Was hat denn Fibromyalgie mit körperlicher oder sexueller Gewalt oder Missbrauch, Übergewicht...zu tun!? Ich weiss ja nicht wie du da drauf kommst, aber es gibt mittlerweile andere Kenntnisse zur Fibro.
Ich habe das in verschiedenen Studien gelesen, kann sie aber nicht mehr nennen, müsste ich suchen gehen. Das könnt ihr auch selber machen. Ich behandle in meinem Job viele Fibro Patienten. Und fast alle, egal ob primär oder sekundär, haben in ihrem Leben Gewalt u.a. Vergewaltigung erlebt. Das ist natürlich wieder nur meine kleine, nicht aussagekräftige, Studie
... das Rauchen nicht gesund ist, für nichts, ist unbestritten Das selbe gilt für Übergewicht, was leider oft mit nicht angepasster u/o ungesunder Ernährung zusammen hängt. Oft! Nicht immer
Das wird ziemlich oft im Internet so geschrieben. Vielleicht nicht Risikofaktor, aber man vermutet einen Zusammenhang. Laut irgendeiner Statistik haben wohl die meisten Patienten unverarbeitete Traumata oder besser ausgedrückt auffallend häufig unverarbeitete Erlebnisse in der Vergangenheit in genannter Form. Sorry ich kann mich gerad schlecht konzentrieren...naja ich hoffe, dass man bald mehr über die Krankheit weiß, damit sie besser behandelt werden kann. Neurologische Erkrankung würde in einem anderen Thread ja schon häufiger angesprochen...was auch eher mein Gedanke war. Aber da kommt minimami30 ja auch nicht weiter. Ich wünsch dir auch alles Gute.
Hallo, inzwischen ist seit Jahren eine andere Ursache für Fibro klar, leider wissen das immer noch viel zu wenige Leute und man landet dann mit Fibro immer auf der Psychoschiene. Aus 2013 z.B. hier: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-132013/nervenschaeden-bei-fibromyalgie-nachgewiesen/ Und ich mochte diese Reduzierung auf "psychische Ursachen" wie Gewalt und Vergewaltigung usw. auch schon vorher nicht. Dann hätte ich nämlich keine Fibro und die Leute, die ich mit Fibro kenne auch nicht. Und auch Rauchen und Übergewicht kann es nicht sein, sonst hätte ja mindestens die halbe Bevölkerung fibro. Dass man psychisch leiden wird, wenn man sein Leben lang ständig irgendwo oder überall Schmerzen hat, steht auf einem anderen Blatt. Und dass Rauchen und Übergewicht nicht gesundheitsforderlich sind auch, aber doch bitte nicht immer damit kommen, wenn es um Ursachen für Fibromyalgie geht. Ich denke die Forschung an den Nervenschäden wird irgendwann die Ursache herausfinden.
Liebe Kroeti, Ich weiß nicht, ob du auch mich meintest, aber ich wollte das nochmal unbedingt sagen / schreiben. Ich sehe das genauso wie du. Absolut. Dennoch um Lagunes Frage zu beantworten, habe ich nur das geschrieben, was ich selbst im Internet gelesen habe. Es gibt wohl Statistiken dazu, ob die anzuzweifeln sind, oder nicht, war nicht das Thema. Ich finde es auch nicht gut, dass es verallgemeinert wird, und somit jeder glaubt, auch Ärzte dass es ein rein Psychisches Problem ist oder durch eines hervorgerufen wird. In meinem persönlichen Fall kann ich nur für mich sprechen, dass ich sehr wohl extrem viel Stress zulange hatte und lange über meine persönlichen Grenzen ging. Dass man davon irgendwann krank werden kann, ist möglich. Es hätte aber auch was anderes sein können. Die Sache mit den Nervenfaserschäden hab ich auch mal gelesen und wollte den Link dazu hier rein setzen, hatte ihn aber nicht gefunden. Ich habe deinen noch nicht gelesen, werde das jetzt aber machen. LG und einen schönen Abend an alle
@kroeti Diese Faktoren stehen nicht als Ursache in meinem Text, sondern als bekannte Risiko Faktoren. Was heißen soll, dass man solche Hintergründe öfter, als üblich, bei betroffenen findet. Das heißt nicht, dass Fibro Patienten automatisch auf die Psycho Schiene geschoben werden. Bei mir hat das jedenfalls kein Arzt gemacht, obwohl es diese Faktoren (ich habe geraucht und Gewicht liegt etwas über gewünschten) bei mir gibt. Ich wollte nur informieren, da in dem Thread dieses Thema angesprochen wurde und das ganze etwas wirr wurde. Auch ich hoffe sehr, dass die Forschung weiter kommt, damit uns besser geholfen werden kann. Die Veränderung oder Schädigung der kleinen Nervenfasern bei Fibro sind mir bekannt Aber das ist keine Ursache der Fibro (siehe letzen Absatz der o.g. Beitrags ) Und darum ging es mir. lG tusch
Sorry Tusch, ich verstehe den letzten Absatz eindeutig so, dass die Schäden der Nervenenden an der Fibro schuld sind, dass man aber noch nicht weiß woher sie kommen. Und hier noch mal mehr zu den möglichen Ursachen, neben den Schädigungen der Nervenenden https://www.onmeda.de/krankheiten/fibromyalgie.html
Im Internet steht vieles, häufig auch längst veraltetes und nicht aktuelles. Meine Frage war etwas Provokant, da mir neuere Erkenntnisse zur Fibromyalgie schon länger bekannt sind. Auch durch jahrelange Teilnahme an Semiraren oder ehrenamtlicher Tätigkeit im Raum meiner Wohngegend unter anderem bei der Rheumaliga. Ich schließe mich ausserdem dem Beitrag von Kroeti an!
Da hat du recht, kroeti. Das kann aber auch sehen wie das bekannte Huhn oder Ei. Man weiß nicht, ob die Schädigungen die Fibro auslösen oder ob die Fibro die Schädigung auslöst. Was dieser Text m.e. aussagt ist, dass man bei 25 pat. mit Fibro diese Schädigung gefunden hat. Eigentlich müsste man die Den Untersuchungsbericht von Nurcan Üçeyler komplett lesen. Wichtig ist für mich die Aussage, dass es „messbare“ Faktoren gibt. Ob diese nun in der Praxis getestet werden ? Oder ob die bekannten Tender points schon diese Aussage treffen? Tender points sind ja Schmerz Reize Aber all diese Überlegungen sind von mir laienhaft. Eins steht wohl fest, wir werden diese komplexe Erkrankung hier nicht entschlüsseln
Ich habe einmal einen deutlich längeren Artikel gelesen- der Link ist allerdings durch einen Computerneukauf nicht mehr auffindbar. War auch ziemlich wissenschaftlich. Wenn ich mal Zeit habe und ihn wiederfinde kann ich ihn hier einstellen. Und in USA/Kanada sind die Forschungen auch deutlich weiter als hier. Ich denke, man wird es mal entschlüsslen, ob wir noch was davon haben....ich glaube eher nicht. Da wenige Männer betroffen sind, wird auch viel weniger daran geforscht. Ist meine Meinung, dass typische Frauenleiden ( ich kann neben der Fibro noch mit Endometriose dienen) , deutlich weniger beforscht werden, da weniger Frauen in der Forschung sind. Aber es werden mehr, die sich auf den Weg machen.
Ich lese relativ viel über die Entwicklung und Forschung bei und um Fibro. u.a. auch in den ärztlichen Fachzeitschrift meines Arbeitgebers. Die sind tatsächlich recht aktuell, es sei denn 2017\18 ist veraltet. Neben der Forschung an den o.g Nervenfasern, werden in fast allen Artikeln, die bekannten „alten“ Faktoren weiterhin genannt. Ich hab’s jetzt leider nicht mehr genau auf dem Schirm, müsste ich wieder suchen gehen, aber ich glaube, dass Frau Dr. Nurcan Üçeyler, selber sagt, dass Fibro ein Mix vieler Faktoren ist und die psychischen Faktoren sicher dazu gehören = biopsychosozialen Entstehungsmodell Ich glaube, Wert ihrer Studie liegt darin, dass ein Fibro Befund objektiviert werden kann, d.h. es kann nicht mehr bezweifelt werden, dass es Fibro gibt (was ja vor ein paar Jahren noch so war) Und am Rande angemerkt: die Veränderung der Nervenfasern gibt es bei vielen Patienten mit Schmerzleiden, wie zum Beispiel bei Neuropathien. Tusch
@ kroeti.. ich habe gerade nach der Studie gesucht und nicht gefunden. Wieder nur ein paar Artikel über diese Studie.
@ Lagune bei mir wurde Fibro erst vor kurzem diagnostiziert, daher konnte ich mich nur mit Broschüren und Internet zufriedenstellen. Und bin da noch nicht so studiert, wie du oder andere hier. Lerne aber gerne dazu Trotzdem schrieb ich, dass ich das mit den Nervenfasern auch ( übrigens im Internet ) gelesen hab. Meine Erfahrung bisher: Im KH, bei meiner Hausärztin, beim Rheumatologen und beim Vortrag im KH wurde IMMER auch u.a. auf den Psychischen Zustand abgefragt, oder sogar einen ziemlich fragwürdigen Fragebogen zum ausfüllen hingelegt, welcher mit der körperlichen Untersuchung und Beschwerdebild zusammen ausgewertet wurde und es somit zur Diagnose kam. Und nochmal um es klar zustellen, ich sage nicht, dass ich das toll finde. Ich habe nämlich keine Depressionen, kann es aber absolut nachvollziehen, wenn ich noch weitere Jahre mit den Schmerzen leben muss, ohne Schmerzmedikamente, die mir helfen, dass ich dann welche bekommen könnte! @ Kroeti Endometriose hab ich leider auch obwohl man auch diese Erkrankung mittlerweile länger kennt, gehen viele Ärzte nicht weiter darauf ein. Hab da tolle Geschichten auf Lager! Aber in meiner Nähe gibt es ein Zentrum und ich werde dort demnächst hingehen. Komm um eine Op nicht herum, hatte aber noch nicht die Kraft dazu