Nicht viel anders als bel Euch, denke ich. Allerdings haben wir das zusätzliche Problem Islam- sprich halal. Widerwãrtig.
Ich habe natürlich Freunde mit Tierhaltung. Die stellen Ziegenkäse hier, zum Beispiel. Und natürlich respektieren die einen gewissen Rythmus. Will heissen, das man nicht 12 Monate melkt, sondern den Tieren eine Pause lässt. Wenn Du Industrie Käse kaufst, kannst Du davon ausgehen, dass die Tiere "zu Tode " gemolken werden. Ich bin keine Frau und nur vage un der Lage mir vorzustellen wie das ist, ein Leben lang die Brust zu geben. Ich gehe davon aus , dass das nicht amusant ist.
Vielleicht wäre es mal wieder an der Zeit für "früher“. Nicht umsonst kennt man den Begriff Sonntagsbraten. Muß es jeden Tag Fleisch sein? " Früher" gab es eben nur am Sonntag Fleisch. "Heute" eine Ausprägung des Konsumwahnsinns.
"Früher" gab es nicht einmal den Sonntagsbraten das kommt darauf an was "früher" ist. Der massen fleischkonsum hat mit der Industrialisierung eingesetzt. Und Industrialiqierung dürfte das Schlüsselwort sein.
Mal davon abgesehen, dass ich auch der Meinung bin, der Fleischkonsum ist total übertrieben… auch weil wir so viele Lebensmittel nicht oder kaum noch verwenden (Linsen z.B.), die gut schmecken, und Teilweise das Fleisch ersetzen könnten, bin ich nicht der Meinung, dass man früher viel weniger Fleisch gegessen hat. Das hing sehr stark mit der sozialen Schicht zusammen (arme Leute aßen z.B. im Norden viel Hering und Kartoffeln, Braten gab es sicher eher im südlichen Raum usw.) und die soziale Schicht war dann aber auch ausschlaggebend was Lebenserwartung, Konzentrationsfähigkeit, Krankheitsanfälligkeit usw. anging. Man hat aber sicher insgesamt weniger gegessen, d.h. auch weniger Fleisch. Wenn ich nicht irre, habe ich mal gelesen, dass die Evolution massgeblich mit dem Fleischkonsum zusammenhängt. Nun will ich nicht sagen, dass wir das heute noch brauchen, aber ich bin kein Vegetarier. Ich finde ein oder zweimal Fleisch in der Woche reicht, und warum dann nicht eines davon als Sonntagsbraten. Ein oder zweimal Fisch, und sonst mal Eier, Käse… Auch der ganze Wurstkonsum ist mir suspekt. Ich frage mich manchmal was überhaupt in einer Wurst drin ist. Was nicht heißt, dass mir jetzt nicht nach einer Currywurst wäre. Auf jeden Fall finde ich es gut, sich zu fragen, woher unser Fleisch kommt. Bei Eiern achte ich auf Bodenhaltung und auch, wenns geht, auf Bio. Auch bei der Milch, soweit möglich. Danke Puffel: ich habe zwar nicht geguckt, aber wenigstens hast Du mich zum nachdenken gebracht, Kati
Wie gesagt: der begriff "früher" bedarf einer définition. Wenn wir uns zum beispiel das 17. oder 18. Jahrhundert betrachten, dann hat natürlich eine gewisse soziale Schicht einen ganz erheblichen fleisch konsum betrieben. Nicht umsonst gilt gicht als wohlstands krankheit. Bei den massaī scheint das nach wie voir ein problem zu sein. So wie übergewicht bei uns heute. Beides gibt zu denken, oder? Mit etwas verstand unsererseits kōnnten selbst ferkel in deutschland besser leben. Kostet etwas mehr. Na und? Weniger electronic im Haus, ein weniger durstiges auto- et voilà ! Auch reichtum bedarf einer définition.
Das kann so glaub ich nicht stehen bleiben...die Mengen, die gegessen wurden, waren bei fast allen Menschen größer, weil einfach auch viel mehr körperliche Arbeit geleistet werden musste. Wir essen heute aus Langeweile, weils gut schmeckt etc pp...aber nicht unserem Verbrauch angemessen - schwupps sind die Ringe auf den Hüften. Der Anteil an hochwertigem Fleisch war sehr viel kleiner, aber (tierische) Fette in Form von Butter, Eiern war sicher auch hoch. Wenn ein Tier von der Geburt bis zum Schlachten betreut wird, gehe ich davon aus, dass dieses Tier mit mehr Respekt behandeln wird als wenn da zum Kopfschlächter eines von zig Tieren pro Tag am Fließband angeliefert wird oder eines von zig Tieren in den LKW gepfercht und durch die Lande gekarrt wird. Ich esse gern Fleisch und genieße das auch - aber das gibt mir auch Verantwortung. NIEMAND als der, der dafür zahlt, bestellt die Musik. Kaufe ich Fleisch, bezahle ich vom Züchter bis zum Schlachthaus alle, die an der Lebenskette des Tieres beteiligt sind. Und auch, wenn ich finanziell knapp bin, setzt die Entscheidung für weniger Fleisch vom Diskounter ein Zeichen. Es ist der Massenkonsum, der die Massentierhaltung ankurbelt und die Behandlung von Tieren als Gegenstände verursacht. Das ändert nur der Verbraucher. Wie war das: "Wer glaubt, allein zu klein zu sein um etwas zu bewegen, war noch nie mit einer Mücke in einem Zimmer"
Ich habe die Sendung nicht gesehen (ich krieg das sonst nicht mehr aus meinem Kopf...bin mir aber der Problematik des Themas sehr bewusst), kann mir aber leider vorstellen, wie schlimm das war. Mein erstes Pferd hatte ich mal auf einem Hof stehen, da gab es Schweine und Hühner. Die Schweine hatte blitzsaubere mit Stroh eingestreute Hütten und einen riesigen Sandauslauf mit Matschkuhle. Die Hühner hatten ebenfalls ein Dach über den Kopf und den großen Garten zum rumlaufen bzw. um das zu tun, was ein Huhn seiner Natur nach tun muss. Schweine und Hühner wurden der Nahrungskette zugefügt, hatten aber den "Vorteil", dass sich das Schlachthaus direkt am Hof befand. Die hatten so gesehen keinen Stress in ihrem Leben. Damals hab ich noch etwas Fleisch gegessen, aber die Produkte von diesen Schweinen waren von toller Qualität und so haben wir uns auch ab und zu mal Bratwürstchen gegönnt. Muss sagen, ich hatte kein schlechtes Gewissen, da die Tiere bis zu ihrem Ende einfach Schwein oder Huhn sein durften und auch der Gang ins Schlachthaus ging ganz stressfrei. Im Monat vielleicht 4 -6 Schweine und immer nur max. 2 am Tag. Mittlerweile esse ich so gut wie gar kein Fleisch mehr, eben weil ich weiß, wie furchtbar die Tiere oft leiden müssen und weil es auch dem Rheuma zu Gute kommt. Bei den Eiern genauso....die holen wir meist vom Bauern. Nur die Milch...leider aus dem Tetrapack, für Frischmilch trinken wir einfach zu wenig. Die würde schnell verderben. Da hab ich noch keine Lösung.
... wa soll man machen, wenn ein pfund hackfleisch weniger kostet ale ein pfund möhren, kohlrabi oder kartoffeln? und am ende des geldes noch ein halber moanat ist (kleines bissl übertrieben!) und nein, nicht teure fernseher und handys sind daran schuld, die stammen noch aus zeiten der vollbeschäftigung... aber wenn man für ne kleine wohnung schon die hälfte des einkommens hinlegen muss, die nebenkosten (strom usw), medikamente nicht unerheblich kosten und man in der woche nur 25 - 30€ zum leben hat ... was bleibt einem übrig? und das hier von frau meier: den dort arbeitenden bleibt nichts anderes übrig, als emotional abzuschalten. die müssen auch tun, was man ihnen sagt. denn vor dem tor stehen hundert andere, die gerne den job machen würden... vielleicht auch, um sich endlich mal fleisch von "glücklichen" schweinen leisten zu können... keiner, der sich nicht schon mal tagelang von trocknen nudeln ernähren musste weiss, wozu menschen sich zwingen können, um da nie wieder hinzukommen. mal davon ab, wozu einen ämter zwingen, damit man keine leistungen mehr bekommt (zb. in callcentern arme ommis übers ohr zu hauen - selbst erlebt)
man muss kein Fleisch essen. man möchte. und man muss auch nicht in FerkelFabriken arbeiten. und wenn, braucht man kein Ferkel halbtot liegenlassen. da gibt es, für mich, keine ausreden für.
Ich stimme mit Puffelhexe überein. Und ich denke, dass hier ist auch eine Discussion über Zivilisation. Es kann etwas nicht stimmen, wenn Menschen völlig gleichgültig diesem Thema gegenüber stehen. Diese Gleichgültigkeit lässt sich dann ganz schnell von Ferkeln auf ... Menschen übertragen. Verrohung? Oberflächlichkeit?
Ganz sicher: der Umgang mit unserer Umwelt, sagt etwas über uns aus. Auch mir tun die Viecher, vor allem wenn sie völlig sinnlos gequält werden leid. Aber noch meh tun mir die vielen Kinder und alten Menschen leid, die physisch und noch häufiger seelisch gequält werden, in einer Umgebung die wegschaut, weil es "uns ja nichts angeht". Bei Kindern ist man ja oft schokiert, bei Tieren auch... Und beides ist ok, und ich finde es gut, wenn uns ein Beitrag mal Wachrüttelt. Ich denke aber, dass es nicht nur um "esse ich Fleisch oder nicht geht" sondern um unseren Umgang miteinander. Der Schweineskandal ist nur die Spitze des Eisbergs. Auch die gut versorgte aber völlig einsame alte Frau in meinem Wohnhaus grausam einsam stirbt, hat sie vorher wohl lange Monate geweint. Ich kann die Schweinehaltung nur begrenzt beeinflussen, aber einen alten Menschen besuchen, oder regelmäßig anrufen....damit meine Artgenossen rund um mich herum nicht qualvoll dahinleben, das kann ICH schon... Nur so ein Gedanke, damit sich nicht alles ums Schwein dreht... Kati
Kati- das hatte ich in etwa gemeint. Ich denke, mit unserer Gesellschaft stimmt etwas nicht. Ab und an gibt es einen "Scandal", wie jetzt diesen mit der Schweinehaltung. Da gab es den Rinderwahn und etliche male mit Massen Hühnerhaltung. Irgendwie vergessen wir das dann anschliessend wieder und machen weiter wie zuvor. Eigenartig.
Ich trinke Sojamilch und esse Soja-Joghurt von Alpro, beides megalecker, kann es nur empfehlen. Die Sendung habe ich mir nicht angeschaut, das hätte mich zu sehr belastet. Ich bin schon seit vielen Jahren Vegetarier (aus Tierschutzgründen) und vermisse nichts.
@roco Das ist ein komplexes gesellschaftliches Problem, das ich bewusst nicht näher beleuchtet habe, denn es ändert nichts an den Tatsachen; niemand "muss" so etwas tun (das Einzige, was wir unausweichlich mehr oder weniger müssen, ist essen/trinken/ausscheiden und sterben), auch wenn ich mir diverser persönlicher Zwänge und Bedürftigkeiten durchaus bewusst bin. Durch Armut wird niemand per se grausam!
Hallo, ich hab mir das auch nicht angeschaut, hab mal den Fehler gemacht, mir ein Video anzuschauen, wo Angora-Kaninchen bei lebendigem Leib die Wolle rausgerupft wird, bzw. das Fell, das dann zur Wolle wird. Ich habe gehört, wie diese Kaninchen geschrien haben und habe wirklich sehr sehr lange diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ich bin der Meinung, wir können sehr wohl etwas tun, vielleicht nicht viel - aber wenn viele etwas tun DANN WIRDS VIEL!! D.h. ich esse bewusst sehr wenig Fleisch und Wurst - und wenn, dann kauf ich es mir im Biomarkt oder beim Metzger und das genieße ich dann auch. Ich kaufe nicht in Billig-Ramschläden à la Primemark und H&M und KIK. Ich gehe nicht zu Billig-Frisören und kaufe nicht bei Amazon. Das ist das Wenige, das ich für eine klitzekleine bessere Welt tun kann.
ich habe heute einen beitrag zum thema BIO fleisch gesehen bio-fleisch kann auch einfach massentierhaltung mit biofutter sein... ein biorind hat doch glatt 6qm fläche zur verfügung..wow ein mastschwein von 110kilo große 1,5 qm..bin ich mir jetzt nicht ganz sicher und 10 BIO hühner haben doch glatt eine stallfläche von 1qm!! sie dürfen aber nach draußen gucken..wow sie haben sogenannt biohöfe angeschaut und dort mit versteckter kamera gefilmt.. es war nicht viel anders als in normalen massentierhaltungen, tote tiere mitten drin, rinder die auf ihrer schei... am rutschen waren etc. hühner mit kaum federn die auch deutlich krank aussahen etc. zum vergleich wurde ein biohof in s-h gezeigt. die ställe der schweine wesentlich größer, mütter und kinder ein einem stall, ohne dass die sau "eingepfercht" wurde, weil sie sonst ja die kleinen zerdrücken würde ( kam mal in einem anderen beitrag über biohaltung) alle hatten noch ringelschwänze an denen der bauer auch sah, wie es den tieren geht. neben der größeren fläche, sorgt er, wie er sagte auch für beschäftigung der tiere..sie waren alle am rumsuchen im stroh...aber auch die hatten keine schlammkuhle oder so..wie man es viell erwarten würde das auch die tiere betonboden hatten-- wurde damit erklärt, dass dieser einfach hygienischer sei. aber es war halt zumindest ordentlich stroh drüber. die rinder waren auf einer weide, soweit ich das gesehen habe. jemand von animal rights watch sagte in dem tv beitrag , dass die meisten biohöfe eher biomassentierhaltungen seien und man selten wirklich echte BIO-höfe sehen würde. http://www.ariwa.org/wissen-a-z/archiv/wissen-archiv/35-hintergrund/61-die-bio-luege.html ( die in dem tv beitrag und in dem link erklärten größen der flächen weicht voneinander ab..was nun richtig ist??) habe mich auch gestern so ein bisschn schlau im netz gemacht und oft treiben auch metzger ihr schindluder mit der aussage, woher ihr tiere kommen. es werden dann geldstrafen gezahlt..wow:o im grunde, kann man nur sicher gehen wenn man sich die höfe anschaut, von der die tiere kommen (sollen), denke ich. ich stimme euch zu, dass niemand fleisch essen MUSS was ich aber nciht genau weiß, wie es ist, wenn man inen job über die arge in einem solchen betrieb angeboten bekommt ( nix anderes da und lange hartz 4zum bleistift) und man sich weigert dort die stelle anzunehmen. ich glaube eine sperre der leistungen ist da schnell ausgesprochen. jemand er keine angehörige ,partner etc hat, die diese 3 monate mit finanzieren hat da dann schon einen echten konflikt ich glaube ich würde meine bewerbung so miserabel gestalten, dass ich gar nicht erst zu einem gespräch eingeladen würde...
Ich denke, Frau Meier hat recht- das problem ist komplex. Unter anderem damit, das der grösste teil der bevölkerung sich einfach nicht für elementare dinge wie nahrung interessiert. Wenn ich das richtig gelesen habe, wird in Deutschland um die 12% des einkommens für nahrung ausgegeben. Ich leugne nicht, dass es echte armut gibt. Aber im allgemeinen finde ich, das unsere gesellschaft armut recht eigenartig definiert. Und Frau Meier hat vollkommen recht- der mangel von wohlstand rechtfertigt nicht eine solche verrohung. Und ja- bio bauern sind mit gleicher vorsicht au geniessen, wie sonstige. Man kann sich aber durchaus von ihrer ehrlichkeit überzugen. Man muss sie nur aufsuchen. Und sich im allgemeinen interessieren, was man konsumiert. T- shirts für 5 euros werden recht hãufig von kindersklaven fabriziert....