Ich muss mich mal ausweinen

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Luzey, 29. Februar 2012.

  1. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo,

    ich habe super Venen, trotzdem haben es Spritzenkünstler bereits geschafft, meinen kompletten Arm in ein bunt blaugrünviolettes Gemälde zu verwandeln... ich habe oft den Eindruck,dass erfahrene Schwestern das besser können als Ärzte / Ärztinnen - ist aber vielleicht subjektiv. Es gibt aber zwei Schwestern, die lasse ich nicht mehr an meine Blutbahnen, obwohl ich nicht zimperlich bin. Letztlich ist das Blutabnehmen eine "Körperverletzung mit Einverständnis" - deshalb darf das auch nicht jeder.
    Ich finde sauriers Beitrag sehr sinnvoll, wenn man vorher bereits Angst hat, ist das sehr kontraproduktiv ( die Venen "verkrampfen" sozusagen ). Gib nicht auf, ärgere dich nicht zu sehr über den Arzt und fühl dich nicht so stark persönlich verletzt. Ich bin sicher, dass er es nicht wirklich böse gemeint hat.
    Ich kann verstehen, dass du dich als "Mensch nicht wahrgenommen" gefühlt hast, aber ich denke, dass Ärzte nicht jeden Patienten ganz wahrnehmen können. Sonst würden die ihren Job nicht über Jahre durchstehen. ( Schwestern und Pfleger auch nicht, aber da findet man doch häufig mehr menschliche Kompetenz ).

    Kopf hoch, du hast doch sehr gut für dich eingestanden und ganz richtig reagiert. Liebe Grüße, Tina
     
  2. Bundesliga

    Bundesliga Mitglied

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    Hallo liebe Luzey!

    Also ich könnte dir da auch einen Roman schreiben.
    Ich war ja gerade 10 Tage im Krankenhaus, und hatte Infusionstherapie, ei der Taus, was für ein Spass bei meinen Venen.
    Ein Arzt hat nach drei Versuchen aufgegeben und den Kollegen geholt, sie haben aber sehr wohl auf meine Ratschläge gehört, meistens ist es nur an der Hand gegangen, aber ich habe einen sehr hohen Schmerzpegel, so das das für mich kein Problem war.
    Überdies kam dazu, das meine Leitungen maximal 2 Tage gehalten haben, dann zerplatzt, ich habe ausgesehen wie ein Nadelkissen.
    Aber die Ärzte haben sich immer entschuldigt, obgleich sie für meine schwachen Venen wirklich nichts konnten.
    herzlichst moni
     
  3. Luzey

    Luzey Mitglied

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    Danke für eure Beiträge und Erfahrungen. Natürlich muss man lange auf einen MRT Termin warten und natürlich ist es blöd dann zu gehen. Ich war schon zum dritten mal dort zum MRT und die letzten beiden Male sah ich auch sehr schlimm aus weil mit aller Gewalt versucht wurde, den Zugang in der Ellenbeuge zu legen. Ich hatte wochenlang die Arme blau und konnte nicht richtig Arbeiten, da mir das Heben von schwereren Dingen, sei es eine volle Akte, nicht ohne Schmerzen gelungen ist. Klar bin ich dann vorbelastet und habe auch etwas Angst, dass es wieder passiert.

    Ich habe dem Arzt seine Chance gegeben, er hat es immerhin 4 mal versucht, aber ein 5 mal wollte ich eben nicht, denn er war nicht bereit jemand anderes zu holen obwohl ich darum gebeten habe.

    Ich habe eine Mail an die Beschwerdeabteilung geschickt und wurde umgehend heute morgen angerufen. Ich wurde nochmal befragt und man zeigte Verständins für mich und will das auch weiterleiten an die Abteilung. Denn selbst die Dame am Telefon verstand nicht, dass der Arzt niemanden dazu holen wollte. Denn jeder muss sich das eingestehen, wenn man etwas nicht kann und ich will nicht wegen seinem Ego leiden.

    Ich werde mir einen Termin in einer anderen Praxis holen und bei der Terminabsprache schon abklären, dass jemand da ist, der sich mit Venen wie meinen auskennt und es da möglichst nicht zu Schwierigkeiten kommt. Es ging mir auch nicht darum, dass es beim ersten Versuch nicht klappt, aber 4 mal und öfter? nein wirklich, das muss nicht sein.

    LG
     
  4. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    **

    Luzey,
    ich denke,du hast genau richtig gehandelt.
    Zu unsere Ungesundheit muss man sich nicht unnötig
    neue Baustellen bekommen,auch wenn sie nur relativ
    kurzzeitig sind.
    Alles Gute
    Gitta
     
  5. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    aw

    Ist es unverschämt, wenn ich die Situation mit der Blutentnahme und den Viggos legen einmal aus Sicht der
    "Legenden" schildere?

    Ich hoffe, daß das etwas aufschlußreicher für die "leidenden Patienten" ist zu denen ich natürlich auch hin und wieder gehöre,(Bei mir ist ebenfalls übel eine Vene zu finden. Der Betriebsarzt hält den Record bei mir mit mindestens 8 Versuchen bis zu Erfolg. Steche ich bei der Blutentnahme bei mir selbst benötige ich 1 Stich, wohl weil ich die eigene Venen schneller ertasten kann. Leider läßt der mich kaum selbst stechen.)

    90 % der Patienten denen ich eine Nadel legen soll behaupten im Vorfeld, sie hätten schlechte Venen.
    Ich lege seit 34 Jahren Nadeln und meine Trefferquote ist einer der höchsten auf der Abteilung, was wohl an meiner
    Intensiverfahrung liegt.

    Je selbstbewuster man an das Legen der Kanüle herangehen kann, desto größer ist die Trefferquote.
    Ich persönlich bitte die Patienten, sobald ich mit den Nadeln das Zimmer betrete:" Pssst, nicht verraten. Ich möchte noch
    gar nicht wissen, was mich da erwartet." ( was das für ein Rotz ;-)) wird. )
    Je ruhiger man die Nadel legen kann, desto einfacher geht das vor sich.
    Insbesondere wenn der Patient vorher nicht gut getrunken hat und wenn die Venen nicht gut gefüllt sind, muß man
    die Ruhe bewahren.
    Bei besonders alten und porösen Venen hat man schon mal das Gefühl man würde einen Luftballon anstechen müssen.

    Je ruhiger das ganze ablaufen kann, desto mehr Chancen hat man auch bei Patienten mit "schlechten" Venen schnell zu treffen.

    Der Stich tut weh,- das ist nicht als würde man mit Wattebällchen auf den Patienten werfen, und mir persönlich tut es leid, wenn ich einem Menschen Schmerz zufügen muß.

    Oftmals ist das überhaupt nicht wahr, wenn ein Patient berichtet, er hätte schlechte Venen. Zu 99 % mache ich bei dieser Aussage
    ganz andere Erfahrungen.
    Denn man gerät auch schon mal an sehr ungeübtes Personal, daß dann natürlich sofort behauptet, der Patient habe "schlechte Venen" oder Rollvenen.
    In der Regel sieht man der Vene von außen an, ob sie rollen wird. Das muß wirklich nicht vorweg betont werden.

    Der Mechanismus ist wirklich folgender: Man geht schon mit einem "schlechten "Gefühl an die Arbeit heran. So in der Art:
    " Meine Güte, das jetzt auch noch." denn leider hängt einem meißtens die Zeit im Nacken.

    Die Vene soll angestaut werden, damit sie sich gut füllt, nicht abgebunden, daß die Durchblutung stoppt und kein Blut mehr in das venöse System fließt. Wenn der Arm langsam blau anläuft und beginnt einzuschlafen oder abzusterben, dann findet sich an dem Arm keine Vene mehr in die es sich lohnt hineinzustechen.
    Bei sehr schweren Situationen benutze ich schon mal die Blutdruckmanschette zum Anstauen, insbesondere in Notfallsituationen habe ich festgestellt, daß damit bessere Ergebnisse erzielt werden.

    Das nutzt nun dem "Patienten" nicht viel diese Erkenntnis. Es sei denn er bittet darum, wenn ihm die Stauung sehr unnangenehm wird, ob man diese nochmal kurz lösen kann.

    Werden beide Seiten Patient und Arzt, Arzthelferin oder Schwester nervös, oder lassen sich nervös machen, dann nutzt das der
    Situation auf keinen Fall.

    In der Klinik erlebe ich manchmal, daß der Patient gerne eine Viggo oder eine Blutentnahme durch den Arzt haben möchte.
    Mir ist das überigens sehr recht. ( dann ist das seine Arbeit, nicht meine).
    Ich möchte bitte nicht überheblich erscheinen, aber der Unterschiede bei der Abnahme durch unseren Klinikarzt kann bedeuten( muß nicht) :
    Ich mache das seit 34 Jahren täglich, der Doc unter Umständen seit 2- 6 Monaten. ;-)))

    Sorry, aber aus meiner Erfahrung heraus, tut man sich nichts Gutes, je ungehaltener man wird und je mehr Unruhe man von beiden Seiten aus in diese Tätigkeit hereinbringt.

    Ruhig bleiben und vor allem das Atmen nicht vergessen, ist oftmals äußerst hilfreich, insbesondere wenn man nicht viel sehen kann und sich mit Gefühl an die Vene herantasten und nahzu " blind" treffen muß.

    Ein Tüpferchen oder Pflästerchen sollte obligatorisch sein und vom Personal gereicht werden, aber bevor ich wie ein abgestochenes " Sch..." herumblute, würde ich darauf aufmerksam machen, daß ich doch gerne so ein Tüpferchen oder Pflaster hätte.

    Zuhause schimpfen, ist bedeutend zu spät.

    Allerliebste Grüße und gute Besserung
    Plüsch
     
  6. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    PS:

    Die Handvenen werden ungerne angestochen.
    Das hat mehrere Gründe.

    a.) Der Einstich ist schmerzhafter.
    b.) wir haben zb. in Intensivbereich die Anordnung die großen
    peripheren Venen nicht anzustechen,weil das Notfallvenen sind, in
    die man unter Umständen einen zentralen Zugang legen muß.
    Die zersticht man sich möglichst nicht als erstes und auch bei vielen zu erwartenden Blutentnahmen möchte man nicht daß sich diese Venen vernarben oder durch häufiges Anstechen für Notfallsituationen verdorben werden.- Das ist verpönt und wird wirklich überhaupt nicht gerne gesehen, wenn da jemand
    vorher herumgefuhrwerkt hat.

    Also gewöhnt man es sich ab, diese Venen routinemäßig in der Klinik anzustechen.
    Wünscht der Patient das, so ziehe ich mich wegen der Erfahrungen die man im Laufe
    der Zeit damit gemacht hat, wie Kaugummi diese anzustechen.

    c.) Eine Beschwerde bringt wegen des fehlenden Tupfers zum Abdrücken etwas.
    Sie bringt wegen einer Entzündung etwas.
    Sie bringt nichts, wenn man beim Einstich Schmerzen hatte.
    Das Hinhalten des Arms für die Injektion oder das Legen einer Viggo wird
    juristisch als konkludente Einwilligung gewertet.
    d.) die Nebenwirkungen eines Einstichs in den Körper sind leider, daß der Einstich
    weh tut. Insbesondere wenn der Patient schon selbst angibt "schlechte Venen "
    zu haben, schlägt er mit dieser Angabe in genau diese " Kerbe" hinein.
    Und auch ein Hämatom kann bei einem Einstich nicht ganz ausgeschlossen werden.


    Die Beschwerde lohnt sich nur bei unsauberen Arbeiten, einem Spritzenabzeß usw.
    Natürlich sollte man immer höflich und freundlich miteinander umgehen und auch dies
    ist ein Grund, sich rechtmäßig zu beklagen.
    Aber es besteht kein Grund dazu, wenn er Arzt seine Behandlung so durchführt, wie
    er das nach bestem Wissen und Gewissen gelernt hat und bei der er davon ausgeht,
    das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

    Ich bitte nochmals darum nicht böse zu werden, aber ich erlebe auch häufig, daß
    ein Patient eine " Verweilkanüle" nicht da liegen haben möchte, wo sie ihn stört.
    Die geben mir dann aber Stellen an, wo die sitzen könnte. Da befindet sich überhaupt
    keine periphere Vene, die ich dazu nutzen könnte.

    Nun weiß die Treaderöffnerin, wo sie am besten gestochen werden kann.
    Leider ist das aber nur bei 1 von 100 Patienten der Fall. Bei dem Rest handeln
    sich diese Angaben um Nonsens, dem man praktisch nicht folgen kann.

    Sieht man sich die Krankengeschichte der Patienten an, die einem so einen Ort vorschlagen,
    dann kann man mit etwas Erfahrung manchmal einschätzen wie ernst so ein Tipp zu nehmen ist.
    Das ist aber leider nicht der Regelfall.
    Und wider besseren Wissens irgendwo einstechen, das ist sträflicher Unfug.

    Mir tut das von Herzen leid, daß es der Forumskollegin so ergangen ist.
    Deshalb hoffe ich, daß diese Ausführung in der Zukunft etwas hilfreich sein wird.

    Wenn es möglich ist und die Untersuchung nicht erfordert, daß Du nüchtern sein mußt, dann achte doch
    bitte darauf ausreichend getrunken zu haben.
    Das alleine kann schon eine sehr große Hilfe sein, ebenso natürlich das Warmhalten der Arme.

    In der Armbeuge liegen die Nervenendigungen weiter auseinander, und somit vermutet der Arzt, gerade
    bei einem sehr ängstlichen Patienten, daß er diesem beim Einstich weniger Schmerzen zufügen muß.
    Je ängstlicher Du an die Sache herangehst, desto eher wird er die Venen in der Armbeuge anstechen wollen.
    Das ist ja nun leider gründlich in die Hose gegangen.

    Aber die gesamte Situation war nicht sehr glücklich.
    Ich beneide Beide nicht darum
    Herzlichst nochmals Plüsch
     
    #26 1. März 2012
    Zuletzt bearbeitet: 1. März 2012
  7. Luzey

    Luzey Mitglied

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    Hallon Plüsch, vielen Dank für deinen Beitrag.

    Schön, dass jemand schreibt, der selber Blut abnimmt und so natürlich gut mitreden kann. Beimir bin ich 100 prozentig sicher, dass ich schlechte und kleine Venen habe, das liegt bestimmt auch teilweise an meinen dürren Ärmchen und auch daran, dass ich eigentlich immer kalte Hände habe und das natürlich nicht besser ist wenn man mit hochgekrempelten Ärmeln bei diesen Temperaturen in einem nicht gut beheizten Raum sitzt und Blut abgenommen werden soll oder ein Zugang gelegt werden soll. Egal bei welchem Arzt ich bin, ich wechselte eine Zeit lang, es hat immer ein Weilchen gedauert, bis man was vernünftiges findet und das war meist die Hand oder seitlich am Handgelenk. Bei meinem letzten Hausarzt, bin leider umgezogen, gab es nur eine Helferin die zuständig war für das Blutabnehmen. Die hatte es auch wirklich drauf und hat auch fast nie als einmal stechen müssen. Die wusste aber auch wo sie bei mir suchen muss und hat auch gut getastet. Bei dem Klinikarzt, den ich nichtmal wollte (die Helferin traute sich nicht bei mir), hatte ich nicht das Gefühl, dass er überhaupt in der Lage ist, eine Vene zu ertasten.

    Ich finde es besser, wenn eine Helferin zusticht, denn die haben ja in der Regel wie du auch sagst mehr Erfahrung damit. Es ist auch schon vorgekommen das mein Hausarzt mir persönlich Blut abgenommen hat, weil selbst die Fachfrau nichts fand und der hat auch nicht immer getroffen.

    Der Arzt in der Klinik tappelte so nervös mit dieser Nadel um mich herum, dass ich richtig Angst hatte vor ihm. Ich habe gespürt wie unsicher er war und fand es einfach nicht richtig, dass er nochmal zustechen wollte und zwar ohne Stauung am Arm!

    Bei der ersten Stauung hatte die Helferin auch zu fest geschnürt, meine Finger kribbelten und liefen blau an dann sollte ich eine Faust machen, konnte aber meine Finger nicht bewegen.

    Dies war nun aber auch eine MRT Abteilung, die nehmen kein Blut ab und es kommt wohl auch nicht oft vor, dass sich der Zugang schwer legen lässt. Ich hatte zumindest den Eindruck. Mir kam das ganze von Anfang an etwas komisch vor, in der Kabine wo ich mich auszog wo nur eine schmale Bank war, dass mir da jemand bei schlechter Beleuchtung einen Zugang legen wollte. Das kann doch nur schief gehen^^ man muss doch auch was sehen können.

    Ich habe es auch durchaus schon anders erlebt, denn es wurden ja schon MRTs gemacht, da haben die den Zugang ja auch gelegt. Ich bin schon am Überlegen, ob ich zu jemandem meines Vertrauens fahre und da den Zugang legen lasse und die beim MRT kümmern sich nur noch um die Flüssigkeit die rein muss, vllt einen Versuch wert :D

    Natürlich muss ich auch zugeben, dass ich schlecht drauf war an dem Tag. Ich kam mit gemischten Gefühlen hin und einer gewissen Panik, da ich meist eben starke blaue Flecken bekomme und dann Probleme habe beim Autofahren, denn nach den beiden Versuchen in der Hand hatte ich es nicht leicht die Gangschaltung zu betätigen, besonders Rückwärtsfahren und runterdrücken der Schaltung. Bin auch sehr schmerzempfindlich und werde mich vllt nächstes mal fahren lassen und ein Beruhigungsmittel nehmen.

    lg
     
  8. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    Dann wünsche ich Dir beim nächsten mal eine bessere Erfahrung.

    Noch ein Tipp: Das muß mit den Erfahrungen beim Viggo legen und Blutabnehmen nicht immer stimmen, daß das
    Pflegepersonal oder die Schwestern mehr Erfahrung damit haben.
    Ich habe Kollgen die drücken sich davor, wo sie nur können, weil das wirklich keine schöne Aufgabe ist.

    Wenn Du allerdings vom vorne herein überängstlich reagierst, dann wäre das für mich ein Zeichen zu denken:
    " Da laß mal von vorne herein die Finger von, was soll ich mir das antun? Laß den Doc den Zinober machen."

    ( sorry, ich trau mich das fast gar nicht so ehrlich zu schreiben. Dieses Aufgaben sind unter gewissen Vorraussetzungen
    delegierbar. Aber man muß das als Pflegepersonal nicht durchführen, wenn man meint, das gibt nix.
    In den meißten Kliniken benötigt man eine Zusatzausbildung und eine Zulassung durch den Chefarzt für die Blutentnahmen und
    das Legen von Verweilkanülen und einer weitere Weiterbildung für das Hantieren an PortsystemWEir einzureden:
    " Du hast keine Angst! Du hast keine Angst!"
    Das funktioniert ja leider SO nicht.


    Je nach Medikament kann man bei sehr schlanken Patienten auch schon mal eine kleinere, schlankere Kanüle wählen.

    Das geht leider aber nicht bei jedem Medikament.
    Das Lumen und die Länge der Kanüle ist also leider nicht immer frei wählbar.
    Aber wenn das möglich ist, dann kann man schon mal eine kleinere rosafarbene Kanüle wählen. Bei den blauen Babykanülen,
    wird das dann aber schon sehr fragwürdig und es ist nicht immer möglich, diese zu verwenden.

    Wenn Du an einen noch etwas ungeübten Menschen gerätst, dann mach den möglichst nicht vorher
    rappelig, sodaß der sich gut konzentrieren kann und unverkrampft an die Sache heran gehen kann.
    Die Leute haben das schon gerlernt die diese Nadel legen, aber viel Erfahrung damit tut wirklich gut.

    Erfahrung ist aber leider nicht angeboren, die erwirbt man mit der Zeit. Das heißt ja nicht, daß an Dir
    geübt wird, aber alles was die Situation zusätzlich belastet, das ist auch für Dich kontraproduktiv.


    Alles Gute für Deinen nächsten Termin.
    liebe Grüße Plüsch
     
    #28 1. März 2012
    Zuletzt bearbeitet: 1. März 2012
  9. Luzey

    Luzey Mitglied

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    Hallo Plüsch, ich freue mich über ehrliche Meinungen und Beiträge! Es ist doch nur gut beide Seiten und objektive Meinungen zu hören, dass kann mir ja auch nur helfen. Bei mir wurden übrigends die kleinen blauen benutzt ;-) Nichts desto trotz werde ich nächstes mal einfach ein Beruhigungsmittel nehmen, viel trinken und vllt auch etwas essen und dann mal nichts sagen wegen meiner Venen :)
     
  10. roco

    roco Guest

    sorry, aber ich glaube schon, das mehr patienten wissen, wo am besten blut geholt oder ein zugang gelegt werden kann, als du hier angibst. denn der patient hat es schon mehrfach erlebt.

    ich weiss, das rechts in der armbeuge am besten blut kommt, obwohl die vene schlechter zu sehen ist, als links... immer wieder wurde mir das bestätigt. es läuft halt links nicht, basta...

    und nen zugang in die armbeuge lass ich mir auch nicht mehr legen, die sind generell nach 2 tagen verstopft, an der oberseite des handgelenks nicht... und ICH weiss das, nicht die schwestern und ärzte in dem oder in dem krankenhaus...

    mag sein, das erfahrungswerte euch was anderes sagen, aber jeder mensch ist einzigartig und was gut aussieht muss nicht gut sein. ich hab schon ca. 50 blutabnahmen (wenn nicht mehr) und 20 zugänge (oder mehr) an MIR erlebt und dementsprechend erfahrung... die schwester/der arzt nicht... bei mir kriegt jeder 2 versuche, dann ist schluss... es sei denn, ich krieg nix mehr mit...

    ICH bin derjenige, der meinen körper am besten kennt, auch wenn du mehr nadeln gesetzt hast...

    und das sag ich auch nicht böse, is nur ne feststellung... und dem "nonsens" sollte man vielleicht doch mal folgen, schon allein, um dem patienten zu zeigen, das er auch ein bestimmtes maß an selbstbestimmung hat. und vielleicht wirst du ja öfter überrascht, als du glaubst...
     
  11. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

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    Lieber Roco.

    Das betrifft die Menschen die regelmäßig und oft Blut abgenommen bekommen, die sich damit auskennen, wo sie am besten
    gestochen werden.

    Aber der normale gesunde Mensch, wird zumindestens seit der Gesundheitsreform nicht mehr so oft gestochen.
    Je nachdem, welche Vorerkrankungen der Mensch also mitbringt, kannst Du schon oft daraus schließen, wie groß
    die Erfahrung mit den Blutentnahmen bei sich selbst ist.

    Nun ist dies hier ein Rheumaforum, und es ist davon auszugehen, daß die Menschen, die man hier antrifft, Arzt -und Krankenhauserfahren sind.

    Das ist aber nicht der repräsentative Durchschnitt durch die Bevölkerung.

    Je nachdem in welchem Fachgebiet Du dich befindest wirst Du andere Erkenntnisse feststellen.

    In der einigen chirurgischen Eingriffen sind selbst Blutwerte vor einer OP nicht mehr zwingend vom Narkosearzt gefordert.

    So groß wie Du vermutest ist die Erfahrung der Menschen ohne chronische Erkrankungen nicht, und sie wird mit zunehmender Gesundheitsreform immer geringer werden.

    Deshalb schrieb ich ja, daß man sich die Vorerkrankungen ansehen kann, wenn man einen kleinen Einblick in die Erfahrung des Patienten bekommen möchte.
    ( die müssen in der Klinik in den Papieren des Patienten vermerkt sein).

    Zb.So ein Marcumarpatient, oder ein Patiente der Onkologie weiß meißtens 100 % ig, wo man zustechen kann, zumindestens bei den Blutentnahmen.
    Allerdings macht das dann nicht viel Sinn eine Kanüle über die man einige Tage lang Medikamente infundieren möchte, diese
    Vene auch zu nehmen. Denn danach soll die ja möglichst unbeschadet wieder angestochen werden können.
    Entzündet sich diese Vene tatsächlich, dann fällt diese Vene für die notwendigen Kontrollen lange Zeit aus.
    Auch Kontrastmittel oder andere Medikamente die die Venen sehr schnell reizen ( Zb. Aciclovir) würde ich nicht unbedingt durch
    die einzige Vene des Patienten laufen lassen wollen, die der oft benötigt.

    Das macht nicht immer Sinn, auch wenn einem das auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, weil es einfacher ist.
    und wie schon erwähnt: von den Notfallvenen würde ich in manchen Situationen eher die Finger lassen wollen.

    Das wird brenzlig, wenn Du die nicht hast aber brauchst.

    Und manchmal macht es Sinn, der Erfahrung zu folgen, anstatt seine Selbstbestimmung durchzusetzen.
    Das ist bei einer einfachen Blutentnahme kein Thema. Bei verschiedenen Abläufen bietet sich das eher nicht an.

    Es ist auch ein Unterschied, ob ich eine Vene zur Blutentnahme leicht anstechen muß, oder ob die Kanüle in der Vene längere Zeit liegen muß.
    Schlängelt die sich zu sehr, dann reize ich das Gefäß durch das Vorschieben einer Verweilkanüle mehr als für das Gefäß gut ist.

    Dh. viele der angebotenenen Venen bieten sich vielleicht für eine Blutentnahme an, aber nicht für eine Braunüle die vorgeschoben werden muß.



    Liebe Grüße Plüsch
     
    #31 1. März 2012
    Zuletzt bearbeitet: 1. März 2012
  12. Luzey

    Luzey Mitglied

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    Um nochmal zu meinem ursprünglichen Ärgernis zurückzukommen: Der Arzt schien keinerlei gute Erfahrungen zu haben, denn er hat ja erfahrungsgemäß beide Arme probiert und somit die Chance gehabt, mir das Gegenteil zu beweisen. An der Hand mag eine Notfallvene sein, daher lasse ich auch immer nur rechts abnehmen, ich hab ja auch noch eine linke Hand ;-)

    Ich habe seit ein paar Jahren Rheuma und habe schon 3 mal das Basismedi gewechselt und war daher andauernd alle 2 Wochen zur Blutabnahme, erst seit 3 Monaten gehe ich alle 4 Wochen. Man kann es also gut ausrechnen, wie oft ich seit 2009 gestochen wurde und da kann ich doch auch behaupten, dass ich weiß, wo es klappt nicht wahr :rolleyes:

    Naja wie dem auch sei, es ist das erste mal, dass ich eine Behandlung dieser Art abgebrochen habe und das zeigt mir, dass jeder Mensch nunmal seine Grenzen hat. Wenn da ein Arzt mit ner Nadel um einen rumläuft und stechen will ohne auch nur zu stauen bei einem Patienten wie mir, ohne eine Vene zu fühlen oder zu sehen..das geht mir entschieden zu weit :eek:
     
  13. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    @luzey
    und genau das ist das entscheidene,dir war es zuviel und du wolltest dich sooo nicht behandeln lassen..................und das finde ich absolut in ordnung so.das du für dich eingestanden bist.......!!!
    liebe grüße katjes
    @plüsch
    danke,das du so sachlich und kompetent einmal die andere seite beschreibst.............die bestimmt auch nicht immer einfach ist :)
     
  14. Luzey

    Luzey Mitglied

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    danke katjes, das zeigt mir, dass ich nicht unbedingt überreagiert habe. es kam mir schon komisch vor zu sagen, dass ich jetzt gehe. macht man ja nicht alle tage :rolleyes: aber ich war einfach am ende und hab den ganzen weg nach hause im auto noch geflennt^^ das war sehr schmerzhaft was da war..vor allem der kochsalz test der dann noch eine beule verursacht hat :( er hatte nämlich einen cm hinter dem anderen einstich zugestochen und ist quasie unter der haut nochmal schön in die verletzung rein, finde ich auch sehr ungewöhnlich! :vb_confused:
     
  15. Blonder Brummer

    Blonder Brummer Mitglied

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    Auf'm Berg in Lübeck
    Hallo Luzey,
    in meinen Augen, hast du das vollkommen richtig gemacht. Ich hätte auch so reagiert. Da wir Rheumapatienten doch sehr oft mit Kanülen und Braunülen in Berührung kommen, wissen wir selber am besten, wo es gut funktionert.
    :top::top::top:
    Habe in der Anfangszeit meiner Erkrankung auch sehr schlechte Erfahrungen mit abgestumpften Ärzten und Praxispersonal gemacht. Wenn mir heute jemand komisch kommt, und der Meinung ist, dass er meinen Körper besser kennt als ich, oder auch unfreundlich zu mir ist, sage ich immer: Sie haben so eben gegen das Grundgesetz verstoßen. Darin steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar, und meine Würde haben sie gerade verletzt. Wenn das nochmal passiert, zeige ich sie an!!!
    Egal ob Personalmangel, schlechte Bezahlung oder viel Arbeit, niemand hat das Recht einen anderen Menschen zu verletzen, auf welche Weise auch immer. Ich lasse mir nichts mehr gefallen!!!!!!!

    Zum Glück habe ich seit vier Jahren ein sehr gutes Ärztenetz um mich herum. Ich muss mich nur noch mit Leuten rumärgern, wo ich neu bin. Dann zeig ich den gleich, wo der Hammer hängt.

    Allen wünsche ich ein lustiges Wochenende
    L.G. BB
    :D:D:D
     
  16. Putzel

    Putzel Mitglied

    Registriert seit:
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    293
    Hallo Luzey,
    ne so geht das auch nicht, hast Recht, eine Beschwerde zu schreiben! Ich habe den Eindruck, dass den Ärzten während ihrer Ausbildung nicht gesagt wurde, dass auch Einfühlungsvermögen von großer Bedeutung ist!!!!
    Hab auch in dieser Hinsicht viel viel erlebt.
    Heutzutage bei meinem Orthopäden ist eine Sprechstundenhilfe, die meine Vene sofort findet, obwohl ich auch tiefliegende Venen und dicke Arme habe, aber die sticht einmalig!!!!Undzwar in die Ellenbeuge. Einfach super . ich merke überhaupt nix!
    Die, die nicht spritzen können, sollten wenigstens soviel Schneid haben, das einem anderen zu überlassen, der das besser kann. Es gibt eben Leute, die können das nicht, das wäre ja nicht das Schlimmste, wenn alles andere stimmt, aber dann auch noch wider besseres Wissen einem Patienten den Arm zu zerstechen, das sehe ich auch als Körperverletzung an und dann noch blöd fragen, warum man weint....also.....
    Wie gesagt, ich kenn das alles auch.
    Man muss viel viel Schwein haben in unserer Situation!!!!
    Lb Grüße
    Grit
     
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