Einige Daten zu meiner Person: weiblich, Jahrgang 1957 Diagnosen von Universitätskliniken in Berlin seit 2003 u.A.: Sjögren-Syndrom mit Haut- und Schleimhauttrockenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautleiden, Akne inversa mit Abzeßbildung, mehrfach operiert, Psoriasis, Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, anhaltende neuromuskuläre Reizerscheinungen im Bereich der Halswirbelsäule mit Bandscheibenvorfall C5/6 und C6/7, rezivirende lumbale Reizerscheinungen, Myogelosen in der Schulter-Nackenregion, Cervikalsyndrom, Degenerative Gelenkleiden mit Funktionseinschränkungen, Asthma bronchiale, Bluthochdruck u.a Nach langer Überlegung und der Erkenntnis, daß es so nicht mehr weitergeht und wie man so schön sagt, bei mir die „Luft raus“ ist, habe ich mich Anfang April 05 entschlossen einen Rentenantrag zu stellen. Bekam auch prompt einen Termin zum 04.05.05 bei einem Orthopäden. War erst mal positiv überrascht! Da ich schon seit geraumer Zeit Eure negativen wie auch positiven Schilderungen verfolge, möchte ich heute mein persönliches Erlebnis mit einem Gutachter der BFA in „Online“ stellen und um Rat bitten – Vielen Dank ! Die „Untersuchung“, die ca. 20 min. dauerte, begann mit Fragen nach Beschwerden: Ich begann mit der Schilderung der Probleme an Armen, Schultern, Füssen und Hüfte ...wurde aber gleich unterbrochen. Dann kam die Frage nach Kinderkrankheiten und Krankenhausaufenthalten, wurde aber wieder unterbrochen, so daß die Schilderung abermals unvollständig blieb. Auf die Frage nach Medikamenten, teilte ich Herrn Doktor mit, dass ich eine Aufstellung dabei habe. Diese schriftliche Aufstellung der Medikamente, die von der BFA zuvor gefordert wurde, interessierte ihn abermals nicht. Während meiner Aufzählung wurde ich wieder unterbrochen und nach meinen Eltern gefragt. Ich teilte ihm mit, dass mein Vater mit 62 Jahren an einem plötzlichen Herztod verstorben sei. Daraufhin erzählte er mir eine Geschichte aus seinem Freundeskreis, plötzlicher Herztod eines Kleinkindes.....! Die von mir mitgebrachten Befunde interessierten ihn ebenso wenig wie der Hinweis auf einen anstehenden Operationstermin Schließlich musste ich in den Nebenraum, Hose und Pullover ausziehen und mich auf eine Liege legen. Die Untersuchung fand wie folgt statt: mir wurde das linke Bein, Länge und Breite/Umfang, mit einem Band vermessen, sowie der linke Arm. Herr Doktor sah von oben auf mich herunter und fragte mich, ob ich ihn denn sehen würde, was ich bejahte. Er teilte mir mit, mein linkes Auge sei nicht in Ordnung, Nach Rückfrage wurde mir ein lateinischer Fachbegriff offeriert und der Hinweis, er sei kein Augenarzt. Kurze Rückfragen, woher ich denn komme. Ich sagte, ich käme aus dem Saarland, woraufhin er mir die Geschichte des Saarlandes (Deutschland/Frankreich) erklärte und mich darauf aufmerksam machte, bei der knappen Abstimmung könnte ich heute Franzose sein. Nachdem ich mich wieder angezogen hatte, erklärte mir der Arzt das Problem sei das Cortison, ich hätte bereits ein crushing symptom. Ich machte ihn mehrmals auf meine Müdigkeit und mangelnde Konzentration aufmerksam auch dies führte er auf das Cortison und nicht auf die Kollagenose zurück, da er seine Doktorarbeit zu diesem Thema geschrieben habe (lange her!). Seiner Meinung nach bin ich gut eingestellt und mehr könne man z.Z. nicht machen. Er fragte nach, ob ich denn einen Schwerbehindertenausweis habe. Ich bejahte, 50% und er meinte, ich sollte einen Verschlimmerungsantrag für ein „G“ mit dem Hinweis auf Wegstrecke von ca. 2 km, Müdigkeit etc stellen. Nach meiner nochmaligen Rückfrage zu Cortison und Kollagenosen, schilderte er mir seine Erfahrungen mit Rheumakranken/Sjörgren-Sydrom: das Positive an dieser Krankheit sei, sie „brenne aus“, er habe noch nie eine ältere Person mit Sjögren-Syndrom gesehen/behandelt. ............ Frage an die Leidensgenossen! Was soll man/frau davon halten?? Medikamente: u. A. 2 x Deltaran 400 mg, z. Z. Prednisolon 2,5,1 x die Woche 1 Spritze Dexamethason und/oder Xylonest in die Schulter, 1 x L-Thyroxin 100, Blutdruckmittel, Nasen- und Augenspray, Novolicer-Asthmaspray, 1 x MTX 15 mg, Folsäure etc.
Liebe Ilma57 wenn ich das so lese was du von der Untersuchung geschrieben hast könnte mam meinen wir wären bei genau dem gleichen Arzt gewesen. Mir erging es 100% ig genauso. Keine Unterlagen interessierten ihn, die Ergebnisse aller anderen Ärzte hat er belächelt, oder in Frage gestellt und viel privates erzählt. Warte einfach ab und wenn das Ergebnis nicht so ist wie du es erwartest, dann lege Widerspruch ein und schreibe gleich dazu, das du zur neuen Begutachtung nur zu einem Rheumatologen willst, nicht zu einem Orthopäden!!!! Dann sieht das Ganze anders aus. Bei mir hat es über ein Jahr gedauert und nun habe ich seit 6 Wochen meinen Rentenbescheid. Mir hat man in Fachkreisen gesagt das die meisten erst mal abgelehnt werden, da die Kassen leer sind und sie versuchen eben Leute dabei zu haben, die sich nicht wehren. So gehts ja wohl auch nicht!!! Viel Glück und laß dich nicht unterkriegen. Du kannst dir auch fachliche , sehr günstige Hilfe holen beim VdK. Bei mir gings ohne, aber ich bin trotzdem bei dem Verein, man weiß ja nie was noch kommt... Gruß Tabo40
oh man.... hallo, also wenn ich das so lese, kräuseln sich mir die nackenhaare und gleichzeitig verliere ich schon wieder das bischen mut was ich beim lesen der antworten auf meinen eigenen thread gerade gewonnen habe wieder vollends!! ich habe selber unter anderem das primäre sjögren-syndrom und die behandlung erweist sich bei mir seit jahren als äußerst schwierig und nahezu erfolglos. wo hat dieser arzt denn den quatsch her, daß das sjögren-syndrom "ausbrennt"?? es gehört zu den immunologischen erkrankungen wie alle kollagenosen und kann so ziemlich alles angreifen. bei mir hat es fast das augenlicht "ausgebrannt". ich finde es absolut unverständlich, daß die bfa das gutachten nicht von vorne herein von ärzten stellen lässt, die sich mit der erkrankung auch wirklich auskennen und nicht so einen absoluten blödsinn erzählen und verzapfen!! liebe grüße, Speedy
Hi Speedy, nein, Du verlierst jetzt gefälligst nicht den Mut!!!! *schimpf* Leider gibt es solche Trottel, aber es bleibt Dir ja immer die Möglichkeit des Widerspruchs. Obwohl, vielleicht bist Du ja auch so jemand, der bei Panik sofort einen Schub kriegt ... soll ich Dir den zum Gutachtertermin nun wünschen oder lieber nicht? Möööösch, bitte bleib locker und lass es gut vorbereitet auf Dich zukommen. Wie schon gesagt: Daumen sind gedrückt! @ilma: 1. Sei ganz herzlich willkommen, 2. Dein Erlebnis ist äußerst unerfreulich (sehr harmlos ausgedrückt), leider gibt es solche Ignoranten - zum Glück sind sie nicht die Regel. Fein, dass er der Ansicht ist, dass sich das Sjögren-Syndrom irgendwann angeblich "ausbrennt". Hatte er Dir auch das Alter genannt, in dem das voraussichtlich passiert? Vermutlich bist Du dann eh längst in regulärer Rente *kopfschüttel*. Vielleicht hätte dieser Doc besser Geschichte studieren sollen ... Warte das Ergebnis ab, und wenn es Dir unangebracht erscheint, lege Widerspruch ein. Euch beiden viel Glück und allerspätestens beim Zweitgutachten einen fähigen Menschen! Liebe Grüße von Monsti
Darf ich mal indiskret fragen, bei welchem Arzt du warst? Komme nämlich auch aus dem Saarland. Gruß, Barbara
Gutachter BFA, Guten Morgen Barbara, liebe Grüße aus Berlin in`s Saarland und einen sonnigen Feiertag! ilma
hallo ilma, ich würde auf jedenfall wie tabo dir schon geraten hat, wenn nötig einen widerspruch einlegen und drauf bestehen,das du von einem rheumatologen begutachtet wirst. es gibt seit kurzem einen einzigen internistischen rheumatologen in berlin der begutachtungen für die bfa/lfa macht. ich war vor kurzem bei ihm, er nimmt sich sehr viel zeit, ist sehr nett und hat viel ahnung. dieser hat mir auch noch viel fragen bezüglich meiner laufenden behandlung usw beantwortet... wenn du den namen wissen möchtest kannst du mir gerne eine pn schreiben. liebe grüße aus berlin sabine