Aus Deinem Link: Eine andauernde Entgleisung der Schilddrüsenhormone kann, per Definition, eine Fatigue zur Folge haben, neben anderen schweren Symptomen.
Man müsste ehrlich gesagt mit dieser erschöpft heit Müdigkeit usw. In eine pflegestufe eingestuft werden. Denn man benötigt Hilfe an den Tagen wo nichts geht. Diese Tage werden immer mehr mit der Jahre langen Krankheit. Lg. Moni
Wenn ich eine schwere depressive Episode hatte, dann war mir alles egal. Hunger, Durst, Körperpflege, Kontostand, einfach alles.
Ich wünsche dir viel Erfolg dafür! Auch bei meinem Hausarzt hat es sehr lange gedauert, bis er das für mich akzeptiert hat. Das macht es für mich in einigen Dingen auch einfacher. Und ich habe zumindest in dem Punkt das Gefühl, dass ein gewisses Verständnis da ist. Ich will ja nicht bemitleidet oder permanent betüdelt oder in Watte gepackt werden, aber ich möchte ernst genommen werden! Nicht mehr und nicht weniger.
Zumindest kann das aber relativ gut behandelt und ausgeglichen wedren, vorrausgesetzt natürlich nur wenn es erkannt wird.
Ich kenne den Unterschied zwischen Fatigue und Depression sehr gut, weil ich vor vielen Jahren in einer sehr schlimmen Depression steckte. Diese hat mich im Endeffekt in die Psychiatrie gebracht (u.a. auf meinen eigenen Wunsch), und dann am Ende des ersten Tages direkt in die Geschlossene wegen Suizidgefahr. Ich konnte gar nichts mehr fühlen, bis auf eine große Traurigkeit, wobei ich nicht mal mehr weinen konnte. Und, wie teamplayer auch schon schrieb, es war alles egal. Alles unwichtig. Meine Tochter war noch klein, mein absolutes Wunschkind und persönliches Wunder (weil mir mit Anfang 20 gesagt wurde, ich müsse meinen Kinderwunsch begraben), und trotzdem hätte ich gehen können, weil ich mir gesagt habe, dass ja die Familie da ist und sie nicht alleine zurückbleiben würde und kleine Kinder sowieso besser damit klar kämen... Es war eine für alle Beteiligten ganz, ganz schlimme Zeit, es hat Jahre gedauert, bis ich das hinter mir hatte. Ohne Medikamente hätte ich es nicht geschafft, dazu stationäre und ambulante Therapien, ein verständnisvolles Umfeld... Von daher, eben weil ich mich mit Depressionen sehr gut auskenne, kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich es jetzt eben NICHT bin! Und genau das ist auch der Grund weshalb ich mittlerweile so sehr allergisch darauf reagiere, wenn man hartnäckig versucht, mir eine Depression einreden zu wollen.
@Lagune, zu Deinem Link und Zitat: "Die Erschöpfung macht sich meist nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und geistig bemerkbar." Sich (meist) bemerkbar machen ist etwas anderes als verursachen. Es geht mir lediglich um das Auseinanderhalten von Ursachen bzw. Begriffen. Die Fatigue-Gesellschaft hat mir eine zu große Nähe zu Krebs, bei dem die Fatigue nach Chemotherapie und Wiederaufbau des Immunsystems wieder verschwindet. Eine Wechselwirkung von körperlichen (hier insbesondere chronischen) Erkrankungen und psychischen Erscheinungen bestreite ich gar nicht. Auch mir sind depressive Verstimmungen nicht ganz unbekannt, sie halten sich nur nicht lange. Eine Depression ist definitionsgemäß -und wohl vom Empfinden der Leere und Sinnlosigkeit, wie es teamplayer beschreibt und wie ich sie verstanden habe- etwas ganz anderes. Mit diesem Begriff soll man daher vorsichtig umgehen, jedenfalls, wenn man jemand anderen beurteilt.
Wenn die psychischen Anteile einer Fatigue auf eine akute Depression reduziert werden, dann hat man sie* wirklich meistens nicht. *Was von beidem, kann man sich aussuchen. Edit Typo
Es wird doch beschrieben das es nicht nur für Tumor-Krebspatien ist-gilt, Rheuma usw. wird doch aufgeführt. Außerdem kann sich eine Fatigue im Rahmen von Rheuma durchaus auch verbessern. Mir ist sie zwar geblieben, aber nicht mehr ganz so krass wie vorher da, seit Behandlug von Kollagenose und diverser Therapien, erlernen von Strategien etc. Es gibt leichte, mittelschwere und schwere Depression.
Atmung und Verdauung klappen ja nun Gottseidank automatisch. Viel Text tippe ich gar nicht, Herr/Frau Android nehmen mir ganz viel ab und die meisten Wörter vor. Ich tippe, meistens im Bett liegend, mit dem Handy. Das ist klein und leicht, das geht. Viel reden kann ich zum Beispiel nicht, viel zuhören auch nicht. Eigentlich muss ich mich nicht rechtfertigen, aber ich tus trotzdem noch mal, in der Hoffnung, dass der eine oder andere ein einigermaßen richtiges Bild von mir hat. Was ich meinte, und was man im ganzen Zusammenhang auch verstehen müsste, ist, dass es eben keine Sache des Willens ist, ob ich Sport mache oder nicht. Das war nicht auf die Akzeptanz an sich bezogen. Nützt mir rein gar nichts, wenn er sich nicht drauf einlässt . Im übrigen, ich habe es in diesem Forum schon mehrfach geschrieben, kann ich keine körperlichen Übungen machen, weil es meinen Zustand nur stark verschlechtert. Mag es dir und Anderen helfen, mir eben nicht. Und das ist schlicht und einfach eine Tatsache. Ich bin nicht erst seit gestern krank und ich habe weiß Gott schon viel versucht und ausprobiert und ich mag mir einfach keine Bequemlichkeit oder was auch immer anhängen lassen, nur weil irgendwelche Dinge bei der Mehrheit der Menschen vielleicht gute Ergebnisse bringen und ich diese eben ablehne. Ich habe meine eigenen, zum Teil wirklich leidvollen, Erfahrungen machen müssen und meine Erkenntnisse und Konsequenzen daraus gezogen. Oh, tatsächlich? Du weißt mehr als ich.... ICH habe durchaus noch so viel Optimismus, darauf zu hoffen, dass es wieder besser wird. Und wenn es nur Phasen sind. Und dann tu ich eben genau das, was du schreibst - Erfolgserlebnisse schaffen! Warum meinst du, dass es mich überfordert? Manchmal ja, tatsächlich. Aber nicht grundsätzlich. Ich klammere die psychische Variante für MICH aus. Erklärt habe ich es oben.
Wenn ich mal bemerken darf: ein sehr resonanz- und aufschlußreicher Thread, der vielen Betroffenen Unterstützung in ihrer Eigenwahrnehmung, Darstellung ihrer Situation in der Ärzteschaft sowie gfls. Vertretung gegenüber Ämtern bieten kann.
@Maggy63 und teamplayer Vielen Dank, dass Ihr nochmal Euer Erleben in der Depression geschildert habt; ein „gefällt mir“ mag man in diesem Fall nicht anklicken. Alles Gute, Ranunkel
Werde im Mai meinen reumadoc wieder mal ansprechen auf Erschöpfung Müdigkeit usw. Wer gab euch die Diagnose fatiqua? Welcher Arzt? Ich hoff er versteht mich. Aber ich glaube nicht das er viel hilfreiches tun kann. Lg.
In den Rheumakliniken wissen oft die Neurologen um dieses Problem; doch wie gesagt, leider gibt es noch keine Hilfe. Eine Bestätigung vom Neurologen könnte vllt. beim Schwerbehindertenausweis und Rentenantrag weiterhelfen. Außerdem ist es wahrscheinlich gut, dass die Ärzte diese Probleme kennen und Dein Hausarzt kann prüfen, ob evt. andere Ursachen für die Erschöpfung vorliegen. LG, Ranunkel
Ich habe diese Diagnose zum ersten Mal paradoxerweise in den beiden Gutachten zu meinem Rentenantrag gelesen (sowohl im rheumatologischen, als auch im psychiatrischen, zu dem ich dann noch nach meinem Widerspruch geschickt wurde). Ich war ehrlicherweise froh, dass das was mich quält endlich einen Namen hat (hab meine Rente trotzdem bisher nicht bewilligt bekommen, die Klage läuft). Meinem Rheumadoc klage ich schon lange meine Müdigkeit und Kraftlosigkeit vor, aber in den Arztberichten steht immer was von "Tagesmüdigkeit". Das muss sich ändern! @Maggy63 mir gehts grundsätzlich auch so, dass ich durchaus auch die positiven Aspekte meiner Krankheit sehen kann, da gehts mir ähnlich wie dir - ich kann mir meie Zeit einteilen, wie ich will, ich habe endlich Zeit für meine Hobbys (leider inzwischen oft nicht die Kraft), bin diesem Konkurrenz- und Leistungsdruck nicht mehr ausgeliefert. Mein Problem ist tatsächlich gerade die wiederholte Ablehnung der Rente durch die DRV. Was mir im Grunde auch Wurscht sein könnte - aber ich bin angewiesen auf das Geld. Ich brauche die Rente. Diese Ungewissheit, diese Existenzsorgen belasten mich zusätzlich enorm. Von daher gelingt es mir momentan noch nicht, diese Müdigkeit zu akzeptieren und das beste draus zu machen und zur Ruhe zu kommen. Da ist eine ständige Aufregung, die sich bei Kleinigkeiten zu riesigen Ängsten und / oder Traurigkeit steigert, in mir, die zusätzlich erschöpft und ermüdet und lähmt. Ich hoffe einfach, dass es nächstes Jahr um diese Zeit besser aussieht und ich mich besser fühle. Aber von daher auch mein Einwand, dass psychische Ursachen für Fatigue nicht ausgeschlossen werden sollten -natürlich müssen die nicht da sein, aber können und sind sicher oft. Meine Meinung ist, Fatigue ist ein Symptom bzw. Syndrom als ein gemeinsames Auftreten mehrerer Symptome, und die sind doch da unabhängig was deren Ursache ist. Es gibt ja auch so viele Arten Kopfschmerzen mit so vielfältigen Ursachen, und trotzdem ist Kopfschmerz ein Kopfschmerz und belastet und kann einen aus dem Leben werfen. Da sagt man ja auch nicht, dass nur ein Kopfschmerz einer ist, wenn er körperliche Ursachen hat. Aber Schmerzen, ob im Kopf oder im Magen können auch mit belastenden Lebenssituationen einher gehen. Und so ist das mit Fatigue auch. Bei den Symptomen der Deutschen Fatigue-Gesellschaft finde ich mich vollends wieder.
@moni3, bei mir war es der Rheumatologe. Während meiner Anwesenheit bei ihm ging er nicht darauf ein, doch es stand dann in einem Arztbericht. Gewiß sollten erst einmal andere Möglichkeiten, wie Anämie, Eisenmangel etc. vom HA ausgeschlossen werden. Es werden zudem u.a. Entzündungen und Zytokine, auch die Mitochondrien diskutiert. Sind es Entzündungen, die mittels Medikamenten beseitigt werden, kann sich der Zustand bessern. .. Für MS-Patienten werden Medikamente angeboten, von großen Erfolgen hab ich allerdings nichts gehört. Ansonsten hat die medizinische Welt wenig bis nichts Hilfreiches anzubieten, außer Ausdauertraining und Verhaltenstherapie. Letzteres mag manchem etwas helfen, Sport ist kontraindiziert. außer bei Tumorerkrankungen. Deswegen wird es vorerst darum gehen, überhaupt Verständnis zu finden und nicht mißinterpretiert zu werden. Ferner kann die Diagnose bei aussagekräftiger Begründung, bestätigt durch den Arzt, bei Anträgen auf Schwerbehinderung und Rente helfen. LG
O Häsin danke. Bis jetzt kam beim rheumaarzt immer die Antwort. Klar rheuma macht müde und die Medikamente auch. Fühlte mich nicht verstanden. Aber ja wenn man e nicht wirklich was dagegen tun kann wird sich nicht viel ändern. Schade. Lg
Dabei ist Müdigkeit kein (Diagnose-)Kriterium für Fatigue und spielt nur eine untergeordnete Rolle. Also sammle Belege, die Fatigue benennen -und sei es zu CFS, denn hierzu gibt es Kriterien und Forschung. Ist auch in DE in der GdS.-Tabelle aufgeführt. Deswegen würde ich mich an die Lost-Voices-Stiftung wenden. Vielleicht weiß auch der Neurologe mehr, falls er MS-Patienten hat. Denn hier ist dieser Zustand in den ICD-10 benannt.
Das stimmt so nicht bei der Fatigue im Rahmen von zB. Rheumaerkrankungen. Milde sportliche Betätigung in Form von Schwimmen und Wassergymnastik jeweils moderat und gehen, oder spazieren und walken, Radfahren oder Heimfahrrad moderat und in kleinen Schritten kann durchaus irgendwann etwas verbessern. Du wirfst da jetzt CFS und Fatigue in einen Topf, so geht das nicht !