Ich habe aus diesem Grund die wichtigsten richtigen Berichte dabei, genau wie eine Aufstellung meiner Diagnosen, Medikamenten, und der Medikamente mit Wechselwirkung, also was ich nicht bekommen darf. Auch Kontrastmittel darf man dabei nicht vergessen, denn ruckzuck hat mans drin. Es ist für Ärzte nicht immer leicht, all unsre Erkrankungen, die sich ansammeln, auf die Schnelle im Kopf zu haben und zu berücksichtigen. Wir sind ihm fremd, alles ist neu, und manchmal ists doch recht umfangreich, was wir so mit uns rumschleppen. Und der nächste Patient erfordert wieder die komplette Konzentration.... Mit dem Medikamentenplan ists genauso. Den halte ich für noch wichtiger als die Arztbriefe, weil wir ja alle keine Bonbons bekommen, sondern heftige Medikamente. Auf dem Weg zur Patientenakte übers Schwesternzimmer zur täglichen Verteilung auf die Zimmer und ans richtige Bett geht so manches schief. Wo Menschen arbeiten geschehen Fehler. Und man muss froh sein, wenn man in der Lage ist, die einzelnen Pillen zu erkennen oder zu erfragen, bevor man sie schluckt. Ich schlucke aus Erfahrung nichts, was ich nicht kenne und erklärt bekomme. Leider macht man sich damit keine Freunde. Anstatt 0,25 mg bekam ich 25 mg.... nur mal als Beispiel. 0,25 gäbe es nämlich garnicht. Nee, stimmt, die muss man aus 1 mg machen, also zerbrechen. Und Prednisolon bekam ich garnicht, weils nicht in der Akte stand. Gottseidank hab ich immer meine Ration dabei. Das hört sich in der Aufzählung sehr heftig an, aber gottseidank ists die Ausnahme. Die meisten Behandlungen und Berichte sind ok. Meine Diagnosen stimmen vermutlich, ich hab alles überlebt, wurde überwiegend korrekt behandelt und auch gut gepflegt und bin dafür sehr dankbar. Die Arbeit der Ärzte und Pflegekräfte ist nicht leicht. Und der Bürokram/Berichte wird oft nicht vom behandelnden Arzt selbst erledigt, sondern ein anderer fertigt ihn aufgrund der Akte an. Da rutscht schonmal was durch.
An dieser Stelle kann man aber scheinbar schon mal einige Dinge zusammenfassen: - Die meisten Arztberichte spielen sowieso keine Rolle, weil sich kaum jemand dafür interessiert. - Die wichtigen Arztberichte, z. B. solche mit Diagnosen oder neuen Medikationen, sollten möglichst gut und vor allem richtig sein und im Zweifel korrigiert werden. - Auf die Richtigkeit der Angaben in Arztberichten muss man immer ein Auge haben. - Grundsätzlich sollte man sich die Berichte immer geben lassen, um selber einen Überblick zu haben und Auskunft geben zu können. - Wichtige Arztberichte mit Diagnosen und bedeutenden Angaben sollte man möglichst, für den Fall der Fälle, immer bei sich haben, ebenso wie einen Medikamentenplan. - Die meisten Arztberichte taugen nicht dazu, Gutachtern vorgelegt zu werden. Gutachter sollten sich besser am Patienten, Laborwerten und bildgebenden Befunden orientieren. Ich glaube, das kann man schon mal so festhalten. LG Manoul
Passt. Für mich sind Berichte usw. wichtig für eine Notaufnahme, damit Ärzte die Richtung haben, und nicht alles neu aufrollen und in einer ganz falschen Richtung unnötige und oft auch belastenden Untersuchungen machen. Also Herzkatheterbefund sollte man dabei haben, denn spaßig ist sowas nicht, wenn sich der nächste Arzt ein Bild machen will, weil man Privatpatient ist. In dem Fall hat der Ultraschall vollkommen gereicht. Auch innerlich übern Magen war im Endeffekt nicht notwendig. Bring aber Geld. (Männe hat Rücken/Ischias, seit Jahrzehnten. Sogar stationär abgeklärt. Im Notfall, als er krumm war, wurde es nicht geglaubt, sondern es sollte eine Darstellung der Krampfadern, die er nicht hat, gemacht werden. Die Schmerzen würden von den Adern kommen.) Aber Gutachter haben ihre eigene Vorgehensweise. Ich glaub, die lesen aus Berichten raus, was ihnen wichtig erscheint.
Nein. Aber welcher Beruf ist leicht? Wäre mir so viel "durchgerutscht", wie bei mir und meiner Familie..., hätte ich meinen Job verloren und wäre angezeigt worden. Ich bin dankbar für jeden Arzt und Menschen, der seinen Job verantwortlich ausführt.
Ich versuche halt immer, die andere Seite zu verstehen, sonst verzweifel ich an deren Ignoranz und dem fehlenden Einsatz. Die Zeiten ändern sich. Die Leute gehen arbeiten um Geld zu verdienen und lassen beim Gong alles fallen. Und sie sind überfordert. Wir haben früher die Abrechnung mit heimgenommen, oder ich bin am WE nochmal in die Praxis, weil Bürokram liegengeblieben ist und ich in Ruhe arbeiten konnte. Männe sprach mal im Traum nach so einem unbezahlten Arbeits-Wochenende "Hochdeutsch", ansonsten träumt er schwäbisch: Seelenfrieden erlangt man nicht durch Überstunden..... Darüber lachen wir heute noch.
Da hast du absolut recht lieber @Manoul , deshalb finde ich es ja auch so genial, dass mein Rheumatologe mir einen Rheumapass ausgestellt hat, in dem die Diagnosen , Medikamente und immer die neuesten Blutwerte von ihm oder meiner Hausärztin eingetragen sind. . Das weiß mein Mann, den Pass führe ich immer in einer Handtasche bei mir und dann brauch ich im Fall der Fälle nicht viel zu erklären. Alle Ärzte fanden das bisher toll und das sollte sich durchsetzen.... Viele Grüße
Ich auch nicht. Und so motzte mich eines Tages die Schwester an 'Herrgott nochmal, jetzt nehmen Sie doch einfach das, was da liegt!'.... No Madam. Und im Endeffekt stellte sich raus, dass die Pille gar nicht die richtige war. Kommt wohl öfter vor, was ich von anderen Patienten gehört habe.
Was ich noch sagen wollte: Ich finde es schon bedenklich, wenn die Berichte nicht stimmen, vor allem, wenn Medikamente nicht richtig angegeben werden. Ich denke da immer an die Leute, die sich selbst nicht versorgen können und auf andere angewiesen sind und dann richtet sich derjenige nach den Berichten und wer weiß, welcher Schaden da entstehen kann! Wenn man sich selbst noch kümmern und informieren kann, geht es ja noch, aber was passiert da wohl mit denjenigen, die es nicht können? Da mach ich mir jedesmal Gedanken drüber, wenn ich so einen falschen Bericht in die Hand bekomme...
Es gab mal einen Bericht im Fernsehen über einen Apotheker, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch die Alten- und Pflegeheime zu gehen und die Medikamente zu kontrollieren. Er sagte, es sei erschreckend, was den Leuten teilweise gegeben wird. Aber das schweift jetzt vom eigentlichen Thema ab...
Ich seh da einen Zusammenhang, wenn Behandlung sowie Berichterstattung fehlerhaft ist. Alle behandelnden Ärzte sollten korrekt informiert sein. Dazu gehört auch die Einhaltung der Medikamentenpläne. Wenns allerdings um Gutachten geht, dann ists mitunter unwichtig.
Mit Handtasche käme ich mir irgendwie komisch vor, aber den Rheumapass finde ich mal so richtig gut. So einen Pass will ich auch! Bisher jabe ich nur einen Medikamentenpass von meinem Abatacept und einen Zettel mit der Auflistung meiner weiteren Medies im Portmonaie. So ein Rheumapass, im kleinen Format, den man auch als solchen gut erkennt und wo alles wichtige drin steht, wäre im Ernstfall ziemlich hilfreich. LG Manoul
Ich habe einen Pass von meiner Basis,beim Rheumatologen bekommen......meine anderen Medikamente konnte ich selbst dazu eintragen.......brauche jetzt aber einen neuen,weil sich einiges geändert hat.....Mal gucken,ob es den noch gibt.Mein Pass ist so klein,das er ins Portemonnaie passt.
Ich weiß jetzt nicht wie der Rheumapass vom Arzt ausschaut, als ich letztes Mal danach gefragt hatte, waren keine mehr da (es kann sein, dass manche Ärzte die vom Pharmaunternehmen bekommen), aber notfalls kann man sich den z.B. bei der Rheumaliga runterladen und ausdrucken. Für die Tasche dann gegebenenfalls kleiner.
Ansonsten, wer nicht so viele Diagnosen und Medikamente hat und benötigt, in der Apotheke gibt es auch so kleine Karten , so groß wie der Organspendeausweis, wo man Diagnose und Medikamente eintragen kann. Im Pass kann man mehr eintragen, die Karte müsste man überkrakeln oder sich eine neue besorgen. Bei vielen Eintragungen ist die aber auf jeden Fall zu klein.