Fibro + ISG Arthrose

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Bine305, 17. April 2012.

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  1. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Liebe Forumteilnehmer,
    erst mal eine kurze Vorstellung:
    Bin weiblich, 49, habe Fibromyalgie und werde aktuell mit Tramadol (3x100mg), Trimipramin und Novaminsulfontropfen im Bedarfsfall behandelt.

    In einer Reha in Bad Eilsen 2010 erhielt ich die Bestätigung der Diagnose ("ist plausibel"), nachdem etliche Ärzte hier vor Ort lange herumgeeiert sind. Ich wurde im Vorfeld heftig durch die Mangel gedreht, es standen einige Diagnosen im Raum.

    Da ich aber keine Rheumafaktoren vorweisen konnte, kein HLAB 27 gefunden wurde und meine Blutwerte auch sonst optimal waren, stufte meine Rheumatologin mich 2009 als depressiv ein (am Untersuchungstag war meine beste Freundin verstorben - hätte ich besser den Termin nicht wahrgenommen... aber man bekommt so schlecht Termine) und diagnostizierte "Somatoforme Schmerzstörungen".
    Ich hatte damals beidseitigen Fersensporn (dagegen gab es Einlagen, sind auch super) und konnte vor Schmerzen ewig nicht laufen, im ISG habe ich schmerzhafte Arthrose, die damals auf einem vom Neurologen veranlassten Sintigram als "Sacorilitis beidseits" diagnostiziert wurde.

    Die Rheumatologin jedoch tat diese Diagnose ab, da ich angeblich einen Lendenwirbel mehr habe und durch die dadurch bedingten statischen Probleme die Arthrose entstanden. Dazu dann noch in der HWS und LWS Bandscheibenvorwölbungen. Sie verodnete mir damals Ibu (was ich bald nicht mehr vertrug) und Trimipramin und Gesprächstherapie.

    In der Folgezeit stellte mich meine Hausärztin auf Tramadol 2x50 mg um, was kurzfristig besser half, aber es kamen dann noch "Tennisarm" beidseits hinzu, die Bizepssehenansätze waren schmerzhaft gereizt, der Orthopäde verordnete Physiotherapie und " nehmen Sie mal ein wenig Ibo". Er veranlasste dann in einer schlimmen Schmerzphase ein MRT des ISG, es wurde ein leichte Arthrose beidseits festgestellt, nicht aktiviert.

    Dann kam die Reha, die außer der wirklich guten Pateintenschulung nur ein steifes und extrem schmerzhaftes Schultergelenk einbrachte, an dem ich gut ein halbes Jahr litt. Im MRT konnte man dann eine aktivierte Arthrose des Schultereckgekenks und einen kleine Erguss erkennen.

    Meine Hausärztin war sehr unzufrieden, dass ich nach der Reha immer noch mit Schmerzen bei ihr auftauchte, war regelrecht ungehalten "sie müssen doch in der Reha gelernt haben, mit den Schmerzen umzugehen". Sie schickte mich an einen Schmerztherapeuten weiter, der mir die oben genannte Therapie verordnete. Nach einem halben Jahr (über Sommer, wenn es mir eh besser geht) schloss dieser Arzt seine Praxis und nun hole ich mir meine Rezepte wieder von der Hausärztin, bin aber absolut nicht sicher, wie es weitergehen soll.

    Zur Zeit machen mir neben dem ISG, den Fußgelenken (Sprungelenken), der HWS, besonders die Finger/ Hände zu schaffen, zwischen den Fingergrundgelenken die Weichteile sind permanent ziemlich verschwollen, einige Fingergelenke tun recht weh, wenn ich viel arbeite.

    Eine interessante Erfahrung machte ich noch: Im Winter 2010/11 war ich bei einem HNO-Arzt, der mir einen Cortisonstoß (Predinisolon 40 mg und dann immer weniger) verordnete (vermutete Polypen - die ich aber dann wohl doch nicht hatte). Mir ging es in dieser Zeit super gut, ein schmerzhafter Zeh gab schnell Ruhe und als ich dies meiner hausärztin erzählte, dass ich durch das Cortison eine super Zeit gehabt hatte, meite sie, das Cortsion würde ja vielleicht ein wenig euphorisieren. Hmmm, noch nie gehört, aber wenn sie meint?! Die steife Schulter war danach ürigens auch wieder zu gebrauchen... Aber was bei Fibro nicht sein kann, das darf halt nicht sein???

    Letztens machte ich nochmals Versuche mit Ibu zusätzlich, das verringerte die Beschwerden deutlich, aber mein Magen macht nicht mit. Magenschutz hat wenig geholfen.

    Ich treibe übrigens ausreichend Sport (Yoga, 1x wöchentl. Wassergymnastik, tägl. gut 2 Stunden schnelles Gehen mit einem großen Hund) + Haushalt und Garten. Wir haben eine Infrarot-Wärmekabine angeschafft, die Wärme tut mir ganz gut.

    Meine Frage an euch erfahrene Forumsteilnehmer ist nun:
    Ist die Fibrotherapie ok, sollte ich evtl. eine andere Rheumatologin aufsuche und die Diagnose überprüfen lassen oder gehören alle Malessen dann doch zu Fibro und ich muss mich halt damit abfinden, dass es immer nur weh tut und immer was Neues dazu kommt???? Würde eine andere Medikation (Lyrica stand zur Debatte - macht mir aber vorerst Angst, weil die damit in Bad Eilsen behandelten Damen alle sehr neben sich standen...) helfen???

    Puh, so viel, sooo lang. Aber es läßt sich alles kaum kürzer beschreiben, sorry....
    Liebe Grüße,
    Bine
     
  2. Ulischnecke

    Ulischnecke Neues Mitglied

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    Deine Fibro. Bine

    Hallo Bine

    Ich bin auch weiblich und werde im Sept. 51 Jahre. Mir geht es leider so wie Dir.
    Bei mir wurde 2008 die Fibro. festgestellt. Die Beschwerden sind in etwa die selben wie bei Dir, mit kleinen Abweichungen. Bei mir sind es die Muskeln und Sehnen in beiden Oberschenkel. Es wechselt aber auch, da man ja im ganzen Körper Muskeln und Sehnen hat.

    Ich nehme abends 50mg Amitryptilin, damit ich durch schlafen kann. Tagsüber 2x 150mg Tolperison. Momentan nehme ich aber Katadolon S long, weil ich im Schub bin. Ich hatte am Anfang auch Tramadol, habe das aber schnell wieder abgesetzt, weil es halt abhängig macht. Deine Dosis davon aber ziemlich hoch. Jetzt nehme ich nach Bedarf Novaminsulfontropfen.

    Leider gibt es nicht viel, was bei der Fibro. hilft.
    Ich habe, bzw. bin dabei meinen Alltag umzustellen. Das heißt: Ich beweltige alles was Geht und wenn mein KÖRPER anfängt meine Grenzen deutlich zu zeigen, dann ist Feierabend im Schacht. Denn die Arbeit läuft nicht weg und wird auch selten von allein weniger oder von anderen gemacht.
    Familiäre Unterstützung habe ich aber auch.

    Wir müssen lernen mit der Fibro. zu leben und unseren Alltag danach einzurichten. Nur so funktioniert es.

    Liebe Grüße Uli
     
  3. Bundesliga

    Bundesliga Mitglied

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    Hallo liebe Bine!!

    Erstmal herzlich willkommen hier bei R-O!

    Da bist du schon einmal richtig, und bekommst sicher noch viele Antworten!
    Hast ja wirklich schon genug mitgemacht, ich kann dich gut verstehen, ich leide an cP und Fibro, wobei die Fibro erst dazu gekommen ist.

    Also liebe Bine, ich würde in deinen Fall auf alle Fälle einen 2 Meinung einholen. Habe ich auch gemacht.
    Es es ist dein Körper, es sind leider deine Schmerzen, und du mußt damit leben!
    Es gibt mittlerweile schon so gute Möglichkeiten, das leben doch wieder etwas erträglicher zu machen!

    Das dir das Cortison geholfen hat, deutet allerdings auf eine entzündliche Erkrankung hin, das euphorische von der Ärztin stimmt schon auch, das habe ich auch erlebt, aber trotzdem wären deine Schmerzen nicht weniger geworden.
    Also liebe Bine bleib dran, alles gute und
    herzlichst Moni
     
  4. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Liebe Uli, liebe Moni,
    danke für eure Antworten. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man auf Leute trifft, die sich in etwa vorstellen können, wie man sich so fühlt :)

    Uli, Katadolon hatte ganz am Anfang mal von der Rheumatologin bekommen und war so was von "besoffen" davon, Tolperison kenne ich leider nicht. Was ist das für ein Medikament?
    Tramadol ist schon arg, ich habe dadurch Probelme mit Verstopfung (dageben verschieb der Schmerztherapeut gleich eine Literflasche Laktulose mit). Da der gute Mann nun nicht mehr praktiziert, habe ich nun nachmittags und zur Nacht die Dosis mal selbständig halbiert, dann klappt das auch wieder ;-) aber die Schmerzen sind halt stärker und Novaminsulfon mag ich auch nicht so oft nehmen, da spüre ich den Kreislauf. Er wollte mit der hohen Dosis das Schmerzgeächtnis löschen und dann runterdosieren... aber dann war er weg.

    Ich habe, wie Moni auch, von Anfang an den Verdacht, dass da vielleicht doch noch was anderes da ist, aber bin durch die diversen Arztbesuche dermaßen mürbe... Meine Hausärztin war ja froh, dass sie mich in einer Diagnose "untergebracht" hat, war schon sauer, dass ich den Orthopäden gewechselt habe, weil der erste mit Fibro nichts anfangen konnte. Das macht es nicht leichter... Als Fibropatientin hat man wohl generell schon einen schlechten Ruf in den Praxen, meine Ärztin deute das so an? Wenn ich ihr jetzt mit einer Zweitmeinung ankomme, müsste ich ihr gegenüber das schon sehr gut begründen - daher frage ich hier ja auch euch als Fachleute ;-))

    Ja, den Alltag habe ich auch umgestellt, aber noch viel zu oft bleibt halt oft das gute Lebensgefühl auf der Strecke. Ich hoffe, dass ich das auch wieder in den Griff bekomme. An Tagen mit wenig Schmerzen hat man ja eine Ahnung davon, wie es wäre .... :)))

    Liebe Grüße
    Bine
     
  5. Lyssy

    Lyssy Neues Mitglied

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    Hallo, Bine ich möchte Dich ganz doll grüßen, ich bin auch neu, bin die Lyssy und habe deinen Bericht sehr genau gelesen, da ich fast das selbe Problem hatte. Ich bin 56 Jahre alt und habe seit 12 Jahren Fibro, rheumatoide Poly arthritis - chronische Poly- arthritis, Arthrose und noch einige andere Krankheiten die in den Jahren noch dazu gekommen sind. 2008 hat mein Rheumatologe Fibro bei mir festgestellt, bis dahin habe ich einen Ärztemarathon hinter mir. Jeder hat was anderes gesagt und jeder Arzt hat mich hingestellt, wie einen Simulanten. dadurch habe ich eine schwere Depression bekommen.

    Jetzt möchte ich aber auf Deine Frage antworten und zwar habe ich zwei Jahre Lyrika genommen, mit noch anderen Medikamenten wie Ibuprofen, Fentanylpflaster (Orphide), Gabapentin, Cymbalta usw. Ich mußte die Lyrika absetzen. In allen diesen Medikamenten wie Cymbalta, Gabapentin sind Schmerzmittel enthalten und mein Körper hat sich abhängig gemacht, es wirkt nichts mehr. Meine Leber hupft auch bis zur Decke und mir geht es immer schlechter. Früher hatte ich bei schlechtem Wetter mal einen Tag einen Schub, jetzt sind es schon sieben Tage. Du hast es richtig gemacht eine solche Kabine zuholen, denn Wärme tut uns Fibrokranken gut (trockene Wärme). In meiner Reha bin ich sehr oft in der Kabine gewesen, es hat geholfen, man muß nur regelmäßig reingehen. Die Fibro ist nicht heilbar, man kann sie nur mit viel Sport und Bewegung in den Griff bekommen und natürlich mit sämtlichen Schmerzmitteln. Ich möchte Dir aber keine Angst machen, ich bin immer auf der Suche nach neuen Medikamenten und ich glaube ich habe auch neue Methoden gefunden, schaue mal in die Chinesische Medizin. Bin noch nicht ganz durch aber ich glaube da gibt es für uns noch Potensial. Viele Grüße Lyssy
     
  6. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Hallo Bine,

    also aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir nur ganz dringendst anraten, Deine Diagnose noch einmal überprüfen zu lassen. Das alles klingt doch sehr nach einer seronegativen entzündlichen Geschichte.

    Hast Du oder jemand aus Deiner Familie Schuppenflechte?

    Reagieren denn bei Dir die "Tenderpoints" entsprechend einer Fibromyalgie....?

    Deine Sehnenansatzentzündungen und die positive Reaktion auf sowohl Kortison als auch NSAR sollte wohl die Spezialisten aufhorchen lassen....

    Natürlich kann ich hier nur aufgrund Deiner Beschreibung antworten...und vielleicht haben die Ärzte ja auch mit der Fibromyalgie recht.....aber man kann ja auch Läuse UND Flöhe haben.

    Gute Besserung und gib nicht auf!
     
  7. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Danke für die Rückmeldungen

    Liebe Lyssy, liebe(r??)vinbergssnäcka,

    es ist so lieb, dass ihr mir geantwortet habt.
    Lyssy, da hast du ja schon eine Menge hinter dir. So viele Medis und am Ende doch keine richtige Hilfe. Klingt nicht gut, aber du bist ja auch noch weiter am suchen, genau, irgendwo da draußen wird es doch wohl noch etwas geben, das besser ist als das bisherige!!

    Ich hoffe ja auch eher auf eine Außenseitermethode als auf noch so ein Hammermedikament, aber bisher hat sich jeder Hinweis in der ganzen Fibroszene schnell wieder relativiert. Wärme tut auf jeden Fall gut, ich bin extrem dankbar, dass ich mir das gönnen kann. Aber es erleichtert halt nur ein klein wenig...
    Ob wohl überhaupt noch geforscht wird? Man hört ja eher wenig. Schmerztherapie ist in der Medizin scheinbar nicht der Hit, wenige kennen sich überhaupt aus.

    vinbergssnäcka, danke für Deinen Hinweis. Ja, in dieser Richtung hatte ich selber auch schon intensiv nachgeforscht, mir kommt da vieles sehr bekannt vor. Schuppenflechte habe ich selber nicht, meine Mutter (86) hat einen winzigen Herd am Hinterkopf und einen sporadisch am Arm, der nie so richtig behandelt wurde, weil auch bei ihr die Ärzte eher herumeiern. Sie hat auch seit x-Jahren massive Gelenkprobleme und Schmerzen. Die Tenderpoints sind bei mir bis auf zwei alle positiv getestet. Bei mir fällt mir in letzter Zeit nur auf, dass sich die Daumennägel seltsam verändert haben, sind ein wenig "huckelig" und sehr spröde. Ich habe es bisher auf's Alter geschoben... aber letztens irgendwo gelesen, dass das auch auf Schuppenflechte hinweisen KÖNNTE. Ist mir aber zu vage um mich damit bei meiner Hausärztin zu blamieren, die eh den Eindruck hat, ich simuliere (Lyssy - du kennst das ja scheinbar auch) bzw. suche immer was Neues, weil ich mich sonst langweile.
    Liebe Grüße
    Bine
     
  8. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Ist die Schuppenflechte Deiner Mamma diagnostiziert oder nur eine Vermutung? Wenn sie Dir helfen möchte, dann geht ihr beide mal zu einem guten Hautarzt! Deine Nägel könnten damit zusammenhängen...Spezialisten erkennen so etwas.

    Wenn Du oder Deine Mamma Schuppenflechte hast, dann damit wieder zu einem Rheumatologen gehen....einem Guten!

    Die Fibromyalgie könnte ja zB sekundär sein, weil Du vielleicht schon lange Schmerzen hast?

    Ich wünsche Dir alles Gute....
     
  9. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

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    Da blamiert sich gleich die Hausärztin! Warum ist man denn Arzt?....wenn sie das selber nicht kann, dann muss sie Dich weiter überweisen.....


    die Weinbergschnecke (vinbergssnäcka)....;)
     
  10. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    nicht aufgeben.
    notfalls den arzt wechseln.
    ich musste es schon öfter als es mir lieb war.
    wegen wohnortwechsel.
    ein arzt der mich nicht ernst nimmt,ist für mich
    kein arzt dem ich vertrauen kann.
    ich wohne nun knapp 6 jahre hier in dieser großen stadt.
    mittlerweile habe ich eine sehr gute ärztin gefunden.
    aber,es gab auch einige wechsel.
    biba
    gitta
     
  11. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Danke für die Unterstützung :))

    Ja, liebe vinbergssnäcka,
    bei meiner Mutter wurde das wohl mal diagnostiziert, aber es sehr schwer, von ihr genaueres zu erfahren, da ihr das wohl alles nichts sagt, was die doctores ihr erzählen. Leider leben meine Eltern in einer anderen Stadt und sind auch nur noch sehr schlecht zuwege, daher fällt die Idee mit dem gemeinsamen Besuch eher flach.

    Ich denke, ich werde meine Vermutung noch mal mit der Hausärztin diskutieren, wenn sie auf stur schaltet, muss ich dann wohl mal wieder einen anderen Arzt suchen. Die Hausärzte hier im Umfeld habe ich inzwischen schon alle durch, einer war dabei, der meinte Fibro sein eine "Verlegenheitsdiagnose", der andere scheute damals den langen Weg einer Ausschussdiagnose.
    Rheumatologen gibt es hier bei uns nur drei, davon eine Gemeinschaftpraxis, in der die von mir besuchte Ärztin arbeitet, Wartezeiten sind entsprechend lang und im Prinzip muss man hier fast nehmen, was man bekommt ;-)

    Liebe Gitta, du hast vollkommen recht, man sollte so lange suchen, bis man jemanden gefunden hat, mit dem man gut zurecht kommt. Wenn ich zu einem neuen Arzt komme und den dicken Batzen mit Unterlagen mitbringe, wird es langsam peinlich, wie sehr ich dem Bild der typischen Fibropatientin mit "Doctorhopping" inzwischen nahekomme. Ich weiß, das sollte mir egal sein, aber so weit bin ich noch nicht....

    Wie macht ihr das bei neuen Ärzten: nehmt ihr alle Unterlagen etc. mit, wenn ihr eine zweite Meinung einholt oder lasst ihr alle Untersuchungen neu machen??? Ich habe da neben etlichen MRTs, eine Sintigrafie, Arztbriefe von Orthopäden mit den Befunden von schulter, Ellenbogen und ISG, den Rehabericht und die Mitteilung über die Medikation vom Schmerztherapeuten.

    Liebe Grüße
    bine
     
  12. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Liebe Bine,
    unterlagen gebe ich nur bei nachfrage her.
    wenn ich den arzt wechsel,gebe ich die chance,
    ganz unabhänig eine meinung zu bilden.
    biba
    gitta
     
  13. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Liebe Gitta,
    nennst du denn die bisherige Diagnose und Medis? Oder schilderst du nur die akuten Symtome?
    LG
    Bine
     
  14. Ulischnecke

    Ulischnecke Neues Mitglied

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    Hallo Bine

    Ja wenn wir uns untereinander nicht helfen und austauschen, geht doch gar nix oder???
    Also ich habe zwar noch kein Ärzte Marathon hinter mir, aber den Rheumatologen habe ich auch schon gewechselt. Der jetzige Rheuma Doc ist der Zweite. Und mit dem bin ich sehr zufrieden. Er hat allerdings nur meine Rheumatoide Arthritis bestätigt. Die Fibro. wurde von meinem Orthopäden diagnostiziert.

    Nun zum Tolperison-HCI Stada 150mg, das ist der genaue Name des Medikaments.

    Der Wirkstoff von Tolperison ist: Tolperisonhydrochlorid!
    Es wird zur Behandlung bei Spastizität der Skelettmuskulatur angewendet. Die übliche Dosis ist 3x tgl. je 1 Filmtab.
    Du müsstest dies aber am besten mit dem Haus-bzw. Rheuma Doc absprechen.
    Da ich zur Zeit aber im Schub bin, wurde ich auf Katadolon umgestellt.

    Da mir Wärme auch gut tut, habe ich mir eine Rheuma-Heizdecke zugelegt und habe dies auch noch nicht bereut.
    Falls Du noch Fragen hast oder einfach austauschen willst, kannst Du das gerne tun.

    Bis denn mal wieder, Liebe Grüße und toi, toi, toi.
    Uli
     
  15. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bine,
    ich schildere die akuten Symthome.
    Die Ärzte fragen schon nach,welche Medikamente
    ich nehme.Bandscheibenvorfälle,nun die erkläre ich schon.
    Fibromyalgie,nehme ich nicht in den Mund.
    Reaktive Arthritis,von einem Doch in Westfalen
    diagnostiziert,wird immer wieder in Frage gestellt.
    Letzendlich entscheide ich,wenn ich merke,ob
    man mir wirklich zuhört.
    Unterlagen nehme ich auch nur mit,wenn der Arzt sie anfordert.
    Biba
    Gitta
     
  16. Lyssy

    Lyssy Neues Mitglied

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    Unterlagen für Arzt

    Hallo liebe Gitta,
    Du hast ganz Recht man gibt nur Unterlagen an den neuen Arzt, wenn er es möchte und dann nur Kopien. Ich kopiere mir alle Unterlagen von allen Ärzten, man braucht diese so oft. Ich habe meine Rentenkasse verklagt, die Knappschaft, die geben mir keine Rente, sind der Meinung ich bin noch nicht schwer genug Krank. Ich habe einen Gutachter für Renten gefragt, bzw. er hat sich alles angeschaut und ist auch der Meinung, daß ich Rente bekommen muß.

    Liebe Bine 305,
    Du siehst es wird noch ein langer Weg, bestimmt für Dich auch, da es nicht mehr genug gute Ärzte gibt, die über diese Krankheiten Bescheid wissen. Ich war schon ganz unten, wollte nicht mehr kämpfen, aber mein Mann und meine Familie haben mir so sehr geholfen. Ihr alle, die diese schweren K rankheiten, wie Fibro, Arthritis, Arthrose usw. haben, laßt Euch nicht unterkriegen, kämpft weiter und brüllt alles heraus was Euch auf dem Herzen liegt. Wir müssen erreichen das Fibro anerkannt wird, das die Gesellschaft entlich mal sieht, wie schlecht es uns geht, wir sind keine Simulanten

    ES GRÜßt EUCH Lyssy:group:
     
  17. Bine305

    Bine305 Mitglied

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    Hallo Uli,
    danke für die Info. Tolperison wirkt dann ähnlich wie Katadolon? Meine Hausärztin verschrieb mir mal bei einer ganz fiesen Attacke der HWS (ging in Richtung Migräne, über mehr als zwei Wochen) Tetrazepan, gleich 50 Stück, verweigerte mir aber ein ausreichendes Rezept über manuelle Therapie, die mir immer recht gut hilft in diesen Phasen. Sie schrieb mir mit viel Murren 2 mal je drei Anwendungen auf.... ich bezahle das inzwischen im Notfall selber, bevor ich mich auf Diskussionen einlassen muss. Vom Tetrazepan fiel ich fast die Treppe herunter....tagsüber geht das gar nicht.

    Gitta, danke. :) Ich bin mir nicht sicher, wie ich es machen werde. Ich möchte auch keine unnötigen Doppeluntersuchungen provozieren. Fibro wurde ja in der Reha diagnostiziert, der Rehabericht ist ja sehr ausführlich undf asst vieles zusammen. Wenn ich das unter den Tisch fallen lasse, erklärt sich ja auch meine Medikation nicht.

    Lyssy, auch dir nochmals Danke. Nein unterkriegen lasse ich mich noch lange nicht, aber ab und zu bin ich schon mutlos, weil es halt auch im Umfeld schwer ist, Verständnis zu bekommen. Schmerzen sieht man ja nicht und ich zeige es auch nicht so doll nach Außen, man verliert sonst nach und nach alle Freunde. Schön, dass du da eine tolle Familie hast.

    Liebe Grüße
    Bine
     
  18. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bine,
    du kannst ja immer noch freundlich fragen,
    ob es helfen würde,wenn du deinen Rehabericht
    mitbringen würdest.Da dies bei dem ein oder anderen Arzt nicht erwünscht schien,
    hast du erst mal auf dieses Mitbringsel verzichte.
    Meine Ärztin,die ich jetzt habe fragt erst mal,wie "jung" die
    Untersuchungen sind.Sie entscheidet dann,was sie sehen möchte.
    BiBa
    Gitta;)
     
  19. Mummi

    Mummi Mitglied

    Registriert seit:
    27. Februar 2007
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    430
    Hallo Bine,

    dann geb ich auch mal meinen Senf dazu, obwohl eigentlich schon alles gesagt wurde.
    Jetzt nur zu deiner Bestätigung ;).
    Ich habe Fibro seit 22 Jahren, nach der Geburt meines dritten Kindes. Kein Medi hat geholfen,
    keine Schmerzmittel nichts, nur Muskeltrancopal ( gibts leider nicht mehr ) und Tetracepam.
    2005 dann eine bakt. Durchfallerkrankung, 8Tg. später Schmerzen in fast allen Gelenken.
    Karpaltunnel, Epikondylitis, sulcus ulnaris, alles beidseits, Hand- und Fingergelenke, Knie- und Fussgelenke,
    Haarausfall etc. HÄ: alles Fibro, Orthopäde Fibro gibts nicht, alles psychisch usw. usf., vier Jahre diese Schiene.
    Allerdings kam immer noch was Nachweisbares dazu, aber ...Fibro! Auf mein Verlangen Cortisonstoßstest,
    super, konnte wieder schmerzfrei laufen, leider alles nur Euphorie meinte die HÄ. In dieser Zeit auch zwei Rheumadocs.
    Beim zweiten bin ich mit Tränen aus der Praxis und wollte nie wieder einen Rheumadoc sehen.
    Meine Neurologin ließ aber nicht locker und meinte es müsse was rheumatisches sein. Also doch wieder Rheumatologe.
    Diesmal aber bat ich darum die Fibro keinesfalls auf die Überweisung zu schreiben, sondern einfach nur Verdacht auf Erkrankung aus dem rheumatologischen Formenkreis. Ich hab die Fibro auch erst mal nicht beim Rheumadoc erwähnt
    und siehe da: endlich mal ne gute Diagnostik und eine Diagnose: reaktive Arthritis.
    Zu denken sollte dir geben, dass Schmerzmedis wie IBU und Diclo wirken, ist bei Fibro nicht der Fall und
    das Cortison so gut wirkt, ist bei Fibro auch nicht der Fall.
    Meine Geschichte ist hier leider kein Einzelfall.
    Lass dich nicht ins Bockshorn jagen und gib nicht auf. Ich würde nochmal nen neuen Rheumadoc probieren.
    Ich weiß es ist frustrierend aber versuchs. Vielleicht hast du ja einen anderen Arzt als den Hausarzt, der dir eine
    überweisung ohne den Hinweis Fibro schreibt. Außerdem kann man ja auch noch Läuse U N D Flöhe haben :D:(:D!

    Ich wünsche dir viel Erfolg

    Mummi
     
  20. vinbergssnäcka

    vinbergssnäcka Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
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    Ich kann Mummi nur zustimmen,

    wenn Deine Mamma die Diagnose Psoriasis hat, zusammen mit Deinen Nägeln, dann musst Du das unbedingt einem Rheumatologen Nahebringen....

    Alles gut und schon mit einer diagnostizierten Fibromyalgie, wenn Du aber was entzündliches hast, dann wird dir die Behandlung nicht helfen!

    PSA und Fibromyalgie sind in den Symptomen nicht sooooo unterschiedlich, aber die Behandlung ist vollkommen unterschiedlich..


    Und Du hast doch schon geschrieben, das Dir NSAR und auch Cortison helfen...Du darfst das nicht schleifen lassen, denn das kann noch schlimmer werden....

    Wenn Du keinen Arzt in der Nähe findest, dann eventuell auch einen weitern Weg in Anspruch nehmen. Wenn man dann eine Diagnose und eine Therapie hat, dann kann man auch zum Hausarzt gehen...

    lieben Gruss und viel Erfolg
     
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