Servus Anna, ich verändere breitgestreut mehrere Sachen. Gluten ist nur eines. Bin dabei einen Thread zu erstellen, der EP wird aber ein ziemlicher Roman. Als Teilerfolg kann ich vermelden, dass ich nach x Jahren täglichem Erbrechen und scheußlichen Krämpfen und Durchfällen DAS schon mal nahezu los bin. Der Darm ist massiv entzündet. Das dauert sicherlich bis der sich erholt. Ich schleppe das dreißig Jahre mit und hab dann 13 Wochen Antibiose gehabt. Mein Mikrobiom ist ein Pflegefall. Einige Symptome lassen nach und ich fühle mich insgesamt besser. Das ist schon viel wert, sollte aber nur ein Anfang sein, hoffe ich. Jetzt habe ich seitenweise Laborbefunde bekommen und kann das Auslassen anpassen. Ich denke da geht noch mehr. Was ich gut finde, ich sehe die Auswirkungen schwarz auf weiß. Versuch mal Porridge aus Buchweizenschrot, Hirse oder Amaranth, wennst magst. Viele Grüße kira
Hallo Kira, Sag bitte Bescheid, wenn Dein Thread steht. Mich würde das brennend interessieren. Wie machst Du das mit dem Auslass? Seit wann vermeidest Du Gluten? Diese 6 Monate, von denen man immer wieder liest, um zu sehen, ob sich überhaupt etwas tut, schrecken schon etwas ab... Wäre ich alleine, würde ich sofort umsteigen, aber mit Familie und einem Vollzeitjob etwas schwierig. Ich glaube, ich bin aber bald soweit, um es auszuprobieren.
Wenn ich es nicht versemmel ticker ich dich an, Anna. Ach, ich koch auch mehrfach und bin Vollzeitler. Göga ist glücklich mir das zu ermöglichen und selber nicht essen zu müssen . Ist ihm zu grün geworden. Zucker in jeder Form z.B (bis auf kleinere Mengen Obst mit wenig Zuckergehalt) und Beeren unbegrenzt mach ich seit Februar. Der Rest wird seit Sommer zunehmend eingeschränkt. Mir erschien das gescheiter als hauruck Komplettwandel. Schließlich ist mein Organismus das ja so gewöhnt gewesen. Ich will weder mich noch mein Inneres überfordern und bin kein Fan von Dogmen. Da es mir dabei aber zusehends besser geht verfolge ich das weiter. Muss mich erst dadurch wühlen und clevere Lösungen finden. Ich esse nämlich sehr gerne Gutes. Und das wird auch so bleiben.
es gibt, zumindest im Bioladen, auch glutenfreie Haferflocken ist ne extra Sorte, nicht heraus chemikalisiert
Es ist allerdings zu Beginn der Erkrankung schwer festzustellen. Ich hab sofort bei Diagnosestellung die Ernährung umgestellt. Ob nun die Medikamente oder die Ernährung, oder beides, mir geholfen haben, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls 4 Jahre auf Fleisch weitgehende verzichtet und bin auf Fisch umgestiegen. Auch Getreide hab ich sehr stark reduziert, und ansonsten die Ernährung so umgestellt, wie ichs überall gelesen habe. Durch meine Herzoperation und 11 Krankenhausaufenthalte in diesem Jahr hab ich nun zwangsläufig sehr viel "normal" gegessen, denn fleischlos war ungenießbar. Da sind die Krankenhausküchen wohl alle überfordert. Auch sehr viel Brot und Brötchen gehörten dazu, was es vorher garnicht gab bei mir. Außerdem habe ich nach der Herzklappe und der Ablation 1/4 Jahr kein MTX gespritzt und sollte wegen des hohen Blutverlustetes durch den Zwischenfall nach der OP viel Fleisch essen, und soll es auch weiter tun, denn mein Hb ist noch an der unteren Grenze, und Eisentabletten würden es nicht ausgleichen. Schweinefleisch soll ich meiden, ansonsten ganz normal essen, und das tu ich seit Juli. Mein Rheuma verhält sich weiterhin brav und quält mich nicht, obwohl ich nun ein halbes Jahr gesunde Mischkost mit Vollkorn und 3-4 mal wöchentlich Fleisch esse. Also ich merke keine Verschlechterung. Mir scheint die "normale" gesunde Ernährung nicht zu schaden.
Satansbraten, ich bin weiß Gott nicht immer deiner Meinung, aber dieses Mal möchte ich dir klar zustimmen - mit einer kleinen Einschränkung. Der pH (normal zwischen ca. 7,35 und 7,45) ist durchaus auch etwas variabler. Ich habe nicht selten Menschen mit 7,1 (edit: selten auch bis 6,9....) gesehen. Das sind aber spezielle Situationen, die - da gebe ich dir Recht! - nicht lange gut gehen und in der Regel anzeigen, dass der Körper die Autoregulation nicht mehr alleine schafft. Mit "entsäuernden" Patentrezepten ist es dann nicht mehr getan.
ich denke, wenn hier über (nebenbei) basische Ernährung nachgedacht wird, dann geht es um das Feintuning. Der Blut ph wert wurde gar nicht erwähnt, wenn ich das richtig erinnere. Es gibt Essen, Medikamente etc., die uns übersäuern und Nahrung, die basisch ist und das kann man fein tunen und über den ph Wert im Urin per Indikatorpapier und Tagesprofil feststellen. Ich finde, es ist gut, den Urin manchmal zu überprüfen und ggf. mit basischem Essen zu begegnen.
Es kommt darauf an, was man unter übersäuern versteht. Letztlich bildet sich der Säure-Basen-Haushalt im Blut-pH ab, auch wenn der nicht explizit erwähnt wurde. Der Urin-pH sagt lediglich darüber etwas aus, wieviel die Niere an der Regulation beteiligt war. "Basische" Ernährung bedingt einen höheren Urin-pH, "säurelastige" einen niedrigeren. Beides hat seine Problemchen. So ist ein zu basischer Urin z. B. ein günstiger Nährboden für Harnwegsinfekte und daher Menschen, die dazu neigen, nicht unbedingt als günstiger zu empfehlen. Über den Stoffwechsel selbst oder die Qualität seiner Regulation vermag der Urin-pH keine zuverlässige Information zu geben. Darüber hinaus gibt es natürlich auch "Übersäuerung" im Gewebe (gutes Beispiel ist ein Gichtanfall), deren Ursachen und Komplexität zu besprechen hier viel zu weit führen würde. *off-topic fertig*
Mir wurde angeraten, Zink einzunehmen, solange ich nicht so gut auf die Ernährung achten kann. Und der Wert im Urin hängt direkt mit der Ernährung zusammen, ist also eine Momentaufnahme. Und wenn es regelmäßig passt, weiß man, dass die Ernährung einigermaßen stimmt. So hab ichs verstanden. Mit dem Blutwert hat es nix zu tun. Huch, überschnitten.
Aber was isst du noch? Ich stelle mir das wahnsinnig schwierig vor. Und dann noch komplett ohne Zucker... Ich habe irgendwo gelesen, dass die Mühe komplett umsonst gewesen ist, wenn Du z.B. Dein glutenfreies Brötchen in einen Toaster mit „normalen“ Krümmelchen reinlegst. So bekommst Du genug Gluten ab und dahin ist deine glutenfreie Diät von sechs Monaten. Das ist für mich etwas zu viel Dogma...
Wo hast du das gelesen mit den Krümelchen? Kann ich eigentlich nicht glauben. Ist ja nicht so wie bei Allergikern, die dann Erstickungsanfälle bekommen, wenn sie kleine Mengen Nüsse oder sonstige für sie gefährlichen Dinge abkriegen. Selbst meinem Exschwiegersohn mit Zöliakie hat sowas nix ausgemacht. Es geht doch nur um eine Ernährungsumstellung. Da machen die Krümel im Toaster meiner Meinung nach nix aus. Es passiert auch nix, wenn man einen Weihnachtskeks isst. Jedenfalls steht in meinen Ernährungsbüchern sowas nicht drin.
Auf der Seite von Daniela Pfeifer aus Österreich. Keine Ahnung, welchen Hintergrund sie hat, schreibt aber über Autoimmungerkrankungen im Zusammenhang mit Gluten: Zitat: eine Überreaktion des Immunsystems ist weder für Hashimoto-Betroffene, noch für andere „Autoimmune“ gut! Das Immunsystem ist ohnehin schon aus dem Gleichgewicht – Reize über die Ernährung sind absolut vermeidbar. Mit einiger Geduld und Konsequenz schafft man es das Immunsystem so zu beruhigen, dass es nicht wegen jeder kleinen „Entgleisung“ Amok läuft. Der Hauptreiz bei uns Hashis ist und bleibt allerdings Gluten – die von Gluten ausgelöste Immunreaktion ist schlimmstenfalls erst nach 6 Monaten (!!!) nicht mehr nachweisbar! Daher gilt wirklich die Empfehlung sich zu 100% glutenfrei zu ernähren um das Immunsystem nicht zusätzlich zu pushen! Das bedeutet im Klartext: jeder „Ausrutscher“ (winzige Menge Gluten reicht da schon) wirft den therapeutischen Erfolg wieder um bis zu 6 Monate zurück! Irgendwo da stand auch das über die Krümel... Das hat mich ja so schockiert.
Aha. Ich hab ja auch Hashi und im Laufe der vielen Jahr viel drüber gelesen. Aber ich glaub trotzdem nicht, dass Krümel was machen. Für mich ist das nicht logisch, denn sonst würde ja zumindest mal irgendein Arzt in dieser Richtung was gesagt haben. Ich hab Hashi seit über 40 Jahren und hab schon mehrfach Ärzte (umzugsbedingt) gewechselt. Und auch die Ernährungsberatung hat davon nix gesagt.
Na ja, feststeht, dass bestimmte Erkrankungen bei Zöliakie-Patienten bis zu zehnmal häufiger gefunden werden als in der Normalbevölkerung, vor allem autoimmune Erkrankungen, sind sehr eng mit der Zöliakie assoziiert. Bei gleichzeitigem Auftreten ist die Zöliakie oftmals asymptomatisch. Ab morgen also keine Brötchen und Croissants... :-(
Also bevor ich eine glutenfreie Diät lebe mach ich doch erstmal einen Test ob ich das wirklich nicht vertrage beim Arzt?
Aber ich lese immer wieder, dass man z.B. das Messer, mit dem man das normale Brot geschnitten hat, nicht für laktosefreie Produkte verwenden soll, oder das Schneidebrett am besten nicht benutzen soll, oder es zumindest sehr, sehr gründlich waschen sollte. Auf so einem Messer sind ja höchstens mikroskopisch kleinste Teilchen drauf. Offenbar ist es doch in irgendeiner Form wichtig. Ich habe keine Ahnung, ich lese nur ;-)
nach meinem Wissen verhält es sich mit dem Urin ph wert wie mit dem Augenmerk der Naturheilkunde im weitesten sinne. Auf die feinen Anfangssymptome achten und ihnen möglichst mit Ernährung oder sanften Methoden begegnen. Kleine Anzeichen einer Verschiebung des gesunden ph Wertes kann man zuerst im Urin erkennen und schlimmstenfalls, wenn man immer massiv ungesund ißt, die Nieren, die Lymphe u.v.m. ihren Job aus verschiedenen potentiellen Gründen heraus nicht mehr ausführen können, wird die Übersäuerung oder das zu basische Milieu im Blut ph sichtbar und dann ist es u.U. schon sehr bedenklich und eine basische Ernährung reicht dann nicht mehr. Selbstverständlich ist es weder gut ZU sauer und ZU basisch zu sein. Zu den Krümeln im Toaster hat Frau Dr. Fleck neulich was gesagt: das gilt für echte Zöliakie Patienten, sie empfiehlt diesen Menschen, einen eigenen Toaster zu verwenden. Im Endeffekt muss es jeder selbst herausfinden, was ihm bekommt und was er besser meidet. Wenn man keine Lust hat, noch mehr Medizin zu nehmen und wenn man versuchen will, zu diesem Zweck die Ernährung zu optimieren, muss man es ausprobieren und nicht lange jammern, sondern tun. Listo.
Zum einen sind nicht bei allen Betroffenen die im Test herangezogenen IgA-Antikörper nachweisbar, denn einer von 1.000 Menschen bildet diese Abwehrstoffe genetisch bedingt nicht aus. Zum anderen produzieren manche Menschen Transglutaminase-IgA-Antikörper, ohne von Zöliakie betroffen zu sein. Vertraut man auf das Ergebnis, bleibt die Zöliakie unerkannt und es wird weiterhin glutenhaltig gegessen, was Folgeerkrankungen begünstigt und hier haben wir den Salat. Ich habe mich vor fast zwei Jahren testen lassen (Schnelltest beim GAstroentrologen), weil ich permanent Beschwerden hatte. Der Test fiel negativ aus, Beschwerden habe ich weiterhin und nun auch eine Kollagenose. Ob es da eine Verbindung gibt, lässt sich wahrscheinlich nicht sicher sagen, es könnte aber sein.
Sorry, wenn ich da ein wenig widerspreche: eine "reizfreie" Ernährung gibt es nicht, und das ist auch gut so. Gluten hat mit Hashimoto nichts zu tun; es spielt dann eine Rolle, wenn - was häufiger vorkommt - jemand zufällig Hashimoto PLUS Zöliakie hat, allerdings auch dann nicht für die Schilddrüse, sondern für die Schleimhaut im Dünndarm......