Ich sehe es auch wie Chrissi und Clödi. Zur Überbrückung kann die Fortführung der Cortisongabe in niedriger Dosierung oder aber die Gabe von NSAR helfen (Ibu., Diclofenac, Naproxen oder ein Coxib etc.) - frag deinen Rheumatologen danach!
Danke euch. Mir wurde die Dosierung so von der Rheumatologin verordnet. Schmerzmittel nehme ich Paracetamol, da ich weder NSAR Präparate noch Metamizol einnehmen kann. Wie auch schon Chrissie schrieb, leider hilft das Paracetamol nicht so wie Metamizol. Gehe nächste Woche zu meiner Hausärztin, irgendwie können sie mich nicht ständig alleine rumlaborieren lassen. Schon schwierig. Habe Hoffnung auf einen Termin in einer Schmerzklinik und einem 2 wöchigen Aufenthalt in der Klinik. Habe leider noch Polyarthrose und Fibromyalgie.Würde ungern auch noch Opiate nehmen, aber diese penetranten Schmerzen.Wenigstens hilft das Paracetamol etwas gegen das Krankheitsgefühl. Abends hilft allerdings kaum noch etwas. Ging / geht das euch auch so in schlechten Zeiten? LG Tildi
Hallo Tildi! Schmerzen können einem ganz schön die Kraft rauben. Uns durch eine chronische Erkrankung steht einem eh schon weniger Energie zu Verfügung als einem gesunden Menschen. Hast du schon mal etwas von der "Löffel-Theorie" gehört? Google das mal. Sie veranschaulicht ganz gut, wie es einem mit diesen Erkankungen ergeht und warum am Ende des Tages (und manchmal schon sehr viel früher am Tag) die Puste ausgeht. Vielleicht hilft diese Theorie ja auch deinem Mann ein wenig, dich etwas besser zu verstehen. Ich finde deine Idee gut, deine Situation mit deinem Hausarzt zu besprechen. Vielleicht wäre es wirklich gut zusammen abzuwägen, wie dir geholfen werden kann (Kortison, Schmerzmittel etc.), bis das MTX wirkt. Wünsche dir von Herzen gute Besserung. LG Mum4
@mum4 Danke dir. Die Löffeltheorie kannte ich bisher nicht. Im Prinzip machen wir das hier auch so und ich merke, dass es gut tut, wenn man mich ernst nimmt und mir zuhört, wie du es auch getan hast. So wie ich eben in einem Text über die Theorie las. ——-Allein die Tatsache, dass man sich von seinen Mitmenschen verstanden fühlt, kann zu einem Gefühl der Erleichterung führen, neues Vertrauen schaffen und dazu beitragen, dass man sich weniger allein fühlt.—————- Löffel habe ich nicht viele und wahrscheinlich sind sie schon ab nachmittags aufgebraucht. LG Tildi
Ich fasse es nicht, es geht so vielen so, wie es mir auch geht. Dabei fühle ich mich auch noch müde. Ich glaube das kann von MTX kommen oder Benepali? LG Gony
Hallo Kuschelgony, das kann sicherlich auch davon kommen, aber es gibt noch viele andere Ursachen, so wie viele es hier beschreiben. Nehme seit 5 Wochen MTX und habe die letzten Tage auch dieses Krankheitsgefühl, kenne ich aber auch ohne dieses Medikament. Denke im Nachhinein, dass ich wohl dann schon immer Schübe hatte, ohne zu wissen, dass ich eine Kollagenose habe. Trotz des MTX habe ich momentan eine Senkung von 56 in der 1 Std.. Entweder wirkt das MTX noch nicht oder es kommt von etwas anderem. LG Tildi
Tildi, erstens ist MTX noch gar nicht lange genug im Boot, um ausreichend zu wirken. Zweitens ist die Blutsenkung so unspezifisch wie in der Normalisierung langsam. Hab noch etwas Geduld!
Danke Schleiereule. Geduld ist nicht so meine Stärke, bin einfach zu viel in meinem Leben gebeutelt worden. Mit der Senkung ist es so wie du schreibst, allerdings steigt sie bei mir immer höher.
Tildi, ich weiß, dass Geduld gerade für Rheumatiker im weitesten Sinne oft ein schweres Wort und damit vielleicht auch Teil des Problems ist. Mir erging es am Anfang auch so - ich habe Monate gebraucht, bis es mir mit der Basistherapie besser ging und ich die "überbrückende" Steroiddosis unter 10 mg reduzieren konnte. Letztlich wurde ich erst nach knapp 4 Jahren cortisonfrei und konnte schließlich auch das DMARD ausschleichen. Allerdings habe ich mich auch um meine "innere" Stabilität von Anfang an intensiv gekümmert, was ich im Nachhinein als Segen (auch für bestimmte Aspekte der Persönlichkeit) empfinde und gerade bei Kollagenosen ein sehr wichtiger Eckpfeiler ist, der zugegeben nicht alles wuppen kann, aber doch sehr hilfreich und stützend. Meiner Erfahrung nach erreicht nicht jeder bei seelischer Stabilität eine vollständige Remission, aber ohne noch deutlich seltener und natürlich in Abhängigkeit vom individuellen Krankheitsbild.