Glaubt ihr an Gott??

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Svenja, 21. März 2002.

  1. Svenja

    Svenja Guest

    "Warum gerade ich, wie kann Gott soviel Leiden zulassen...", ich denke, solche Fragen haben sich viele von uns schon gestellt. Jetzt würde mich interessieren, wie ihr das seht. Hat die Krankheit euch von Gott weggebracht oder sogar hingebracht? Oder habt ihr mit Glauben einfach gar nichts zu tun? Freue mich auf Antworten! Svenja
     
  2. SonjaL

    SonjaL Guest

    Hallo Svenja!
    Um Deine Frage gleich zu beantworten: Ja, ich glaube an Gott.
    Ich bin katholisch, um Dir einen Überblick über meinen Glauben zu geben.Alles zu erklären würde das Forum wahrscheinlich sprengen, aber ich glaube, daß es ganz natürlich ist, daß es soviel Leid gibt. Wir sind hier eben nicht im Paradies, Adam und Eva sind aus dem Paradies vertrieben worden, seitdem müssen wir uns mit solchen Sachen erst einmal rumschlagen. Gott hat uns nicht völlig allein gelassen, aber er beschützt uns auch nicht vor allem. Ich glaube auch nicht, daß mich das Vertrauen auf Gott heilt, ich muß mir schon selber helfen. Aber ich glaube, daß Gott mir durchaus hilft, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
    Ich habe zum Beispiel Freunde, die offenbar einen sechsten Sinn dafür haben, wann es mir schlecht geht und die dann einfach anrufen oder die plötzlich ein Problem für mich lösen, von dem sie eigentlich noch gar nichts wußten. Natürlich habe ich auch meine Durchhänger, während denen ich meine Krankheit durchaus verfluche, aber an Gott habe ich deshalb noch nicht gezweifelt. Seit ich krank bin, weiß ich, daß meine Freunde wirklich meine Freunde sind. Das wiegt viel von dem Schmerz durch die Krankheit wieder auf.

    Viele Grüße Sonja
     
  3. Mechthilde

    Mechthilde Guest

    Hallo Svenja,

    ich gehe zwar schon lange nicht mehr in die Kirche, aber ich glaube trotzdem an Gott. Bisher hat er mir eigentlich meistens geholfen. Ich habe lange Jahre in Südamerika gelebt und eine Freundin hat mir mal folgendes gesagt: "Wenn es Dir auch noch so dreckig geht, bedanke Dich jeden Tag bei Gott, für den jeweiligen Tag. Vorm Schlafen gehn bedanke ich mich jedesmal beim lieben Gott. Ich sag´s Dir mal auf deutsch: "Lieber Gott, vielen Dank für diesen vergangenen Tag, der vorbei ist. Weil Du mich beschützt hast und weil mir nichts schlimmes passiert ist. Vielen Dank, lieber Gott, vielen Dank. Beschützte mich und meinen lieben Mann auch weiterhin vor schweren Krankheiten etc.". Wenn ich dann noch irgendwelche wirklich schwerwiegenden Wünsche habe, nenne ich sie dann halt - aber halt nicht zu viele auf einmal. Und glaube mir, es hilft! Mußt nur daran glauben. Habe in meinem (unserem Leben) schon viel schweres meistern müssen und jetzt bin ich halt samt besserer Hälfte sehr zufrieden und glücklich - trotz manchmal unerträglichen Schmerzen.

    Vielleicht hilft es Dir auch - mit Geduld kommst vielleicht zum Ziel.

    Ganz liebe Grüße - Mechthilde
     
  4. hm

    also ich glaube nicht an einen Gott, der ins Füllhorn greift und Leiden unters Volk wirft. Ich glaub auch nicht an Adam und Eva und ihre alleinige Schuld an der Verdammnis des (weiblichen) Leidenpfuhls.
    Bin ja schliesslich auch Protestant *g*
    Ich würde mich nicht wirklich als gläubig bezeichnen, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn wie die Kirche das will. Ich denke, dass ich an die Religion an sich als Instrument glaube, das uns Menschen hilft die Welt zu verstehen oder es zumindest versuchen lässt. In sofern wäre es für mich egal, welchem Glauben ich angehöre, denn ich glaube an eine "höhere Macht" wenn man so will, die weder materiell noch sonstwie existiert, sondern nur in den Köpfen der Menschen als Konstrukt, weil wir Menschen eben nur kontruierte, objektivierte Realitäten verstehen wollen oder können.
    Da ich diese Macht also nicht als etwas personifiziertes ansehe, kann ich sie auch nicht dafür schimpfen, dass sie mir beschert hat, was sie mir beschert hat.

    Insofern: ich hadere vielleicht mit meinem Schicksal, aber nicht mit Gott oder ähnlichem, weil er so unfair Güter unter die Schafe gestreut hat...

    Ich hoffe ihr nehmt mir meine halb-atheistischen Gedanken nicht übel ;-)

    atti
     
  5. ines

    ines Guest

    Hallo Svenja,

    eine interessante und für mich schwierig zu beantwortende Frage. Ich denke schon das ich an Gott glaube ( ohne Kirchenbindung), ich kann mich nur nicht immer auf ihn einlassen.
    Durch viele Schicksalsschläge habe ich immer wieder mit ihm gehadert, ihn und den Sinn des Lebens gesucht. Also, ganz tief in mir drinnen ist die Gewissheit das es Gott gibt nur wie ich mit ihm Leben kann und was ich für ihn tun sollte weiß ich nicht.

    Diese Welt ist so schön , das muß ein Gott gemacht haben. Ich finde auch die Theorie vom Affen abzustammen zu abstrackt.Für das Elend in der Welt mache ich alleine die Menschen verantwortlich, Krieg und Hungersnöte und Gewalt sind Menschengemacht. Die Menschen sind mit freiem Wilen ausgestattet.

    Ich denke auch nicht das Gott mich mit dem Rheuma bestrafen wollte ich bin mir keiner Schuld dafür bewußt, sondern mein Weg wurde umgelenkt und bietet auch jetzt,oder gerade jetzt,große menschliche Chancen. Unser Weg wird gelenkt, nichts passiert durch Zufall.Ich bin dankbar für jeden Tag den ich erlebe. Dankbar heißt doch jemandem danken - Gott !
    Seit meiner Krankheit denke ich viel über dieses Thema nach und wie ich mein Leben mit Gott gestalte wirft noch viele Fragen auf , nur die eine ist beantwortet : ich glaube an Gott.

    Freundliche Grüße - Ines
     
  6. Franzi

    Franzi Guest

    Wow, Ines, du hast mir aus der Seele geschrieben. Unglaublich!!
     
  7. Ulrike

    Ulrike Guest

    Liebe Svenja,

    ich bin streng katholisch erzogen worden und bin in unserer Pfarrer sehr aktiv.
    Als ich vor 9 Jahren die cP bekam, war ich am Boden zerstört.
    Und ich hab dem lieben Gott die Schuld dafür gegeben. Ich hab ihn immer und immer wieder gefragt, warum er mich so leiden läßt, was ich denn verbrochen habe, dass ich solche Schmerzen durchmachen muß. Naja, und wie das so ist, bekommt man keine Antwort.... Ich bin nicht mehr zum Gottesdienst gegangen und ich hab auch nicht mehr gebetet.
    Aber nach ca. einem Jahr hab ich begonnen, zu Jesus zu beten und heute verehre ich ihn.
    Es fällt mir leicht mit Jesus zu sprechen, denn auch er war jung und mußte soviel leiden, bei ihm fühle ich mich verstanden und das hilft mir sehr.
    Liebe Grüße, Ulrike
     
  8. Ulrike,

    wenn du auf Gott zornig warst, unter anderem auch deshalb weil er nicht geantwortet hat......warum verehrst du dann Jesus? In welcher Weise liefert er dir Antworten? Woher weisst du, dass ER dich versteht. Und wieso fühlst du dich von Gott nicht verstanden, der doch der "Versteher" schlechthin ist?

    Verzeih, das soll keine pietätlose Frage sein, es zeigt nur mein Interesse.

    Grüsse
    atti
     
  9. Angie

    Angie Guest

    Hi Ihr Lieben,
    ich glaube an einen Gott, allerdings nicht wie anerzogen (katholisch, auch kath. Theologie studiert), sondern eher pantheistisch, d.h. Gott ist für mich alles, das Gesamte - somit gehören wir ebenso dazu wie die Tier- und Pflanzenwelt, jeder Stein, das Meer, das gesamte Universum. Und jedes Teilchen hat seine ureigene Aufgabe im immerwährenden Kreislauf. Ich Teilchen natürlich auch. Zudem glaube ich an die Unvergänglichkeit und damit auch an die Wiedergeburt.
    Diese ganzheitliche Art des Glaubens sorgt in mir ganz von selbst für Nächstenliebe, Selbstliebe, Respekt vor allem, was mich umgibt, und ein in jeder Hinsicht bewussteres Leben.
    Frohe Ostern wünscht Euch allen
    Angie
     
  10. Anja93

    Anja93 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. Januar 2012
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    568
    Ort:
    Blankenburg (Harz)
    Guten Abend.

    Ich bin nicht gläubig,deshalb glaube ich auch nicht an Gott.
     
  11. Gast_

    Gast_ Guest

    huhu anja,

    das thema ist schon von 2002.

    hast du das übersehen oder wolltest du das thema gern wieder aktualisieren???

    lg. puffel
     
  12. Anja93

    Anja93 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. Januar 2012
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    Blankenburg (Harz)
    @ puffelhexe

    Ich weiß das es von 2002 war das Thema,aber wollte gerne einfach trotzdem mal meine Meinung schreiben.


    Liebe Grüße...
     
  13. Gast_

    Gast_ Guest

    okay anja. alles gut. ich wußte bloß nicht, ob sie es wußten....:)
     
  14. Anja93

    Anja93 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    5. Januar 2012
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    Blankenburg (Harz)
    Okay. Ich habe mir auch gedacht,das man mal ein altes Thema wieder aufgreifen könnte. :)
     
  15. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    3.391
    Ort:
    Kleinstadt in Oberfranken
    Glaubt ihr an Gott

    Ja.
    Ohne wenn und aber.

    Julia123
     
  16. tina71

    tina71 Mitglied

    Registriert seit:
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    Hamburg
    Gott

    Muss ein Mann sein..., keine Frau der Welt hätte erst "erschaffen" und dann gedacht ; ))). Spaß beiseite : in diesem Riiiiiiiesen Universum schliesse ich nicht aus, dass es etwas Eine oder mehrere Gottgestalten gibt- vielleicht auch irgendwelche Aliens , die uns beobachten, sehen wollen, wie wir ticken, ob wir "wert" sind, in einer anderen Welt ( Paradies) zu leben .... Da sind wir aber jämmerlich am Versagen, wenn deren "Regeln" ( die Quintessenz aus jedweder Religion - zugrunde gelegt werden. Dass Krankheiten, Schicksale , wohl und Übel vom Verhalten abhängen ( eher buddhistisch ), denke ich nicht. Jeder Mensch sollte zwar , nach meiner Meinung, so leben und reden und handeln, dass er keinem schadet, aber letztlich "zählt" das Kollektiv....an den Uropi mit Rauschebart aus der Wolke glaube ich jedenfalls nicht. Und wer mit seiner Krankheit hadert : es geht immer noch schlimmer ! Liebe Grüße, Tina ich glaube an einen Gott, allerdings nicht wie anerzogen (katholisch, auch kath. Theologie studiert), sondern eher pantheistisch, d.h. Gott ist für mich alles, das Gesamte - somit gehören wir ebenso dazu wie die Tier- und Pflanzenwelt, jeder Stein, das Meer, das gesamte Universum. Und jedes Teilchen hat seine ureigene Aufgabe im immerwährenden Kreislauf. Ich Teilchen natürlich auch. Zudem glaube ich an die Unvergänglichkeit und damit auch an die Wiedergeburt.Diese ganzheitliche Art des Glaubens sorgt in mir ganz von selbst für Nächstenliebe, Selbstliebe, Respekt vor allem, was mich umgibt, und ein in jeder Hinsicht bewussteres Leben.Frohe Ostern wünscht Euch allenAngie[/QUOTE]
     
  17. Ziska

    Ziska Neues Mitglied

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    57
    Ort:
    Niederrhein


    ja, ich brauche ihn !!!!

    Schlaft schön

    LG Ziska
     
  18. arabeske 20.06.2011

    Registriert seit:
    7. August 2011
    Beiträge:
    1.378
    Mein Glaube als Kind

    wenn es Regnet dann weint der liebe Gott, wegen uns Menschen hier unten auf der Erde.

    Mein Glaube als Teenager

    Es kann keinen Gott geben, denn dann dürfte er ja das Leid hier unten auf der Erde nicht zulassen.

    Mein Glaube Heute

    Ich leugne nicht Gott, aber ich glaube nicht, ich bete nicht und ich gehe nicht in Gotteshäuser:

    Aber es muss wohl eine Kraft geben die alles hat entstehen lassen, man kann vieles mit der Naturwissenschaft, wie Physik, Chemie, Biologie und gaaaanz wichtig der Mathematik erklären.

    Aber letztendlich, sind das Hilfsmittel eine Antwort erhält man nicht, denn nach jeder naturwissenschaftlichen Erklärung kommt die nächste Frage

    Warum?

    Für mich habe ich entschieden keiner Religionsform anzuhängen, ich glaube aber das es etwas höheres gibt, das uns lenkt und beschützt, uns hilft, der versuch dies zu erklären ist für mich unmöglich.

    Das gibt mir wohl unbewusst die Kraft, weiter zu machen trotz all der Dinge die mir im Leben widerfahren sind.

    In diesem Sinne eine gute Nacht euch allen

    Lg Frau Ara
     
  19. Gast_

    Gast_ Guest

    nein. ich glaube garnicht an gott.

    ich glaube an die kraft der liebe.

    an die kraft der freundschaft.

    und früher glaubte ich auch noch an mich.....

    aber ich glaube an engel, an schicksal, an vorbestimmung.

    ich denke, das schon bei der geburt, der ganze weitere lebensweg "geplant" ist.

    trotzdem denke ich, das es wichtig ist, an etwas zu glauben. das einem halt und kraft gibt. einen auffängt...

    margot käßmann hat einen sehr schönen satz gesagt: "ich kann nicht tiefer fallen, als in gottes hand."

    ...ich glaube zwar nun nicht an gott. aber es ist schön, wenn man etwas oder jemanden hat, von dem man das gleiche sagen kann...
     
  20. dorothe

    dorothe Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. Mai 2011
    Beiträge:
    1.052
    Ort:
    München
    Ja , ich glaube an Gott und will es auch
    weiterhin tun .

    Doro
     
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