Hallo Gucki Es war einmal in Wuppertal. Wir waren dort nicht irgendwo, nein, wir waren im Wuppertaler Zoo. Es war ein glücklicher Tag, einfach einer, wie ihn jeder mag. Die Blätter fielen von den Bäumen schon, und der Junge auf dem Bild ist mein Enkelsohn. Viele liebe Grüße Neli
Theodor Storm Ans Haff nun fliegt die Möve, Und Dämmrung bricht herein; Über die feuchten Watten Spiegelt der Abendschein. Graues Geflügel huschet Neben dem Wasser her; Wie Träume liegen die Inseln Im Nebel auf dem Meer. Ich höre des gärenden Schlammes Geheimnisvollen Ton, Einsames Vogelrufen- So war es immer schon. Noch einmal schauert leise Und schweiget dann der Wind; Vernehmlich werden die Stimmen, Die über der Tiefe sind.
Erntelied Wo gestern noch der Felder Meer gewogt in allen Farben, steht heut in Reih und Glied ein Heer festlich gegürteter Garben. Es will der goldne Heeresbann vor Frost und Hungers Wüten das ganze Dorf mit Maus und Mann bis übers Jahr behüten.
Lobet die Tage Lobet die Tage der reifenden köstlichen Saatenl lobet den brennenden Sommer im trächtigen Land Lobet den Himmel, er lässet voll Gnaden geraten alles Gewerke der schaffenden Hand! Preiset das Leben, das göttliche Wunder vollbracht!
Lobet die Tage Lobet die Sonne und rühmt ihr gewaltiges Kreisen, lobet den Regen, an dem sich die Erde betrank! Lobet des Windes erhabene, ewige Weisen, sprechet der reifenden Stille Dank! Liebet die Erde in ihren gesegneten Tagen, Äcker und Gärten, der Wälder erlösende Pracht! Garben und Bäume, geneigt in verschenkendem Tragen: preiset das Leben, das göttliche Wunder vollbracht!
Herbst Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne Sommerkleid Von den Feldern weggenommen Und die Blätter ausgestreut, Vor dem bösen Winterwinde Deckt er warm und sachte zu Mit dem bunten Laub die Gründe, Die schon müde gehn zur Ruh. Durch die Felder sieht man fahren Eine wunderschöne Frau, Und von ihren langen Haaren Goldne Fäden auf der Au Spinnet sie und singt im Gehen: Eia, meine Blümelein, Nicht nach andern immer sehen, Eia, schlafet, schlafet ein. Und die Vöglein hoch in Lüften Über blaue Berg und Seen Ziehn zur Ferne nach den Klüften, Wo die hohen Zedern stehn, Wo mit ihren goldnen Schwingen Auf des Benedeiten Gruft Engel Hosianna singen Nächtens durch die stille Luft. Joseph Freiherr von Eichendorff
Herbst Wie drängten die Äste Beim Bienenfeste Voll Blüten zum Licht, Als der Frühling begann ! Es war in den Zweigen Ein jubelndes Steigen Zur Höhe, zum Himmel, Zur Sonne hinan. Nun hängen die Äste Beim Erntefeste Voll Frucht herab, Da die Herbstzeit beginnt. Es ist in den Zweigen Ein demütig Neigen Zur Erde, aus der sie Gekommen sind. (Verfasser?)
Im Herbst Der schöne Sommer ging von hinnen, Der Herbst, der reiche, zog ins Land. Nun weben all die guten Spinnen So manches feine Festgewand. Sie weben zu des Tages Feier Mit kunstgeübtem Hinterbein Ganz allerliebste Elfenschleier Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain. Ja, tausend Silberfäden geben Dem Winde sie zum leichten Spiel, Sie ziehen sanft dahin und schweben Ans unbewußt bestimmte Ziel. Sie ziehen in das Wunderländchen, Wo Liebe scheu im Anbeginn, Und leis verknüpft ein zartes Bändchen Den Schäfer mit der Schäferin. Wilhelm Busch
Im Alter Wie wird nun alles so stille wieder! So war mirs oft in der Kinderzeit, Die Bäche gehen rauschend nieder Durch die dämmernde Einsamkeit, Kaum noch hört man einen Hirten singen, Aus allen Dörfern, Schluchten, weit Die Abendglocken herüberklingen, Versunken nun mit Lust und Leid Die Täler, die noch einmal blitzen, Nur hinter dem stillen Walde weit Noch Abendröte an den Bergesspitzen, Wie Morgenrot der Ewigkeit. Joseph von Eichendorff
Die Weide Weide, silbern` Angesicht, Weil ich dich von weitem sehe, Leidet mich's und hält mich nicht, Bis ich grüßend vor dir stehe. (Schröder, Rudolf-Alexander)
Kleines Wuwa Wo wo bin ich? Mir ist so schwindelig!! Was wo bin ich? Bin ich etwa im Fluß? Wie wer bin ich? Ich bin ja ganz Gelb! Nein, ich bin rot!! Wo bin ich denn nun?
Herbstgedicht (selbstgeschrieben) Der Herbst in vielen Ländern jetzt verblieben, wer ist denn da in Helsinki geblieben. Es wird so langsam kalde hier, der Winter, der steht vor der Tür. Und rufet, rufet ganz geschwind, Herbst gib mir endlich deinen Wind!
Herbst Blätterfall, Blätterfall, gelbe Blätter überall. Raschel, raschel, es wird kalt und der Schnee bedeckt sie bald. Blätterfall, Blätterfall, gelbe Blätter überall. (Verfasser nicht bekannt)
Gedicht "/§ Herbst Wenn die Sonne langsam scheidet, wenn das Grün der Bäume leidet und das bunte Laub zur Erde fällt dann der Herbst den Einzug hält. bald schon verschwinden Stadt und Land in einer weißen Nebelwand. In der Brunftzeit kann man`s hören, wie die Hirsche kräftig röhren und sich so ein Reh erwählen um sich später zu vermählen. Dieses hält der Herbst bereit, ist das nicht ne schöne Zeit, wo in des Sommers letztem Grün Herbstblumen beginn` zu blühn. Wo die Tierlein auf der Au erquicken sich an frischem Tau und ein jedes Vöglein bald, fliegt gen Süden, denn hier wird`s kalt. Bald fegen Winde übers Feld und es regnet auf der Welt. Im Weinberg ist man fleißig dann, mit der Traubenlese dran, die Ernte ist im vollen Gange und man denkt daran schon lange, was die Natur uns hat beschert das ist großen Dankes wert. Jesus Christus hat`s gegeben wunderbare Natur und reiches Leben. Verfasser: Karin Pieth
Der Herbst im Park Auch in einer großen Stadt zeigt der Herbst, was er für Farben hat. Es ist so wunderschön, man kann sich nicht satt genug daran sehn. Wer mit offenen Augen durch den Park jetzt geht, auch wenn ihm der Wind um die Nase weht, dem wird so viel Schönes gezeigt, vor dem er sich sicher in Gedanken verneigt. Man sieht seltsame Früchte auf den Bäumen, die kennt man noch nicht einmal aus Träumen. Und was wird uns sonst noch geboten? Auf einem großen Baum ganz seltsame Schoten! Das Funkeln der Bäume in der Sonne, das zu sehen, ist einfach eine Wonne. Ich hab sie mal ins Internet gestellt, mal sehn, ob es Euch auch gefällt? Neli
Herbst im Tannheimer Tal Es war einmal im Tannheimer Tal. Bevor die Lärchen ihre Nadeln verloren, hatten sie sich ein leuchtendes Rot auserkoren. Ihr müsst es einmal sehn, es war so herrlich, es war so schön. Und dahinter die Bergriesen schon voller Schnee, bei diesem Anblick taten einem fast die Augen weh. Ihr Lieben, seht es Euch mal an, hier zeigt der Herbst wirklich, was er kann. Neli
Herbst Müder Glanz der Sonne! Blasses Himmelblau! Von verklungner Wonne Träumet still die Au. An der letzten Rose Löset lebenssatt Sich das letzte lose, Bleiche Blumenblatt! Goldenes Entfärben Schleicht sich durch den Hain! Auch Vergehn'n und Sterben Däucht mir süß zu sein. (Friedrich Karl von Gerok)
Herbst Feldeinwärts flog ein Vögelein Und sang im muntern Sonnenschein Mit süßem, wunderbarem Ton: Ade, ich fliege nun davon. Weit, weit, reis ich noch heut. Ich horchte auf den Feldgesang, Mir ward so wohl und doch so bang. Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust Stieg wechselnd bald und sank die Brust. Herz, Herz, brichst du vor Wonn' oder Schmerz? Doch als ich Blätter fallen sah, Da sagt ich: Ach, der Herbst ist da, Der Sommergast, die Schwalbe, zieht, Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht Weit, weit, rasch mit der Zeit. Doch rückwärts kam der Sonnenschein, Dicht zu mir drauf das Vögelein, Es sah mein tränend Angesicht Und sang: Die Liebe wintert nicht. Nein, nein! ist und bleibt Frühlingsschein. Ludwig Tieck
Herbstsymphonie Der Herbst schlägt auf sein Bilderbuch, Lässt zarte Wölkchen streben, Auf einem blauen Seidentuch Als weiße Federn schweben. Im Wasser spiegeln hundertfach Die letzten Sonnenstrahlen. Fröhlich tanzend über’n Bach, Schillernde Juwelen malen. Weiße Möwen fliegen kreischend Über kupferrotes Geäst. Die letzte Wärme erheischend, Genießen des Sommers Rest. Und ich spüre erschauernd Des Lebens wahren Sinn. Und erkenne bedauernd, Wie schnell ging es dahin.... Marianne Ney
für Atti Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, du hast ihn wachsen sehn; - die Bäume flüchten. Ihre Flucht des Sturmes Wucht schafft reitende Alleen. Da weißt du, der, vor dem sie fliehn, ist der, zu dem du gehst, und deine Sinne singen ihn, wenn du am Fenster stehst. Des Sommers Wochen standen still, es stieg der Bäume Blut; jetzt fühlst du, dass es fallen will in den, der alles tut. Du glaubtest schon erkannt die Kraft, als du die Frucht erfasst, jetzt wird sie wieder rätselhaft, und du bist wieder Gast. Der Sommer war so wie dein Haus, drin weißt du alles stehn - jetzt musst du in dein Herz hinaus wie in die Ebene gehn. Die große Einsamkeit beginnt, die Tage werden taub, aus deinen Sinnen nimmt der Wind die Welt wie welkes Laub. Durch ihre leeren Zweige sieht der Himmel, den du hast; sei Erde jetzt und Abendlied und Land, darauf er passt. Demütig sei jetzt wie ein Ding, zu Wirklichkeit gereift, - dass Der, von dem die Kunde ging, dich fühlt, wenn er dich greift. Rainer Maria Rilke, 18.9.1901, Westerwede (Aus dem Buch von der Pilgerschaft)