Götter in weiß??????

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von aggie_s, 11. Februar 2011.

  1. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

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    Hallo Philipina,

    wenn ich Facharzt für Rheumatologie werden möchte, dann weiß ich auch, was ich daran verdiene, die Budgets werden nämlich jedes Jahr neu verhandelt! Wenn mir dann, wie du sagst, 20 € ( zweifle ich an ) zu wenig ist, dann werde ich eben Lehrer o.ä.!!!
    Als Pflichtversicherter habe ich nicht das Geld, um mich privatärztlich betreuen zu lassen. Wenn ich nämlich über der Bemessungsgrenze wäre, hätte ich eine Privatversicherung! Ich bekomme jedes Quartal Medikamente von über 1000 € verordnet, ich müsste dann entscheiden, Miete, Strom, Gas und Essen, oder privatärztliche Behandlung zu bezahlen! Es gibt Rheumatologen, die dürfen keine Kassenpatienten behandeln, weil ihnen von der KV die Zulassung nicht genehmigt wird! Das ist schade!! Wenn aber ein Facharzt nur des Geldes wegen ausschließlich Privatpatienten behandelt, finde ich das, gelinde gesagt, zum Kotzen!!
    Wenn du gut betreut wirst, freu ich mich, denn leider geht es vielen anders, siehe Einträge!
    LG
     
  2. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

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    Hallo norchen, hallo snoopy,

    ich weiß nicht. wie ich auf Profilnachrichten antworten kann:o, deshalb antworte ich hier, in der Hoffnung, ihr lest es!
    Also, ich war bei einer Rheumatologin in Kassel ( gibt nur eine), die mag ja fachlich gut sein, kann ich nicht beurteilen, aber menschlich ist sie nicht!! Ich kam mir immer wie eine Nr. vor, sie schaute immer nur auf die Blutwerte, wenn die stimmten oder grenzwertig waren, konnte ich eben auch nix haben! Ich war es leid, mich für den Termin bei ihr immer rechtfertigen zu müssen! Aber ihr seht, ich kam vom Regen in die Traufe ( noch schlimmer ) !!

    LG
     
    #22 14. Februar 2011
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2011
  3. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Hallo,

    20 Euro sind ein bisschen niedrig gegriffen, in der Regel sind es so etwa 65 Euro pro Patient pro Quartal, egal wie oft der Patient kommt oder was mit ihm gemacht wird.
    Nun könnte man ja sagen, dann sollen sie eben mehr Patienten behandeln, aber das geht auch nicht, denn wenn ein Arzt mehr als die durchschnittliche Menge seiner Kollegen behandelt, bekommt er dafür - na ratet mal - gar nix! Er soll aber eine modern eingerichtete Praxis haben, gute Sprechstundenhilfen beschäftigen, möglichst auch noch selbst röntgen damit man nicht noch mal woanders hin muss usw.
    Ich hatte am Freitag ein Schreiben eines Arztes im Briefkasten, der mich - bevor ich die endgültige und unumstößliche Diagnose Osteitis und Arthritis Psoriatica im Rahmen einer chronisch rekurrierenden multifokalen Oesteomylitis - mit Krankengymnastik und Schmerzmitteln versorgt hat. Jawohl, dieser Arzt hat sich getraut mir die dringend notwendigen KGs und Medis zu verordnen - natürlich nicht nur mir, aber nun soll er 52.000 Euro an Regress bezahlen - erst mal, da soll noch einiges nach kommen.
    Ich möchte heute kein Arzt mehr sein, ganz bestimmt keiner der so Patienten hat wie wir es sind - mit unheilbaren chronisch fortschreitenden und teuren Krankheiten - denn ich darf uns dann ja nicht wirklich helfen. Ich darf nur das notwendigste verordnen und muss vorher dreimal überlegen ob es auch wirklich notwendig ist.

    Er wird wohl - wie schon meine wunderbare Orthopädin, die das gleiche Problem hatte - seine Praxis aufgeben müssen und das ist wirklich schlimm. Jeder Arzt weiß, dass Krankengymnastik und/oder manuelle Therapie unbedingt notwendig sind, manchmal wäre auch Massage angebracht, aber da will ich nicht streiten.
    Man sieht die Notwendigkeit und weiß um die Wichtigkeit der regelmäßigen Therapie und darf sie nicht verordnen, weil man sonst in Regress genommen wird, daran gehen die guten Ärzte zugrunde.

    LG Gabi
    bibi, ro-lerin seit 06/2003
     
  4. murlikat

    murlikat Aktives Mitglied

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    Gabi, es ist doch krank, was da läuft.
    Auch ich kenne total frustrierte einst sehr engagierte Ärzte näher, deshalb meinte ich:

    Aber leider scheint es unmöglich, dort mal eine richtige Reform zugunsten Ärzten und Patienten durchzuziehen:mad:.
     
  5. jana1980

    jana1980 Neues Mitglied

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    Wenn man das hier so liest kann man nur mit dem kopf schütteln, am besten man stellt sich seine Diagnose selber ,sagt dem "netten" doktor was man denkt was man hat und dann brauch er nur noch mitschreiben( wenn das auch noch zu viel ist mitschreiben lassen)

    Manchmal sitzt man zig stunden obwohl man einen termin hat und dann wird man in nur 5 Minuten abgefertigt, Abschiedssatz: bis in einem viertel Jahr!! Zum Kotzen!!:mad:

    Ich bin meinem Hausarzt letzte Woche fast aufs " Dach" gestiegen die letzten zwei Wochen immer einen viel zu hohen Blutdruck bei absoluter Ruhe (180 zu 100 und höher) Normal, Normal, normal und dann ganz plötzlich hat er Panik bekommen beim EKG.
    Tja man weiss am besten wenn im Körper was nicht stimmt.

    Alles " Götter in weiss" denken sie .
     
  6. Marietta_OWL

    Marietta_OWL Neues Mitglied

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    Wo die Weser einen großen Bogen macht
    Hallo Du/Ihr!

    Ich bin Privatpatient und mir geht es nicht anders. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, daß mir deswegen kein Arzt helfen will, wegen der Abzocke, damit ich immer wieder komme (siehe mein Beitrag vorher). Wird Dir/Euch wahrscheinlich kein Trost sein, aber ist leider so.
     
  7. aggie_s

    aggie_s Neues Mitglied

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    Hallo Marietta,

    ich weiß von meinem Schwager, dass es ihm ebenso geht wie dir! Er hat auch oft das Gefühl, das zu viele Untersuchungen gemacht werden! Da geht es wirklich nur ums Geld verdienen!
    Ich habe eine wundervolle Hausärztin, die sich bemüht und auch kostenaufwendige Untersuchungen nicht scheut! Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß, dass sie bei Patienten wie wir es sind, drauf legt! Sie bekommt als prakt. Ärztin am wenigsten von dem Kuchen, sie gehört aber noch zu dem Bestand, denen die Patienten wichtig sind! Davon sollte es mehr geben! Zumal die Fachärzte am meisten der Budgetierung erhalten!
    Das alles hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, wie man mit Menschen umgeht, mit kranken Menschen, die zum großen Teil einem starken Leidensdruck ausgesetzt sind! Gutes Benehmen, Patienten ernst nehmen, sie betreuen und unterstützen, ist unbezahlbar!
    Das haben diese Götter in weiß vergessen, und das, obwohl sie damals den Eid des Hippokrates geschworen haben!!!

    LG
     
  8. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    :eek:
    mir fällt nun nix mehr ein.die götter ind weiss ist so wie alle Menschen,die zu den ärzten gehen. was ist unnütz.es gibt überall gute und schlechte.
    viel patienten gehen zum arzt und stellen alles,aber auch alles in frage und
    wundern sich,das sie nicht ernst genommen werden.schaffen wir die ärzte ab und jeder heilt sich selber.
    na,denn mal weiterhin gutes "hau drauf".
    viel gesundheit und weniger hass,wünsche ich.
    Gitta
     
  9. Louise1203

    Gesperrter Benutzer

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    @Gitta,

    ganz so krass würde ich es nicht sagen. Aber es ist doch so: viele von uns rennen unter Umstände doch jahrelang von Arzt zu Arzt um eine Diagnose zu bekommen. Viele werden irgendwann auf die Psycho-Schiene abgeschoben. Bis wir dann endlich zu einem Arzt gelangen, der uns ernst nimmt und eine Diagnose stellt.

    Ich z.B. habe einen wundervollen Hausarzt, der mich sehr ernst nimmt, weil er auch die gleiche Erkrankung wie ich hat. Bis es aber soweit war, dass er mich ernst genommen hat, hat es Jahre gedauert. Auch er hat die Anzeichen zu Anfang nicht erkannt. Sein Spruch nach der Diagnose vom Rheumatologen:
    Ich könnte mich um die Ohren hauen, dass ich es nicht erkannt habe.......
    Er verschreibt mir auch alles, was mir nur helfen könnte, im Rahmen seiner Möglichkeiten.

    Mein Rheumatologe dahingegen, obwohl er die Diagnose gestellt hat, ist sehr vorsichtig, wenn es darum geht mir was zu verschreiben. Obwohl ich Privat-Patientin bin........Aber auch weil ich so ein absolutes Allergie-Kind bin.

    Jeder Mensch ist anders und Ärzte sind auch nur Menschen. Dennoch bin ich der Meinung, dass so mancher Arzt sich in der Wortwahl ein wenig um Höflichkeit bemühen sollte. Denn manchmal hauen die Dinger raus, da bleibt sogar mir der Mund offen stehen...

    Liebe Grüsse

    Louise
     
  10. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Louise,
    das meine ich.Es sind nicht alle und viele geben sich Mühe.
    Ich bin halt oft krass,wenn ich die Finger unterm Hintern wegziehe.
    Was alles so geschrieben wird,mutet oft seltsam an.
    Nicht verallgemeinern.
    Biba
    Gitta;)
     
  11. Pattife

    Pattife Neues Mitglied

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    Hallo, habe ja geschrieben, dass ich mich so langsam hier einlese und mir ist dabei einfach aufgefallen, dass so viele User hier so unzufrieden bzw. teilweise ganz schön frustriert von den Ärzten/Rheumatologen sind. Das kannte ich bisher aus anderen medizinischen Fachbereichen nicht, mit denen ich in der letzten Zeit zu tun hatte (z.B. Hautärzte). Kann aber den Frust etwas nachvollziehen, da ich ja eben auch diesen seltsamen Rheumatologen-Termin hatte. Bin wirklich noch nie so ratlos aus einer Praxis und fühlte mich doch relativ abserviert. Mal sehen was meine HA dazu meint und mir noch vorschlägt. Vielleicht lasse ich es doch nochmal auf einen Versuch ankommen (aber dann in einer Uni- oder KH-Ambulanz?). Beim Orthopäden war die Atmosphäre zum Glück entspannter. Habe zusammen mit meiner Tochter wegen akuten Schmerzen (bei ihr und mir) ganz kurzfristig einen Termin bekommen. Nach den ausführlichen Untersuchungen, Röntgen und Gespräch hatten wir nach einer Stunde jeweils Diagnosen und Rezepte für KG und Hilfsmittel. Ich war so überrascht, dass ich vergessen hatte, wegen meinen Fingern zu fragen (vielleicht könnte der Orthopäde hier auch weiterhelfen). Aber das mache ich in einigen Monaten, wenn wir wieder zur Verlaufskontrolle gehen. Ich würde mir wirklich wünschen, wenn es mehrere Rheumatologen geben würde (der Bedarf ist doch da!) und damit auch mehr zufriedenere Patienten. Lg. Pattife
     
  12. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Ich bin immer noch platt....
    War vor kurzem zur Begutachtung beim MDK + hab jezt wg. Rheuma-Doc-Termin meine letzten Berichte zusammengesammelt. Vom MDK-Bericht fehlt die Beurteilung. In der HA-Praxis wurde mir gesagt, mehr wäre auch nicht da. Das muss meinem Doc doch eigtl. aufgefallen sein, wenn der wichtigste Teil fehlt!!
    Ich hab mittlerweile den Verdacht, dass er Berichte u.ä. nur als 'erhalten' abhakt, wenn er sie kriegt. Denn wenn er sie lesen würde, dann hätte er viell. mal gemerkt, dass mein Rheumafaktor und die Leukos erhöht sind + im Laborbericht nach der Koloskopie etwas von chronischem Reizzustand der Dickdarmschleimhaut steht.
    Jeder Handwerker wäre pleite, wenn er seine Kunden so hängen lassen würde.
    Eigentlich könnte man ganze Bücher schreiben!
     
  13. Philippina

    Philippina Neues Mitglied

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    Jeder Handwerker wäre pleite ...(MaggY63)

    Liebe Maggy,

    kennst Du einen Handwerker, der damit einverstanden wäre, für 65 Euro im Quartal (!!!) alles in Deiner Wohnung zu reparieren, egal, wie oft und wie lange Du ihn brauchst? Ich kenne keinen.
    Von einem Rheumaarzt wird aber genau das verlangt.
    Es ist umgekehrt: Der Arzt wäre pleite (und es gibt etliche Praxen, die pleite gehen), wenn er sich für jeden Patienten die Zeit nehmen würde, die der Patient eigentlich braucht. Denn dann würde er so wenig verdienen, dass er kaum seine Unkosten (Miete, Geräte, Sprechstundenhilfe etc.) bezahlen könnte.
    Die meisten Praxen arbeiten mit Kassenpatienten NICHT mal kostendeckend und können nur überleben, weil sie Privatpatienten haben, bei denen sie dann mehr machen als nötig, um die Kosten wieder reinzuholen.
    Und dass der Arzt, der Rheumaarzt wird, ja schließlich vorher weiß, was er tut (war ein anderer Kommemtar in diesem Blog), stimmt auch nicht. Wie kann jemand während des Studiums oder während der Facharztausbildung wissen, was die Politik mit dem Gesundheitssystem viele Jahre später machen wird?
    Die heute jungen Ärzte wissen es - und deshalb gehen viele ins Ausland und kehren Deutschland den Rücken. Recht haben sie!
    Wenn Ihr Euch beschweren wollt, womit Ihr aus Eurer Sicht sicher Recht habt, dann solltet Ihr das nicht bei den "Göttern in weiß" tun, die schon lange keine mehr sind, sondern bei Euren Wahlkreisabgeordneten, damit die sich für eine faire Gesundheitspolitik einsetzen, in denen Rheumaärzte fair bezahlt werden, damit sie sich die Zeit für ihre Patienten nehmen können, die diese brauchen.
    Dialysepraxen z.B. scheffeln Millionen. Das Geld wird also falsch verteilt. Warum? Weil Nephrologen (Nierenärzte) bessere Lobbyarbeit gemacht haben als Rheumaärzte (haben wohl mehr Zeit) und vom Kuchen viel mehr abkriegen.
     
  14. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Naja, ich weiß nicht....:confused:
    Im Grunde genommen könnten natürlich auch die Krankenkassen nen Haufen Kohle sparen, wenn vernünftig gearbeitet würde. Ich will damit sagen: wenn sich die Ärzte (wobei ich natürlich nicht alle in einen Topf packen will) mehr Mühe geben würden, könnten so manche Folgekosten, wie z.B. Mehrfachuntersuchungen oder überflüssige Krankenhausaufenthalte, gespart werden.
    Viele Docs sind auch einfach total überlaufen + irgendwann müssen die auch alle mal Feierabend haben. Das ist mir alles klar. Hellsehen kann auch keiner - aber irgendwo ist bei mir als Patient auch mal Schicht im Schacht, wenns nicht weitergeht. :sniff:
     
  15. Rückenweh

    Rückenweh Mitglied

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    Hmm,

    ich will ja mit dir hier nicht streiten - aber wenn ich 20min eigene Arbeitszeit plus 15min schlecht bezahlte Arbeitszeit meiner Sprechstundenhilfe, sowie 25 € für Miete und Geräte pro Quartal - und dies ist wohl ein sehr realistischer Wert - alle Ärzte arbeiten mit Mischkalkulation! - in Anschlag bringe, ist dies wohl nicht unbedingt wenig...wenn Nachfragen bestehen, bitte gerne via PN...

    Gute Besserung
     
  16. Gabi Kemnitz

    Gabi Kemnitz Neues Mitglied

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    Bingen
    Pauschalen für Ärzte

    Ein Arzt bekommt im Durchschnitt 65 Euro pro Quartal pro Patient. Wenn er mehr Patienten als der Durchschnitt seiner Berufsgruppe behandelt, bekommt er für diese 0,00 Euro, egal was er da macht (das gilt natürlich für für GKV-Patienten). Der Arzt kriegt die 65 Euro aber nur wenn ich wenigstens einmal pro Quartal bei ihm war, wenn ich aber 5mal hin musste, kriegt auch nur die 65 Euro für mich.
    Ich habe mal bei einer Abrechnung mitgeholfen und auch wenn es viele nicht hören wollen, wenn ein Arzt ordenlich abrechnet, überwiegend GKV-Patienten hat, zwei Sprechstundenhilfen bezahlt und die Praxisräume gemietet sind, dann hat er nach einem 12 - 14-Stunden-Tag 5mal die Woche und Bürostunden am Wochende kaum mehr als seine Angestellte Sprechstundenhilfe mit 38.5 Wochenstunden. Das ist der Grund warum immer mehr Praxen schließen und immer mehr Ärzte entnervt versuchen möglichst wenig zu verordnen oder überhaupt zu tun.
    Ich habe es an anderer Stelle schon berichtet, der Arzt dem ich verdanke, dass ich noch einigermaßen beweglich bin weil er mir regelmäßig Krankengymnastik und manuelle Therapie verordnet hat, soll heute - natürlich nicht nur wegen mir - 52.000 Euro Regress bezahlen und das ist erst ein Teil, da kommt noch einiges nach. Das Geld hat er nicht und kann es auch nicht beschaffen, also wird er wohl der nächste sein der seine Praxis schließen muss, so wie schon meine wunderbare Orthopädin und ein Radiologe bei uns im Städtchen. Sogar eine Augenärztin hat aufgegeben.

    Gruß Gabi
    bibi, ro-lerin seit 06/2003
     
  17. Rudra

    Rudra Neues Mitglied

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    Glienicke - Oberhavel - Brandenburg
    all die Kritik an den Ärzten ist wohl begründet . . . und ich bin sonst selber einer, der jedem Arzt kritisch gegenübersteht . . .

    aber ich muss auch erwähnen, dass meine Rheumatologin mich am Montag 90 min angehört und untersucht hat . . .

    ohne auf die Uhr zu schauen!!!

    lg
    Rudra
     
  18. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Wieviel Patienten untersucht ein Arzt an einem Tag?
    In der Woche,im Monat,im Jahr.Dann noch die vielen Telefonate.
    Herr Doktor/Frau Doktor,ich habe ein problem,
    ich muss drigend mit ihnen sprechen.
    Jeder Patient hat eine Akte und die Ärzte müssen sich auch da noch einlesen.
    Dann,die Krankenkassen,die viel Papierkram verlangen.
    Ich wäre lieber Handwerker.
    Biba
    Gitta
     
  19. Marietta_OWL

    Marietta_OWL Neues Mitglied

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    Wo die Weser einen großen Bogen macht
    Das kann ich mehr VOLLSTENS bestätigen.

    Das hat doch nichts mit dem Beruf Arzt zu tun, daß weiß man in keinem Beruf vorher. Oder meinste, die Drucker wußten vor 20 Jahren, daß das mal ein aussterbender Beruf seien wird, da gibt es noch zig Beispiele. Das hat doch nichts mit der Gesundheitsreform zu tun.

    Reisende Leute soll man nicht aufhalten.


    Oder ihre Arbeitsqualität ist besser als die der Rheumatologen.
     
  20. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Also wenn ich sehe, was sich mein HA alles so leisten kann - ICH kann das alles NICHT bezahlen, obwohl mein Mann + ich beide arbeiten müssen, während mein Doc Alleinverdiener ist.:(
    Ich bin nicht neidisch, bestimmt nicht - der Gute arbeitet auch viel dafür...Aber dass die Ärzte sich nun wg. schlechter Bezahlung fast mit dem Hut in die Fußgängerzone setzen müssen - soooo schlecht kann die Bezahlung dann auch nicht sein.;)
    Und prozentual, denke ich mal, gibt es weitaus mehr Pleiten im Handwerker- als im Ärztegewerbe...
     
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