Ich habe nicht um Zustimmung gebeten und andere Erfahrungen hätten mich sehr interessiert. Ich hatte geschrieben: Ich frage mich, wie weit kann ich das Rheuma mit einer guten Ernährung beeinflussen oder in den Griff bekommen? Und da finde ich die Antwort nicht gerade nett. Vor allem, da ich sehr viel über das Thema lese. Da machen mich eure Antworten eher traurig und helfen mir auch nicht weiter.
Ok: meine Erfahrung: ...eine Ernährungsumstellung ist meiner rA vollkommen egal. Mein Körper und Geist fühlen sich besser damit. Aber ohne Therapie wäre ich seit 20 Jahren im Grab.
Sorry, bei diesem Satz dachte ich, dass dir nicht klar ist, was Rheuma bei dir anrichtet. Deshalb auch mein Hinweis auf Schäden, die nicht mehr zu reparieren sind. Frech war ich als Kleinkind. Jetzt bin ich 71 und will eigentlich nur helfen.
Hallo Mia, meine Tochter hat schon viel ausprobiert (es war ihr Anliegen, nicht meines). Glutenfrei, vegan, vegetarisch, sie isst nur selten Rind und lieber Fisch. Aktuell isst sie kein Getreide ausser Haferflocken, aber wegen dem Darm (böse Verstopfung). Gebracht hat es ihr leider nix (aktuell bringt es auch nix beim Rheuma), sobald sie Medikamente reduziert oder abgesetzt hat, kam das Rheuma zurück. Immerhin hat sie dadurch ihren Traumberuf Diätassistentin gefunden .
Als ich das erst mal Rheuma bekommen habe, hatte ich auch Entzündungen in den Gelenken und Verhärtungen. Die sind danach vollständig weggegangen. Da es jetzt erst wieder losgeht, habe ich zur Zeit noch keine Bedenken, dass nicht wieder alles heilen könnte. Ich habe mir eine Frist gesetzt, bis zu dem Zeitpunkt ich es über eine Veränderung bei der Ernährung versuchen möchte. Ich will dem sch... Rheuma nicht einfach ausgeliefert sein!!!
Wie meinst du das mit "Als ich das erste mal Rheuma bekommen habe" ? Falls du eine autoimmunbedingte entzündliche Rheumaart hast, dann war die nicht ganz weg, auch wenn es dir eine Zeitlang besser ging. Du hast jetzt dann nicht zum 2. mal Rheuma, sondern immer noch dein erstes Rheuma, es war nur einige Zeit etwas ruhiger, aber nicht weg/geheilt.
Ich vermute mal du meinst eine Remission. Dazu hier einiges von DocL https://www.rheuma-online.de/a-z/r/remission/
Ja, ich hätte auch erstmalig schreiben können... Mir ist auch klar, dass es jetzt nicht das 2. Mal ist.
@MiaBailey : Ich habe es hier im Forum schon öfter geschrieben: meiner rheumatischen Erkrankung ist es völlig egal was ich esse. In der Regel esse ich eine vielseitige, selbstzubereitete und ich meine auch gesunde Kost mit guten Lebensmitteln. Dazu gehört viel Gemüse, Fisch, Fleisch, Obst, Milchprodukte, selbstgebackenes Brot, Eier, viel Käse, wenig Wurst (nicht so meins)....eigentlich fast alles, außer Süssigkeiten, Alkohol (mag ich nicht) lasse ich eigentlich nichts aus und genieße es. Trinken tue ich viel Tee, wenig Kaffee, viel calciumreiches Wasser. Ich esse aber auch hin und wieder Arachidonsäure in größerer Menge, wenn ich einen schönen Schweinekrustenbraten mit Semmelknödel oder Ähnliches verspeise. Macht meinem Rheuma gar nichts. Ich persönlich habe auch, wie ich es schon manchmal von Anderen gehört habe, nie postwendent am nächsten Tag vermehrte Beschwerden. Der Chef Rheumatologe unserer Uniklinik meinte auf Nachfrage bei einer Patientenveranstaltung, dass die Ernährung einen sehr, sehr kleinen Einfluss auf das Rheuma hat. Als viel wichtiger sah er an, dass Rheumatiker in Bewegung bleiben,d.h. Sport angepasst an ihre Erkrankung machen und nicht rauchen. Das mache ich beides und dazu nehme ich natürlich meine Rheumamedis. So komme ich inzwischen gut zurecht und ich hoffe mein Humira wirkt noch lange so gut bei mir. Das Medikament nicht zu nehmen, käme mir, ehrlich gesagt, nie in den Sinn. Denn ich habe bei meinem Beruf als Krankenschwester früher viel kaputte Gelenke, mit den einhergehenden Einschränkungen, gesehen. Muss ich nicht haben. Ich würde dir auch empfehlen, da auf deinen Rheumatologen zu hören.
Danke für deinen Beitrag. Ich habe Anfang März einen Termin, wo es wieder mit MTX losgehen soll. Bis dahin will ich alles versuchen...
Du kannst das natürlich versuchen und ausprobieren, aber bedenke dabei auch das autoimmunbedingte systemische rheumatische Erkrankungen das ganze System angreifen können, heißt nicht nur Gelenke ( was schon schlimm genug ist, wenn sie zerstört sind), sondern auch alle inneren Organe angreifen können. Nur mal so zum Nachdenken, was du draus machst überlasse ich dir.
Servus Mia, ich bin mir nicht sicher ob du dich hier wieder blicken lässt, weil du länger nicht reingeschaut hast. Falls doch - mein Rheuma reagiert durchaus positiv auf meine Ernährungsumstellung. Das hat es allerdings nie, wenn ich versucht habe nur an einem Zipfel zu ziehen, beispielsweise Verzicht auf Fleisch ( 6 Monate ) oder Kohlehydrate (14 Monate). Ich habe damals auch nicht viel drauf vertraut, wollte mir aber nicht vorwerfen lassen es nicht mal versucht zu haben. Die Erkenntnis, dass ich bestimmte Lebensmittel - obwohl sehr gesund, für mich aber eben nicht - ganz weglassen muss hat sich erst durch eine weitergehende Untersuchung beim Spezialisten ergeben. Ich bin sicher ganz weit weg davon, dass ich meine Therapie weglassen könnte und spekuliere auch nicht darauf, käme es anders - super. Aber die Aktivität ist deutlich runter gefahren. Gruß Kira