Maienzeit bannet Leid, Fröhlichkeit ist gebreit' über Berg und Tal und grüne Auen. An dem Rain Blümelein groß und klein, neu erschein', weiße rote gelbe samt den blauen. Rings im Gras sind hoch sie aufgesprungen. Durch den Wald mannigfalt Sang erschallt, daß es hallt: Wahrlich, besser ward er nie besungen. (Aus dem 13. Jahrhundert, Neue Textfassung von Max Pohl)
Die beste Zeit im Jahr ist mein, Da singen alle Vögelein. Himmel und Erde ist der voll, Viel gut Gesang der lautet wohl. Voran die liebe Nachtigall, Macht alles fröhlich überall Mit ihrem lieblichen Gesang, Des muß sie haben immer Dank. Viel mehr der liebe Herre Gott, Der sie also geschaffen hat Zu sein die rechte Sängerin, Der Musica ein Meisterin. Dem singt und springt sie Tag und Nacht, Seins Lobes sie nicht müde macht; Den ehrt und lobt auch mein Gesang Und sagt ihm ewiglichen Dank. Martin Luther
Liebesfeier An ihren bunten Liedern klettert die Lerche selig in die Luft; ein Jubelchor von Sängern schmettert im Walde, voller Blüt und Duft. Der Lenz hat Rosen angezündet an Leuchtern von Smaragd im Dom und jede Seele schwillt und mündet hinüber in den Opferstrom. Nikolaus Lenau 1802-1850
Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Birken horchen auf die Weise Birken, und die tanzen leise Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Warten da drei rote Buchen Wollen auch den Tanz versuchen Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Und der Bach, der hört das Singen Wild und polternd muß er springen Es geht eine helle Flöte Der Frühling ist über dem Land Volkslied
Im schönsten Wiesengrunde [font=Arial,Helvetica,sans-serif][/font] [font=Arial,Helvetica,sans-serif] [font=Arial,Helvetica,sans-serif] Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus,[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal;[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.[/font] [font=Arial,Helvetica,sans-serif] Muß aus dem Tal ich scheiden, wo alles Lust und Klang;[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal;[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.[/font] [font=Arial,Helvetica,sans-serif]Sterb´ ich in Tales Grunde will ich begraben sein;[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein:[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]Dir, o stilles Tal, Gruß zum letzten Mal;[/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein ![/font] [font=Arial,Helvetica,sans-serif]Worte: Wilhelm Ganzhorn um 1850, [/font][font=Arial,Helvetica,sans-serif]Weise aus Schwaben mündlich überliefert[/font][/font]