-Rentenantrag gestellt habe, daraufhin war ich 4x bei unterschiedlichen Ärzten (von der RV beauftragt) zur Begutachtung,
    und jedesmal wurde der Antrag auf EU-Rente abgelehnt, da die Ärzte den Gesundheitszustand nicht gesamtheitlich (meiner Ansicht nach) betrachtet haben.

    Und nun war ich im Sommer 2017 nach der 2.ten Herzklappen-OP aus eigenem Antrieb bei einem Kardiologen (der sich zu meinem großen Glück auch mit Rheuma u. Vaskulitis auskennt), und der hat eine "kardiale Manifestation" festgestellt, und das reicht der RV nun für eine Bewilligung.
    Nach der 2.ten Herzklappen OP war ich ja im Febr. 2017 noch zur Reha, dort haben ja die Ärzte mein Restleistungsvermögen mit vollschichtig
    (mind. 6 h täglich) und Schichtbetrieb, (also auch noch Schichtdienst möglich) sowie mit mittelschweren Tätigkeiten festgestellt bzw. begutachtet.
    Daher stammt ja auch der Nick hier (Kerngesund).

    Wenn mich eines wundert, dann ist es jetzt der Umstand, dass die RV mir jetzt eine EU-Rente bewilligen möchte und sich nicht auf den
    Reha-Bericht von Feb. 2017 beruft und mich erneut zu einem GA schickt, das war ja meine große Befürchtung.

    Aber die Ärzte auf der Rheuma-Station in der Uni-Klinik, in der ich Ende 08/2017 war, haben mir ganz klar gesagt und super erklärt, wie komplex so eine
    Erkrankung verläuft (verlaufen kann) und dass das für einen "normalen" Arzt nahezu unmöglich ist, das zu diagnostizieren, die Krankheit kann alle möglichen Organe betreffen/befallen, das macht die Angelegenheit ja so kompliziert.

    viele Grüße

    kerngesund (lt. Reha)
     
  16. O-häsin

    O-häsin Guest

    Hallo kerngesund,
    also, ich kann Dir nicht sagen, wie so eine pathologische Begutachtung im Zusammenhang mit der Vaskulitis zu interpretieren ist. In aller Regel, mag es Ausnahmen geben, sind die Mitglieder eines Forums selbst nur Betroffene und verstehen die "Geheimsprache" der Ärzte nicht. Es können nur Kundige herauslesen, wie eingeschränkt ein Betroffener dadurch sein muß-
    Wenn Du mit Deiner Frage herausfinden möchtest, ob die Rente nicht schon seit 2011 zu zahlen wäre, dann ist das wohl auch eine rechtliche Frage. Hier empfiehlt sich eine Beratung durch einen Rechtsanwalt. Dass die Rente verzögert gezahlt wird, wie Du aich schreibst, davon habe ich gehört, kenn mich aber mit Rentensachen nicht aus. Vielleicht weiß jemand hier mehr.

    Was ich aber nun nicht verstehe, ist, dass Dir die RV eine Rente anbietet, sogar schon die Befristung mitteilt, Dich gleichzeitig aber zu einem Gutachter schicken will. Das tut eine Behörde eigentlich nur dann, wenn sie Zweifel hat und deswegen jemanden, den Gutachter, um Stellungnahme bittet. Der sollte dann ALLE relevanten Berichte vorliegen haben. So wird er dann schon Deine Einschränkungen der Leistungsfähigkeit/Arbeitsfähigkeit erkennen können. Denn darauf kommt es an, nicht auf Diagnosen.

    Ich wünsche Dir alles Gute,
    und mach es Dir nicht so schwer,
    LG o-häsin
     
  17. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
    6. Juli 2017
    Beiträge:
    60
    Hallo o-häsin,

    ich danke für die Antwort,

    ich gebe dir Recht, das ist wohl mehr ein rechtliches Problem, seit wann eine EU-Rente zu bewilligen ist, das sehe ich auch so.

    hierzu:
    hoffe ich, dass ich das oben nicht so gepostet habe.

    ich habe mich nicht eindeutig ausgedrückt, ich habe geschrieben:

    "Wenn mich eines wundert, dann ist es jetzt der Umstand, dass die RV mir jetzt eine EU-Rente bewilligen möchte und sich nicht auf den
    Reha-Bericht von Feb. 2017 beruft und mich erneut zu einem GA schickt, das war ja meine große Befürchtung."

    das muss ich korrigieren, der Satz war zu lang, bzw. nicht eindeutig genug. Ich mach davon kürzere, eindeutige Sätze:
    "Wenn mich eines wundert, dann ist es jetzt der Umstand, dass die RV mir jetzt eine EU-Rente bewilligen möchte.
    und sich nicht auf den Reha-Bericht von Feb. 2017 beruft.
    und mich nicht erneut zu einem GA schickt.
    das war ja meine große Befürchtung."

    Also die RV schickt mich nicht erneut zu einem GA.
    Meine Befürchtung war ja, dass ich erneut zu einem GA muss.

    Ich habe schon mit meiner Anwältin gesprochen und sie ist auch der Ansicht, dass der path. Befund aus 2011 einen eindeutigen Zusammenhang der
    ganzen Krankheitsgeschichte herstellt/ darstellt und meint, wir schicken den Arztbericht zum Gericht, das soll doch der Richter (die Richterin) entscheiden.
    Ich will es mir ja nicht schwerer (komplizierter) machen als es ist.
    Aber diese neuen Fragestellungen tauchen halt immer seitens der RV auf.
    Mich wundert ja überhaupt, dass die RV nun so ein Vergleichsangebot macht.

    beste Grüße

    kerngesund, (lt. Reha)
     
  18. aischa

    aischa Guest

    Du bekommst eu-rente für 2 jahre und nach ablauf der zeit beantragst du die verlängerung.......
    wo bitte brauchst du da einen anwalt......die vergangenheit würde ich mal abschreiben und mehr in die zukunft schauen!
     
  19. kerngesund

    kerngesund Mitglied

    Registriert seit:
    6. Juli 2017
    Beiträge:
    60
    Hallo zusammen,
    ich hoffe es geht allen Betroffenen trotz der Erkrankung gut.
    @aischa,
    eine Anwältin habe ich, weil die mich in meiner ganzen Rentenantragsgeschichte seit 2013 vertritt, ohne die Anwältin hätte ich in der Angelegenheit wohl schon längst die Segel gestrichen.
    Der Antrag, wurde zuerst eingereicht, dann abgelehnt, dann wurde ein Widerspruch durch die Anwältin eingelegt, der wurde auch abgelehnt, dann wurde Klage vor dem Sozialgericht durch meine Anwältin eingereicht, und Anfang 2017, während ich auf dem OP-Tisch wegen Austausch der 2.ten Herzklappe lag (oder in der Reha für gesund befunden wurde) hat die Rentenversicherung beantragt, die Klage abzuweisen.
    Und da ich den Antrag auf EU-Rente bereits 2013 gestellt habe, und seitdem krank und nicht mehr erwerbsfähig bin (sein kann) , hat meine Erwerbsbiographie eine Lücke.
    Wenn ich mir die Formel für die Berechnung der EU-Rente anschaue, scheint da so eine Lücke in der Erwerbsbiographie negativ einzufliessen, und deshalb kann und soll die Anwältin auch gerne versuchen das gerechter Weise ab EU-Renten-Antragstellung durchzusetzen, zumal das ärztliche Gutachten aussagt, dass die erste Herzklappe im Jahre 2011 auch eine Folge der Vaskulitis war (pathologisch anatomische Begutachtung aus dem Jahre 2011, s. o.).
    Wenn der (etwas merkwürdige) Arzt, bei dem ich zum erstenmal von der Rentenversicherung zwecks Begutachtung war, das nicht erkennt, oder den pathologischen Befung evtl. nicht vorliegen hatte, dann ist das nicht mein Bier, ich hatte die Ärzte / Kliniken von der Schweigepflicht entbunden und sie haben die Unterlagen angefordert bzw. zur Verfügung gestellt.

    Aber sei es drum, grundsätzlich gebe dir recht und schaue positiver in die Zukunft, darum bekomme ich ja jetzt eine (Chemo)-Therapie mit
    Cyclophosphamid.
    Gestern habe ich die erste Infusion bekommen, vor der Chemotherapie noch 100mg Prednisolon(Cortison) und Blasenschutz als Spritze.
    Gestern morgen und die letzten Tage brannte und schmerzte mein rechtes Auge, u. vor der Chemotherapie hat sich die Ärztin das angeschaut und meinte
    "ja das sieht entzündet aus", aber keine Angst, jetzt würde ich eine gute Therapie bekommen.
    Mit dem Auge hatte ich 2012 massive Probleme, auch direkt im Anschluss an die 1. Herz-Op, ich war dann 3x oder 4x für ca. 1 Woche in der Augenklinik, die haben es dort aber nicht zum Stillstand bekommen, bis mich Ende 2012 meine Augenärztin in eine andere Klinik geschickt hat, und dort wurde das mit reichlich (Cortison-Infusion) in wenigen Stunden zum Stillstand gebracht, diese abartigen Schmerzen liessen nach.

    So und genauso geht es mir heute auch, die Schmerzen am Auge sind weg, nach der Therapie gestern, die waren gestern schon wenige Stunden nach der Therapie weg.

    Wenn ich das alles richtig verstehe, dann ist ja Cyclophophamid eine Immunsupression, Cortison ja auch, von dem Cyclophosphamid bekomme ich nun alle 2 Wochen eine Infusion, da wird ein bestimmter Spiegel langsam aufgebaut, deshalb zu Beginn eine hohe Dosis Cortison, die im Laufe der nächsten Wochen reduziert werden soll.

    Nun habe ich aber eine Frage zum Cyclophosphamid:
    also Nebenwirkungen habe ich gestern nicht gespürt, das waren ja meine grössten Bedenken, und es nennt sich ja "Chemotherapie", nun habe ich aber noch etwas Angst, das mir davon evtl. die Haare ausfallen können, hat damit jemand Erfahrung ?
    Wenn es so kommt, dann ist das halt so, im Fordergrund steht natürlich, dass die Schmerzen und Beschwerden gelindert werden.

    beste Grüße

    Kerngesund (lt. Reha)
     
    #59 28. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 28. September 2017
  20. aischa

    aischa Guest

    Hi kerngesund,
    kann das natürlich alles nachvollziehen, aber das dir die erwerbslücke in deinem leben im weg steht, dass denke ich jetzt mal nicht, denn du wirst vermutlich bis zu deiner altersrente EU rente beziehen können! Wenn du das möchtest, denn deine erkrankung wird sicher die nächste zeit nicht verschwinden!

    finde es aber gut, dass du jetzt endlich eine adäquate behandlung bekommst.......zu deinen endoxan infusionen kann ich leider nicht sagen, aber da bekommst du sicher noch von anderen eine einschätzung!

    und solltest du die haare verlieren, was ich jetzt nicht glaube....denn wenn ich zu meinen infusionen gehe, sehe ich die leute die endoxan bekommen und die haben alle haare!
    hatte übrigends 4 jahre glatze als frau und versteckte sie nicht unter mützen, wobei mache schon schauten, aber als mann ist das eh kein thema!

    wünsche dir alles gute und willkommen in der rentnerfraktion! :)
     
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