Heilpraktiker???

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von motzkopf21, 30. März 2006.

  1. motzkopf21

    motzkopf21 Neues Mitglied

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    Hallo Leute,
    Ich habe SLE und wollte fragen was ihr von Heilpraktiker haltet???
    Habe langsam die Medikamente: Imurek, Cortison, Voltaren und Magentabletten satt.
    Da ich auch noch so viel zugenommen habe durch das Cortison, würde ich gerne mal von euch wissen was hr von Heilpraktiker haltet?
    Habt ihr den schon Erfahrungen mal gemacht und wie ist es euch ergangen????

    Gruss AGNES
     
  2. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Hallo!

    Also ich gehe so einmal im Monat zu einer Bekannten, die Heilpraktikerin ist.
    Ich finde es angenehm, dass sie sich viel Zeit nimmt und das Problem ganzheitlich betrachtet. Ein Arzt nimmt sich einfach nicht so viel Zeit und ist meist auch nicht so einfühlsam. Was ich bisher an Homöopathischen Mitteln ausprobiert habe, hat mich jetzt nicht 100%ig überzeugt. Sie macht aber auch andere Behandlungen. Akupunktur hat mir bisher gut geholfen und auch manche Behandlungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Außerdem macht sie fast immer eine Dorn-Breuß-Behandlung (scheibt man das so?). Dabei wird die Wirbelsäule auf sanftem Weg begradigt, Blockaden gelöst und am Ende erfolgt eine spezielle Massage. Natürlich habe ich Glück, dass ich sie kenne, da ist es für mich nicht so teuer.
    Probier es einfach aus! Jeder ist unterschiedlich und du musst einfach schauen, ob du damit zurecht kommst.

    Lg, KatzeS
     
  3. dani

    dani ÖRL-Worker

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    Hallo Agnes,

    alles gut und schön. Aber SLE ist keine Grippe und eine wirklich ernst zu nehmende Erkrankung!

    Ich persönlich hätte kein Poblem mit Heilpraktikern, wenn ich irgendein "Zipperlein" hätte. Aber bei SLE die medizinsche Seite weglassen und nur einem Heilpraktiker vertrauen, also das kann gewaltig ins Auge gehen!! Überlege gut was Du machst.

    Ich habe seit 20 jahren schwerste cP und trotzdem gehört das "Medi-schlucken" heute für mich dazu wie Zähneputzen. Und, das ist das Wichtigste, es hat seinen Sinn. Mit den "Alternativ-medis" würde ich heute im Rollstuhl sitzen - ganz einfach erklärt: sie sind zu schwach

    aber es ist jedem seine eigene Entscheidung!

    alles Gute​
     
  4. Katzenmami

    Katzenmami Neues Mitglied

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    Hallo,

    naja also ich bin ja auch Heilpraktikerin( und nein ich Prakt. nicht und ich hab leider noch kein wundermittelchen gefunden)
    Also ich denke unterstützend kann man sicherlich was machen, nur einfach so die ganzen Medikamente absetzen würde ich als sehr riskant ansehen:eek:

    Was ich immer wieder als sehr wohltuend empfinde sind Bachblüten, sie wirken auf die Psyche und helfen einem auch die Dinge anzunehmen und zu verarbeiten.

    Schau dich einfach mal um, aber sei vorsichtig es gibt da leider auch schwarze schafe, die von medizin keine ahnung haben:mad:
     
  5. dani

    dani ÖRL-Worker

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    an der schönen Donau in Oberösterreich
    Bingo, liebe Katzenmami :D

    Du hast es auf den Punkt gebracht: unterstützend, aber NICHT die anderen Medis absetzen. Ist ja schon toll, wenn man NSAR oder Corti reduszieren kann.
     
  6. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Heilpraktiker

    ...ja wie ich schon einmal sagte, bei Eingriff in die Behandlung (Medikamente weglassen) mit dem Hausarzt sprechen.
    Es muß eigentlich jeder selbst wissen, neben dem Placeboeffekt gibt es immer ein für und wieder, aber wenn dann sollte man "dran glauben".
    Bei SLE würde ich sehr vorsichtig agieren, wegen der möglichen Beteiligung von Organen. Zumindest bestimmte Kontrolluntersuchungen sollten sein.
    Auf jeden Fall ist das "Gefühl etwas für sich selber zu tun" neuerdings eine fast anerkannte Größe in diesem Bereich.
    Vielleicht auch mal einen Osteopathen in Erwägung ziehen....? Hier hat mich folgende Erklärung in einer Erläuterung beeindruckt: "Soweit erforderlich, arbeitet er selbstverständlich mit Ärzten und Therapeuten zusammen und verwendet auch andere diagnostische und therapeutische Methoden."

    Ja denn schauen wir mal "merre"
     
  7. KatzeS

    KatzeS Aktives Mitglied

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    Vielleicht sollte ich auch nochmal dazu sagen, dass ich meine Medis schön brav weiternehme und nur ergänzend zur Heilpraktikerin gehe. ;)
    Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, dass manche die dann komplett absetzen....

    KatzeS
     
  8. motzkopf21

    motzkopf21 Neues Mitglied

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    Ich hab ja auch nicht vor zum Heilpraktiker zu gehen. Meine Medikamente gehören auch schon zu mir wie wasser und brot, habe mich schon längst damit abgefunden.

    Trotzdem wollte ich nur mal wissen was ihr davon hält. Ich sehe es gobt ein paar positive und manch negativen Antworten auf dieses Thema.

    Gruss AGNES
     
  9. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Agnes,

    bevor ich endlich mal zu einem internistischen Rheumatologen geschickt wurde, hatte ich gut 10 Jahre lang alles mögliche an alternativen Therapien versucht. U.a. war ich ca. 3 Jahre lang in einer homöopathischen Behandlung, zuerst bei einem Heilpraktiker, später bei einem Internisten mit homöopathischer Zusatzausbildung. Leider half es mir gar nicht, im Gegenteil: Es wurde immer schlimmer, bis irgendwann überhaupt nichts mehr ging.

    An Deiner Stelle würde ich eher versuchen, vom Voltaren wegzukommen. Deshalb benötigst Du nämlich den Magenschutz (Kombination von Cortison und Diclofenac). Vielleicht ist auch ein Wechsel in der Basismedikation sinnvoll. Ich habe Quensyl, Mtx und Goldspritzen hinter mir. Während dieser Zeit kam ich nie ohne Cortison und zusätzliche Schmerzmittel (plus Magenschutz) aus. Seit 2 Jahren bin ich auf Arava 20 mg eingestellt, und siehe da: Endlich passt es, denn ich brauche nichts anderes mehr. Ich will Dir jetzt um Gottes Willen nicht Arava aufschwatzen, sondern nur verdeutlichen, dass Du unter der für Dich passenden Basistherapie möglicherweise ohne weitere Medikamente auskommst.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  10. Vips2006

    Vips2006 Guest

    Andere Frage

    Hallo,

    ich habe mal eine andere Frage. Wie hat sich denn SLE bei dir bemerkbar gemacht ? Und wie lange hat es gedauert, bis die Diagnose da war ?
    Ich habe gerad einen Bluttest hinter mir, bei dem die antinuklearen Werte leicht erhöht und der C3 Wert leicht erniedriegt ist...nun muss ich einen erneuten Test machen in 4 Wochen, weil diese Werte und meine Beschwerden (Muskel und Gelenkschnmerzen + Augenentzündung) auf SLE hindeuten könnten. MIr geht´s daher ziemlich bescheiden ....

    Liebe Grüße
    Tanja
     
  11. Lela

    Lela Neues Mitglied

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    für die psyche wars gold

    hallo agnes,

    hmm, also erstmal wollte ich sagen, dass nich jeder heilpraktiker mit den gleichen methoden arbeitet und sie sich natürlich auch qualitätsmäßig enorm unterscheiden.

    für mich war meine heilpraktikerin mehr als gold!!! allerdings habe ich nie mittel von ihr bekommen (außer den tipp auf bachblüten). nach meiner kollagenosediagnose meinte sie, ohne dass ich sie fragte, dass sie sich persönlich auch nich trauen würde mich kollagenosemäßig zu behandeln, d.h. sie empfand es als zu gefährlich, weil sie diesbezüglich keine erfahrung hatte und sie die krankheit zu ernst nahm um selbst damit zu experimentieren. sie arbeitet was mittelchen angeht mit der klass. homöopathie, die ich bisher auch sonst noch nie probiert habe.

    sie hat mir also eher auf psychischer ebene geholfen. sie hat mir eine andere sichtweise auf die themen krankheit und gesundheit gegeben und mir beigebracht, dass ich und wie ich selbst auch probieren kann einfuss auf meinen körper zu haben und nicht unbedingt ausschließlich ohnmächtiges opfer der krankheit sein muss. da wo ich mir bei manchen ärzten und kliniken nur als (*zuviel fragender*) fall vorkam, hat sie mich geduldig als menschen beraten.

    ich habe hauptsächlich bei ihr auch hypnotische übungen gemacht, also meditatives, keine umfall-zaubertricks ;) und mir hat es enorm geholfen gelassener mit meinen krankheiten umzugehen und ich habe mich allein dadurch oft schon ein stück gesünder, auf alle fälle aber hoffnungsvoller gefühlt. ich glaube das versteht nur wer es kennt.. ich muss gestehen, ich hätte es früher für schmarrn gehalten . . .

    psychologen konnten mir dabei übrigens damals so gut wie nicht helfen. sie sind nur erschrocken oder waren perplex, wenn ich ihnen von all meinen diagnosen erzählte. sie hatten meist wenig ahnung vom körper bzw. meinen krankheiten und es ging mir nach den sitzungen teils noch viel schlechter. ich wollte ja auch meinen körper verstehen!

    ich war 3 monate arg depressiv und weiß ganz ernsthaft nich wie ich das hätte ohne meine heilpraktikerin überstehen sollen. es gibt sehr sehr wenige menschen denen ich so dankbar bin und die so souverän mit mir, meiner verzweiflung und meiner krankheit umgegangen sind. sie hat mir auch immer alle zeit gegeben, die ich brauchte und es wurde öfter mal länger und ich musste nie dafür extra zahlen.

    erwähnt wurde ja schon, dass es sehr wagemutig wäre, wenn du nun einfach deine medis absetzen würdest und zu irgendeinem heilpraktiker gehen. aber das hast du ja auch nicht vor, wie du schreibst.

    wollte nur mal meine durchaus positive erfahrung weitergeben :) die sich eben mehr auf den umgang mit der krankheit als eine richtige behandlung bezieht. aber evl könntest du ja ein mittel finden, durch welches du das corti reduzieren kannst. . falls du das wolltest.

    allerdings schau mal hier, es wurde schon ne umfrage gemacht bezüglich HPs und versch. med. richtungen:

    http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=16994


    was lupus betrifft kannst ja auch mal hier lesen. ich weiß allerdings nich genau was da steht, habs nur überflogen:


    http://www.lupus-live.de/erfahrungsberichte/alt_versuche/alt_versuche.htm


    LG und gute besserung,

    Lela
     
  12. motzkopf21

    motzkopf21 Neues Mitglied

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    Hallo Tanja,

    dann erzähl ich mal wie mein SLE sich bemerkbar gemacht hat.
    Eines Tages sass ich im Bus auf den weg nach hause von der Arbeit. Ich hatte damals eine Std. BUsfahrt die ich fahren musste.Auf der hälfte des weges bekam ich auf einmal so einen schmerz in den beinen und in den schultern, sodass als ich aus dem bus weinend ausstieg, konnte ich kaum laufen.Ich hatte die fast 10 min. von der bushaltestelle die ich sonst gebraucht hatte, 40 min. gebraucht. ich kam zuhause an setzte mich hin meeine mama und mein freund hatten mir die schuhe ausgezogen den ich hatte so schmerzen das ich nichts machen konnte. die füsse schwollen von einer sekunde auf die andere so an das ich dann mir alle meine gelenke anschauen musste denich konnte mein ringfinger nicht bewegen wo mein ring dran war wurde er blau das ich ihn nicht ausziehen konnte, dann plötzlich meine elbogen fast alles. Mein dad und mein freund haben mich versucht dann ins auto zu setzten doch ich habe so geschrien , weil es so weh tat.In der notaufnahme am späten abend angekommen, haben die mich erst versuchen müssen aus dem auto zu holen den es war alles steif und ich hatte schmerzen , richtige schmerzen die kann man kaum beschreiben.die haben mich dann im rollstuhl durch die gegend gefahren, weil ich nicht laufen konnte. mir wurde gleich blut abgenommen, geröngt und da hat man schon die vermutung gehabt das ich lupus habe, da ich ein schmetterlingserythem im gesicht hatte und mein HB wert vom blut war auf 7,3 was bei einem gesundem menschen zwischen 12-14 ist. also stellte man eine Anämie fest was auch ein typisches merkmal für lupus ist. habe schmerzmittel für die nacht bekommen und wurde wieder heim geschickt. am nächsten tag sollten wir dann zum internisten der mich gleich da behalten hat für fast 3 woche.In dieser zeit musste ich ganz schön viel mit mir machen lassen, weil mein HB wert sich immer mehr verringert hat bis er auf 6.0 runter ging,trotz Eiseninfusion.habe magen-darm spieglung,noch mehr röntgen aufnahmen mit kontrastmittel.doch es waren und sind zum glück keien Organe betroffen.nachdem sie sich sicher waren das es lupus ist und sie mit der stationsärztin der kerckhofklinik telefoniert haben.haben dann 2x100ml Cortison gespritzt bekommen und dann 50mg.dann gings mir wieder super als wäre nie was gewesen. nach den fast 3 wochen wurde ich auf ne kur geschickt, da wurde mir noch die basistheraphie Imurek verschrieben+ plus magenschutz und etc.dann ging es mir ein halbes jahr super, dann kam paar mal ein schub aber den hab ich geschaft. und jetzt bin ich seit 1 und halb jahren schmerzfrei.
    Ich hoffe du hast dich nicht gelangweilt, hatte auch ne menge zu schreiben.
    hoffe es ist nichts ernstes bei dir

    Gruss AGNES
     
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