Sport halte ich für drüber, zumindest bei einem schweren Verlauf, aber mit moderater, angepasster Aktivität, immer unterhalb der Belastungsgrenze, kommt man da langfristig wieder heraus. Aber es dauert, man braucht viel Geduld und auch Disziplin.
Ja da ist Geduld und Ausdauer angebracht, aber gar nichts mehr machen und aufgeben ist mehr oder weniger das Ende! Mir gings ja um moderate Bewegung und nicht um sportliche Höchstleistungen.
Du kannst auch mal die kanadischen Kriterien lesen, irgendwo im Netz gabs die Fragebögen dazu zum ausdrucken oder einfach nur anschauen. Die gelten zwar für ME/CFS, aber die Symptomatik ist fast gleich.
Diesen Kummer und diese Sorgen kann ich sehr gut verstehen, ich habe auch sehr, sehr oft Zukunftsangst und kreisende Gedanken ums Geld und Existenzsorgen. Vorhin habe ich diese Doku über die Oberreichen angesehn (passt zwar nicht perfekt in diesen Thread, aber irgendwie schon finde ich ) wens auch interessiert, "die diskrete Welt der Milliardäre": https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvZG9rdS8yMDE5LTA0LTA5VDIxOjAwOjAwXzY3NDAzNWQ1LWMzNDQtNGE2ZC1hMTNiLTJhYjUyMDQ4ZmU3NC9nYW56LW9iZW4/die-diskrete-welt-der-milliardaere
@moni3, den Begriff Fatigue habe ich bei meinem Rheumatologen eingebracht, hat er abgenickt und im Bericht stand dann trotzdem was anderes. Mein Hausarzt kam irgendwann mal selbst damit an. Sprich doch deinen Doc mal drauf an. Wie Häsin schon schrieb, andere Ursachen sollten ausgeschlossen werden, darum kann sich dein Hausarzt kümmern. @malchatun, es ist völlig verständlich, dass diese Ungewissheit an deinen Nerven nagt, ging mir damals genauso. Umso größer ist die Erleichterung dann, wenn man einen positiven Rentenbescheid in den Händen hat. Du schaffst das bestimmt auch noch.
Was hat das oder der Inhalt dieser Sendung jetzt mit Fatigue im Rahmen von entzündlich rheumatischen erkrankten Menschen zu tun?
Hatte ich ja bereits geschrieben Lagune, dass es nicht sooo viel zum Thema dazu tut. Da malchatun von Existenzängsten schrieb und ich mich darin auch erkenne, da mich diese Gedanken buchstäblich manchmal erschlagen und fertig machen, so dass ich auch nichts mehr anderes tun möchte als nur schlafen, schlafen, schlafen... und dann habe ich eben grad diese Doku über die Reichen gesehn und somit habe ich das hier rein gestellt. Wenn ich reicher wäre und es mir somit leichter machen könnte, wäre ich ganz bestimmt weniger müde. Das war nur so ein Beispiel, evtl. nur für mich persönlich ansprechend / passend, muss ja nur derjenige die Doku ansehn, den das interessiert, ich fands interessant.
Für mich hat Geld und reich oder arm sein nichts mit der Fatigue im Rahmen meiner entzündlichen rheumatischen Erkrankung zu tun. Viel Geld zu haben macht das doch nicht weg.
Nein Lagune, das macht es nicht weg. ABER, es macht ermüdende erschlagende Gedanken weg, Existenzängste, Geldsorgen und es könnte sogar das Leben in dem Sinne erleichtern, dass man sichs etwas gemütlicher machen kann (behindertengerechte Wohnung mit Aufzug, Haushaltshilfe...), sich einfach bestellen was nötig ich, nicht selbst malern, sondern den Maler kommen lassen und so, so viel mehr. Aber wie schon geschrieben, das passt für mich persönlich; muss ja für keinen sonst passen, habs halt mal grad geschrieben, da es mich in dem Moment bewegt hat. Gute Nacht allen, dies noch lesen, wünscht Mara
Es ist wirklich eine große Erleichterung, wenn man sich eine Putzfee leisten kann. Meine ist ja nun weg, und ich hab gestern den ganzen Tag gebraucht, um Küche, Eßzimmer und Flur zu wischen. Zwischendurch immer wieder auf die Couch. Und ich hab kein Fatigue, sondern bin einfach nur schlapp.
Alles klar, danke. Für mich war der Begriff »Sport« dann missverständlich. Das assoziiere ich mit einem Leistungsniveau als »moderate Bewegung«.
Genauso sehe ich es und hab es auch so empfunden in der Psychosomatik (die anders, als Psychische Ursachen zu behandeln sind). Da wird auf beides eingegangen. Der Körper beeinflußt die Psyche, die wiederum den Körper … Ich trainierte meinen Körper, wodurch es mit dem chronischen Rückenschmerz gut zu leben war. Doch ich achtete nicht auf meine Gefühle, kam in immer tiefere depressive Phasen mit mehr Schmerzen, welche mich matt setzten. Mit vielen Situationen konnte ich nicht gut umgehen (reagierte "falsch"), was zusätzlich auf Körper und Psyche ging. Erst in der Psychosomatik lernte ich, meine Gefühle überhaupt zu bemerken, alles aufzuarbeiten, was 40 Jahre lang verdrängt wurde und mit meinen eigenen "Lebensfallen" umzugehen. Und es funktionierte, daß ich mit mit einer anderen Einstellung in Geist und auch Körper bedeutend ausgeglichener wurde. Weniger Streß, weniger Schmerz … weniger Schmerz, weniger negativer Streß. Es geht hier ja nicht um Phobien, Zwangsverhalten und Co, sondern um die Bewältigung massiver Schmerzen und dem individuellen Weg, damit umzugehen.
Vielen vielen Dank für deinen und euren Zuspruch. Ich merke, wie mir dieser Thread unglaublich gut tut! Bisher dachte ich immer, ich muss irgendwas verkehrt machen, ich hab einen schwachen Willen oder ernähre mich falsch, was auch immer. Zu lesen, dass Fatigue (es hat endlich auch einen ernst zu nehmenden Namen für mich) viele chronisch Kranke begleitet, ist traurig aber auch erleichternd zugleich. Mir fallen immer mehr Details ein, über die ich bei mir nur den Kopf schütteln, die ich aber nicht einordnen konnte. Z.B. als ich bei den Symptomen "leichte Reizbarkeit" las. Ich kann so vieles einfach gar nicht mehr aushalten, was früher so nebenher lief - wie z.B. Musik im Hintergrund - ganz schlimm beim Einkaufen oder im Auto - ich werde aggressiv! Zum Sport wollte ich auch noch mal fragen, weil hier geäußert wurde, Sport sei kontraproduktiv, aber das wurde ja schon abgehandelt, während ich schon schlief. Ich merke, dass mir Bewegung gut tut. Zwar nur in dem Moment, wo ich mich bewege, aber immerhin. Das fängt morgens damit an, dass ich immer, wenn ich mir aus der Küche eine Tasse Kaffee hole, stückweise den Geschirrspüler ausräume. Gerade morgens ist es extrem, ich bin wie gelähmt, im Kopf und im Körper. Ich merke aber, dass ich so besser in die Gänge komme - bücken, Geschirr aus dem Spüler heben hoch in den Schrank. Nach der 3. Tasse Kaffee ist der Geschirrspüler leer, und ich versuche, langsam ins Bad schwanken. Das klappt natürlich nicht immer. Meist muss ich mich überwinden und erst noch ein wenig durch die Wohnung laufen, hier und da räumen, am besten mit geöffneten Fenstern. Das ist besser, als sitzen oder liegen bleiben. Und noch besser ist es wenn ich Druck von außen habe in Form eines Arzttermins, aber bitte möglichst erst ab 11 Uhr. Inzwischen gehe ich auch wieder spazieren und drehe fast täglich eine kleine Runde. Dabei wird mein Kopf beinahe frei. Danch geht er wieder zu. Sobald ich es aber übertreibe, tritt das Gegenteil ein. Am Samstag wollte ich endlich mal wieder mit Nordic Walking Stöcken laufen. Ich bin meine übliche Spazierrunde gelaufen mit Stöcken, dadurch wahrschenlich schneller als sonst und mit Armkraft, und dieses kleine Mehr an Anstrengung hat schon gereicht - ich war für den Rest des Tages noch mehr müde und erschöpft. Die Fahrt zum Einkaufen musste mein Freund übernehmen, ich saß hundemüde daneben und konnte nur mit Kraftanstrengung wieder aussteigen. Im Fitnesscenter war ich schon ewig nicht mehr, aber ich habe mich früher, als ich noch Teilzeit gearbeitet habe und vor der Arbeit trainieren ging, immer gewundert, wieso ich nach jedem Training für den Rest des Tages derart unnormal und extrem müde war und am liebsten nur noch gelegen hätte, nun kann ich es einordnen. Ich trau mich da eigentlich auch nicht mehr hin, obwohl es auch gut wäre, wieder etwas Kraft und Kondition aufzubauen, bin noch sehr unentschlossen, ob ich mich wieder anmelden soll...
Ich vermute mal ganz pauschal, daß Du zu große Schritte (im Sinn) machst und es zu viel für Deinen Körper ist. Sobald ich nach längerer Trainingspause auf das Laufband ging und "wie immer" ca 30 min bergauf ging, entzündete sich der Ansatz der Patellasehne. Darauf gab mir mein Doc einen Laufplan: erste Woche 5 min, 2. Woche 10 min, 3. Woche 15 min … Also (auch für meine Meinung) viel kleinere Schritte, welche alles nicht überbelastet. Ich mußte dabei auch um-denken. Entscheidend ist nicht, was ich mal konnte und wie ich es tat, sondern ausschließlich, wie und was ich heute meinem Körper zumuten darf.
Genauso ist es! Und man kann sich vielleicht auch mal noch zusätzliche Untersuchungen und Therapien leisten, die die Kasse nicht übernimmt. Ich fand es in dem o.g. Film über CFS so bemerkenswert, dass die einzige Erkrankte, der es etwas besser ging, eine Heilpraktikerin zuhilfe genommen hat, die etwas tiefer geforscht und einiges gefunden hatte - bestimmte Mängel, Amalgam... Und die hat sicher gekostet. Ich selbst habe vor Jahren, noch vor meiner Diagnose, als das alles anfing mit der zunehmenden Müdigkeit und Leistungseinschränkung, meine Amalgamfüllungen beseitigen lassen bei einem ganzheitlichen Zahnarzt. Das Entfernen zahlt ja die Kasse, aber für den Zahnersatz und das anschließende Ausleiten hab ich jede Menge gezahlt. Natürlich kann man das sicher nicht verallgemeinern, aber vielleicht würde das dem einen oder anderen doch etwas Linderung verschaffen?
Aus meiner Sicht franzt es gerade etwas aus..., was ich sehr schade finde. Aus Erfahrung mit anderen Threads wird es danach schwer bis unmöglich, wieder zurückzufinden. Es sind, ebenfalls aus meiner Sicht, Erfahrungen und Meinungen ausreichend mitgeteilt worden. @malchatun, schicke Dir eine PN.
Geld macht zwar nicht glücklich, aber es beruhigt die Nerven und macht Vieles leichter - das sehe ich genauso wie du. Es ist übrigens erwiesen, dass arme Menschen früher sterben als wohlhabendere. Auf der anderen Seite nutzt die ganze Kohle auch nichts, wenn es richtig dicke kommt: Steve Jobs zum Beispiel hätte sicherlich noch genug finanzielle Reserven gehabt...
Das ufert hier wirklich aus, wenn ein neuer User hier nach Fatigue sucht und dann von jetzt 176 Posts vielleicht die Hälfte was damit zu tun haben und man dann alles durchsuchen muss um alles über Fatigue zu finden, der gibt auf. Es soll doch alles hier etwas aufgeräumt sein und etwas Ordnung herrschen, dafür sind Kuki und ich da. Also wird Kuki das auseinanderdröseln und dann evtl. den Thread schließen.
Nur um es zu verstehen, wie darf denn ein Thread aussehen und wie weit genau darf ein Austausch gehen, um nicht eifrige Admins und gelangweilte Mitleser zu provozieren? Ist es zu viel, wenn man übers eigentliche Klagen hinaus geht und eventuelle Ursachen und Lösungen bespricht? Oder weitergehende Auswirkungen aufs Leben - sozial, finanziell usw.? Was hier besprochen wurde, war auch alles Bestandteil in dem hier verlinkten Film über CFS - ja auch die Probleme mit Ärzten und Ämtern, auch das Thema Sport und Amalgam wurde da besprochen. Nur hier darf man das nicht? Lasst doch bitte die Leute einfach das besprechen, was sie bewegt und ihnen auf der Seele brennt! Und wen es nicht interessiert, der scrollt einfach weiter! Meine Meinung. Sicher wird sie nachher gleich gelöscht.