Hallo zusammen, mir steht im nächsten Jahr eine Operation an der Halswirbelsäule HWK 5/6 bevor. Ich habe dort eine Osteochondrose mit ausgeprägten Knochen Anbauten und diese ragen weit in den Spinalkanal ein und engen diesen ein. Außerdem wird das rechte Foramen (Öffnung durch die der Rückenmarks-Nerv zieht) eingeengt. Ich habe immer gesagt ich lasse mich nicht am Rücken operieren aber mir wurde klar gemacht, dass ich keine Option habe. Es wird nicht besser, im Gegenteil . Der Neurochirurg sagte mir, dass man die Wirbelsäule dort gut von der Halsseite erreichen kann, sie operieren also von vorne, nicht von hinten. Die Bandscheibe HWK 5/6 wird ersetzt und die Knochenanbauten entfernt ( fragt mich nicht wie ). Ich möchte mich hier gerne mal umhören wer so eine OP schon hatte? Wie lange liegt man/frau im Krankenhaus? War die OP erfolgreich? Wie lange hattet ihr Schmerzen? Ich würde mich sehr über Eure Erfahrungen freuen. Liebe Grüße, Monalie
Kleiner Nachtrag: Wovor ich am meisten Angst habe ist, dass ich lange liegen muss. Ich leide unter ausgeprägten Ruheschmerzen, je länger ich ruhig liege oder sitze, desto schlimmer sind sie. Hinzu kommt eine Steife meiner Muskeln, die ebenfalls zunimmt, je länger ich Arme und Beine stillhalte. Nach nur einem Tag liegen ohne viel Bewegungsfreiheit, kann ich mich kaum noch bewegen und die Schmerzen sind unerträglich. Diese Muskelschmerzen sind übrigens auch der Grund warum ich Schmerzpflaster habe. Vielleicht kann mir jemand berichten, wie lange man ruhig liegen muss, bzw. nicht aufstehen darf?
Hallo Natascha, herzlichen Dank für dein Mitgefühl. Ich habe es auch lange heraus gezögert aber jetzt komme ich nicht mehr drum herum . Es scheint doch nicht so viele zu geben die das hinter sich haben, mal abwarten ob es noch Erfahrungsberichte gibt. Liebe Grüße, Monalie
Hallo Monalie, Wie weit bist du wegen deiner OP? Welche Probleme, außer die dollen schmerzen hast du? Ich habe jetzt noch einen frischen Bandscheiben Vorfall 5/6, der alte ist 6/7 Die spinalkanal stenose hat sich zum letzten CT deutlich verschlechtert und nun sind alle Foramina's auf der linken Seite komplett zu, rechts nicht nicht ganz so schlimm, sie osteophyten, osteochondrose und weitere anbauten, sowie die Kyphosierung haben ebenfalls erheblich zugenommen. Ich habe am Freitag den Termin bei meinem Neurochirugen. Doch jetzt ist nicht nur mein linker Arm incl Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger kribbelig taub, jetzt hab im missempfindungen in der linken Gesichtshälfte, und der Linke krampft so heftig da er die Hand leicht verdreht und zur Schulter zieht, die Kopfschmerzen gehen auch nicht mehr richtig weg. Mein Neurologe hat einige Untersuchungen gemacht und mir versichert das die Probleme keinen Zusammenhang zu den Schlaganfällen hat, sondern von der HWS kommen. Wie geht es dir? Alles Gute Gruß Elke
Moin Elke und natürlich auch monalie (falls es noch aktuell ist) Ich habe selber einige Probleme mit der HWS, kann also eure Herausforderungen verstehen. Eine OP konnte ich bis jetzt immer umschiffen. Deswegen antworte ich hier aber nicht, sondern um eine Einschätzung zu euren Fragen und Bedenken zu geben Ich arbeite als Physiotherapeutin in einem reha Zentrum, und sehe und behandle regelmäßig Patienten nach HWS OP Die meisten OP (relativ egal was gemacht wurde) werden gut. Die Patienten sind schnell wieder fit, können aufstehen und bewegen. Das ist sogar gewünscht. Es gibt, je nach dem was gemacht wurde, einige Regeln zu beachten, z.b. Keine Erschütterungen (hüpfen, joggen usw.) Limitierung der Rotation für ca. 6-8 Wochen usw. Die ursprünglichen Symptome bilden sich zurück und verschwinden in den meisten Fällen ganz. Viele Patienten, die den Zugang von vorne haben, sind die ersten Wochen noch heiser und haben leichte Schluck Probleme, aber auch das verschwindet relativ schnell, sobald die Schwellungen im OP Bereich verschwunden sind. Spätestens nach 6-8 Monaten sind alle Dinge des täglichen Lebens wieder problemlos möglich, die Arbeitsfähigkeit ist wieder hergestellt. Das hört sich zwar lange an, aber es ist unsere HWS. Sollten meine HWS Probleme sich verschlechtern, wird die OP für mich eine gute Option sein. @sisu-natascha (dein Beitrag ist ja schon von nov 17, trotzdem antworte ich darauf mal ) . wenn die Stabilität des Dens bedroht ist, würde ich auf jedenfall operieren lassen. Die Alternative kann ein hoher Querschnitt sein. Und das will man ja nun nicht wirklich. Schönen Rest 1. Mai Tusch
Hallo Tusch, Vielen Dank für deine Info Ich habe schon Angst das mein Doc mir zur op rät! Siehst du eine Möglichkeit mit meinen Problemen, das mit Pysio noch was zu machen ist? Wie geht es dir?
Liebe Elke, ich hatte auch einen ziemlich heftigen Bandscheibenvorfall an der HWS - mit Facettenstenose und einigen ausstrahlenden Problemen (u.a. auch die Hand). Mein Doc ist Rückenspezialist und riet mir - solange keine stärkere Lähmung auftritt (ich hatte "nur" Kribbeln, Kältegefühl, Kraftverlust, Gefühl, ein Stromschlag ginge durch den Arm und so "Zuckungen") mindestens 3 Monate abzuwarten, da sich oft über dem BSV eine Art Haut bildet und die Probleme deutlich dezimiert. So war es dann bei mir auch... Ich habe allerdings auch sehr gute Erfahrungen mit Osteopathie gemacht. Jeder Fall liegt anders - aber ich würde mir vermutlich trotzdem eine Zweitmeinung einholen - den ein Spaziergang ist so eine OP ja nun wirklich nicht - schon garnicht bei deiner Vorgeschichte. Ich drücke feste die Daumen, dass bald alles besser aussieht. Es ist so gemein, was du alles aushalten und immer wieder neu ertragen musst. Fühl dich feste gedrückt! Herzliche Grüße von anurju
Moin Anurju.. da hast du natürlich recht. Viele Dinge regeln sich manchmal von allein, nicht alles soll gleich operiert werden. Deswegen bin ich immer noch ohne OP unterwegs. Eine zweite Meinung zu holen, kann auch nicht schaden. Und die OP hat nun mal auch Risikos, darüber klärt der Operateur auf. Elke... ob dir KG weiter hilft, kann ich dir so leider nicht sagen. Dazu müsste ich einen Befund mit entsprechenden Test machen. Sicherlich gibt es einige ganz sanfte Übungen für dich, die zumindest den Kopfschmerz positiv beeinflussen können.
Liebe Tusch, da kämpfen wir uns beide wohl ohne OP durch diese Probleme... es flammt bei mir immer mal auf (auch abhängig von der Rheumaaktivität), aber noch geht es... Super, dass du Elke so fachkompetent rätst. Ich wollte auch keine OP verteufeln... die Befunde von Elke klingen ja schon so, dass es eine OP-Indikation gäbe... und manchmal muss es halt sein. Aber ich bin froh, die schlimme Zeit ausgehalten zu haben (man weiß ja nicht vorher, ob es besser wird), denn so hab ich zumindest viele Jahre ohne OP gewonnen. Und mit Physiotherapeuten wie dir fällt das ja um Längen leichter ;-). Liebe Elke - falls du zufällig bei der Techniker-Krankenkasse bist, die bieten ja auch Zweitmeinungen an - z.B. hier findest du dazu Infos: https://www.praxis-kuester.de//zweitmeinung.htm Hoffentlich kann man eine OP noch etwas rauszögern - du hast doch erst so eine lange Krankenhauszeit hinter dich gebracht... Mir fiel gerade ein - ich habe in der Zeit auch mehrfach verschiedene Kopfkissen ausprobiert - ich finde, die spielen gerade bei der HWS eine große Rolle. Gelandet bin ich bei einem einfachen thermoelastischen Kissen, mit dem ich jetzt gut klarkomme. Aber das muss ja auch jeder für sich ausprobieren... Toi toi toi liebe Elke und herzliche Grüße von anurju
Moin Anurju... Danke für das Lob Leider arbeiten viele meiner Berufskollegen nicht immer so „genau“ wie man es erwarten kann. Ich arbeite zum Glück in einer Einrichtung, die einen hohen Standart hat und uns fördert. Ich habe auch das Glück, dass ich mich von sehr kompetenten Kollegen behandel lassen kann und je nach Herausforderung den Fachmann wählen kann. So halte ich die HWS und andere Strukturen in Schach. Eine HWS OP ist schon ein Schritt, man muss aber abwägen, ob ein hinauszögern, evt Schäden verursacht, die dann auch durch OP nicht rückgängig zu machen sind. Nerven erholen sich recht gut, aber leider nehmen sie eine lange Kompression übel. Eine Gratwanderung, ohne frage. Elke.. ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass du eine gute Entscheidung mit deinen Ärzten zusammen treffen kannst. Fühlt euch beide umarmt Tusch
Ach ja ich habe immer fünf Kopfkissen am Start. Zur Zeit ist das thermoelastische Kissen auch mein Favorit.
Moin, ich habe auch HWS 5-7 und schätze mal, das ich auch in den nächsten Jahren unter´s Messer muss. Ende Mai habe ich wieder einen Termin beim Orthopäden, mal sehen, wie sich die Lage verschlimmert hat. Bei mir ist es eigentlich immer schmerzhaft, laufen, zb geht nicht, da kribbeln meine Arme. Der Neurochirug sagte vor 3 Jahren, ich sollte abwarten. Ich darf gespannt sein.
Hallo ihr Lieben, Ich war Freitag bei meinem Neurochirugen, er sagt ja ist schlechter geworden und ein neuer Bandscheiben Vorfall ABER: Doc sagt das man die Bilder nicht wirklich gut beurteilen kann und das ich dann doch nicht um die, laut ihm, nicht angenehme Myelografie Untersuchung drum rum. Und dann entscheidet es sich auch erst ob und wie man mir helfen kann. Da ich aber jetzt im April erst die 2 große op hatte, macht er bzw lässt er die Untersuchung jetzt nicht machen, denn die Untersuchung ist sehr stressig für den Körper und das könne und sollte man mir bzw meinem Körper in den nächsten 5 Monaten auch nicht zumuten. Sollte es dann noch so dolle sein, oder gar bis dahin schlimmer werden, oder Lähmungen auftreten, dann muss die Myelografie gemacht werden. Bis dahin, zeitweise die neue Halskrause tragen, Wärme drauf, Schmerzmittel und viel entspannen, ansonsten muss ich es aushalten. Wo man die Kraft für so viele Baustellen / Schmerzen her nehmen soll, fragt keiner! Schöne schmerzarme Sonnentage
Moin Da ich nicht schlafen kann, hier mal ein paar Entspannungsübungen für die HWS: Auf den Rücken legen, den Kopf so lagern, dass er bequem liegt. - den Kopf mit geöffneten Augen, langsam und vorsichtig soweit es möglich ist (schmerzfrei) nach rechts drehen (nicht neigen) und zurück zur Ausgangslage - nun nur in Gedanken den Kopf fünfmal, mit geschlossenen Augen, nach rechts drehen (dabei könnt ihr euch vorstellen, Ihr seit ein kleines, gesundes Kind, welches den Kopf frei bewegen kann) -zurück zur Ausgangslage - jetzt wieder (wie oben ) mit geöffneten Augen, den Kopf nach rechts drehen Schauen was passiert. - jetzt das ganze nach links An einen Tisch setzte und zwei Gegenstände (z.b Salz und Pfefferstreuer) so hinstellen, dass ihr den „Salzstreuer“ gerade noch sehen könnt, den Pfefferstreuer 20-30 cm dahinter Jetzt den Kopf mit den Händen aufstützen und nur mit den Augen vom Salzsteuer zum Pfefferstreuer schauen. Ca. 10-15 mal Schauen was passiert Auf den Rücken legen, Kopf entspannt und weich lagern. Den Kopf ganz sanft (kein Kraftaufwand) in die Unterlage drücken, bis 8 zählen und wieder lösen 2-3 mal wiederholen Auf den Unterschied zwischen An- und Entspannung achten. Viel Spaß Tusch
Moin sisu-natascha. Das ist schwierig zu erklären Den Salzstreuer musst du, mit aufgestützten Kopf, gerade noch sehen können, ohne den Kopf zu neigen. Also nur mit den Augen. Der Pfefferstreuer steht ca 20-30 cm in gleicher Linie hinter dem Salzstreuer Ausführung: die Augen wandern vom Salzstreuer zum Pfefferstreuer und zurück, dabei beugt sich der Kopf nur minimal. Er liegt entspannt in den Handflächen. Diese Übung kommt aus dem NAP (Neuromotorische Aktivitätsabhängige Plastizität) Man geht davon aus, das die Bewegung der HWS über die Augenbewegungen gesteuert wird. Hoffe das es dir hilft LG Tusch
Super Das freue ich mich Kannst du ca. 3 mal am Tag machen Wobei weniger da tatsächlich mehr ist. LG Tusch
Hallo monalie Ich hatte genau dasselbe Problem wie Du. Osteochondrose mit BSV in der HWS. Ich bin nach langem Leidensweg und mehr als 6monatiger Krankschreibung im Dezember 2015 operiert worden. Die Bandscheibe wurde durch einen Cage ersetzt. Die OP hat 40 Minuten gedauert Als ich aus der Narkose erwachte, waren die Schmerzen weg und das Gefühl im Arm wieder da. Nur der Daumen war noch einige Tage taub. Ich durfte nach der OP sofort wieder aufstehen und konnte mich ungehindert bewegen. Ich musste nur einige Wochen eine Halskrause tragen, mit der ich nicht Auto fahren konnte. Das war die einzige Einschränkung Ich war dann noch 4 Wochen krankgeschrieben und habe keine Krankengymnastik oder ähnliches benötigt. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass ich es früher hätte machen sollen. Es war eine gute Entscheidung. Übrigens wurde die OP von Prof. Schröder in der Uniklinik Osnabrück durchgeführt. Ich hatte mich für ihn entschieden, weil er nur HWS operiert
Hi ihr beiden, Tusch, ich hab such alle Übungen probiert und finde sie super, vielen Dank nochmal! Gruß und schönen Tag
Hallo Elke, hallo Tusch, hallo an alle anderen! Ich bin neu hier, da im Sommer eher durch Zufall eine absolute Spinalkanalstenose HWS bei mir festgestellt wurde. Nur aufgrund des MRT sollte ich sofort versteift werden und mir wurde schreckliche Angst gemacht. Nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, habe ich erstmal Neurologen, Orthopäden etc. besucht und es wurde erstmal mit konservativer Therapie begonnen. Nun nehmen meine Beschwerden täglich zu und ich wäre dankbar über eine aktuelle Schilderung eurer Situation und einen Austausch. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das hier lesen würdet und ich etwas hören würde. Vielen Dank!