Die Verhaftung Schwarzes Haar und schwarze Kleider, Kraft im Blick und in den Armen, das war- man muß sagen:leider!- sie, die Jungfrau namens Carmen. Ihre Lage war das"mezzo" und auch sonst recht unerfreulich, aber mancher Spanier hätt so gern mit ihr mal ----! Grade neulich kam da einer aus Sevilla mit dem Hut aus schwarzem Lacke, doch sie rief:" Sein Sie bloß still, ja?!!" und sie schlug ihn auf die Backe. Darauf mußte Don Jos`e sie, Leutnant und Tenor, verhaften- als er aber aus der Näh sie sah, konnte er das nicht verkraften. Heimlich machte er den Strick los, welchen er um sie gebunden, tauschte mit ihr einen Blick bloß- und schon waren sie verschwunden....
Auch die Colle liebt alles von Heinz Erhardt... schade, dass er schon tot ist .. hätte ihn sooooo gern mal live gesehen... Hier noch was nettes von ihm: Überlistet Wenn Blätter von den Bäumen stürzen, die Tage täglich sich verkürzen, wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen die Koffer packen und verreisen, wenn all die Maden, Motten, Mücken, die wir versäumten zu zerdrücken, von selber sterben – so glaubt mir: es steht der Winter vor der Tür! Ich laß ihn stehn! Ich spiel ihm einen Possen! Ich hab die Tür verriegelt und gut abgeschlossen! Er kann nicht rein! Ich hab ihn angeschmiert! Nun steht der Winter vor der Tür – und friert!
Erfreulich Es ist gewiß viel Schönes dran am Element, dem nassen, weil man das Wasser trinken kann! Man kann`s aber auch lassen----
Für Vadder höchst persönlich: Leicht zu sagen Du irrst, wenn du sagst, es sei leicht, was Leichtes hinzuschreiben, was lustig – aber nicht zu seicht – die Sorgen hilft vertreiben. Leicht ist, ich bitt’ dich zu verzeihn, das sogenannte Ernste, das braucht nicht angebor’n zu sein – das kannste bald, das lernste! Heinz Erhardt
@ neli ,danke diesen ausspruch von heinz erhardt auf einem buchumschlag von ihm fand wahrscheinlich dir bekannt: O, wär`ich der Kästner Erich! Auch wär`ich gern Christian Morgenstern! Und hätt`ich nur einen Satz von Ringelnatz! Doch nichts davon! -Zu aller Not hab`ich auch nichts von Busch und Roth! Drum bleib`ich, wenn es mir auch schwer ward, nur der Heinz Erhardt.... hg vadder
Hallo, mal wieder was von Heinz Erhard Die Weihnachtsgans Tiefgefroren in der Truhe liegt die Gans aus Dänemark. Vorlaufig läßt man in Ruhe sie in ihrem weißen Sarg. Ohne Kopf, Hals und Gekröse liegt sie neben dem Spinat. Ob sie wohl ein wenig böse ist, daß man sie schlachten tat? Oder ist es nur zu kalt ihr, man sieht’s an der Gänsehaut. Na, sie wird bestimmt nicht alt hier morgen wird sie aufgetaut. Hm, welch Duft zieht aus dem Herde, durch die ganze Wohnung dann. Mach, daß gut der Braten werde – Morgen kommt der Weihnachtsmann. Heinz Erhard
Der König Erl (frei nach Johann Wolfgang von Frankfurt) Wer reitet so spät durch Wind und Nacht? Es ist der Vater. Es ist gleich acht. Im Arm den Knaben er wohl hält, er hält ihn warm, denn er ist erkält. Halb drei, halb fünf. Es wird schon hell. Noch immer reitet der Vater schnell. Erreicht den Hof mit Müh und Not – Der Knabe lebt, das Pferd ist tot!
Das Fenster Ich hab`zu Haus ein Fenster stehn, jedoch die Aussicht ist nicht schön: Nur eine Mietskaserne! Doch neulich sah ich vis - a` - vis ein weiblich Wesen, schön wie nie! Nun guck` ich ziemlich gerne .... heinz erhardt
huhu Vadder, das Fenster ist doppelt (Forenbeitrag #55) Zu spät Die alten Zähne wurden schlecht, und man begann, sie auszureißen, die neuen kamen grade recht, um mit ihnen ins Gras zu beißen. (Heinz Erhardt) angenehmen Start ins Wochenende und ein besinnliches Weihnachtsfest euch allen und vor allem der lieben Neli Barbara
Die Gans Die Gans erwacht im grauen Forst erstaunt in einem Adlerhorst . Sie blickt sich um und denkt betroffen "Mein lieber Schwan , war ich besoffen ! "
hallo zusammen, ich muß auch mal ein gedicht loswerden; zwar nicht von heinz erhardt, sondern von hermann hesse. seit ich wohl mit meiner krankheit den leuten (nicht im forum) auf den geist gegangen bin und einige, weil sie wohl nicht damit umgehen können, sich zurückgezogen haben, kommt es mir besonders oft in den sinn: im nebel seltsam im nebel zu wandern einsam ist jeder busch und stein kein baum kennt den andern jeder ist allein voll von freunden war mir die welt als mein leben noch licht war nun, da der nebel fällt ist keiner mehr sichtbar wahrlich keiner ist weise der nicht das dunkel kennt das unentrinnbar und leise von allen ihn trennt seltsam im nebel zu wandern leben heißt einsam sein kein mensch kennt den andern jeder ist allein euch allen von herzen einen schönen 4. advent liebe grüße pablo56
Ich denk’ nicht gern an jenen Kuß, den du mir gabst, Helene; denn wenn ich an ihn denken muß, dann werd’ ich müd und gähne.
Aus meinem Kalenderblatt zum 100.Todestag von Heinz Erhardt Zu kurz Kaum dass auf diese Welt du kamst. zur Schule gingst, die Gattin nahmst, dir Kinder, Gut und Geld erwarbst, schon liegst du unten weil du starbst.
Auf der saftiggrünen Wiese weidet ausgerechnet diese eine Kuh, eine Kuh. Ach, ihr Herz ist voller Sehnen und im Auge schimmern Tränen ab und zu, ab und zu. Was ihr schmeckte, wiederkaut se mit der Schnauze, dann verdaut se und macht Muh, und macht Muh. Träumend und das Maul bewegend schaut sie dämlich in die Gegend grad wie du, grad wie du.