Fahrrad mit Hilfsmotor

Dieses Thema im Forum "Hilfsmittel" wurde erstellt von Sabinerin, 27. Juni 2003.

  1. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    @Uschi

    nein, ich denke nicht, daß sich die meisten davon angesprochen fühlen, aber das macht nichts, mir reicht es, wenn sich ein, zwei, drei User freuen :) :)



    @Susann

    Ich fahre nun schon weit über 15 Jahre mit einem E-bike und die Zeiten haben sich in der Tat etwas geändert.
    Früher war es noch vollkommen verpöhnt und peinlich, heute etabliert es sich langsam, es wird schon besser akzeptiert, wobei i.d.R. nur die älteren Leute ein E-bike kaufen.

    Leider haftet dem E-bike ein negatives Image ein, von den Menschen geprägt, die keine Ahnung haben :rolleyes:

    Ich kann Dir nur ans Herz legen, monatlich etwas Geld zur Seite zu legen und zu sparen.
    Discounter und Fahrradhändler bieten E-bikes an, die Saison hat ja gerade begonnen. Beim Fahrradhändler kannst Du auch eine Probefahrt machen und das solltest Du einfach mal tun.

    Wer schon mal ein E-bike gefahren ist, der möchte es nicht missen, geschweige ohne Motor fahren :D
    Auch für Menschen mit weniger Einschränkungen ist es eine tolle Sache. Man kann fahren, ohne vollkommen erledigt zu einer Verabredung zu kommen, man kann fahren, weil das fahren an sich Freude bereitet, egal ob nun eine kleine Steigung kommt oder nicht.

    Setz Dich mal an einem schönen Sonntag an einen See und beobachte mal, wieviele Menschen mittlerweile mit einem E-bike fahren. Es werden ständig mehr :)


    Gelästert wird immer und überall, und während meine Nachbarn auf dem Balkon sitzen und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, daß sie "so ein Rad nicht brauchen", sitze ich schon auf meinen Drahtesel und lasse mir meine Nasenspitze vom Wind kitzeln [​IMG]



    @Manuela

    Das ist doch auch schon ein gutes Tagespensum :)
    Schön, daß Du so aktiv bist, so aktiv es eben jeden Tag geht :)

    LG
    Sabinerin
     
  2. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Da ich derzeit häufiger Fahrradpläne wälze, Routenplaner im Internet durchforste, hier noch ein Tipp für ruhiges und bequemes Radeln:

    Der Radroutenplaner im Internet (in diesem Fall für NRW)

    http://www.radroutenplaner.nrw.de/

    Man kann sich dort u.a. eine Route zusammenstellen und wenn diese errechnet ist, bekommt man unten links auch den Höhenunterschied angezeigt.
    Und ganz pfiffig: Man kann anklicken "möglichst alle Steigungen vermeiden". Dann wird die Route neu berechnet, mit so wenig Steigungen wie möglich :)

    Sehr nett sind die Routen auf ehemaligen Bahntrassen

    http://www.bahntrassenradeln.de/


    LG
    Sabinerin
     
  3. petsie

    petsie Mitglied

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    131
    Hallo Sabinerin,


    wir haben uns dieses Jahr im Mai E-Bikes "gegönnt". Das war die beste Idee, die wir seit langem hatten. Mit einem normalen Fahrrad konnte ich leider schon lange nicht mehr fahren.

    Das hat sich jetzt geändert. Ich bin letztens über 20 km gefahren. Musste am Schluss zwar sehr kämpfen, aber ich hab's geschafft. Mal eben kurz in's Dorf geht auch ohne Auto.

    Also, ich kann's nur jedem empfehlen.
     
  4. Bizarro

    Bizarro Mitglied

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    guten morgen Sabinerin,
    es freut mich, dich mal wieder hier und im Chat zu lesen.
    dein tolles plädoyer FÜR das Fahrradfahren, trotz schmerzen und anderer ungesundheiten, find ich einfach super!
    die negative erfahrung, wenn du das noch kannst und schaffst, dann biste auch noch nicht so krank wie die meisten hier, die habe ich leider auch machen müssen, tangiert mich aber nur peripher und hält mich nicht davon ab, auch meine rennradrunden zu drehen. erst gestern habe ich, ich bin von münster nach bad wildungen gezogen, einen supertollen rennradtauglichen radweg in richtung edersee gefunden und hab eine strecke von ca. 63 km, in unter 3 std. fahren können. da mich seit oktober letzten jahres ein paar erhebliche ungesundheiten und auch der umzug zu anfang dieses jahres vom vielen fahrradfahren abgehalten haben, bin ich auf diese meine wiedereinstiegsleistung doch recht stolz und fand es toll, so wie du das ja scheinbar auch empfindest, wie mir der fahrtwind recht kräftig, bei einer schönen bergabfahrt habe ich 69,5 km/h auf dem tacho stehen gehabt, um die nase wehte.
    vor allem hat es mich aber gefreut, dass mein neues knie, welches ich im juli letzten jahres bekommen habe, immer noch so schön mitstrampeln kann und keine mucken macht. an das "halten" des erstzkniegelenk habe ich immer geglaubt und da ich schon 3 wochen nach der op wieder mit dem radfahren beginnen konnte und knapp 20 km(hin u. rückweg) zu meiner ambulanten reha mit dem rad gefahren bin, konnte ich ja auch eigentlich davon ausgehen.
    wenn ich jetzt hoffentlich von weiteren ungesundheiten verschont bleibe, dass wünsche ich dir auch, dann schaffe ich es in diesem jahr auch wieder, einige schöne touren zu fahren. hier, in meiner neuen wohngegend, habe ich ein radfahrparadies, ähnlich dem des münsterlandes, nur hügeliger, direkt vor meiner haustür liegen, welches darauf wartet, erfahren zu werden.
    dir wünsche ich allzeit eine gute und unfallfreie fahrt, mit immer vollem akku und so gott will, führt dich ja mal ne tour ins waldecker land, auf der wir uns treffen können.


    hier noch ein paar anmerkungen für den kauf eines Fahrrades oder E-Bikes:

    wichtig ist die passende rahmenhöhe, die ich anhand der "Schrittlänge" ermitteln kann. die Schrittlänge wird vom schritt, bis zum boden hin gemessen.(eine wasserwaage im schritt waagerecht halten und mit einem maßband dann den abstand ww - boden messen und dann die ermittelte schrittlänge mit 0,61 multiplizieren, dass ergibt die rahmenhöhe in zoll)
    jetzt kommen die punkte, an dem der körper mit dem rad verbunden ist, a) der sattel, b) der lenker, c) die pedale.
    der sattel sollte nicht zu weich sein, passend zu dem gesäß sein und möglichst waagerecht und in der richtigen höhe eingestellt sein. einige gutgeführte fahrradhändler bieten auch die möglichkeit einer sitzmessung und das sattel-probefahren über mehrere tage an.
    die richtige sattelhöhe ermittel ich in dem ich auf dem rad sitzend mit der hacke und noch leicht gebeugtem knie die am unteren totpunkt stehende pedale erreiche. ein zu hoch eingestellter sattel ist an dem hin und herschaukeln des körpers zu erkennen und kann unter umständen auch zu hüftschmerzen führen.
    wichtig ist auch das sogenannte knielot. mit dem knielot bestimme ich wie weit nach vorn oder hinten der sattel auf der stütze befestigt ist und sollte möglichst so eingestellt sein, dass alle aufgewendete kraft gelenkschonend und ausdauernd auf die pedale übertragen und damit in vortrieb umgesetzt werden können. ermittelt wird das richtige knielot indem die pedale waagerecht stehen und das kniegelenk etwas über die pedalachse steht. auch hier gibt es die möglichkeit nach vorn oder hinten zu variieren.
    auch mit richtigen auswahl des lenkers kann ich eine mir angenehme fahr-sitz-position schaffen. je mehr griffmöglichkeiten ein lenker bietet, desto handgelenk und rückenfreundlicher ist das fahren. mit sogenannten "ergogriffen" kann ich einen normal geraden lenker schon so verändern, dass ich mal höher, seitlich oder auch "normal" greifen und damit das mögliche verkrampfen und schmerzen des handgelenkes verhindern kann.
    letztendlich die pedale, die sollten "rutschfest", leicht drehend(auch noch nach hunderten von km) und mit eine, dem fuß entsprechende auflagefläche ausgestattet sein.
    wo bekommt man so ein rad oder e-bike, dass ist hier die frage. bei einem discounter, oder im baumarkt bestimmt nicht. die discounterräder sind ja nicht von haus aus schlecht, aaaber haben meist eine veraltete technik, werden von fahrradhändler nur ungern repariert, verursachen manchmal probleme bei der herstellerspezifischen ersatzteil beschaffung und ist meiner meinung nach nur dann eine option, wenn man selber basteln, reparieren und einstellen kann.
    warum schreibe ich das alles, fragen sich jetzt sicher einige von euch. mich hat der tolle beitrag von "Sabinerin" begeistert und inspiriert, denn hier kam die freude am radfahren, das stolz sein auf das geleistete, dass erleben von fauna und flora und natürlich auch das sich den wind um die nase wehen lassen mit so viel freude und stolz rüber, da mußte ich einfach meinen senf in der hoffnung dazu geben, um eventuell noch unentschlossenen und sich nicht trauende davon zu überzeugen, dass das radfahren auch noch mit behinderungen und als "rheumi" möglich ist. wer sich noch einigermassen in der lage sieht, der sollte es wagen, radfahren macht einfach nur spass.
    um allen denen den wind aus den segeln zu nehmen die da jetzt wieder sagen, "ja du, wenn du das noch schaffst, dann biste auch noch nicht so krank wie wir"(ist mir persönlich schon mehrfach gesagt worden u. Sabinerin ja scheinbar auch), gebe ich noch ein paar persönliche daten von mir preis. seit mehr als 50 jahren fahre ich Fahrrad u.rennrad, habe psa mit wirbelsäulen beteiligung, einen gdb von 70+G, unbefristet, eu-berentet und wenn ich auf mein rad steige, dann knirscht, knackt und schmerzt es in meinem alten gebälk, aber nach einer kurzen zeit des einfahrens, meist so nach 10-15 min., überwiegt die freude und die beschwerden werden in den hintergrund verdrängt. also traut euch und fahrt rad, lasst die pedale fliegen, denn da kommt freude auf.
    mit gruß vom Frajo, der noch ohne motor, im jahr um die 10000km mit dem rad und kein auto mehr fährt
     
  5. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    Hut ab,
    von Münster nach Bad Wildungen.
    Da gibt es ja viele hoch und tiefs.
    Ich lese hier leise zu,weil Fahradfahren,
    das war noch nir mein Ding.Mein Po,hat schon
    von Jugend an,mehr als schmerzhaft auf Sättel reagiert.
    Mein Mann war immer sehr sportlich und wir haben immer wieder
    versucht,das wir zumindest zusammen Fahrad fahren können.
    Es hat nie geklappt.
    Ich wünsche euch noch viel Spass,im Sausewind.
    Gotta
     
  6. Goldbärchen71

    Goldbärchen71 Neues Mitglied

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    Hallo Sabinerin, das mit dem E-bike kann ich nur bestätigen!
    Habe mir im April eines mit Tiefeinstieg gegönnt, ein Cityrad, damit die Belastungen von den Handgelenken genommen werden und ich gerader sitzen kann. Ich liebe dieses Teil, es ermöglicht mir endlich mal wieder mit anderenein wenig "mitzuhalten", kleine Fahrradtouren sind damit kein Problem mehr. ich überleg schon ob ich nicht mal nen Teil des Donauradweges nach Wien mit dem Fahrrad fahre...:)
    Ich finde so ein Stück Normalität tut dem Ego auch einfach mal gut.
    Liebe Grüße
     
  7. delphin

    delphin Guest

    Ein liebes Hallo an alle Radler.....;)

    Ich bin auch ein absoluter Fahrradfreak , schon so lange ich denken kann, fahre ich mit dem Rad. Wohne ja im ländlichen , wo Fahrrad fahren schon immer in war. Zumal ich nicht Auto fahre , ist es für mich Hilfsmittel sowie Sport und Freizeit-Gerät. Noch fahre ich ein ganz normales leichtes Freizeitrad ,aber sollte es nicht mehr funktionieren weiß ich jetzt schon würde ich auf ein E-Bike umsteigen. Es gibt ja sehr viele unterschiedliche Modelle , mit Sicherheit findet jeder sein passendes.

    Auch an diesem Wochenende ist Rad fahren angesagt , es geht nach Rietberg zur ehemaligen Gartenausstellung......Euch allen viel Spaß beim radeln und Dir liebe Sabinerin viel Dank für Deine netten aufschlußreichen Berichte.

    Lg. der delphin
     
  8. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallöchen zusammen,

    ich freue mich sehr, dass es noch viele andere Radler in diesem Forum gibt :) :) :)


    danke, dass Du Deinen Senf dazu gegeben hast, denn auch bei Dir liest man die Freude in jeder Zeile heraus.

    Radfahren ist ein großes Stück Freiheit. Man kann längere Strecken überwinden, an frischer Luft, man ist dicht an und in der Natur, man kann am Leben teilnehmen.
    Das Erlebte füllt und erfüllt das Herz und schafft Lebensqualität, Begeisterung, Freude, Lebendigkeit :):)


    Ja, ich höre auch ständig diesen oder einen ähnlichen Satz.
    Ich bin nicht gesund, weil ich radfahre, ich fahre rad, trotz Erkrankung. Ein feiner, aber doch wesentlicher Unterschied.

    Ich habe auch meine körperlichen Tiefs, seit längerer Zeit habe ich schlimme Migräneattacken und verbringe 5-7 Tage, manchmal sogar 10 Tage im Monat im abgedunkelten Schlafzimmer. Ich bin nicht wehleidig, aber Migräneschmerzen sind furchtbar.

    Trotz...oder besser gerade weil es mir gesundheitlich auch mal nicht gut geht, erfreue ich mich an den Tagen, an denen ich so lebendig sein kann, an denen ich die ganze Welt umarmen möchte, weil es schön ist, am Leben teilzunehmen.

    Ob dann irgendwer hinter meinem Rücken hetzt oder nicht....ich verschwende keine wertvolle Energie an das Gerede, denn ich habe nun wirklich keine Energie im Überfluss.


    Und gerade deshalb möchte ich alle ermuntern ihre ganz persönlichen Träume und Wünsche zu erfüllen, sich zu fragen, was man schon immer tun wollte und auch bald umsetzen kann, weil es schön ist, wenn man das tut.

    Gestern abend bin ich dann im strömenden Regen gewalkt...weil mein tolles Rad nicht nass werden sollte....so lieb habe ich mein Rad...ach ja...und es hat auch einen Namen:

    Es heisst "Speedy"...das schnellste Rad im Ruhrgebiet [​IMG]

    Und wenn mich jemand für durchgeknallt hält, dann hat er recht. Normal wäre auch langweilig. [​IMG]


    Und wer noch Radlergeschichten loswerden möchte....immer her damit :)

    LG
    Sabinerin
     
  9. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallöchen zusammen,

    am Sonntag, 22.07.2012 findet das "Sattel-Fest" statt.
    Infos findet Ihr hier: http://www.sattel-fest.com/index.php

    Die 40km lange Strecke zwischen Hamm und Soest wird für den Autoverkehr gesperrt und nur die Radler haben freie Bahn. "Speedy" und ich sind auch unterwegs :) :) :)

    In Hamm, Welver und Soest gibt es Fahrradmärkte, mit Testmöglichkeiten für Ebikes etc und in Hamm zusätzlich ein Bühnenprogramm.
    http://www.sattel-fest.com/Fahrradmarkt_Hamm_Programm.pdf


    Für Radler, Fußgänger und Genießer ist etwas dabei :)


    LG
    Sabinerin
     
  10. Bizarro

    Bizarro Mitglied

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    134
    hallöle allerseits,

    bei "boc24.de" (das ist ein Internethändler, bei dem ich auch schon gekauft habe), gibt es Elektroräder im Angebot.

    Gruß Frajo
     
  11. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Sabinerin

    Du hast völlig Recht. Jeder soll tun (dürfen), was sie/er kann - mit oder ohne Hilfe.
    Jede (auch unterstützte!) Bewegung ist (edit:) NICHT nur für die medizinischen Aspekte der Gesundheit, sondern vor Allem für das Allgemeinbefinden inkl. der seelischen Ausgeglichenheit, also schlicht für eine bessere Lebensqualität (von so weiter gedachten Auswirkungen wie verbesserter Koordination und Sturzvorbeugung gar nicht zu reden....) von so grundlegender Bedeutung, dass eigentlich nur Unterstützung in Frage kommt. Meine Solidarität hast du ;) ebenso wie alle Gleich- oder Ähnlichgesinnten.

    Dass dabei unterschiedliche persönliche Grenzen eine Rolle spielen, ist unstrittig; manchmal fehlt es aber auch am Willen, diesen "Horizont" (auch in mehrfachem Sinne) auszuweiten......


    Grüße, Frau Meier
     
    #31 18. Juli 2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. Juli 2012
  12. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Hallo Frau Meier,


    wenn man mal unser Leben betrachtet, so hat jeder Mensch, auch jeder gesunde/gesündere Mensch, Unterstützungen in irgendeiner Form.

    Wozu Aufzug fahren, wenn man Treppen laufen kann?
    Wozu Auto fahren, wenn auch kurze Wege mit dem Rad zu bewältigen wären?
    Wozu telefonieren, wenn man die Person auch besuchen kann, wenn sie in der Nähe wohnt?
    Wozu einen Handmixer benutzen, wenn man es auch per Hand schlagen kann?
    Wozu einen Taschenrechner benutzen, wenn man es mit dem Kopf rechnen kann?

    Jeder Mensch nutzt Erleichterungen, aus Bequemlichkeit, aus Zeitersparnis, aus Gewohnheit.

    Das Fahrrad mit Hilfsmotor ist letztlich nur eine von vielen Möglichkeiten :)


    Persönliche Grenzen zu spüren ist gut und auch wichtig. Und es geht ja auch nicht um "mehr" oder "weniger", sondern darum eine gewisse persönliche Freiheit zu genießen, in dem Maße, wie es eben für jeden Einzelnen möglich ist.

    Demnächst erfülle ich mir einen langjährigen Traum....ein Urlaub an der See und ich nehme das Rad mit.
    Ich habe interessehalber bei den dortigen Fahrradvermietern telefonisch nachgefragt, ob sie auch E-bikes in der Vermietung haben. Ja haben sie...und nicht wenig...und die Nachfrage ist enorm. Die gleiche Erfahrung habe ich auch auf Usedom gemacht.
    Im Urlaub ist so ein E-bike offensichtlich akzeptabler als Zuhause, vielleicht weil niemand einen kennt und es den Menschen nicht peinlich sein muß ;)


    Nun denn.....ich radel morgen auf der autofreien Strecke von Hamm nach Soest. Die Freude daran wird mich wieder lange begleiten :)

    LG
    Sabinerin
     
  13. Susann2

    Susann2 Mitglied

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    Und ich wünsche dir ganz viel Spaß, bei deiner Tour,liebe Sabinerin!!:top::)

    Lg.Susann
     
  14. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    30. April 2003
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    Einen wunderschönen guten Morgen zusammen :) ,

    letzte Woche erfüllte ich mir einen langgehegten Traum: Radeln an der Küste.

    Wir haben 6 Tage Urlaub am Jadebusen gemacht und sind in der Zeit 200km geradelt. Die längste Tour war die Umrundung des Jadebusens (70km).


    Vorab möchte ich noch einmal auf die Worte von Bizarro zurückkommen:
    Das Rad sollte an die gesundheitlichen Einschränkungen angepasst werden, damit diese so gut wie möglich kompensiert werden.
    Mein Fahrradhändler hat es anfangs nicht nachvollziehen können, wie umfangreich meine Einschränkungen sind, aber er hat geduldig zugehört und dann solange Einstellungen am Rad vorgenommen, bis ich zufrieden war.
    Beim Radfahren schmerzten meine Knie immer sehr. Er ließ mich hin- und herradeln und stellte dann fest, dass meine Oberschenkel relativ lang sind und ich somit nicht ergonomisch treten kann. Er schob den Sattel zurück und siehe da.....mit 42 Jahren wusste ich auch, warum ich ewige Zeiten Knieschmerzen beim Radeln hatte :rolleyes:
    Der Lenker wurde angepasst, weil beide Handgelenke teilversteift sind. Die Griffe der Handbremsen so weit wie möglich an die Handgriffe gezogen, damit ich die Finger nicht so strecken und ich weniger Kraft aufwenden muss und einiges mehr.

    Ich habe interessehalber mal den Motor ausgeschaltet und konnte keinen Kilometer fahren, weil mir die Kraft fehlte und der Druck auf den Knien zu groß wurde.
    Die Motorunterstützung ist für mich also zwingend notwendig.


    Jetzt aber zu unseren Radtouren. :)


    Morgens sind wir um 7.30 Uhr gestartet, um in aller Ruhe nach Wilhelmshaven (17km) zu fahren. Unterwegs habe ich immer angehalten, um die Skulpturen zu fotografieren.
    Um 8.45 Uhr sind wir dann auf die Personenfähre gegangen und es sammelten sich nach und nach die Räder an :)

    [​IMG]


    Nach 40 min kamen wir in Eckwarderhörne an, wo bereits die Radler für die Gegenrichtung warteten :)

    [​IMG]


    Rast machten wir dann u.a. an einem Melkhus http://de.wikipedia.org/wiki/Melkhus

    [​IMG]


    Später folgte ein Abstecher zum "Schwimmenden Moor"
    Aufgrund der eigenen Sicherheit habe ich mich für eine hellrote Jacke und signalroten Helm entschieden. Als Autofahrerin weiß ich, wie schnell ein Radfahrer "optisch verschwinden kann", wenn er keine auffällige Kleidung trägt.

    [​IMG]



    Einen Tag später genossen wir den Sonnenuntergang am Vareler Hafen.

    [​IMG]



    Blick über den Deich...

    [​IMG]



    ...und Blick auf den Dangaster Hafen.

    [​IMG]



    [​IMG]



    Eine sehr große und sehr alte Eiche im Neuenburger Urwald

    [​IMG]

    Als ich mein Rad wegschieben wollte, fiel ein kleiner Zweig dieses Baumes in mein Fahrradkorb. Wie bei "Drei Nüsse für Aschenbrödel" habe ich mir natürlich etwas gewünscht :p


    "Speedy" war also immer dabei *schmunzel* und sehr oft musste ich an die Worte meines Opas denken "Ich kann besser radfahren als laufen!".
    Das ist wohl wahr und ich freue mich so sehr, daß ich in den 6 Tagen so viel Neues entdecken konnte.


    Liebe Grüße
    Sabinerin
     
  15. Sille67

    Sille67 Neues Mitglied

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    bad fallingbostel
    .

    Hi,

    ich freue mich für Dich, daß es mit dem Rad so gut klappt.

    Eins muss ich hier aber mal loswerden. So ein Rad kann man wirklich nur im Fachgeschäft mit der passenden Beratung finden. Mein Mann und ich haben auch ein Zweiradfachgeschäft und er versucht wirklich alles, mir das richtige Rad anzupassen. Wie natürlich jedem anderen Kunden auch.

    Wünsche Dir weiterhin viel frische Brise :top:
     
  16. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Liebe Sabienerin,

    ich bin total begeistert - das klingt prima !!!
    Mir fehlt das Radfahren auch sehr - klappt nicht mehr, weil meine Kniescheibe blöd gebrochen war und der Radius fürs Radfahren nicht mehr reicht.
    Habe aber kürzlich mal überlegt, so ein kleines Klapprad zu kaufen, da sind die Umdrehungen kleiner - muss mal probieren, ob ich das schaffe.

    Ich finde es toll und bewunderswert, wie du dir diese Freude (natürlich mit Hilfe der Technik, aber was solls...) zurück erobert hast !

    Herzliche Grüße und DANKE für die tollen Anregungen von anurju :)
     
  17. kukana

    kukana in memoriam †

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    Frag doch mal in einem Fahrradgeschäft nach, die verkaufen ja auch Räder für Leute die ein steifes Bein haben. D.h. eine Seite der Pedale dreht sich dann einfach nicht, sondern ist nur eine Stütze.

    Gruß Kuki * die sich noch nicht so ganz entscheoden kann für Motorunterstützung
     
  18. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Liebe Kuki,

    Danke für den Tipp - ich habe so ein Trainingsrad mal in einer Reha gehabt - das macht mich aber irgendwie nervös - kann das nicht beschreiben.
    Ist als wäre dann eine meiner Körperhälften "abgekoppelt" - aber falls das kleine Drehmoment der Klappräder nicht reicht, wäre das eine gute Idee.
    Bin mir auch nicht sicher, ob ich das aktuell überhaupt schaffen würde - aber Versuch macht klug...

    Die Motoruntersützung finde ich auch interessant - das Gewicht des Fahrrades schreckt mich nur etwas ab, weil ich manchmal Treppen und Bordsteine überwinden müsste - und das schaffen meine Handgelenke dann nicht wirklich. Aber ich denke, dafür gäbe es eine Möglichkeit.
    Sobald ich mich etwas stabilisiert habe (Enbrel wirkt schon ganz gut), ist es wohl Zeit, sich weitere Ziele zu stecken.
    Momentan bin ich froh, wenn ich wieder kleine Wege gehen kann, den Haushalt irgendwie hinbekommen - man wird ja bescheiden...

    Ich wünsche euch allen viel Spaß bei der Mobilität und viel Erfolg bei allen - auch noch so kleinen - Zielen, die ihr anstrebt.
    Herzliche Grüße von anurju :)
     
  19. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    das bild "fahrrad an eiche" spricht mich besonders an, ein bisschen romantisch,
    ein bisschen märchenhaft. sehr schön..... liebe sabinerin.

    wer sich sportlich betätigen kann, dem sei es von herzen gegönnt, siehe übrigens posting 2. und wer das sogar mit neuem knie kann wie bizarro.... :top: es ist nicht nur der rein physische effekt, auch die beeinflussung der psyche spielt ein gewichtige rolle.

    seit ich denken kann bin ich fahrrad gefahren, ich erinnere mich noch genau, wie meine grossmutter mir ein neues rad kaufte für wirklich teueres geld, muss so 1954 gewesen sein, und ich war sooo stolz! als ca 14-jährige bin ich 100 km am stück gefahren, kein muskelkater, kein nix, einfach nur toll! dies gefühl von freiheit, das kann ich bestätigen! dummerweise schaffe ich heute keine einzige umdrehung mit dem pedal mehr und das rad im keller hat seit jahren kein licht mehr gesehen. aber jammern nutzt auch nix, es gibt andere sachen als radfahren, man muss sich den gegebenheiten anpassen ;-)

    es ist eine logische konsequenz, dass sich mehr user im forum aufhalten, denen es nicht gut geht, bzw neue mit fragen und befürchtungen. und es ist sicher schade, dass sich die meisten, denen es aus was weiss ich für gründen (wieder) gut geht, nicht mehr melden, aber grundsätzlich ist das akzeptabel, logisch, verständlich.

    klar, positive berichte sind wichtig, wie schon vorab geschrieben.
    und ja, leider lesen neue diese berichte nicht oder kaum, das warum erklärt sich selber....

    liebe sabinerin, das kann ich so nicht bestätigen, schau mal ;-)
    die ganzen berichte über treffen der user beispielsweise sind schon für sich gesehen positive meldungen, oder user schreiben anderen mit sorgen und schmerzen, dass es ihnen unter xy gut oder besser geht, usw.

    und wir haben u.a. hier den Der "ES GEHT MIR GUT" Thread,
    der auch genutzt wird und inzwischen 7 seiten hat, wer sich angesprochen fühlt und andere motivieren möchte kann dort gern schreiben, darüber würden sich viele freuen! auch in beiträgen sind immer wieder berichte, dass user sich trotz erkrankung an aktivitäten herantrauen, zb schrieb kürzlich eine userin, sie hätte mit einem windsurfkurs angefangen, ich fand das toll! thread dazu hier

    egal welcher art nun die positiven berichte sind, wie zb hier in diesem thread, sie sind wichtig und zeigen, dass man mit "rheuma" auch ein den umständen entsprechend normales leben führen kann. die anderen drück ich mal :)

    allen ein fröhliches: sport ist mord :D marie
     
    #39 3. August 2012
    Zuletzt bearbeitet: 3. August 2012
  20. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
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    Guten Morgen Marie,


    heute früh schickte mir jemand einen wunderbaren Link:


    Never, ever give up


    Das Video hat mich zu Tränen gerührt.

    Never, ever give up.... :)

    LG
    Sabinerin
     
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