Genanalyse könnte Nebenwirkungschaos begrenzen!

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Albstein, 24. Februar 2006.

  1. Monsti

    Monsti das Monster

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    Hallo Hedwig-the-owl,

    Überbeine und Zysten können in der Tat steinhart sein. Ein Ganglion ist nichtsdestotrotz keine Knochenwucherung, sondern eine mukoide Zystenbildung (Bindegewebe). Nur mal so als Info.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  2. Lilly

    Lilly offline

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    @ hedwig,

    ich habe auf seite 1 dieses threads einen auszug aus dem beipacktext von mtx hereinkopiert.

    Auszug aus dem Beipackzettel von Methotrexat-Austropharm

    Haut:

    Erytheme, Exantheme, Juckreiz, Photosensibilität, Alopezien,
    Teleangiektasien, Pigmentveränderungen; Ekchymosen,
    Akne, Furunkulose. Als schwere toxische Erscheinungen:
    Vaskulitis, ausgeprägte herpetiforme Hauteruptionen,
    Herpes Zoster, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom.
    Zunahme von Rheumaknoten kann vorkommen. Psoriasisläsionen
    können durch gleichzeitige UV-Bestrahlung verstärkt
    werden.



    @ robert,

    ich kenne mich in infektionslehre ein wenig aus ;) :D . war schliesslich 26 jahre lang mein job.

    habe die kopie nur eingefügt, weil albstein geschrieben hat, dass er von seinem arzt nicht darüber informiert wurde, dass es unter mtx zum auftreten von herpes zoster kommen kann.

    jeder der in seiner kindheit eine feuchtplattern- (windpocken-, ziegenpeter- :D ) infektion durchgemacht hat, kann im alter, bei herabgesetzdem immunsystem (egal, durch was es herabgesetzt wurde) einen zoster bekommen.

    @ kuki,

    logo, ich nehme es ja auch. ;) :D

     
  3. Captain Kirk

    Captain Kirk Guest

    Ist ja sehr komisch das Du die MTX-Dosis erhöht hast,ja wirken denn Deine Kapsel mit dem Tomatemkram nicht mehr?:confused: Und zu den Medikamenten kann ich Dir eines sagen,ich habe bisher fast alle Medis bekommen die ich haben wollte und ich bin Kassenpatient
     
    #23 10. März 2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. März 2006
  4. Frank_Stuttgart

    Frank_Stuttgart Neues Mitglied

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    Stuttgart
    Dass Medikamente Nebenwirkungen haben und folglich auch MTX ist ja nun bekannt. Darüber muss man ja nicht streiten, das ist eben Tatsache.

    Viele Nebenwirkungen treten übrigens nicht nur durch dieses Umbauenzym in der Leber auf, sondern an anderen Stellen des Körpers. Und auch bei norrmaler genetischer Veranlagung können Medikamentenkombinationen das Enzym ausbremsen.

    Deshalb zurück zum Ausgangsposting (Gentest)

    Der Gentest für diese Enzymfamilie ist ja von der Firma Bayer (also Pharmafirma) bereits 2001 propagiert worden und sollte der Pharmaindustrie einen Anschub geben, war also wohl weniger als Schutz der Patienten gedacht.

    Kritiker haben gesagt, man könne mit diesem Gentest den passenden Patienten zum Medikament finden (und nicht umgekehrt, wie es sein sollte)

    Und die kritischen Stimmen sind immer noch da.


    Zitat:

    Viele Medikamente und mehr erwünschte und keine unerwünschte Wirkungen, das sind die Versprechen der Pharmacogenomics. Das neue Wundermittel der Pharmaindustrie, eine Mixtur aus Genomanalyse und klassischer Naturstoffforschung, soll der Industrie Gewinne und den PatientInnen maßgeschneiderte Medikamente liefern. Kritische Stimmen behaupten, dass mit Hilfe der Pharmacogenomics nur der passende Patient für ein eingeschränkt wirksames Medikament gesucht werden soll. Und wie werden die Krankenkassen mit Patienten umgehen, deren Genprofile teure Medikamente verlangen oder die als genetisch bedingte "Therapieversager" entlarvt werden?

    Zitat Ende

    Das Zitat stammt aus dem Jahre 2001.

    Vor allem der letzte Satz ist zu beachten.

    Das nur als kleiner Einwand, warum sich dieser Test bis jetzt noch nicht so durchgesetzt hat. Der Test ging also von der Pharmaindustrie aus.

    Nebenbei ist die Finanzierung sicher auch ein Problem, in Zeiten in denen schon KG Rezepte ein Problem darstellen.

    Aber zum Trost: Auch in den USA oder in Kanada ist dieser Test keinesfalls Routine.
     
  5. nora9

    nora9 Guest

    es ist richtig: genanalyse könnte nebenwirkungen begrenzen!
     
  6. Albstein

    Albstein Mitglied

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    Interessanter Aspekt!

    Hallo, Frank:
    :confused: Ein interessanter Aspekt und nützliche Zitate. Ich selbst habe in dieser Sache auch weiter recheriert. Es sollen angeblich in den USA Feldversuche laufen. Danke Dir für den sachlich-kritischen Beitrag zu diesem von mir angerissenen Thema:) !
    :mad: Vielleicht noch eine saloppe bemerkung zu ROBERT: Tja, Robert, mir hattest Du vorgeworfen, den Beipackzettel nicht gelesen zu haben. Selbst hast Du hier aber durch Deine flotten Spürche bewiesen, dass Du nun absolut "wie der Blinde von der Farbe sprichst", also deshalb meine Empfehlung: Eine Gangart langsamer, dann kommen wir doch bestens zurecht.
    :( Ich will nur kurz noch anführen, was es mit dem verdammten Herpes Zoster auf sich hat.
    a) Jeder, der einmal (als Kind) Windpocken hatte, behält (unauffällige) Viren im Körper. Diese können bei stark geschwächtem Immunsystem wieder die Oberhand gewinnen und u. a. Herpes Zoster auslösen.
    b) Da RA-Medikamente teils massiv (gewollt!) die Immunabwehr herabsetzen, um die "Verwirrung" des Immunsystems abzuschwächen, kann vorhandenes Virus-Material nun Herpes Zoster auslösen, ich betone "kann". Bei mir war es so.
    c) Nun gibt es besonders Kluge, die sagen, dass dies auch ohne Medikation bei starkem Stress z. B. ausgelöst werden könnte. O.K. das wäre denkbar. Da ich selbst ein Leben mit vielen Stressoren geführt habe und führe (bin selbstständig....) hätte ich (wenn von daher die Immundepression sich begründen ließe) längst früher Herpes Zoster bekommen (sagt mit ein Spezialist).
    d) Erst durch MTX wurde dafür die Grundlage (vermutlich!!!) gelegt. Aber: Dies ist die Wirkung auf meinen individuellen Körper und dies muss man nicht unbedingt generalisieren.
    e) Was aber können alle Betroffenen denn nun an Positivem daraus mitnehmen? Bei kleinsten Anzeichen (Quaddeln auf der Stirn, Juckreiz an einem Auge, leichte Fiebrigkeit u. Ä.) sofort zum Internisten und hoch wirksame antivirale Medikamente durch Infusion (oder im Anfangsstadium durch Tabletten) verabreichen.
    f) Ich hatte das alles vier Tage verschleppt - und dann kam die (kleine:eek: ) Katastrophe: Notfall - und 14 Tage täglich stationär acht Infusionen. Das war auch (etwas) selbst verschuldet, weil ich ein Typ bin, der nicht mit jeder Kleinigkeit bei Erschwernissen zum Arzt rennt.
    g) Wir als Betroffene sind es ja gewohnt, dass ein Auf und Ab unsere Krankheit kennzeichnet. Mein dringender Rat also: Sofort zum Arzt, wenn sich sowas zeigt - dann lässt sich das alles "irgendwie" in den Griff bekommen - wollen wir`s halt hoffen...
    h) Nun, ist das Panikmache, liebe Kritiker??!!:)
     
  7. devlin

    devlin Neues Mitglied

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    186
    nö, da ist was dran. allerdings gehört hier etwas weniger agressivität von allen seiten rein, gepflegt streiten kann ist eine kunst - die hat aber nichts mit seitenhieben zu tun.

    ich hab auch schon alle möglichen dummheiten durchprobiert - man lernt halt, das thema ist interessant und komplex.

    just my two cents...

    devlin
     
  8. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    nun mal meine ganz persönliche erfahrung.

    als kleinkind hatte ich windpocken. unser oma sagte später, ich hätte so fürchterlich ausgesehen, sie habe sich damals "geniert" mit mir zum kinder doc zu gehen, alle leute hätten geglotzt.
    als jugendliche hatte ich nix; musste viel arbeiten und hatte daher wohl auch keine zeit, krank zu sein.
    dann als berufstätige junge frau ging es mir ebenfalls blendend. in einer zeit mit keinem stress und glücklich in jeder hinsicht geschah es. ich war samstag abend zu einem tollen essen eingeladen, freute mich, und dann beim anziehen meines extra für diesen anlass erworbenen kleides juckte es. in den folgenden stunden hatte ich wenig freude, das jucken und spannen der haut wurde stärker. vorzeitig ging ich heim. beim ausziehen sah ich die bescherung, quaddeln, pusteln am körper. ich hatte absolut keine ahnung, was los war. ich fühlte mich hundeelend, doch montags war ich wieder bei der arbeit. die ganze woche schleppte ich mich zum dienst. am samstag kam der zusammenbruch. der notarzt stellte zoster fest und prophezeite mir wg. der verschleppten behandlung noch viel "spass". den hatte ich dann auch in den folgenden jahren. immer mal wieder meldete sich zoster, immer dann, wenn ich ihn absolut nicht gebrauchen konnte. inzwischen ist der spuk vorbei. denn seitdem ich arava, mtx, corti, imurek, resochin udgl. intus habe, bin ich vom zoster verschont. stattdessen habe ich ärger, aufregung, stress, ängste und sorgen.
    ist schon komisch.
    gruss
    bise
     
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