Hallo zusammen, mein Name ist Marco, ich bin 36 Jahre und komme aus dem Grossraum Stuttgart. Ich bin nach längeren Recherchen bzgl. Bakerzyste auf dieses tolle Forum hier gestoßen. Ob ich eine rheumatische Erkrankung habe weiss ich noch nicht, wobei ich das immer stärker vermute. Kurz zu meiner Geschichte. Seit ca. 5 jahren habe ich in der rechten Kniekehle eine Baker-Zyste. Anfangs war diese ungefähr so gross wie eine Olive. Ich habe dann mal mit meinem HA darüber gesprochen. Er meinte dass die Zyste irgendwann evtl. verschwindet. Ein halbes Jahr später wurde sie etwas größer. Dann wirde sie mehrfach punktiert. ( Ist nach kurzer Zeit immer wieder voll gelaufen). Darauf hin habe ich in der BG Klinik in Tübingen eine arthroskopische Kniespiegelung des Gelenk machen lassen. O. Ton vom Arzt:" sie haben ein Gelenk wie ein 13jähriger, herzlichen Glückwunsch!". Wir haben ihr Gelenk auch ausgspült, vlt. bildet sich nun die Zyste zurück. hat Sie aber nicht. Zwei jahre später bin ich wieder in die selbe Klinik und habe die Zyste operativ entfernen lassen. Mittlerweile war das Ding für mich nämlich nicht nur störend beim Bewegen dies Knie (ich habe bis dato immer sehr viel Laufsport gemacht) sondern hat sich auch zum psychischen "Kopfproblem" entwickelt. Ich wollte diesen Fremdkörper einfach weg haben. Ein halbes Jahr nach dieser Operation, also im Juli 2013 kam diese kleine Zyste wieder. Mittlerweile sieht sie nur noch hässlicher aus, da in der Kniekehle ja eine 4cm lange Narbe von der Entfernung ist. Kurz darauf hatte Sie eine Grösse zwischen Tischtennisball und Tennisball. Darauf hin bin ich in die Praxis Hallmaier/Frank/Röhner (Winghofer Medicum) Rottenburg gegangen. Diese genießt ja einen sehr guten Ruf bei Knieverletzungen. Dort wurde mir gesagt, dass erst mal eine Arthroskopie gemacht werden muss. (evtl. auch wegen Kreuzband /Miniskus. Unabhängig von dem was vor zwei Jahren in Tübingen gemacht wurde. Also wurde dies vorgestern im Winghofer Medicum getan. Bei der Nachbesprechung mit dem Arzt gestern kamen allerdings keine neuen Erkenntnisse auf den Tisch... Das Gelenk ist scheinbar voll in Ordnung. Jetzt liege ich hier mit eienem dicken knie im Bett und denke mir meinen Teil. Schöne Bescherung. Irgendwie komme ich hier nicht weiter. Vlt. ist ja doch eine Rheumatische Erkrankung der Auslöser? Hatjemand von Euch eine Idee?:vb_confused: Ich freuem mich riesig über Antworten und wünsche allen hier im Forum ein schönes WE, Marco
Hallo Marco, meine Baker-Zyste bin ich mit Quarkumschlägen und durch eine sehr gute Behandlung eines Physiotherapeuten los geworden. Das ist jetzt schon einige Jahre her und ich hoffe, sie kommt nie wieder. Alles Gute für dich und hoffentlich verschwindet die Baker-Zyste bei dir auch wieder.
Hallo Marco, ich bin auch neu hier im Forum und für mich Deine Geschichte sehr interessant. Seit 2 Jahren habe ich relativ starkes Gelenkrheuma an Schultern, Ellenbogen, Hände und Knie. Seit ca. 6 Wochen habe ich eine "Baker Zyste" in der rechten Kniekehle. Die Meinungen hierzu gingen über "geht von selber weg" bis zum operieren. Nach Deiner Schilderung frage ich mich jetzt natürlich, wie ist denn so eine Zyste überhaut zu entfernen? Welche Entstehungsursache hat sie? in meinem Fall habe ich sie zuerst mit dem Rheuma in Verbindung gebracht. Vielleicht könntest Du oder andere mehr darüber berichten. Gute Besserung und viel Erfolg Hacky
Es antwortet Dr. med. Ernst Joachim Germann, Winghofer Medicum-MVZ, Rottenburg-(Tel. 07472-9814400): Hallo Marco, Ihre Bakerzyste (im folgenden BaZy genannt) ist die Folge einer chronischen Gelenkinnenhautentzündung, auf medizinische "Synovialitis" genannt. Diese Entzündung ist charakteristisch für die "echte", d.h. systemische "Rheumatoide Arthtitis", kommt aber noch häufiger im Zusammenhang mit einer Arthrose (Knorpelschaden-Knorpelschwund) vor. Die Entzündung führt zu anhaltenden Gelenkergüssen (meistens mit einer spürbaren Schwellung des Gelenks verbunden), die wieder führen zu einer Druckerhöhung in der Gelenkhöhle mit dem Ergebnis, dass die Kniegelenkswand an ihrer hinteren Seite , zur Kniekehle hin, eine Ausbeulung entwickelt, die man nach ihrem Erstbeschreiber "Baker"-Zyste nennt. Wenn nun ein Chirurg die Bakerzyste operativ entfernt, hat er zwar den "Fremdkörper" entfernt, aber nicht die Ursache für die Entstehung der Ba-Zy beseitigt, denn an der Entzündung der Gelenksinnenhaut hat er ja nichts verändert. Also: wenn die Entzündung nicht beseitigt wird, kommt die BaZy wieder innerhalb von 12 bis 24 Monaten. Das weiß fast jeder Chirirg und sagt es dem Patienten, bevor er die BaZy operiert. Lösung des Problems: man muß die Entzündung ebenfalls beseitigen. Dies geht entweder operativ (arthroskopische Synovialektomie--ist aber oft unvollständig), oder aber besser mit der "Radiosynoviorthese", abgekürzt RSO genannt. Bei der RSO wird ein Betastrahler in das erkrankte Gelenk injiziert (radioaktive "Spritze"); es folgen zwei Tage Schonung zu Hause, dann Alltag mit leichter Schonung. Die Entzündung wird allmählich beseitigt, die Wirkung hält oft lang an, manchmal sogar "lebenslänglich", und das ganz ohne Operation. Ich selbst habe diese Behandlung in 17 Jahren ca. 75.000-mal in Tübingen und Reutlingen durchgeführt, allerdings nicht nur bei einer BaZy. Bei einer erfolgreichen RSO wird die BaZy nach und nach kleiner und macht vor allem geringere oder gar keine Beschwerden mehr. Wenn allerdings ein echtes Rheuma hinter einer Synovialitis mit oder ohne BaZy steckt, muß die Behandlung grundsätzlich zuerst medikamentös durch einen internistischen Rheumatologen erfolgen, der im Erkrankungsfall eine sogenannte Basistherapie verordnen wird. Wenn unter dieser Basistherapie das eine oder mehrere Gelenke sich nicht beruhigen lassen, kommt die RSO zum Zuge. Deren großer Vorteil ist, dass sie nur in der erkrankten Synovialis wirkt, kein Strählchen dringt nach außen; es wird auch keine Strahlung im Körper verteilt, weil das speziell hergestellte Material kompklett von der Synovialis aufgenommen wird und weil die Betawstrahlen(schnelle Elektronen-keine Röntgebnstahlen!) je nach Strahler nur 0,2mm bis maximal 4mm Reichweite im kranken Gewebe haben. Bei Rückfragen können Sie mich gern ansprechen: Dr. med. Ernst Joachim Germann FA f. Radiologie FA f. Nuklearmedizin Winghofer Medicum-MVZ Röntgenstrasse 38 72108 Rottenburg a. Neckar Tel.: 07472 9814400 bis Ende August, dann andere Nummer: NN Mail: ernstjgermann@aol.com
Bakerzyste, RSO, Rheuma Hallo. Ich habe zwar auch Arhtrose (und durch die länger nicht zureichend behandelte Entzündung nun auch schon Grad 3), aber weiß- bis dahin topfit- seit 1 Jahr, dass eine der 400 Rheumaformen mit dahintersteckt, dass die Knie geschwollen sind mit Bakerzysten, die nerven und einschränken. Nennt sich bei mir HLA B 27 assoziierte periphere Spondylarthtritis. Wie sind Deine Blutwerte- BSG und CRP = Entzündungswerte? Meine sind hoch. Die von dem Doc empfohlene RSo kann ich aus eigener Erfahrung nur wärmstens empfehlen. Ich hatte einige Monate Ruhe danach und keinerlei Beschwerden mehr (ich kenne jemanden, bei dem war der Spuk für ür alle Zeiten vorbei!). Die Spritze war ein Klacks (schwieriger fand ich es, 78 Stunden ruhig zu liegen zu Beginn...Manche sagen, 48 Stunden reicht). Leider kamen bei mir dann die Beschwerden zurück, und da die Bakerzyste dicker wurde und vermutlich nun gerissen ist, kann man keine RSO durchführen (würde sonst rauswandern und Schaden anrichten). Darüber bin ich total frustriert. Muss jetzt wohl doch zu einer medikamentösen Behandlung greifen, die langfristig sein muss und viele Gefahren birgt...Also: lass es beim Rheumatologen checken, ob es Rheuma ist. Und dann: vergiss die Chance einer RSO nicht! Die Rheumatologen beraten dich nicht in dieser Richtung! Sie wollen erst, dass man mit Medikamenten beginnt. Das verstehe ich bis heute nicht, da die RSO quasi keine Nebenwirkungen hat und auf den bereich beschränkt bleibt, der Probleme macht. Alles Gute. Esthermou