etwas fehlt ... Hallo alle! Nur ganz kurz eben: Ich war vor Ausbruch der cP nicht in der Lage, einige ganz einfache Worte auszusprechen: "Hilfst du mir bitte?" Wenn die cP der Preis für diese gezwungenermaßen hinzugewonnene Fähigkeit ist, so muss ich sagen, dass ich ihn unangemessen hoch finde. Liebe Grüße + schmerzfreie Zeiten! c.
Hallo Hallo, habe vor ein paar Tagen an der Umfrage teilgenommen und es ist schon erstaunlich, das es vielen gleich geht. Als die cp vor ca. 3 Jahren anfing, wurde ich auch von keinem so richtig ernst genommen, da ich immer fröhlich,immer etwas verrückt, immer für jeden da, nie nein sagen, eigentlich immer alles machen, was man von einem verlangt oder vielleicht erwartet. Dann wurde ich aber ganz schön gestoppt, indem ich vor fast genau zwei Jahren dann Abends zusammen brach und dann für 3 Monate in einer psychosomatischen Klinik war. Gut dort kam einiges von der Kindheit usw. hoch, aber was gar nicht ernst genommen wurde, waren meine Schmerzen und das ich körperlich gar nicht belastbar bin. Von eine Psychotante wurde das halt immer wieder auf die Psyche geschoben. Aber ich lernte erstmal das ich auch "Nein" kann und auch darf. Und das ich auch um "Hilfe" bitten kann. Vor allem das ich auch etwas wert bin, wenn es mir nicht gut geht und ich nicht für andere da sein kann. Viel mir am Anfang unheimlich schwer. Gut als dann meine cp schlimmer wurde mußte es dann ja auch so gehen. Und heute fühle ich mich in vielen Sachen einfach besser. Man muß nicht perfekt sein und man darf auch viele Sachen zuhause liegen lassen und fühlt sich trotzdem gut. Bei unseren Erkrankungen geht ja auch nicht immer alles so wie man gerne möchte. Aber manchmal denke ich, das ich zwar Krank bin, aber in mancher hinsicht durch meinen Klinikaufenthalt habe ich an Lebensqualität gewonnen und geniese jeden Tag seitdem anders. Vor allem mußte ich lernen alles irgentwie anzunehmen und dies ist manchmal heute noch sehr schwer - aber es geht. Liebe Grüße von Caret
hallo zusammen! bedingt durch lela's 1. absatz habe ich mich nochmal auf die suche gemacht. eine statistik habe ich bis dato noch nicht gefunden, aber einen thread vom 12.01.2002 mit dem titel: Rheuma typbedingt? von julius http://rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=923&page=1&pp=15&highlight=sexueller+missbrauch ich habe mir die mühe gemacht, und alle 3 seiten durchgelesen, da sämtliche antworten auch hier in monstis umfrage stehen könnten. (ist auch 1 beitrag von dir dabei) ich selber habe allergrößte probleme mit der vorstellung, dass sexueller missbrauch zu rheuma führt. so kann man das meiner (unmassgeblichen) meinung nach einfach nicht sagen. auch sollte man sich dafür hüten, zu schnell zu verallgemeinern, jedem von uns liegen immer nur einzelne personenberichte vor, die so wohl nicht als allgemeingültig zu verwenden sind. so, ich hoffe, ich habe meine bedenken darüber ausreichend klargestellt. wie war ich selber vor ausbruch der ra? aktiv, selbstbewußt, durchsetzungsfähig, hilfsbereit, ohne größere macken. tja, ein zurück gibt es eh nicht, im großen und ganzen bin ich mit mir zufrieden, es gibt menschen, die ich weniger mag als mich selbst. nun hoffe ich, dass der eingefügte thread auch von einigen gelesen wird, und wünsche euch allen ein schönes wochenende, erholung und kein stress! marie
Hallo Marie, hab grad in diesem alten Thread geschmökert. Damals hatte ich dort auch geantwortet, allerdings nur auf das Eingangsposting von Julius und ohne all die vorherigen Postings durchgelesen zu haben. Mit obiger Umfrage bezweckte ich eigentlich nicht ein "Was oder wer ist schuld daran, dass ich an Rheuma erkrankt bin." Ich (und sicher auch die meisten anderen) wollte nur wissen, ob in unserer Gemeinschaft eine Art "cP-Persönlichkeitsstrickmuster" erkennbar ist, eher unabhängig von all den Einflüssen, die zu diesen Persönlichkeitsschwerpunkten geführt haben. Das bisherige Ergebnis spricht für sich ... an dieser Stelle mal vielen Dank für's Abstimmen!!! Wenn wir all die möglichen Ursachen für die Entstehung von cP zusammentragen wollten, könnten wir sie nach Fertigstellung vermutlich als Dissertation veröffentlichen . Ganz nebenbei gibt es ja auch noch eine Vielzahl an Grundeigenschaften, die einem in die Wiege gelegt wurden (wie die Zwillingsforschung mittlerweile ja beängstigend eindeutig nachweisen konnte). Ich entstamme einer großen Familie, bin die Älteste und hatte schon mit knapp 7 Jahren vier jüngere Geschwister. Abgesehen von meiner jüngsten Schwester, die als Nachzügler kam, wurden wir ziemlich identisch erzogen (dressiert), erlebten mehr oder weniger viele Übersiedelungen, Schulwechsel und Ängste ... Alle von uns haben/hatten psychische Probleme, aber nur bei mir brach eines Tages die cP aus. Aber ich bin auch die einzige von uns, bei der gewisse Charaktereigenschaften (siehe Umfrage-Trend) besonders deutlich ausgeprägt waren. Liebe Grüße von Monsti
Hallo diggimac, klar, solche Themen beschäftigen einen immer mal wieder - nicht nur in Bezug auf's Rheuma. Für mich persönlich kann ich folgendes feststellen: 1. cP zu haben ist doof 2. Ich bin anscheinend der 100%ige cP-Charakter 3. Dank der Erkrankung habe ich ein gutes Stück zu mir selbst gefunden. 4. Ich vermisse meine alten "Zwänge" nicht. Liebes Grüßle von Monsti
mit etwas mühe könnte man aus den berichten und umfragen aus ro soviel wissen und infos für andere ziehen - und in einem kleinen büchlein veröffentlichen. ich wette, das würde weggehen, wie warme semmeln! wo bekommt man denn zusammengefasst und von so vielen betroffenen mal informationen zum nachlesen? (lassen wie die internetplattform jetzt mal beiseite.) vielleicht sogar threads im originalton abgedruckt! ich seh das direkt schon vor mir......... und was machen wir dann mit dem erlös? klar, spenden! marie
Hi Marie, keine schlechte Idee, gell? Ich glaube auch, dass sich so eine Sammlung von wirklich interessanten Erfahrungsberichten und Überlegungen bei guter Aufmachung sehr gut vermarkten ließe. Ööööööhm, und wohin soll die Spende gehen? Oder gründen wir besser eine Stiftung? Ich schlage vor: Du übernimmst die Koordination. (Du merkst schon, auch das Deligieren habe ich inzwischen gelernt, früher fand ich mich ja sooooo unentbehrlich) Liebe Grüße von Monsti
Hihi, aber ich bin doch jetzt schlampig, nachlässig, katastrophal vergesslich, wahrscheinlich auch hirnamputiert und, das ist das Wichtigste: ENDLICH Lebenskünstlerin! Jaja, ich überleg ja schon, vielleicht lässt sich das ja tatsächlich ohne großen Aufwand in die Realität umsetzen. Aber wer bitte streckt die Druck- und Vertriebskosten vor??? Grüßle von Monsti
Hi Marie, das wär doch super, oder nicht? Ich arbeite gerne mit, Layout, Grafik, redaktionelle Überarbeitung und sowas ... das ist ja auch schon reichlich. Die Koordination übernehme ich aber sicher nicht, dafür hab ich einfach zuviel anderes um die Öhrchen. Liebe Grüße von Monsti
cP-Persönlichkeit - Autoaggression... Hallo ihr Lieben, als "Frischling" stoße ich doch gleich mal auf ein derart "heisses" Thema - da muss ich doch gleich mal meinen Senf dazu geben. Dass mit dem psychischen Stress als tiefsitzende Ursache kann ich nur bestätigen. Ich weiss wohl, dass Menschen mit Autoimmunprozessen diejenigen sind, die mit der Faust in der Tasche rumlaufen... Also genetische Disposition auf der einen Seite und damit dass ganze dann auch ausbrechen kann - viel persönliche Sche... - Erfahrungen... Das dies bei mir der Fall ist ist sicherlich Fact. Ich hab wie ich von euch hier auch schon gelesen habe, auch ziemlich viel an schlimmen Erfahrungen im Leben machen müssen. Über Misshandlung von den Eltern, über kurzen Heimaufenthalt, zu Pflegeeltern die mich im Stich gelassen haben, als ich mehrmals von verschiedenen Tätern sexuell Missbraucht wurde und noch vieles mehr... Hei, mal ganz ehrlich, dass das krank macht wenn nicht sogar einen umbringt (wir Opfer sex.-Missbrauchs sind nicht umsonst "Überlebende") ist doch nicht verwunderlich. Irgendwann verkraftet das halt die Seele nicht mehr und der Körper bricht unter allem zusammen... So denke ich ist es mit vielen Krankheiten... Der Körper streikt irgendwann und zeigt dann wenns nicht mehr geht... Liebe Grüße eure Sioux
also ich kann mich mit dem zitat 100% identifizieren. habe sogar einen sozialen beruf gewählt, krankenschwester. meine kindheit war schlimm, meine eltern haben sich um mich nicht sehr gekümmert, ich wuchs zeitweise in erziehungsheimen auf. mit 14 bin ich da abgehauen, mit 17 habe ich meinen sohn geboren. war eine schlimme, harte aber auch schöne zeit. dann der arge stress im beruf, 48 (ohne überstunden,- mit 60 ) stundenwoche, nachtdienste, familie, haushalt, arbeiten mit schwer behinderten und sterbenden ( körp. und psych. sehr belastent), auch immerwieder arge enttäuschungen im privatleben, mich wundert es nicht, dass irgenwann mal der zusammenbruch kommt. mein körper hat mich quasi mit rheuma dazu gezwungen, leiser zu treten. bin jetzt seit 3 jahren im krankenstand. habe jetzt sehr viel zeit zum nachzudenken, um nach dem wirklichen sinn zu suchen.
Hallo diggimac, ja, das bisherige Ergebnis kann unmöglich Zufall sein. Allein die erste Position ("nicht nein sagen können") haben mehr als 76% angeklickt ... Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Während meines Aufenthalts in einer psychosomatischen Klinik vor etlichen Jahren kam dieses Thema in den Gruppensitzungen mehrfach zur Sprache: eine Weitergabe von Generation zu Generation, bis jemand den Ausbruch aus der Mühle schafft. Bei Betrachtung meiner eigenen Familie bestätigt sich dieser Verdacht jedenfalls auf beeindruckende Weise (mütterlicherseits und väterlicherseits jeweils die weibliche Linie). Liebe Grüße von Monsti
also genetisch liegt bei mir absolut nix drin. meine liebevollen eltern haben uns kinder immer im rahmen ihrer begrenzten möglichkeiten unterstützt. selbst die verrücktesten ausbildungs- und berufswünsche haben sie mitgetragen. klar, dass sie ihre bedenken angemeldet haben, doch dann standen sie hinter uns. in der weiteren familie wurde manchmal der kopf geschüttelt über die verschiedenen flausen der gören. das war aber auch alles. im gesamten familienumfeld ist nirgens cp oder eine sonstige autoimmunerkrankung zu finden. die angehörigen waren und sind alle sehr alt geworden. da hätte sich irgendjemand erinnert; zumal sie alle bis ins hohe alter geistig beweglich und noch sehr rüstig waren. ich bin der ausrutscher in dieser beziehung. (krankheit) in der krankheitsbewältigung finde ich mich in beiden familien wieder. kommentare der übrigen: ganz typisch tantchen xx oder grossonkel xx. gruss bise
Hallo bise, sicher spielen auch etliche andere Faktoren eine Rolle, sonst könnten ja nicht schon Säuglinge an cP erkranken. Wäre der Fall wirklich so eindeutig, hätten wohl 100% ausgesagt, dass sie vor der Erkrankung nicht "nein" sagen konnten. Trotzdem: Der Trend, der sich in der Umfrage abzeichnet, ist doch mal ziemlich verblüffend, oder? Zumindest mich stimmt das alles sehr nachdenklich. Liebe Grüße von Monsti
Zwischenergebnis Hallo Ihr Lieben, es haben bis heute 56 User abgestimmt, das vorläufige Ergebnis übertrifft ehrlich gesagt alle meine Erwartungen. Hier mal die Auswertung der jeweils 3 Extreme: 77% konnten vor Ausbruch der cP nicht/schlecht "nein" sagen. 71% konnten sich überdurchschnittlich gut konzentrieren. 64% kümmerten sich "zu sehr" um das Wohl von anderen. knapp 2% waren faul, schlampig/nachlässig und/oder ziemlich egoistisch. Noch Fragen zum typischen cP-Typ? Ich denke, eindeutiger geht es kaum. Übrigens glaube ich, dass identische Umfragen unter MB-, SLE- oder Fibro-Leuten etwas anders ausfallen würden. Ist aber nur so eine Vermutung von mir, ich lasse mich da gern eines Besseren belehren. Danke Euch allen für's Mitmachen! Aber Ihr dürft gerne noch weiter abstimmen bzw. interessante Gedanken zu diesem Thema einbringen. Liebe Grüße von Monsti
dann sollte man... Frau wer auch immer, einfach mal hinter fragen. Für mich ist vieles ziemlich identisch. Liebe Grüße Glitzi
Hi Glitzi, wenn das alles mal so einfach wäre. Hast Du eine Erklärung für das, ja ziemlich eindeutige Ergebnis? Bisher komme ich zu dem (vorläufigen) Schluss: - In der Familie gibt es eine einschlägige Präsposition - Es muss der entsprechende Charakter vorhanden sein. - Es kommt zu einschneidenden Erlebnissen physischer oder psychischer Art. - Die (lauernde) cP bricht aus. - Die bisherige Lebensstrategie wird zwangsläufig geändert. Bitte korrigier(t) mich, wenn ich da etwas zu schräg sehe. Liebe Grüße von Monsti
Stimme zu ! Das trifft typisch auch auf mich zu (habe jedoch keine cP). Also scheint es wohl einen Zusammenhang zwischen diesen Merkmalen und dem Krankheitsausbruch zu geben. Bei mir ist jetzt alles anders: - Vor ellem auch an mich denken - Konzentration nimmt ab - etc. Gruß root
liebe Grüße Monsterle, du kennst ich nun recht lange. Eigentlich weißt du, das ich nicht einfach so daher rede. MEINE Gedaensind die: jeder Körper. jede Seele rechnet es für sich selber auf. Jede/r hat sein Schicksal und bei denr/m aüßert es sich anders. Liebe Grüße Glitzi